-
Vorrichtung surn Be- und tlsden von Großraum-Transport mitteln, insbesondere
von Schiffen mit Schüttgut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be- und Entladen
von Großraum-Transportmitteln, insbesondere von Schiffen mit Schüttgut, bestehend
aus einer längs des Transportmittel verfahnaren Brücke, auf der eine Katze, an dio
ein neigungsverstellbarer usleger angeschlossen ist, auf du Transportmittel ein-
und ausfahrbar ist und einem an den Kopf des Auslegers angeschlossenen Senkrechtf8rderer,
der als Deckbandförderer, welcher einen endlosen Fördergurt und .in endloses Deckband
aufweist, ausgebildet ist sowie Förderbändern für den Transport des Fördergutes
zum stationären Abförderband.
-
Es ist eine nur für die Schiffsentladung geeignete Vorrichtung bekannt,
bei der der Senkrechtförderer als Deckbandförderer ausgebildet ist. Dieser Deckbandförderer
besteht im wesentlichen aus des Fördergurt und des Deckband, die mit ihren Rändern
aneinanderliegend synchron bewegbar und serpentinenartig vom Fuß bis zum Kopf des
Senkrechtförderers geführt sind.
-
Der Senkrechtförderer ist über einen Bandausleger und einen lenker,
die ein Gelenkparallelogramm bilden, an eins Brücke, Katze oder dergleichen angeschlossen,
so daß der senkrechtförderer bei Schwenken des Bandauslegers seine lotrechte Lage
beibehält.
-
Dem Senkrechtförderer wird das Fördergut über ein Aufnahmegerät, z.
B. Schaufelrad oder dergleichen, zugeführt. Des weiteren sind dem Senkrechtförderer
für die Überbrückung des Abstandes zwischen der Brücke bzw. Katze und dem Kopf
des
Senkrechtförderers ein am Kopf des senkrechtförderers und ein am bandausleger angeordnetes
separates Förderband nachgeschaltet. Für den weitertransport des Fördergutes bis
an das stationäre Förderband ist noch mindestens ein weiterer Förderer erforderlich.
-
Von Nachteil ist bei dieser Anlage die nur begrenzte Verwendungsmöglichkeit
für das Entladen von Schiffen aufgrund des gewählten Aufbaues. Des weiteren erfordert
die spezielle gewählte Ausbildung des Deckbandförderers einen erheblichen Bauaufwand
für die serpentinenartige Führung und damit eine Vergrößerung des Schachtes bzw.
Senkrechtförderers für die Aufnahme des Deckbandf5rderers. Desgleichen sind viele
voneinander unabhängige Förderbänder vorhanden. Insbesondere ist die Anordnung eines
einfachen Bandfärderers bei Anlagen von Nachteil, die aufgrund der vorhandenen Platzverhältnisse
einen großen Arbeitswinkel des Auslegers und damit einen großen Höhenverstellbereich
des senkrechtförderers erfordern.
-
Um die Forderung eines großen Höhenverstellbereiches des Senkrechtförderers
mit den verhältnismäßig kleinen möglichen Arbeitswinkeln bei den bekannten Schiffsentladern
verwirklichen zu können, ist der Nach-tell eines erheblich grösseren Bauaufwandes,
erhöhte Anlagekosten und dergleichen in Kauf zu netzen, womit sich gleichzeitig
das Bauvolumen der Entladeanlage vergrößert, da ein erheblich größerer Pahrweg der
Katze auf der BrUcke erforderlich ist.
-
Es sind des weiteren auch Anlagen bekannt, die ebenfalls nur als Entladeanlagen
betreibbar sind und deren Senkrechtförderer als Becherwerk oder Taschenförderer
oder dergleichen ausgebildet ist. Für diese treffen im wesentlichen die vorgenannten
Nachteile auch zu. Zusätzlich ist hierbei Jedoch von Nachteil, daß erheblicher mehr
Massen bewegt werden müssen, die einen erhöhten Leistungsbedarf mit sich bringen0
Außerdem wird bei diesen Anlagen kein wirklich kontinuierlicher Förderstroi erreicht.
