DE497915C - Optisch-akustische Signaleinrichtung fuer Eisenbahn- oder Strassenbahnzuege - Google Patents

Optisch-akustische Signaleinrichtung fuer Eisenbahn- oder Strassenbahnzuege

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DE497915C
DE497915C DES91582D DES0091582D DE497915C DE 497915 C DE497915 C DE 497915C DE S91582 D DES91582 D DE S91582D DE S0091582 D DES0091582 D DE S0091582D DE 497915 C DE497915 C DE 497915C
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DE
Germany
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signal
contact
relay
contacts
given
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Expired
Application number
DES91582D
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Abel
Dipl-Ing Hans Hofmann
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L15/00Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
    • B61L15/0009Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes wiring diagrams for start- or stop-signals on vehicles having one or more carriages and having electrical communication lines between the carriages

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Audible And Visible Signals (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 27. MAI 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Oi GRUPPE
s 9158211/201
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1929 ab
Es sind optisch-akustische Signaleinrichtungen für Straßenbahnzüge, Kleinbahnzüge u. dgl. bekannt, bei denen mittels von Hand zix betätigender Kontakte von den einzelnen Wagen aus zum Motorwagen Licht- und Glockensignale gegeben werden. Durch die in den einzelnen Wagen untergebrachten Kontakte, die vorzugsweise mit der für die mechanische Signalgebung vorgesehenen Zugleine in Verbindung stehen, werden Schrittschaltwerke gesteuert, die verschiedene Stromkreise von am Führerstand angebrachten Signallampen und Signalglocken schließen. Bei diesen Signaleinrichtungen wird durch einmaliges Kontaktgeben in den einzelnen Wagen das Fahrtsignal, durch zweimaliges Kontaktgeben das Haltsignal und durch viermaliges Kontaktgeben das Notsignal gegeben. Die Kontakte der Schrittschaltwerke
ao sind dabei so miteinander verbunden, daß das Fahrtsignal erst dann erscheint, wenn sämtliche den einzelnen Wagen zugeordnete Kontakte auf Fahrt gestellt sind, während das Haltsignal sowohl wie das Notsignal von jedem einzelnen Wagen aus für sich allein gegeben werden kann. Ein Nachteil dieser bekannten Anordnungen besteht darin, daß die Löschung des Fahrt- und des Notsignals nur durch besondere Kontaktvorrichtungen möglich ist, die in den Fahrschalter eingebaut werden müssen. Ein weiterer Übelstand besteht darin, daß das akustische Zeichen bei Abgabe eines Notsignals nur ein einziges Mal ertönt, so daß es nicht möglich ist, den Fahrer noch einmal durch ein akustisches Zeichen auf das gegebene Notsignal aufmerksam zu machen, wenn er z. B. bei lebhaftem Verkehr von der optischen Signalgebung abgelenkt ist und die erste Signalgabe überhört hat. "
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung durch eine besondere Anordnung von sich gegenseitig steuernden Relais vermieden, die gruppenweise den einzelnen Wagen zugeordnet und zweckmäßig gemeinsam im Motorwagen untergebracht sind. Die Relais sind derart geschaltet, daß das gewünschte Signal beim Anziehen der in den einzelnen Wagen angeordneten Zugkontakte vorbereitet und beim Loslassen dieser Kontakte ausgelöst wird. Durch die Ausbildung der Signaleinrichtung wird ferner erreicht, daß ein schon bestehendes Signal durch das Anziehen der Zugleine gelöscht und das neue Signal erst beim Loslassen der Zugleine gegeben wird. Das Notsignal erscheint erstmalig beim dritten oder vierten Ziehen der Zugleine, zunächst in an sich bekannter Weise durch Aufleuchten einer roten Lampe und gleichzeitiges Ertönen eines Glockenschlages, kann daran aber
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Ernst Abel in Berlin und Dipl -Ing. Hans Hof mann in Berlin-Charlottenburg.
infolge der besonderen Ausbildung der Signaleinrichtung beliebig oft wiederholt werden. Das Auslöschen des Fahrtsignals erfolgt selbsttätig beim. Anfahren durch ein besonderes Relais, welches lediglich an einen Kontakt des Fahrschalters angeschlossen ist. Eine besondere Ausbildung oder ein Umbau des Fahrschalters, insbesondere ein Anbau von Nocken oder Schleifringen am Fahrschalter, ist also nicht erforderlich. Das zur Löschung des Fahrtsignals dienende Relais ist zweckmäßig mit drei getrennten Wicklungen versehen. Die eine Wicklung ist an den Fahrschalterkontakt angeschlossetnund bewirkt beim Anfahren das Löschen des Fahrtsignals, die zweite Wicklung ist kurzgeschlossen und bewirkt dadurch in an sich bekannter Weise das Wiederabfallen des kurzzeitig angezogenen Ankers, wodurch der zur Löao schung des Fahrtsignals umgelegte Kontakt wieder in seine Ruhelage gelegt wird, um eine erneute Signalgabe zu ermöglichen. Die dritte Wicklung des Relais liegt im Stromkreis eines vom Führer zu bedienenden Schalters, vorzugsweise eines Druckknopfes, und ermöglicht das Löschen des Notsignals sowie evtl. falsch gegebener Signale.
