-
Etagenförderer Die Erfindung betrifft einen vorzugsweise kontinuierlich
arbeitenden Etagenförderer für Stückgut das zwischen zwei oder mehreren Etagen transportiert
werden soll.
-
Die Kosten, die von dem Befördern von Stückgut zwischen verschiedenen
Etagen herrühren, werden oft unproportionerlich hoch und haben hierdurch einen bedeutenden
Einfluss auf das Konkurrenzvermögen der Geschäftsbetriebe, die deswegen oft gezwungen
sind, die Fabrikation in einstöckige Räume zu überführen, die jedoch wieder ihrerseits
wegen hoher Glundstückpreise und Baukosten die Fabrikation teurer machen.
-
Zur Erleichterung der Transporte von Stückgut zwischen Etagen sind
verschiedene Etagenförderer vorgeschlagen worden, die meistens mit einer oder mehreren
Ketten des Zugmittels versehen sind, die das Gut befördern. Diese bekannten Etagenförderer
sind meistens mit z.B. elektrischen oder elektromechanischen Zielsteuerungen versehen
(vgl. Gert Salzer: Stetigförderer, 1967, Tel 2, Seiten 167-2, 380-406).
-
Diese bekannten EtagenFörderer zeigen jedoch gewisse Nachteile, die
deren Verwendungsmöglichkeiten begrenzen. - Somit muss das Beladen und Entladen
von Stückgut bei einigen Stagenförderern au£ der selben Seite des F6rdeg vorgenommen
werden, welches jedoch sehr
oft zu Schwierigkeiten bei der Panierung
der Transporte führt. -Die Lastträger sind bei einigen anderen Etagenförderern wieder
von solcher Art, dass das Stückgut von den Aufgabe- und Abgabeeinrichtungen nicht
in genau richtiger Lage auf den Lastträger abgelegt'werden kann, weshalb ein Teil
der Belade- und Entladebewegung z.B. durch Gleitrollen ausgeführt werden muss. hier
kann jedoch schon eine geringere Vergrösserung der Friktion Störungen hervorrufen.
-
Diese Erfindung bestrebt die vorgenannten Nachteile zu beseitigen
und betrifft einen Etagenförderer für vorzugsweise kontinuierliche Förderung von
Stückgut zwischen zwei oder mehreren Etagen hauptsächlich vertikal in zwei entgegengesetzten
Richtungen, der einen oder mehrere, von zwei zwischen der Etagexmiveaus geführten,
endlosen Ketten des Zugniittels getragene Lastträger aufweist, deren zwei entgegengesetzte
Seiten quer zu der Aufgabe- bezw. Abgaberichtung liegen, und je einer der Last träger
wenigstens einen an jeder der beiden entgegengesetzten Seiten sichöffnende, mit
den Aufgabe- und Abgaberichtungen parallellen Spalt aufweist, durch welchen die
von diesen Seiten einzuführenden Aufgabe- bezw. Abgabe-.
-
einrichtungen ungeandert passieren können.
-
In den bekannten Etagenförderern dieser Art sind die Lastträger zwar
mit Spalten versehen, die an den beiden entgegengesetzten Seiten sich öffnen, die
aber auf einer gemeinsamen Linie liegend sich nicht über die Mittellinie des Lastträgers
erstrecken können, weshalb die Aufgabe- und Abgabeeinrichtungen nur eine ganz kurze
Strecke in den Lastträger eindringen können, weshalb sie nicht in der Lage sind
dass Stückgut effektiv bis zur Mitte des Lastträgers zu übertragen.