Auch der bekannte Greiferbetrieb ist in dieser Hinsicht nachteilig.
-
Demgegenüber besteht das Ziel der Erfindung darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, die sowohl zum Be- als auch zum Entladen von Schiffen mit Schilttgut
geeignet ist, die bei geringem Platzbedarf einen großen Höhenverstallbereich des
Senkrechtförderers aufweist, die einen kontinuierlichen Fbrderstrom bei geringstmöglichem
Aufwand an Pördermitteln und Antriebsleistung gewährleistet.
-
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß mindestens
der Fördergurt des Deckbandförderers über den Senkrechtförderer und den Ausleger
hinaus bis zu einer Abwurfstelle auf der Katze verlängert und umgelenkt geführt
angeordnet ist.
-
Vorzugsweise ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der gesamte
Deckbandförderer ueber den Senkrechtförderer und den Ausleger hinaus bis zu einer
Abwurfstelle der Katze verlängert und umgelenkt geführt angeordnet, wodurch ein
großer Arbeitswinkel des Ausleger erreicht wird und damit die Kontinuität des Fördergutstroms
auch über einen großen Höhenverstellbereich des Senkrechtförderers gewährleistet
ist.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Fördergurt über
die Katze und die Brücke, auf der die Katze verfahrbar ist, verlängert geffihrt
und umgelenkt angeordnet, wobei das Fördergut abhängig vom Fahrweg der Katze längenveränderbar
mit dieser und der Brücke verbunden ist. Durch diese Ausbildung ist eine Verwendung
der Vorrichtung zum Beladen ohne Umbauten möglich. Dem stationären Förderband ist
lediglich zusätlich ein Bandschleifwagen zugeordnet, der das Fördergut an den Fördergurt
abgibt.
-
Der Fördergurt und/oder das Deckband sind nach einem wesentlichen
Merkmal derart über am Auslegerkopf-Gelenkpunkt zwischen Ausleger und Senkrechtförderer
- und
am Auslegerfußpunkt - Gelenkpunkt zwischen Ausleger und Katze
- angeordnete Umlenkmittel geführt, daß bei Neigungsverstellung des Auslegers die
Umechlingung der Emlenkmittel durch den zugeordneten Fördergurt und/oder Deckband
längenausgleichend veränderbar ist.
-
Des weiteren sind nach einem anderen Merkmal der Erfindung zusätzlich
zum Pördergurt und dem Deckband zwischen diesen asynchron mitlaufende Distanzleisten,einen
kastenartigen Förderraum bildend, vorhanden. Es ist vorgesehen, die Distanzleisten
dem Deckband zuzuordnen und die Umlenkmittel für das Deckband und die Distanzleisten
mit Nuten zu versehen, in denen die Distanzleisten geführt sind.
-
Für den Betrieb als Beladevorrichtung ist nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgesehen, dem Förderband auf der Brücke und/oder dem stationären
Förderband einen Bandschleifenwagen zuzuordnen, der abhängig von der Fahrbewegung
der Katze auf der Brücke bzw. abhängig von der Fahrbewegung der Brücke längs des
Transportmittels bewegbar ist.
-
Es ist des weiteren vorgesehen, dem Senkrechtförderer ein Zuführungsorgan
zuzuordnen, durch das das Fördergut an den Senkrechtförderer abgegeben wird. Vorzugsweise
sind als Zuffilirungsorgan zwei Kratzerförderer oder eine Eimerkette mit vorgeschalteten
Zuführschnecken vorgesehen, durch die das Fördergut über ein Zwischenfördermittel
an den Fördergurt des Deckbandförderers übergeben wird.
-
Um eine optimale Entleerung des Laderaums bzw. Beladung des Laderaumes
zu erreichen, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, das Zufuhrungsorgan
um die Längsachse des Senkrechtförderers drehbar mit diesem zu verbinden.
