DE4125109A1 - Stetigfoerdernder schiffsentlader fuer schuettgueter - Google Patents
Stetigfoerdernder schiffsentlader fuer schuettgueterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen stetigfördernden
Schiffsentlader für Schüttgüter mit einem
Gutaufnahmeorgan und einem sich daran nach oben
anschließenden, um die senkrechte Achse drehenden
Schneckenförderer, der das Schüttgut auf einen im
Schiffsentladerüssel angeordneten Deckbandförderer
in einem annähernd waagerechten freifliegenden Strahl
übergibt.
Aus der bisher unveröffentlichten P 41 16 467 ist ein
Schiffsentlader bekannt, an dessen unterem Ende sich
ein Gutaufnahmeorgan in Form eines um seine senkrechte
Achse drehenden Grabkopfes oder Schaufelrades befindet.
Dieses Gutaufnahmeorgan übergibt das Schüttgut radial
nach innen an einen ersten Senkrechtförderer, der
beispielsweise ein Schneckenförderer sein kann.
Dieser erste Senkrechtförderer besteht aus einer
vorzugsweise zweigängigen Schnecke und einem diese eng
umschließenden Rohr. Durch die entsprechend hohe
Drehzahl der Schnecke wird das in die Schneckengänge
eingedrungene Schüttgut gegen die Rohrinnenwand
gedrückt. Durch die Reibung an der Rohrinnenwand wird
die Umfangsgeschwindigkeit des Schüttgutes relativ zur
Schnecke gebremst, so daß das Schüttgut gegen die
Steigung der Schnecke nach oben geschoben wird.
Sobald das Schüttgut weiter oben im Rohr eine dort
angebrachte Öffnung erreicht, finden die
Schüttgutpartikel keine Stütze mehr gegen die
Zentrifugalkraft, verlassen die Schnecke in
tangentialer Richtung in einem freifliegenden Strahl
und treffen in den Aufnahmebereich des zweiten
Senkrechtförderers.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine an sich
bekannte Vorrichtung zur Übergabe des Schüttgutes aus
einem mit einem Gutaufnahmeorgan ausgerüsteten
Schneckenförderer in einen Deckbandförderer so
auszubilden, daß eine möglichst effektive und
verschleißfreie Befüllung des Deckbandförderers
erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst,
wie es in dem Patentanspruch angegeben ist. Der
Schneckenförderer sowie die Öffnung des Übergangskanals
dieses Schneckenförderers wird so zur Achse des
Deckbandförderers angeordnet, daß das Schüttgut aus dem
Schneckenförderer gezielt und vollständig in einem
waagerechten oder schräg aufwärtsgerichteten Strahl in
den seitlich geöffneten Einwurfschlund des
Deckbandförderers geschleudert wird.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung von einem
Schneckenförderer mit einem daran integrierten
Gutaufnahmeorgan in Kombination mit einem
Deckbandförderer können bei der Konstruktion des
stetigfördernden Schiffsentladers gegenüber dem Stand
der Technik wesentliche Gewichtseinsparungen erzielt
werden. Die Erfindung sieht konstruktive Verbesserungen
vor, durch die das Verhältnis Schüttgutfördermenge zu
Gewicht der verbesserten Vorrichtung gesteigert und der
Verschleiß der Gurtbänder des Deckbandförderers gesenkt
werden kann.
Der Schneckenförderer mit Gutaufnahmeorgan schleudert
die Schüttgutpartikel durch einen Übergangskanal in
einem freifliegenden Strahl waagerecht oder schräg
aufwärts gegen das Grundband des Deckbandförderers, das
in diesem Bereich in einer Krümmung geführt ist.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Schneckenförderers
beträgt 10 bis 20 m/s. Die Geschwindigkeit, mit der
sich das Schüttgut in Schraubenlinien an der
Rohrinnenwand des Schneckenförderers und beim Austritt
durch den Übergangskanal bewegt, beträgt 5 bis 10 m/s.
Die Geschwindigkeit des Senkrechtförderers sollte
möglichst ebenso oder annähernd so groß sein wie die
des darauf in einem flachen Winkel zur Gurtoberfläche
auftreffenden Schüttgutstrahls, damit kein oder
zumindest nur ein geringer Gleitverschleiß des
Gurtbandes eintritt.
