AT107155B - Verfahren zur Weiterbehandlung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Abkömmlingen einerseits und Aldehyden andererseits. - Google Patents

Verfahren zur Weiterbehandlung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Abkömmlingen einerseits und Aldehyden andererseits.

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AT107155B
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gelatinization
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Kurt Dr Ripper
Fritz Dr Pollak
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Fritz Dr Pollak
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    Verfahren zur Weiterbehandlung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Abkömmlingen einerseits und Aldehyden andererseits.   
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 in dieser Weise entstehenden harten unlöslichen Produkte sind je nach den   verwendet"n Salz-     zusätzen etwas verschieden im Aussehen und in ihren physikalischen und chemischen Eigenschalten. Werden sie in Form dünner Häute hergestellt, so dass das darin vorhandene Wasser   leicht verdunsten kann. so sind sie   glashell   und vollkommen durchsichtig. 



   Der Zusatz der verzögernd wirkenden Salze hat den Vorteil, dass hei der naelhfolgenden
Härtung der Massen in der Wärme dieser Vorgang langsamer verläuft, so dass das Entstehen   fehlerhafter   Massen, wie sie sonst aus dem Härteprozess häufig hervorgehen, sicherer vermieden 
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 Reaktion, da ohne Den Zusatz verzögernd wirkender Salze oft eine derartig rasche Gelatinierung   hesonders der wasserfreieren Produkte eintritt, dass eine Weiterverarbeitung und regehuässige   hetriehsmässige Erzengung ausgeschlossen ist.

   Im Gegensatz hiezu aber kann es bei Herstellung 

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 sehr dünner Schichten gerade wieder Vorteile bieten, die   löslichen   Zwischenprodukte unter Zusatz von beschleunigend wirkenden Salzen zu härten, wodurch dieser Arbeitsvorgang in einem Bruchteil der Zeit erledigt werden kann. 



   Die wesentlichste Bedeutung der   Verwendung     verzögernden   Zusätze liegt aber in anderer 
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 der Anfangskondensationsprodukte schon nach kurzem Stehen in der Kälte von selbst grösser wird und dass die Lösungen   schliesslich     gelatinieren.   Diese Gelatinierung ist irreversibel. da 
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 unter Verwendung von Kondensationsmitteln im. ersten Teil des Prozesses oder ohne solche hergestellt sind ; früher oder später gehen alle diese   Lösungen   in irreversible Gallerten über. Erst durch den Zusatz von die Gelatinierung verzögernden bzw.   hemmenden   Salzen. wie z.

   B. von Alkalisalzen schwacher   Säuren.   ist die Herstellung haltbarer   Lösungen der wasser-     löslichen   Kondensationsprodukte gelungen. wodurch nun. zum Unterschied gegen früher, die Möglichkeit geschaffen ist, solche Lösungen in den Handel zu bringen und sie der   gewerb-   lichen Verwendung   zuzuführen.   Die Hemmung bzw. Verzöerung der   Gelatiniering   hängt 
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 führen. Nach der Zugabe von Salzen, welche die Renktion beschleunigen. kann schliesslich der   unlösliche Zustand durch Erhitzen   in einem Zuge erreicht werden. 



   In dieser Weise gelingt es mit Hilfe   solcher Lösungen. sowohl farblose Lacke als auch   Films oder   Kunstfäden   herzustellen. die sich von den aus Zelluloseestern erhaltenen Gebilden durch grössere Härte unterscheiden,   vollkommen   glashell bis   schwach   getrübt sind und sich gut formen und mechanisch bearbeiten lassen. Auch zur Herstellung von Formkörpern sind die   Lösungen   geeignet, wobei man entweder eine Reihe von   Lackschichten   übereinander auf- 
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 Füllstoffen als Füll- oder Bindemittel zum Aussiessen von Hohlkörpern dienen und zur Abdichtung von Konservenbüchsen.

   Glasflaschen oder zum Befestigen abgebrochener Teile aus beliebigem Material verwendet werden.   Insbesondere eignen sich die wasserhellen Produkte   zum Verbinden abgebroclener Glas-oder Porzellanteile. 



   Zur Herstellung von stabilisierten Lösungen dieser Art kann z. B. von den nach dem Verfahren des Patentes Nr.   98343   gewonnenen löslichen Anfangskondensationsprodukten ausgegangen werden, die mit der Lösung eines Verzögerungsmittels versetzt und bei einer 45  C nicht übersteigenden Teimperatur möglichst restlos vom Wasser befreit werden.

   Nach dem Aufbringen oder Eingiessen dieser Mischung kann alsdann das noch vorhandene Lösungsmittel durch allmähliche Eerwärmung auf 70-90  entfernt werden. wobei die Masse hart und un- 
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 um den Lack   vollkommen zu härten.   Man kann aber auch so verfahren. dass   man   die in gleicher Weise hergestellte, durch Zusatz eines Verzögerungsmittels stabilisierte Lösung mit einem die Erhärtung in der Kälte bewirkenden Beschleunigungsmittel versetzt und alsdann in Form eines   Lacküberzuges auf eine Oberfläche aufbringt.   In dieser Weise entsteht im Verlauf von   2-3   Stunden eine glashelle, mit dem Nagel nicht mehr eindräckbare Lackschichte.

   Die Eigenschaften dieser zwei Lacküberzüge stimmen nicht vollkommen überein ; vielmehr erweicht der in der   Kälte gehärtete Lacküberzug beim Erwärmen   ein wenig und besitzt auch nicht die volle Unempfindlichkeit gegen Wasser, die dem in der Wärme gehärteten Erzeugnis zukommt. Dergestalt ergänzen sich die beiden aus demselben Ausgangsmaterial hergestellten Lacke in ihrer Brauchbarkeit, so dass sieh ein ausserordentlich umfassendes Anwendungsgebiet ergibt. 



  Wenn man rasch einen hochglänzeuden und farhlosen Überzug zu erhalten wüuscht. der keiner besonderen Banspruchung staudhalten muss. wird man das rasche   Härteverfahren   

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Weiterbehandlung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Abkömmlingen einerseits und Aldehyden anderseits, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelatinierung bzw. Erhärtung der wasserlöslichen Anfangskondensationsprodnkte durch Zusatz von Salzen gehemmt bzw. verzögert oder beschleunigt wird. EMI4.1 Säuren. gehemmt bzw. verzögert wird.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Gelatinierung durch Zusatz von Salzen starker Säuren, wie von Sulfaten. Chloraten, Chloriden, Jodiden, Nitraten, Rhodaniden usw. beschleunigt wird.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserlöslichen Anfangskondensationsprodukte durch Zusatz von die Erhärtung in der Kälte bewirkenden Salzen (wie Ammonsalzen starker und schwacher Säuren) ohne Erhitzung in den unlöslichen Zustand übergeführt werden.
    5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet. dass die durch Zusatz von die Gelatinierung verzögernden Salzen haltbar gemachten Lösungen durch Erwärmung oder durch Zusatz von die Gelatinierllng beschleunigenden Salzen, mit oder ohne Erwärmung, oder schliesslich durch Zusatz von die Erhärtung in der Kälte bewirkenden Salzen (wie Ammonsalzen starker und schwacher Säuren) in den unlöslichen Zustand über- geführt werden.
    6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Zusatz von Salzen (insbesondere Salzen starker Säuren) gelatinierten Massen mit oder ohne Anwendung von Wärme in den unlöslichen Zustand übergeführt werden.
AT107155D 1921-05-31 1921-05-31 Verfahren zur Weiterbehandlung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Abkömmlingen einerseits und Aldehyden andererseits. AT107155B (de)

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