Ein weiteres Relais, welches im Stromkreis des Notsignals angeordnet und ebenfalls zweckmäßig mit drei Wicklungen versehen ist, bewirkt die selbsttätige Löschung eines bestehenden Haltsignals durch ein nachfolgend gegebenes Notsignal. Die auf das Notsignal einwirkenden Stromkreise sind dabei derart ausgebildet, daß das Notsignal, insbesondere das Anschlagen der Glocke, nachdem es einmal eingeschaltet ist, durch weiteres Ziehen an der Zugleine beliebig oft wiederholt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Schaltungsbild der Signaleinrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es ist dabei angenommen worden, daß der Straßenbahn- bzw. Eisenbahnzug aus einem Motorwagen und +5 zwei Beiwagen besteht. In den einzelnen Wagen sind in bekannter Weise Zugkontakte Z1, Zs und Z3 angeordnet, die vorzugsweise als Schließkontakte ausgebildet sind. Die Leitungen, in denen diese Zugkontakte liegen, sind bis zum Motorwagen durchgeführt und an die dort angeordneten Relaisanordnungen angeschlossen.
In dem Stromkreise der Kontakte Z1, Z2, Z3
liegen zunächst Relais A1, A21A3, von deren jedem eine Relaisgruppe B1 C, D1E abhängig ist. Diese Relaisanordnungen wirken je nach der Art des abgegebenen Signals auf die Stromkreise der Signallampen F1 H1 N1 die durch ihre verschiedene Färbung die Art des abgegebenen Signals erkennen lassen. Den drei Signallampen gemeinsam zugeordnet ist eine Einschlagglocke G, die jedesmal bei Abgabe eines Signals in Tätigkeit tritt und den Fahrer akustisch auf das 'optische Signal aufmerksam macht. Um für den Fall, daß der Motorwagen allein bzw. mit nur einem Beiwagen fährt, eine bequeme Umschaltung der Signaleinrichtung zu; ermöglichen, ist ein Drehschalter S vorgesehen, der in geeigneter Weise je nach seiner Stellung die von den Relaisgruppen abhängigen Kontakte teilweise überbrückt.
Durch den Zugschalterkontakt Z1 wird zunächst das Eingangsrelais A1 eingeschaltet. Dadurch schließt sich auch der Kontakt C11 vom Relais Zi1. Da der Kontakt ^i11 in Ruhe ist, spricht also kurz nach dem ReIaIsJl1 das Relais Zi1 an. Dadurch schließt sich der Selbsthaltekontakt O11 im Stromkreis des Relais B1, und da der Wechselkontakt d12 ^10- ^0 Stromkreis des Relais B1 in Ruhe ist, hält sich das ReIaIsZi1 selbst. Wird nun durch Loslassen der Zugleine der Kontakt Z1 geöffnet, so fällt das Relais^ ab. Zugleich aber zieht das Relais C1 an, da vorher der Kontakt b12 im Stromkreis des Relais C1 geschlossen wurde und durch das Abfallen des Relais^ der Stromkreis für das Relais C1 mittels des Kontaktes a12 geschlossen wird. Da damit der Selbsthaltekontakt C11 geschlossen wird und der Wechselkontakt i£13 im Stromkreis dieses Relais in Ruhe ist, hält sich das Relais C1 selbst erregt.