-
Die Absicht dieser Erfindung ist eine solche Lösung zu erreichen
wodurch das Stückgut, das sich auf der Aufgabeeinrichtung befindet, nicht weiter
auf den Lastträger geschoben weden muss um das Stückgut auf dem Lastträger in richtige
Lage zu bringen. Da die Spalte auf beiden Seiten der Last trägen sich in ähnlicher
Weise öffnen, kann derselbe Vorgang auch auf der Abgabeseite, aber in entgegengesetzter
Reihenfolge stattfinden. Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelost dass
die genannten Spalten auf den entgegenges-etzten 5elLen -3e-eines der Lastträger
sich wechselweise über die-MLttellinie des.Lastträgers, vorzugsweise bis in die
Nähe der entgegengesetzten Seite des Last trägers erstrecken. Hierdurch können die
Lastträger die Aufgabe- bezw. Abgabeeinrichtungen ungehindert derart passieren,
dass jeweils das. auf der Einrichtung liegende Stückgut von dem Lastträger immer
aufgehoben und wieder auf
die Entladungsvorrichtung entladet werden,
kann der Lastträger immer im Gleichgewicht beladen werden ohne dass Ansatzorgane
nötig sind um die richtige Lage des Stückgut es auf dem Lastträger zu scern.
-
Die Erfindung wird in dem folgenden näher erläutert mit Hinweis auf
die beigefügten Zeichnungen, die ein paar Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen,
und zwar: Fig. 1 einen Etagenförderer nach der Erfindung für ein fünfstöckiges Gebäude
in Seitenansicht, Fig. 2 den unteren Teil dieses Förderers in grösserem Masstab
gegen die Aufgaberichtung gesehen, Fig. 3 einen Teil des Etagenförderers in Seitenansicht,
wenn dieser sich in einer Zwischenetage befindet, und Fig. 4 dasselbe wie in Fig.
3 aber von oben gesehen, Fig. 5 in Seitenansicht einen Teil eines Förderers nach
der Erfindung, der für Transport von rollendem Stückgut beabsichtigt ist, und Fig.
6 dasselbe von oben gesehen.
-
Der Förderer besteht im wesentlichen aus zwei endlosen Ketten 2 des
Zugmittels, die parallel in Abstand von einander über getriebene bezw. freigelagerte
Kettenräder 17 bezw. 18 geführt sind. Die das zu fördernde Stückgut tragenden Lastträger
1 sind von ihren zwei entgegengesetzten Seiten durch Gelenkpunkte 15 und Gelenkstangen
16 in den Ketten 2 derart aufgehängt, dass die Lastträger 1 immer durch Eigengewicht
die wagerechte Lage einnehmen.
-
In der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform ist jeder der Lastträger
1 in gewellter Form ausgebildet, so dass abwechselnd an den zwei entgegengesetzten
Seiten des Lastträgers sich öffnende Spalte 10 und 11 entstehen, deren geschlossenes
Ende sich bis in die Nähe der entgegengesetzten Seite des Lastträgers erstreckt.
-
Auf der ansteigenden Seite des Etagenförderers sind in jeder Etage
Band- oder Kettenförderer 4 für das Stückgut 3 angeschlossen.
-
Diese sind in der gezeigten Ausfürungsform mit einem Auslösungsorgan
5 versehen, der z.B. durch eine nicht gezeigte, an sich bekannte Zielsteuerung gesteuert
ist. Dieses Organ 5 lässt z.B. je ein Stück 3 von den. auf dem Transportör liegenden
Stückgütern rechtzeitig auf einen Aufgabeförderer 6 durch, der nach von der Zielsteuerung
erhaltenem Impuls entweder hochgekippt oder in wagerechter Lage geschwenkt wird.-
Das Beladen des Lastträgers 1 wird ausgeführt wenn der Förderer 6 in wagerechter
Lage ist und das Hochkippen des Förderers ermöglicht einen Lastträger 1 mit daraufliegender
Last durch
die Bodenöffnung 19 dieser Etage frei zu passieren. Die
richtige Lage des Stückgutes auf dem Förderer 6 wird durch ein geeignetes Sperrorgan
7 sichergestellt.
-
Die Form des Förderers 6 entspricht der Form der Spalten 10 des Lastträgers
1, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Somit besteht der Förderer 6 hier aus zwei Riemengestellen,
an denen die Lastträger wegen ihrer Spaltenausführung vorbeigehen können. Die Riemengestelle
sind auf einer gemeinsamen Achse 20 schwenkbar gelagert. Auf der entgegengesetzten
Seite besteht der Entladungsförderer 8 zwar auch aus zwei Riemen, die jedoch nicht
als eine Gabel wie der Förderer 6 ausgebildet sind. - Anstatt schwenkbare Riemengestelle
können diese auch aus derartigen Förderern bestehen, die in der horizontalen Ebene
fahrbar sind.