Durch die Krümmung des Gummigurtes im Bereich des
Einwurfschlundes wird das Schüttgut infolge der
Zentrifugalkraft gegen das Grundband gedrückt und nach
oben gelenkt, ohne sich vom Gurt abzuheben. Bevor die
dann aufwärts gerichtete Geschwindigkeit des Schüttguts
infolge der Erdanziehung wesentlich verringert wird,
tritt das Schüttgut unter das Deckband, welches sich
mit derselben Geschwindigkeit wie das Grundband
aufwärts bewegt.
Das Deckband kann z. B. ein durch federnd gelagerte
Tragrollen angedrückter glatter oder an der mit dem
Schüttgut in Berührung kommenden Seite profilierter
Gummigurt sein. Das Deckband kann aber auch ein sich
direkt oder über ein mitlaufendes Stützband gegen fest
angeordnete Tragrollen abstützendes, in sich
nachgiebiges Schaumband sein (DE 22 36 102;
DE 23 33 100; DE 22 61 115). Das Schaumband hat ein
bestimmtes Profil sowie Falten und besteht in seinem
Kern aus Schaumgummi oder dgl. sowie einer fest mit
diesem Kern verbundenen Gummiummantelung oder Haut.
Grundband und Deckband werden zweckmäßigerweise im
Kniebereich zwischen dem Rüssel und dem Ausleger des
Schiffsentladers gemeinsam umgelenkt, wobei das
Grundband bis zur Gerätemitte geführt und dort mittels
Bandtrommel angetrieben wird. Das Deckband kann kurz
nach der Umlenkung im Kniebereich zurückgeführt werden,
um das Schüttgut zur Vermeidung von Staubbildung
abzudecken. Das Deckband kann in der Regel ohne eigenen
Antrieb bleiben, da es bei dem zur Mitnahme des
Schüttgutes erforderlichen Andruck durch Reibung
mitgenommen wird.
Die hier geschilderte Anordnung eines kombinierten
Senkrecht-Waagerechtförderers vermeidet eine
Schüttgutübergabe und einen Antrieb des
Senkrechtförderers im Kniebereich. Das Schüttgut muß
auch nicht höher als nötig gefördert werden, wie dies
der Fall ist, wenn von einem separaten
Senkrechtförderer auf einen Waagerechtförderer
übergeben wird.
Der Einwurfschlund des Senkrechtförderers wird gebildet
durch das in Laufrichtung konkav geführte ungemuldete
Grundband, durch das in Laufrichtung konvex geführte
Deckband sowie die verlängerten Seitenwände des
Übergangskanals des Schneckenförderers. Diese
Seitenwände sind so geformt, daß sie möglichst dicht an
die beiden Bänder herangeführt sind. Sie können auch
mit schleifenden Dichtstreifen versehen sein, die die
verbleibenden Spalte zwischen ihnen und den Bändern
schließen.
Im Bereich des konkaven Verlaufs im Einwurfschlund wird
das Grundband durch Stummelrollen im Randbereich
geführt. Durch die Krümmung und durch seine
Quersteifigkeit bleibt das Grundband quer zur
Laufrichtung eben. Dies wird auch dadurch begünstigt,
daß hier das Grundband seine geringste Zugkraft hat.
Aus folgenden Gründen kann die Krümmung des
Senkrechtförderers am unteren Ende des Rüssels weniger
als 90° betragen:
- a) Das Schüttgut hat im Inneren des Schneckenförderers eine Geschwindigkeitskomponente in Umfangsrichtung und eine in Achsrichtung. Daraus resultiert innerhalb des Übergangskanals eine leicht aufwärts gerichtete Anfangsrichtung des frei fliegenden Schüttgutstrahls.
- b) Das Schüttgut trifft in einem Winkel von etwa 10-20° auf den Grundgurt.
- c) Die Achse des Schneckenförderers wird zweckmäßigerweise 0-15° gegenüber der des Senkrechtförderers geneigt angeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines
stetigfördernden Schiffsentladers,
Fig. 2 den Bereich der Schüttgutübergabe vom
Schneckenförderer in den Deckbandförderer,
Fig. 3 den Schnitt A-A zu Fig. 2,
Fig. 4 den Schnitt B-B zu Fig. 2 und
Fig. 5 den Schnitt C-C zu Fig. 2.
In Fig. 1 ist die prinzipielle Anordnung des
Schiffsentladers für den Umschlag von
Massenschüttgütern mit dem unterhalb des Kniebereiches
am waagerechten Teil des Auslegers (2) pendelbar
angebrachten Entladerüssel (1) dargestellt.