Wird nun durch das zweite Ziehen an der Zugleine der Kontakt^ wiederum geschlossen, so spricht das. Relais.^ zum zweiten Male an. Da der. Kontakt C12 im Stromkreis des ReIaIsZ)1 geschlossen ist, so wird mit dem Ansprechen des Relais^ auch der Kontakt «13 des ReIaIsZ)1 geschlossen und dieses zum Ansprechen, gebracht. Gleichzeitig aber muß das Relais B1 abfallen, da der Kontakt^ geöffnet wird und der Wechselkontakt d12 in die Arbeitsstellung geht. Mit dem letzteren in Serie geschaltet ist der Kontakt <e12, der jedoch zu dieser Zeit noch geöffnet ist. Auch das ReIaIsZ)1 hält sich jetzt über einen Selbsthaltekontakt (L13 und über den Ruhekontakt O14 selbst erregt. Wird wiederum durch Loslassen der Zugleine der Kontakt Z1 geöffnet, so fällt damit das Relais A1 ab, und das Relais Zf1 spricht an, da vorher der Kontakt du geschlossen wurde und mit dem Abfallen des Relais Ax der Kontakt «14 in die Ruhelage zurückkehrt. Auch das Relais E1 hält sich jetzt selbst über den Selbsthaltekontakt ^14. Gleichzeitig muß jedoch das ReIaIsC1 abfallen, da der Wechselkontakt e13 in Arbeitsstellung geht und der mit diesem in Serie geschaltete Arbeitskontakt O13 geöffnet ist.
Nach dem ersten Ziehen an der Zugleine
sind also die Relais B1 und C1 angezogen, nach dem zweiten Ziehen die Relais D1 und E1. Wird nun ein drittes Mal an der Zugleine gezogen, so spricht das Relais.^ abermals an und erregt dadurch erneut das Relais B1 über den Arbeitsbontakt e und den Arbeitskontakt ßlx an. Wiederum kann sich das Relais B1 selbst halten über den Arbeitskontakt d12, den Kontakt e12 und den Selbsthaltekontakt O11. Gleichzeitig muß aber das Relais D1 abfallen, da der Wechselkontakt bvi in Arbeitsstellung geht und der mit diesem in Serie geschaltete Kontakt C13 geöffnet ist. Wird die Zugleine zum dritten Male losgelassen, spricht erneut über den Ruhekontakt ß12 un<i den Kontakt A12 das ReIaJsC1 an und hält sich selbst über den Arbeitskontakt des Wechselkontaktes e13, den Kontakt O13 und den Selbsthaltekontakt C11.
a ο Nach dem dritten Ziehen an der Zugleine sind also die Relais B1, C1 und E1 angezogen. Wird durch das vierte Ziehen an der Zugleine das ReIaIsA1 zum vierten Male erregt, so spricht das ReIaIsD1 erneut über den
as Kontaktß13 und den Kontakt^, an und hält sich selbst über den Arbeitskontakt bli} den Arbeitskontakt C13 und den Selbsthaltekontakt ίί13. Dieses Mal jedoch wird durch das Ansprechen des Relais D1 das Relais Bj.
nicht abgeschaltet, da der Wechselkontakt d12 in die Arbeitsstellung geht und das ReIaISjB1 über den Kontakt e12 und den Selbsthaltekontakt O11 gehalten wird. Fällt durch Loslassen der Zugleine das ReIaIsJL1 wieder ab, so bleiben sämtliche vier Relais B1, C1, D1 und E1 über ihre Selbsthaltekontakte eingeschaltet, so daß also nach dem vierten Ziehen alle vier Relais unter Spannung stehen.
Dieselbe Schaltung wiederholt sich für die fünf Relais A2, B2, C2, D2 und E2 des zweiten Wagens und die Relais A3, B3, C3, D3 und E3 des dritten Wagens. Legt man nun in dem Stromkreis der Fahrtlampe F, immer in Serie, je einen Arbeitskontakt der Relais C und einen Ruhekontakt der Relais D (c14 und die von Relais C1 bzw. D1, c2i und d2S von C2 bzw. D2 usw.), so kann die Fahrüampe nur aufleuchten, wenn sämtliche Relais C angezogen und sämtliche Relais D in Ruhe sind.
Dies ist aber nur der Fall, wenn an der Zugleine jedes Wagens ein- oder dreimal gezogen wird.
In bekannter Weise können die Fahrtkontakte des zweiten und dritten Wagens durch den Drehschalter S (in Stellung 1) überbrückt werden, wenn der Triebwagen allein fährt, die Fahrtkontakte des dritten Wagens allein in entsprechender Weise durch Umlegen des Schalters 5 (in Stellung 2), wenn nur ein Beiwagen angehängt ist.
An eine Klemme des Fahrschalters oder Kontrollers K., die während der sämtlichen Fahrstellungen des Kontrollers unter Spannung steht, ist eine Abzweigleitung j.1 angeklemmt, die zu der einen Wicklung des Relais Q führt. Wenn nun das Fahrtsignal F aufleuchtet, so ist, wie aus der Schaltung zu ersehen ist, gleichzeitig auch ein Stromkreis für das Relais Q hergestellt. Fährt also der Wagenzug durch Drehen des Kontrollers auf den ersten Fahrtkontakt los, so erhält das Relais Q Spannung, zieht an und öffnet dadurch den Ruhekontakt q an der gemeinsamen Minusleitung der sämtlichen Wagenrelais. Dadurch müssen nun alle Relais B und C abfallen, und damit erlischt die grüne Lampe/1. Gleichzeitig geht, verzögert durch eine Abfallverzögerungswicklung, das Relais Q wieder in Ruhe. Durch diese Schaltung ist also erreicht, daß ein Einbau von Kontakten in den Kontroller unnötig wird.
