DE964305C

DE964305C - Beladeanlage, insbesondere bei Baggern, mit einer Doppelschurre

Info

Publication number: DE964305C
Application number: DEA16023A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Guenter Linden
Original assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Current assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Priority date: 1952-06-21
Filing date: 1952-06-21
Publication date: 1957-05-23

Description

Beladeanlage, insbesondere bei Baggern, mit einer Doppelschurre Es sind Beladeaniagen bekannt, bei denen das z. B. von einem Bagger kommende Gut durch Hosenschurren mit verstellbaren Klappen auf die Förderzüge, die auf nebeneinanderliegenden Gleisen verkehren, verteilt wird. Die hierbei verwendeten Rutschen haben aber den Nachteil, daß sie in der Höhenrichtung sehr viel Platz benötigen, da Rutschwinkel von wenigstens 600 erforderlich sind.
Man hat daher statt der Rutschen ein umsteuer bares Verteilerband vorgesehen, welches das Gut je nach Förderrichtung über der einen oder der anderen Umlenktrommel abwirft. Hierbei trifft aber das Gut mit großer Fallhöhe auf das Verteilerband, so daß dieses einem starken Verschleiß ausgesetzt ist. Zur Vermeidung dieses Nachteiles hat man bei einer bekannten Doppelschurre auf die Anwendung eines umsteuerbaren Verteilerbandes verzichtet und statt dessen eine den Verteilersattel bildende, in der Umlaufrichtung umsteuerbare Pralltrommel vorgesehen, an welche beiderseits Rutschflächen angesetzt sind. Hierdurch wird aber die Bauhöhe der Verteileranlage nur verhältnlismäßig geringfügig - vermindert. Außerdem ist man vor allem, wenn die Doppeischurre große Abstände überbrücken muß, genötigt, der Pralltrommel einen sehr großen Durchmesser zu geben, was eine Gewichtsvermehrung und eine für die Umsteuerung ungünstige Erhöhung des Trägheitsmomentes der Trommel zur Folge hat. Vorgeschlagen ist des weiteren eine Doppelschurre, bei der die Verteilung des Schüttgutes von einem in der Umlaufrichtung umschaltbaren Förderband bewirkt wird und im unteren Teil der Schurre zwei Umlenktrommeln in gleicher Höhe angeordnet sind, während eine dritte, im oberen Teil angeordnete Umlenktrommel kleineren Durchmessers nach Art einer Wendeldappe von einer Endstellung in die andere umschaltbar ist. Diese Bauart ist umständlich und daher störanfällig, da die Achse der oberen Umlenktrommel mit beiden Enden in kreisbogenförmigen Schlitzen geführt ist, und zur Abstützung des Förderbandes zwischen der oberen Umlenktrommel und den beiden unteren Umlenktrommeln mit Stützrollen versehene Führungshebel einerseits auf den Achsen der unteren Umlenkrollen drehbar gelagert und andererseits mit kulissenartig ausgebildeten Enden an der Achse der oberen Umlenktrommel geführt sind.
Außerdem weist eine solche Doppelschurre eine verhältnismäßig große Bauhöhe auf.
Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile der bekannten Bauart sowie der vorgeschlagenen Ausführung. Durch die ErfindUng wird somit eine Beladeanlage geschaffen, die eine sehr geringe Bauhöhe aufweiset, außerordentlich einfach ist und bei der das verwendete Verteilerband geschont wird. Die Erfindung betrifft eine Beladeanlage mit einer Doppelschurre, bei der ebenso wie bei dem erwähnten Vorschlag die Verteilung des Schüttgutes von einem in der Umlaufrichtung umschaltbaren Förderband bewirkt wird, das über zwei im unteren Teil der Schurre in gleicher Höhe ang, ordnete Umlenktrommeln und um eine höher als diese angeordnete dritte Umlenktrommel herumgeführt wird, wobei aber im Gegensatz zu dem erwähnten Vorschlag die dritte Umlenktrommel, die einen erheblich größeren Durchmesser als die beiden n anderen Umlenktrommeln hat, ortsunveränderlich in der Mitte zwischen diesen gelagert ist. Dabei kann das Verteilerband in noch höherem Maße geschont werden, wenn seine Unterstützung durch die höherliegende Trommel nachgiebig erfolgt, indem diese Trommel z. B. mit einem Gummibelag versehen oder federnd nachgiebig gelagert ist. Man kann ferner das Band zwischen der höherliegenden Trommel und den Abwurftrommeln durch Rollen, vorzugsweise nachgiebig, unterstützen.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine Beladeanlage in einem lotrechten Schnitt dargestellt.
