AT102791B - Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 Die Herstellung künstlicher Massen durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd ist bekannt. Man erzielte bisher durch Anwendung ziemlich grosser Formaldehydüberschüsse (5-6 Teile 40% igen Formaldehyd auf 1 Teil Harnstoff) glasklare, durchsichtige Massen, die zunächst weich sind, dann aber allmählich infolge Nachkondensation und Wasserabgabe erhärten. Diese bekannte Reaktion kann durch Verwendung kleiner Mengen anorganischer oder organischer Säuren beschleunigt werden, insbesondere kann die Erhärtung schneller erzielt werden. Der Erfolg kann auch erreicht werden, wenn man eine säurehaltige, z. B. ameisensäurehaltige Formaldehydlösung verwendet. Die Säuremenge, die hiefür notwendig sind, sind ausserordentlich gering, sie bewegen sich bei anorganischen Säuren um etwa 0-060,', auf den angewandten Harnstoff berechnet. Es wurde nun gefunden, dass man zu ganz anders gearteten Produkten gelangt, wenn man bei der Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd wesentlich geringere Formaldehydmengen, anderseits EMI1.2 die je nach den Einzelheiten des Herstellungsverfahrens ganz weich bis hart wie Meerschaum sein können, und die sieh in jeder Weise bearbeiten, feilen, fräsen, schneiden, drehen, raspeln lassen, und die infolge ihrer Porösität sich beliebig imprägnieren lassen, z. B. mit Farblösungen, Ölen, Harzen, Kunstharzen, Salzlösungen od. dgl. Das Verfahren soll an folgenden Beispielen erläutert werden : EMI1.3 mit 33 g Wasser verdünnt. Man erhitzt diese Lösung bis zum Aufschäumen der Masse, sodann werden 2 g Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 140 zugesetzt und die schäumende Masse sofort in Formen gegossen. 2. Wendet man auf die gleiche Harnstoffmenge 60 g 30% igen Formaldehyd und 20 g Wasser an und setzt dann nach dem Erhitzen der Masse bis zum Schäumen und Aufbrausen 5 g Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1'40 m, so erhältman beim Abkühlen härtere Massen. Die Reaktioniststark exotherm und kann unter Umständen, die von der Art der Wärmezufuhr, der Art des Gefässes und den angewandten Rondensa1Ïonsmengen abhängen, derartig heftig auftreten, dass sie ohne Erhitzen weitergeht. 3.20 g Harnstoff worden in 60 g 30%igem Formaldehyd gelöst mit 20 g Wasser verdünnt und bis Zum Aufschäumen der Masse erhitzt. Sodann 5 y Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 1, 84 zugesetzt und in Formen gegossen. 4.20 g Harnstoff werden in 60 g 30% igem Formaldehyd gelöst, mit 20 g Wasser verdünnt und bis zum Aufschäumen der Masse erhitzt. Sodann 5 em konzentrierte Salzsäure zugesetzt und in Formen gegossen. Die beim Erkalten erstarrten Massen werden dann nötigenfalls noch durch Waschen von über- schüssiger Säure befreit und getrocknet. Der Säurezusatz kann auch sofort beim Erhitzen geschehen. Vom praktischen Standpunkt ist es aber zweckmässig, bei Verwendung flüchtiger Säuren, z. B. Salzsäure, die Säure erst nach dem Erhitzen der Hainstoff-Formaldehydlösung zuzusetzen, zumal man dabei angesichts des exothermischen Charakters der Reaktion, besser in der Lage ist, durch vorsichtigen Zusatz der Säure die Reaktion zu regeln. Die erzielten Massen sind im Gegensatz zu den Produkten der früheren Kondensationen getrübt, meersehaum-oder porzellanartig. Sie sind porös und nehmen etwa das Doppelte des eigenen Gewichtes an Wasser auf, ohne quellbar zu sein. Die Massen nach dem bekannten Verfahren sind dagegen dicht und vermögen keinerlei Wasser aufzusaugen, wohl aber tritt bei längerer Berührung mit Wasser Quellung ein. Das scheinbare spezifische Gewicht der Massen nach der Anmeldung beträgt EMI1.4 haben. Der Härtegrad der nach der Anmeldung hergestellten Massen beträgt 1-2 Mohs. Die bekannten Massen weisen eine höhere Härte von etwa 5'auf. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung getrübter, meerschaum- oder porzellanartiger Kunstmassen durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd bei Gegenwart von Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass auf Harnstoff bezogen höchstens 120% Formaldehyd (als 100% ig gerechnet) und mindestens 3% Säure (als 100%ig gerechnet) zur Einwirkung gebracht werden. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Harnstoff in der verdünnten Formaldehydlösung aufgelöst, die Lösung bis zum Schäumen erhitzt und dann die Säure zugesetzt wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
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