-
Die wesentlichen Vorteile der Vorrichtung nach der Erfindung bestehen
darin, daß gegenüber den bekannten Einrichtungen aufgrund des gewählten iufbaues,
insbesondere
dadurch, daß der Deckbandförderer über den Benkrschtfdrderer
hinaus verlaufend angeordnet ist, ein nur geringer Platzbedarf bei großen Zöhonverstellbereichen
bzw Arbeitsbereichen des Scnkrechtfdrderers ein kontinuierlicher Förderstrom bei
geringem Leistung bedarf und günstiger festgigkietsmäßiger Bemessung der Brücke
und des Senkrechtförderer gewährleistet ist.
-
Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung sind in der
Zeichnung schematisch dargestellt.
-
Es zeigt: Fig. 1 die Vorrichtung in der Seitenansicht mit einem der
Katze zugeordneten bandschleifenwagen, Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung, bei der
der Fördergurt des deckbandförderers über die Katze und die Brücke hinaus verlängert
angeordnet ist.
-
Die Vorrichtung (Fig. 1) besteht im wesentlichen aus der längs des
Schiffes 1 verfahrbaren Brücke 2, auf der eine Katze 3 senkrecht zur bewegungsrichtung
der Brücke 2 verfahrbar ist. An die Kasse 3 ist der Senkrecht förderer 4 über einen
Ausleger 5 und Lenker 6 heb- und senkbar angeschlossen.
-
Dem Senkrechtförderer 4 ist ein als Kratzerförderer ausgebildetes
Zuführungsorgan 7 zugeordnet. Des weiteren ist ein stationäres Förderband 8 vorhanden,
durch das das Fördergut abtransportiert bzw. der Vorrichtung zugeführt wird.
-
Der Senkrechtförderer 4 ist als Deckbandförderer 9 ausgebildet, der
über Senkreohtförderer 4 und dem Ausleger 5 hinaus geführt angeordnet ist. Der Deckbandförderer
9
besteht auB dem Fordergurt 10, den Distanzleisten 11 und dem Deckband
12, welche synchron zueinander bewegt werden.
-
Zwischen Pörderband 8 und dem Deckbandförderer 9 ist ein weiteres
an der Brücke 2 angeordnetes Förderband 13 geschaltet. Diesem ist ein Bandwagen
14 zugeordnet, durch den das Förderband 13 gegenüber dem Fördergurt 10 des Deckbandförderers
9 wahlweise in Be- oder Entladestellung gebracht werden kann. Fiir den Beladevorgang
ist dem stationären Förderband 8 ebenfalls ein Bandschleifenwagen 15 zugeordnet,
über den das Fördergut an das Förderband 13 abgegeben wird.
-
Der Senkrechtförderer 4 ist mit Hilfe eines Beilzuges 16 oder dergleichen
heb- und senkbar.
-
Das Fördergut wird zwischen dem Fördergurt 10a dem Deckband 12a und
den seitlichen Distanzleisten 11a eingeklemmt gefördert. Die fördernden Trume des
Fördergurtes 10a,des Deckband 12a und der Distanzleisten 11a sind derart über Umlenkmittel
(Umlenkrollen) 17, 19 am Gelenkpunkt 18 zwischen Senkrechtförderer 4 und Ausleger
5 und am Gelenkpunkt 20 zwischen Katze 3 und Ausleger 5 geführt, daß bei Veränderung
der H6henlage des Senkrechtförderers 4 und damit verbunden die der Umschlingswinkel
α und ß der Umlenkrollen 19 und 17 diese Umschlingungswinkel sich derart gegenläufig
ändern, daß ein Längenausgleich im System erfolgt.
-
Der rücklaufende Teil des Fördergurtes lOb ist über die Unterseite
der Umlenkmittel 17, 19 ebenfalls längenausgleichend geführt.
-
Das rücklaufende Trum des Deckbandes 12b und der Distanzleisten 11b
ist gemeinsam über Umlenkrollen 21, 22 deren Achsen gelenkig miteinander verbunden
sind, geführt.
-
Die Umlenkrollen 21, 22 selbst sind abhängig von der Xnderung der
Höhenlage des Senkrechtförderers 4, die Umschlingungswinkel α w und Pi gegenläufig
vergrößernd oder verkleinernd angeordnet.