-
Das Entladen des Stückgutes 3 von dem Lastträger des Etagenförderers
wird auf der heruntergehenden Seite des Förderers vorgenommen, und zwar bei der
Etage, die von der Zielsteuerung bestimmt wird. Wenn das zu entladende Stückgut
sich dieser Etage nähert, wird der entsprechende Abgabeförderer 8 in horizontaler
Lage heruntergeschwenkt, wobei der Lastträger 1 wegen der Spalte 11 den Förderer
8 frei passieren kann, das Stückgut aber von dem Förderer 8 aufgefangen und von
diesem unmittelbar auf den dahinterliegenden Förderer 9 weitergeführt wird.
-
Die Aufgabeförderer 6 und die Abgabeförderer 8 sind von bekanntem
Aufbau und können, wie gezeigt, Riemen- oder Kettenförderer sein. Es ist jedoch
auch möglich anstatt festen bezw. schwenkbaren Aufgabe- und Abgabeeinrichtungen
fahrbare Wagen oder ähnliches zu verwenden, welche z.B. dann geeignet sind, wenn
Aufgabe- bezw. Abgabevorgänge ziemlich selten vorkommen. Somit könnten als Aufgabe-und
Abgabeeinrichtungen Gabeltrucks oder dgl. verwendet werden, wo die Gabeln den Spalten
10 bezw. 11 und dem Spaltenabstand entsprechen. Falls das Beladen bezw. das Entladen
pro Zeitenheit selten vorkommt, ist es auch nicht nötig eine kontinuerlich arbeitende
Fördervorrichtung zu benutzen, sondern der Förderer kann bei Bedarf in Bewegung
gesetzt werden.
-
Zur Förderung von rollbarem Gut kann eine Ausführungsform nach Fig.
5 und 6 verwendet werden. Hier ist die Oberseite 12 der Lastträger 1 nach untm gerichtet
gewölbt oder konusförmig derart ausgebildet worden, dass der quer zur Aufgabe- bezw.
Abgaberichtung liegende Mittelbereich des Lastträgers 1 tiefer liegt als die damit
parallelen Seitenbereiche, welches sicherstellt, dass das auf dem Lastträger liegende
Stückgut nicht von dem Lastträger abrollen kann.
-
Hier befinden sich für jede Aufgabe- und Abgabeeinrichtung eine um
eine Achse herum kippbare Gestängevorrichtung 13 bezw. 14, die entweder in horizontaler
oder hochgekippter Lage geschwenkt werden kann.
-
in Das/Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel arbeitet wie folgt.
-
In der I. Etage hat das Sperrorgan 5 einen Kasten 3 auf dem Aufgebeförderer
6 passieren lassen und der Lastträger 1 nähert sich diesem in Abhebelage befindlichen
Kasten. Auf der Abgabeseite nähert sich ein beladener Lastträger 1 dem Abgabeförderer
t3. In dieser Etage können sich die Aufgabe- urid die Abgabeeinrichtungen ständig
in der Arbeitslage befinden.
-
In der II. Etage nähert sich ein Lastträger 1 der Etagenöffnung 19
und hier ist der Aufgabeförderer 6 hochgekippt um den beladenen Lastträger durch
die Öffnung passieren zu lassen. Der Abgabeförderer ö ist in seiner Arbeitslage
fertig zum Entladen des von oben ankommenden Trägers 1.
-
In der III. Etage hat ein Lastträger 1 den hochgekippten Aufgabeförderer
6 passiert, der nachher wieder heruntergekippt wird um den folgenden leeren Lastträger
1 zu beladen. Der Entladeförderer 8 hat einen Kasten en-tladen und transportiert
diesen weiter auf den Förderer 9.
-
In der IV. Etage sind sowohl der Aufgabe- als der Abgabeförderer
6 hochgeschwenkt um einen Lastträger 1 durchzulassen.
-
In der V. Etage nähert sich ein leerer Lastträger einem auf dem Förderer
6 liegenden Kasten 3. Auf der Abgabeseite passiert ein leerer Last träger 1 den
heruntergekippt en Abgabeförderer 8.