Der Schiffsentlader besteht wasserseitig aus dem um
seine senkrechte Mittelstellung bis zu ± 20°
pendelnden Entladerüssel (1), der sich im wesentlichen
aus einer Rahmenkonstruktion (6) für die Aufnahme des
senkrechten Teils des Deckbandförderers (4)
zusammensetzt, an dem einerseits der Schneckenförderer
(3) mit Schüttgutaufnahmeorgan (3a) und Übergangskanal,
andererseits die Umlenktrommel des Grundbandes sowie
die Umlenktrommel des Deckbandes angeordnet sind. Im
Kniebereich wird der Deckbandförderer (4, 5) umgelenkt
und im Ausleger (2) des Schiffsentladers weitergeführt
bis zur Abwurfstation im Bereich der Antriebstrommel
(7).
Landseitig setzt sich der Schiffsentlader aus der
Drehplattform (17), dem fahrbaren Portal (18), dem
Wippwerk (19), dem Pylon (20), den Abspannseilen (21)
und dem Ballastausleger (22) zusammen.
Fig. 2 zeigt den Bereich der Schüttgutübergabe aus dem
Schneckenförderer (3), in den gekrümmten Teil des
Deckbandförderers (4) mit den Schnitten A-A, B-B
und C-C, die in den Fig. 3-5 näher erläutert
werden.
Der Schneckenförderer (3) besteht aus dem
Gutaufnahmeorgan (3a), dem Schneckenrohr (3b), der
Schneckenwelle (3c), den Antrieben (3d) für das
Gutaufnahmeorgan und den Schneckenförderer sowie dem
Übergangskanal (3e).
Der Deckbandförderer (4) wird in der Rahmenkonstruktion
des Entladerüssels geführt und besteht im Bereich der
Schüttgutübergabe aus einem gekrümmten Grundband (9)
mit der Umlenktrommel (10) und einem darüber
angeordneten Deckband (11) mit Umlenktrommel (12) sowie
den verschiedenen Rollen (14, 15, 16) zur Führung der
Bandgurte. Durch die gekrümmte Anordnung von Grundband
(9) und Deckband (11) sowie die Anordnung von
Umlenktrommel (10) des Grundbandes (9) und der
Umlenktrommel (12) des Deckbandes (11) übereinander
bildet sich ein Einwurfschlund (13), in den der
Übergangskanal (3e) des Schneckenförderers (3)
hineinragt.
Das Schüttgut wird im Laderaum des Schiffes von einem
Gutaufnahmeorgan (3a) in Form eines um seine senkrechte
Achse drehenden Grabkopfes aufgenommen. Dieser übergibt
das Schüttgut radial nach innen auf die vorzugsweise
zweigängige Schnecke (3c). Durch eine entsprechend hohe
Drehzahl der Schnecke (3c) wird das in die
Schneckengänge eingedrungene Schüttgut gegen das
Schneckenrohr (3b) gedrückt. Durch die Reibung im
Schneckenrohr wird das Schüttgut gegen die Neigung der
Schneckengänge aufwärts geschoben.
Sobald das Schüttgut eine im Schneckenrohr (3b)
angebrachte Öffnung erreicht, finden die
Schüttgutpartikel (8) keine Stütze mehr gegen die
Zentrifugalkraft und verlassen die Schneckengänge in
tangentialer Richtung, wie dies in Fig. 3 im Detail
dargestellt ist.
Der Schneckenförderer (3) schleudert die
Schüttgutpartikel (8) durch den Übergangskanal (3e) in
einem freifliegenden Strahl waagerecht oder schräg
aufwärts gegen das Grundband (9) des Deckbandförderers
(4), das in diesem Bereich in einer konkaven Krümmung
geführt ist und mit dem konvex geführten Deckband und
den verlängerten Seitenwänden des Übergangskanals einen
Einwurfschlund (13) bildet. Die Achse des
Schneckenförderers (3) mit integriertem
Gutaufnahmeorgan (3a) wird in einen Winkel von 0 bis
15° zur Achse des Deckbandförderers (4) gestellt. Die
Geschwindigkeit des Deckbandförderers (4, 5) ist etwa
gleich der Fluggeschwindigkeit der Schüttgutpartikel
(8). Durch die Krümmung des unteren Grundbandes (9) und
die gleichen Geschwindigkeiten von Schüttgutpartikeln
(8) und Deckbandförderer (4, 5) wird erreicht, daß die
Schüttgutpartikel (8) gezielt in den Schlund (13) des
Deckbandförderers (4) hineingeführt werden ohne
erhöhten Verschleiß der Gurtbänder (9, 11) zu
verursachen. Dabei werden die Schüttgutpartikel (8)
kontinuierlich aus ihrer waagerechten bzw. schräg nach
oben gerichteten Bewegung in die senkrechte Bewegung
umgelenkt.