Die in der Regel weiße oder blaue Haltlampe H wird eingeschaltet durch zwei in Reihe liegende Kontakte A15 und ^15. Mit diesen parallel geschaltet sind die Kontakte O25 und e2ä und die Kontakte b35 und ^35. Wird in irgendeinem Wagen zweimal an der Leine gezogen, so werden dadurch in beschriebener Weise die entsprechenden Relais D und E eingeschaltet, wodurch die Haltlampe H aufleuchtet. Die Bedeutung des Kontaktes r?> im Stromkreis der Haltlampe H ist unten erläutert. Das Haltsignal verwandelt sich automatisch wieder in ein Fahrtsignal, wenn in dem Wagen, in dem Haltsignal gegeben wurde, durch ein weiteres einmaliges Ziehen an der Zugleine das Abfahrtzeichen gegeben wird, da dadurch die Relais dieses Wagens in vorbeschriebener Weise so gestellt werden, daß die Kontakte für die Fahrtlampe geschlossen werden. Natürlich leuchtet diese wiederum erst auf, wenn in sämtlichen Wagen das Abfahrtzeichen gegeben wurde und dadurch die entsprechenden Relais so gestellt werden, daß sämtliche in Reihe geschaltete Kontakte der Fahrüampe F geschlossen sind.
Die Notlampe N (meist eine rote Lampe) leuchtet auf, wenn die Kontakte O16, dl5 und a15 geschlossen sind. Mit diesen sind wiederum entsprechende Kontakte des zweiten uind dritten Relaissatzes parallel geschaltet. Die Kontakte O16 und d15 im Lampenstromkreis der Notlampe N sind aber nur geschlossen, wenn das ReIaJSo1 viermal erregt wurde, so daß also das Notsignal durch viermaliges Ziehen gegeben wird.
Der Minuspol sämtlicher drei Signallampen fährt gemeinsam über einen EinschlagwekkerG an Minus. Der Wecker schlägt also jedesmal an, wenn irgendeine Signallampe aufleuchtet.
Durch die Ruhekontakte ^45, aBS im Stromkreis der Notlampe N ist erreicht, daß die Glocke jedesmal wieder anschlägt, wenn im Wagen nach dem vierten Male die Leine gezogen wird, so daß also der Führer besonders auf das Notsignal aufmerksam gemacht werden kann. Zwischen den Kontakten d und α im Notlampenstromkreis sind drei Leitungen abgezweigt, die zu drei getrennten Wicklungen ίο des Relais R führen, deren Ende gemeinsam an Minus gelegt ist. Wird von irgendeinem Wagen aus das Notsignal gegeben, so muß in dem Moment, wo die Zugleine zum vierten Male angezogen wird, das Relais R über den entsprechenden Ruhekontakt r% ansprechen. Dadurch schaltet sich das Relais R über den t Selbsthaltekontakt rx an Plus, so daß sich nunmehr das Relais R dauernd selbst festhält. Gleichzeitig wird der Kontakt rs im Stromkreis der HalÜampe geöffnet und dadurch ein evtL. gegebenes Haltsignal gelöscht. Der Anker des Einschlagweckers G fällt ab und kann mit dem Loslassen der Zugleine bei wiederholtem Ziehen erneut anschlagen. Gleichzeitig damit leuchtet jedesmal die Notlampe N auf.
Das Relais Q besitzt außer der Kurzschlußwicklung noch eine zweite Wicklung, die durch einen Druckknopf D in Tätigkeit gesetzt wird. Durch Drücken auf diesen kann jedes beliebige Signal vom Führer gelöscht werden, da die Minusleitung sämtlicher Relaissätze über den Ruhekontakt q geführt ist. Das Notsignal muß vom Führer durch Drücken auf den Druckknopf gelöscht werden. Gleichzeitig damit kann zwecks Rückmeldung eine Leitung unter Spannung gesetzt werden, die durch alle dnei Wagen hindurchgeführt sein und an welche in jedem Wagen ein Summer angeschlossen werden kann. Das Haltsignal braucht jedoch vom Führer nicht gelöscht zu werden, da, wie aus der vorhergehenden Beschreibung hervorgeht, das Haltsignal selbsttätig durch das darauffolgende einmalige Ziehen an der Zugleine in das Fahrtsignal umgewandelt wird. Die Bedienung der Signalvorrichtung durch den Führer ist also auf ein Minimum beschränkt. Er braucht nur bei einem gegebenen Notsignal auf den Knopf zu drücken oder evtl. falsch gegebene Signale ebenfalls durch Drücken auf den Druckknopf D zu löschen, wodurch mittels des Summertones wiederum die Schaffner veranlaßt werden, erneut das Fahrtsignal zu geben.