-
Daß Fördergurt 10 ist des weiteren fiber Umlenkrollen 23 und 26 -
30, das Deckband 12 über die Umlenkrollen 24, 31 und 32 und die Distanzleisten 11
über die Umlenkrollen 23, 29, 31 und 32 gefi!iirt, wobei die Distanzleisten 11 in
Nuten laufen.
-
Funktion: 1. Entladevorgang: Das Fördergut wird durch den Kratzerförderer
7 dem Fördergurt 10a zugeführt, der in diesem Bereich nicht vorn Deckband 12a abgedeckt
ist. Das Pördergut erreicht im Bereich der Umlenkrolle 31 den durch Fördergurt 10a,
Distanzleisten 811a und Deckband 12a gebildeten Deckbandförderer 9, wird im Senkrechtförderer
4 hochgeführt und fieber den Ausleger 5 bis zur Abwurfstelle im Bereich der umlenkrolle
23 gefördert. Das Fördergut wird über den Bandschleifenwagen 14 auf das Förderband
13 gefördert und von diesem an das stationäre Förderband 8 abgegeben. Der Bandschleifenwagen
14 ist abhängig von der Fahrbewegung der Katze 3 auf der Brücke 2 bewegbar, so daß
er seine Stellung gegenüber der Umlenkrolle 23 (AbwurNrolle) beibehält.
-
2. Beladevorgang: Das Fördergut wird über einen dem stationären Förderband
zugeordneter. und abhängig von der Fahrbewegung der Brücke 2 bewegbaren Bandschleifenwagen
15 an das Förderband 13 und über den (in gestrichelt gezeichneter Stellung befindlichen)
Bandschleifenwagen 14 an das Fördergurt 10a und den Deckbandfö.rderer 9 abgeführt.
Im Bereich der Umlenkrolle 30 wird das Fördergut in das Schiff 1 entladen.
-
Das Umstellen von Entladen auf Beladen ist also lediglich durch Änderung
der Antriebsbewegungsrichtung der Förderbänder, Veränderung der Lage des Förderbandes
13 bzw. Bandschleifenwagen 14 gegenüber der Umlenkrolle 23 sowie durch Vorschalten
eines zusätzlichen Bandschleifenwagens 15 möglich.
-
Für den Beladevorgang kann der Kratzerförderer 7 eum Verteilen des
Fördergutes im Schiff 1 benutzt werden.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist der Fördergurt 10a des
Deckbandförderers 9 über die Katze 3 und die Brücke 2 hinaus bis in den Bereich
des stationären Förderbandes 8 hinein verlängert. Im Bereich der Ganze 3 und der
Brücke 2 ist der Fördergurt lOa so an diese angeschlossen, daß er abhängig vom Fahrweg
der Katze 3 auf der Brücke 2 längenveränderbar ist.
-
Es kann aufgrund dieses Aufbaues auf einen der Katze 3 zugeordneten
Bandschleifenwagen und die Lagenveränderung des Bandschleifenwagens gegenüber dem
Fördergurt 10a verzichtet werden, da das Fördergut 10 vom stationären Förderband
8 bis in den Bereich des Kratzförderers 7 durchgehend verlaufend angeordnet ist.
Für die Umschaltung auf Beladen von Schiffen 1 oder dergleichen ist lediglich ein
dem stationären Förderband 8 zugeordneter Bandschleifenwagen 15 erforderlich, der
das Fördergut an den Fördergurt 10 abgibt. Daß Fördergurt 10 bzw. das fördernde
Gurt 10a ist über die Katze 3 hinaus bis zu einer mit der Brücke verbundenen Umlenkrolle
34 und das rücklaufende Fördergurt lOb von einer über eine zur Umlenkrolle 34 im
Abstand an der Brücke 2 angeordnete Umlenkrolle 35 und von dort fiber eine an die
Katze 3 angeschlossene Umlenkrolle 36 geführt.
-
Bei dieser Anordnung ist der Förderweg in der Vorrichtung ununterbrochen.
-
In Fig. 1 ist der Arbeitsbereich strichpunktiert und die obere Endstellung
des Senkrechtförderers 4 gestrichelt dargestellt.