Fig. 3 zeigt den Schnitt A-A, bei dem die
Schüttgutpartikel (8) durch den Schneckenförderer (3),
den Übergangskanal (3e) und den Einwurfschlund (13)
gegen das Grundband (9) geschleudert werden.
Fig. 4 zeigt den Schnitt B-B durch die Umlenktrommel
(12) des Deckbandes (11) und den Einwurfschlund (13)
mit den Seitenwänden des Übergangskanals (3e) sowie die
Führung des Gurtbandes (9) durch Trag- und
Stummelrollen (14, 16).
Fig. 5 zeigt den Schnitt C-C durch den senkrechten
Teil des Deckbandförderers (4). Die Schüttgutpartikel
(8) werden durch das in Tragrollen (15) geführte
Deckband (11) gegen das auf Tragrollen (14) abgestützte
Grundband (9) gedrückt und nach oben zur Bandumlenkung
vom senkrechten in den waagerechten Teil des
Deckbandförderers geführt.
Bezugsziffernliste
1 Entladerüssel
2 Ausleger
3 Schneckenförderer
3a Gutaufnahmeorgan
3b Schneckenrohr
3c Schnecke
3d Antrieb
3e Übergangskanal
4 Senkrechter Teil Deckbandförderer
5 Waagerechter Teil Deckbandförderer
6 Rahmenkonstruktion
7 Antriebstrommel
8 Schüttgutpartikel
9 Grundband des Deckbandförderers
10 Umlektrommel des Grundbandes
11 Deckband des Deckbandförderers
12 Umlenktrommel des Deckbandes
13 Einwurfschlund
14 Tragrollen zum Grundband
15 Tragrollen zum Deckband
16 Stummelrollen
17 Drehplattform
18 fahrbares Portal
19 Wippwerk
20 Pylon
21 Abspannseile
22 Ballastausleger
2 Ausleger
3 Schneckenförderer
3a Gutaufnahmeorgan
3b Schneckenrohr
3c Schnecke
3d Antrieb
3e Übergangskanal
4 Senkrechter Teil Deckbandförderer
5 Waagerechter Teil Deckbandförderer
6 Rahmenkonstruktion
7 Antriebstrommel
8 Schüttgutpartikel
9 Grundband des Deckbandförderers
10 Umlektrommel des Grundbandes
11 Deckband des Deckbandförderers
12 Umlenktrommel des Deckbandes
13 Einwurfschlund
14 Tragrollen zum Grundband
15 Tragrollen zum Deckband
16 Stummelrollen
17 Drehplattform
18 fahrbares Portal
19 Wippwerk
20 Pylon
21 Abspannseile
22 Ballastausleger
Claims (1)
- Stetigfördernder Schiffsentlader für Schüttgüter mit einem Gutaufnahmeorgan und einem sich daran nach oben anschließenden, um die senkrechte Achse drehenden Schneckenförderer, der das Schüttgut auf einen im Schiffsentladerüssel angeordneten Deckbandförderer in einem annähernd waagerechten freifliegenden Strahl übergibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtbänder (9, 11) des Deckbandförderers (4, 5) im unteren Bereich in einem Bogen geführt sind, daß zwischen den beiden nahezu senkrecht übereinanderstehenden Umlenkrollen (10, 11) des Grundbandes (9) und des Deckbandes (12) ein Einwurfschlund (13) gebildet ist zur Aufnahme der aus dem am oberen Ende des Schneckenförderers (3) angeordneten Übergangskanal (3e) freifliegend in waagerechtem bis schräg aufwärts gerichtetem Strahl austretenden Schüttgutpartikel (8), daß der Schneckenförderer (2) mit dem an ihm angeordneten Übergangskanal (3e) in einem Winkel von 0 bis 15° zur Achse des Deckbandförderers (4, 5) geneigt angeordnet ist und daß die Geschwindigkeit des Deckbandförderers (4, 5) gleich oder annähernd gleich der Fluggeschwindigkeit der Schüttgutpartikel (8) des Schüttgutes ist.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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NL (1) | NL9201106A (de) |
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