Wie aus der Wirkungsweise der vorstehenden Schaltung ersichtlich ist, leuchten die Signallampen erst auf, wenn durch Loslassen der Zugleine die entsprechenden Relais eingestellt werden, also nicht gleich beim Anziehen. Dies hat, wie schon eirwähnt, vornehmlich den Zweck, mit einer einzigen Signalglocke G beim Führer auszukommen. Wird beispielsweise vom ersten Wagen das Haltsignal gegeben, so werden durch das zweimalige Ziehen an der Zugleine die Relais D^ und Et zum Ansprechen gebracht. Gibt nun derselbe Schaffner als letzter das Fahrtzeichen (durch einmaliges Ziehen), so spricht mach Vorstehendem zuerst das Re-IaJSiJ1 an, und gleichzeitig fällt das Relais D1 ab, wodurch aber die Haltlampe// erlischt, da der Ruhekontakt b15 im Stromkreis der HalÜampe geöffnet wird. Damit löst sich auch der Anker des Einschlagwekkers G. Läßt der Schaffner nun die Zugleine los, so wird das Relais Ci mittels des Ruhekontaktes «12 erregt, wodurch der Kontakt C14 im Stromkreis der Fahrtlampe F geschlossen wird. Erst jetzt leuchtet diese auf, und die Glocke G schlägt an. Die Zeit des Kontaktgebens mittels der Zugleine wird also dazu benutzt, den Klöppel der Glocke G erst zu lösen und dann, mit dem Loslassen, wieder zum Anschlagen zu bringen. Ähnlich ist der Vorgang auch in dem Fall, wenn von einem Wagen aus das Haltsignal gegeben ist und darauf von einem anderen Wagen das Notsignal gegeben ,wird. Hier werden, wenn zum vierten Male an der Leine gezogen wird, zunächst die Kontakte b1B und ^i15 im Stromkreis der Notlampe geschlossen, wodurch auch das Relais R anspricht und somit durch den Kontakt/g die Haltlampe H löscht. Dabei fällt auch der Anker der Glocke G ab. Erst wenn die Zugleine losgelassen wird, wird der Kontakt aib im Stromkreis der Notlampe geschlossen und dadurch dieselbe zum Aufleuchten gebracht, so daß nunmehr der Anker der Glocke G zu einem - erneuten Schlag- anziehen kann.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Optisch-akustische Signaleinrichtung für Straßenbahnzüge u. dgl., bei der mittels von Hand zu bedienender Kontakteinrichtungen von den !einzelnen Wagen aus zum Motorwagen unterschiedliche Signale gegeben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Wagen eine Gruppe von auf die Signalvorrichtungen einwirkenden Relais zugeordnet ist, welche derart voneinander und von den in den einzelnen Wagen vorgesehenen Kontakten abhängig sind, daß beim Betätigen, vorzugsweise Schließen dieser Kontakte das gewünschte Signal vorbereitet und beim Loslassen eingeschaltet wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein bestehendes Signal durch das Anziehen bzw.
    Schließen der in den Wagen angeordneten Kontakte gelöscht wird, während das neue Signal erst beim Loslassen der Kontakte eingeschaltet wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein auf den Stromkreis des Fahrtsignals einwirkendes, vorzugsweise mit drei Wicklungen versehenes Relais, dessen eine Wicklung derart an einen Fahrschalterkontakt angeschlossen ist, daß beim Anfahren das Fahrtsignal gelöscht wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein auf die Stromkreise des Notsignals und des Haltsignals einwirkendes, vorzugsweise mit drei Wicklungen versehenes Relais, welches die Löschung eines bestehenden Haltsignals bei Abgabe eines Notsignals bewirkt.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 4, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der das Notsignal einschaltenden Schaltmittel, daß ein gegebenes Notsignal durch einfaches Betätigen des im Wagen angeordneten Kontaktes beliebig oft wiederholt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES91582D 1929-05-08 1929-05-08 Optisch-akustische Signaleinrichtung fuer Eisenbahn- oder Strassenbahnzuege Expired DE497915C (de)

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