Unterhalb eines Schüttrumpfes 1 ist ein umsteuerbares Verteilerbandv 2 gelagert, das über zwei Abwurftrommeln 3, 4 und eine höher als diese liegende dritte Trommel 5 geführt list. Die Trommel 5, die einen um ein Vielfaches größeren Durchmesser hat als die Abwurftrommeln 3, 4, liegt mittig zu dem Schüttrumpf I und symmetrisch zu den beiden Ahwurftrommeln 3, 4, so daß das Verteilerband 2 ein gleichschenkliges Dreieck mit abgerundeten Ecken bildet. Zwischen der Trommel 5 und den beiden Abwurftrommeln 3, 4 wird das Verteilerband .durch Rollen 6 unterstützt. Um das Band 2 zu schonen, versieht man die Trommel 5 und die Rollen 6 zweckmäßig mit einem Gummibelag. Man kann die Trommel und die Rollen aber aucb federnd nachgiebig lagern.
An den Ühergangsstellen zwischen dem Schüttrumpf 1 und den an diesen anschließenden Umkleidungen 7 sind Klappen 8 gelagert, die bis nahe an die Trommel 5 unterhalb von deren höchster Stelle heranreichen und ausgeschwenkt werden können. Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage der Klappen 8 fällt ein Teil des Fördergutes auf die durch die Trommel 5 gebildete obere Wölbung des Verteilerhandes 2 und wird von diesem nach links. unten mitgenommen, während der übrige Teil des Gutes auf den von den Rollen 6 unterstützten Teil des Bandes 2 fällt. Das Gut wird alsdann durch den linken der beiden Auslaufstutzen 9 in einen Förderwagen abgeworfen. Soll das Fördergut in einen Förderwagen auf einem Nachbargleis geleitet werden, wird die linke Klappe 8 an die Trommel 5 herangeklappt und die rechte Klappe wird von der Trommel 5 weggeschwenkt. Gleichzeitig wird das Verteilerband umgesteuert, so daß es nach rechts unten bin fördert. Diese Umsteuerung erfolgt vorzugsweise selbsttätig in Abhängigkeit von der Umschaltung der Klappen 8.
In der Zeichnung ist mit der strichpunktierten Linie in für die bisherige Ausführung eines Verteilerbandes das obere Trum eines solchen Bandes angedeutet. Man erkennt, daß früher das Gut mit erheblich größerer Fallhöhe auf das Verteilerband, und zwar unter einem rechten Winkel zu diesem auftraf, wodurch das Band sehr stark beansprucht wurde.
Die Verteilereinrichtung gemäß der, Erfindung kann sowohl für die Verteilung des Fördergutes auf zwei Züge auf ne ! beneinanderliegenden Gleisen als auch für diel Verteilung des Fördergutes auf zwei nebeneinanderliegenden Wagen ein und desselben Zuges verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Beladeanlage, insbesondere bei Baggern, mit einer Doppelschurre, bei der die Verteilung des Schüttgutes von einem in der Umlaufrichtung umschaltbaren Förderband bewirkt wird, das über zwei im unteren Teil der Schurre in gleicher Höhe angeordnete Umlenktrommeln und um eine höher als diese angeordnete dritte Umlenktrommel herumgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte' Umlenktrommel (5), die einen erheblich größeren Durchmesser als die beiden anderen Umlenktrommeln (3, 4) hat, ortsunverändeflich in der Mitte zwischen diesen gelagert ist.
2. Beladeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel für eine nachgiebige Unterstützung des Verteilerbandes (2) durch die höherliegende Trommel (5) vorgesehen sind.
3. Eseladeanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilerband (2) zwi- schen der höherliegenden Trommel (5) und den Abwurftrommeln (3, 4), vorzugsweise elastisch nachgiebig, unterstützt ist.
4. Beladeanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verteilung des Fördergutes oberhalb der höherliegenden Trommel (5) wenigstens eine Klappe (8) angebracht und die Umsteuerungseinrichtung für die Klappe mit der Umsteuerungseinrichtung für das Verteilerband (2) gekuppelt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsch Patentschriften Nr. 444 100, 740 716.

Entgegengehaltene ältere Rechte: Patentanmeldung L I524 XI/8I e.