DE412614C - Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd

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DE412614C
DE412614C DEG55047D DEG0055047D DE412614C DE 412614 C DE412614 C DE 412614C DE G55047 D DEG55047 D DE G55047D DE G0055047 D DEG0055047 D DE G0055047D DE 412614 C DE412614 C DE 412614C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
    • C08G12/12Ureas; Thioureas

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd. Die Herstellung künstlicher Massen durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd ist bekannt. Man erzielte bisher durch Anwendung ziemlich großer Formaldehy düberschüsse (5 bis 6 Teile doprozentigen Formaldehyd auf i Teil Harnstoff) glasklare, durchsichtige Massen, die zunächst `reich sind, dann aber allmählich infolge Nachkondensation und Wasserabgabe erhärten. Diese bekannte Reaktion kann durch Verwendung kleiner Mengen anorganischer oder organischer Säuren beschleunigt «-erden, insbesondere kann die Erhärtung schneller erzielt werden. Der Erfolg kann auch erreicht werden, wenn man eine säurehaltige, z. B. ameisensäurehaltige Formaldehydlösung verwendet. Die Säuremengen, die hierfür-notwendig sind, sind außerordentlich gering, sie bewegen sich bei anorganischen Säuren um etwa o,6o Prozent auf den angewandten Harnstoff berechnet. Die Erfinder haben nun gefunden, claß man zu ganz anders gearteten Produkten gelangt, wenn man bei der Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd wesentlich geringere Formaldehydmengen, andererseits aber wesentlich höhere Säuremengen verwendet. Es entstehen dann g e t r ü b t e , p o -röse, meerschaumartige Massen, die je nach den Einzelheiten des Herstellungsverfahrens ganz weich bis hart wie Meerschaurn sein können, und die sich in jeder Weise bearbeiten, feilen, fräsen, schneiden, drehen, raspeln lassen, und die infolge ihrer Porosität sich beliebig imprägnieren lassen, z. B. mit Farblösungen, Ülen, Harzen, Kunstharzen, Salzlösungen o. dgl. Das Verfahren soll an folgenden Beispielen erläutert werden i. 2o g Harnstoff werden in 36 g einer 3oprozentigen Formaldehydlösung aufgelöst und die Lösung mit 33 g Wasser verdünnt. Man erhitzt diese Lösung bis zum Aufschäumen der blasse, sodann werden Z g Salpetersäure vom spez. Gewicht 1,40 zugesetzt und die schäumende Masse sofort in Formen gegossen.
  • Wendet man auf die gleiche Harnstoffmenge 6o g 3oprozentigen Formaldehyd und 2o g Wasser an und setzt dann nach dem Erhitzen der Masse bis zum Schäumen und Aufbrausen 5 g Salpetersäure vom spez. Gewicht i,4o zu, so erhält man beim Abkühlen härtere Massen. Die Reaktion ist stark exotherm und kann unter Umständen, die von der Art der Wärmezufuhr, der Art des Gefäßes und den angewandten Kondensationsmengen abhängen, derartig heftig auftreten, daß sie ohne Erhitzen weitergeht.
  • 3. 2o g Harnstoff werden in 6o g 3oprozentigem Formaldehyd gelöst, mit Zog Wasser verdünnt und bis zum Aufschäumen derMasse erhitzt, sodann 5 g Schwefelsäure vom spei. Gewicht 1,$d. zugesetzt und in Formen gegossen.
  • 2o gHärnstoff werden in 6o g 3oprozentigern Formaldehyd gelöst, mit 2o g Wasser verdünnt und bis zum Aufschäumen derMasse erhitzt, sodann 5 ccm konz. Salzsäure zugesetzt und in Formen gegossen. Die erzielten Massen sind 'im Gegensatz zu den Produkten der früheren Kondensation g e t r ü b t, meerschaum- oder porzellana r t i g. Sie sind porös und nehmen etwa das Doppelte des--eigenen Gewichtes an Wasser auf, ohne quellbar zu sein. Die Massen nach dem bekannten- Verfahren sind dagegen dicht und vermögen keinerlei Wasser aufzusaugen, wohl aber -tritt bei längerer Berührung mit Wasser Quellung ein. Das scheinbare spez. Gewicht der Massen nach der Erfindung beträgt infolge, ihrer Porosität 0,8035, während die bekannten Massen das spez. -Gewicht uni i,4o herum haben. Der Härtegrad der nach der Erfindung hergestellten Massen beträgt i bis 2° Moh. Die bekannten Massen weisen eine höhere H'`rte von etwa 5 Graden auf.

Claims (2)

  1. PATENT-AN SPRÜ CHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehvd bei Gegenwart von Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß auf Harnstoff bezogen höchstens i2o Prozent Formaldehyd (als zooprozentig gerechnet) und mindestens , 3 Prozent Säure (als zooprozentig gerechnet) zur Einwirkung gebracht werden.
  2. 2. Ausführungsforen des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB der Harnstoff in der verdünnten Formaldehydlösung aufgelöst, die Lösung bis zum- Schäumen erhitzt und dann die Säure- zugesetzt wird. 3.- Ausführungsform des Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, da ß 2o Teile Harnstoff mit 20 bis 6o Teilen 3oprozentiger Formaldehydlösung und 2o bis q.o Teilen Wasser bis zum Schäumen erhitzt, sodann 2 bis 5 Teile 65prozentige Salpetersäure hinzugesetzt und die Masse dann in Formen gegossen wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE851851C (de) * 1948-10-02 1952-10-09 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern
DE913416C (de) * 1936-08-29 1954-06-14 Pfaelzische Chamotte Und Tonwe Verfahren zur Herstellung poroeser Formkoerper fuer Filterzwecke und Diaphragmen
DE1054070B (de) * 1955-12-07 1959-04-02 Bran & Luebbe Filtermaterial
DE1109145B (de) * 1958-10-23 1961-06-22 Forsch Inst Professor Ing Chem Verfahren und Vorrichtung zum Filtrieren

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