DE4123929A1 - Verfahren und vorrichtung zum zerteilen von flachglastafeln - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zerteilen von flachglastafelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerteilen
von Flachglastafeln, bei dem eine Tafel an der
vorgesehenen Trennstelle geritzt und dann entlang
der Ritzlinie durch mechanische Krafteinwirkung
gebrochen wird. Die Erfindung betrifft ferner eine
Vorrichtung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens, insbesondere zur Einbindung in einen
kontinuierlichen Fertigungsprozeß.
Unter Flachglastafeln sollen im Sinne der
vorliegenden Erfindung sowohl Tafeln aus Glas wie
auch Tafeln aus im allgemeinen noch nicht
keramisierter Glaskeramik und eventuellen weiteren
Materialien verstanden werden, für die das
beschriebene Verfahren anwendbar ist.
Beim kontinuierlichen Herstellen bzw. Ziehen von
Flachglas wird das Glasband nach seinem Erkalten in
einer Richtung quer zur Ziehrichtung in bestimmten
Abständen geritzt und entlang der Ritzlinien quer
zur Ziehrichtung zu sog. Rohtafeln gebrochen. Diese
Rohtafeln weisen vom Ziehprozeß her noch
unregelmäßige Kanten auf, so daß zur seitlichen
Begradigung der Rohtafeln ebenfalls nach Anritzen
Randstreifen, sog. Borden, abgebrochen werden
müssen. Ferner stimmt die Bahnbreite der Ziehanlage
im allgemeinen nicht mit der Breite für die
herzustellenden Erzeugnisse überein, so daß die
Rohtafeln nach ihrer Kantenbegradigung auch noch in
zwei oder mehrere Fertigtafeln unterteilt werden
müssen.
Zu diesem Zweck werden die Rohtafeln gemäß bekannter
Vorgehensweise der kontinuierlichen Ziehanlage
entnommen und in einer separaten Vorrichtung dem
sog. Mittenbruch unterworfen. Zu diesem Zweck wurde
die Rohtafel mit ihrer einen Seite fest eingespannt
und durch Biegung eine frei auskragende Teiltafel
abgebrochen, die dann auf einen etwas tiefer
liegenden Förderer fiel, um von dort dem weiteren
Verarbeitungsgang zugeführt zu werden. Nachteilig
für einen kontinuierlichen Produktionsfluß ist
dabei, daß hier auf zwei Ebenen gearbeitet werden
muß und daß die abgetrennte Teiltafel einen, wenn
auch geringen, Fallweg durchlaufen muß, den sie
darüber hinaus nicht in strikt horizontaler
Ausrichtung zurücklegt, so daß bei den abgetrennten
Teiltafeln eine Bruchgefahr besteht. Die
abzutrennenden und nicht mehr weiterverwertbaren
Randstreifen werden im allgemeinen von Hand
abgebrochen und entsorgt.
Das Ritzen und Brechen von Glas ist ein an sich
bekannter Prozeß, der mit nur aufgebrachter
Biegespannung problemlos funktioniert, wenn beide
oder eines der zu brechenden Teile frei abfallen
können. Dies trifft beispielsweise für die
Randstreifen zu, die selbst beim Brechen nicht
gehalten zu werden brauchen und unmittelbar nach dem
Abbruch zumindest über eine bestimmte Entfernung
frei abfallen können. Problematischer dagegen ist
das Teilen einer Glastafel in zwei
weiterzuverarbeitende Teiltafeln, da diese beim
Brechvorgang durch Biegen beide festgehalten werden
müssen, um ein ungewolltes Zerbrechen einer weiter
zu verwertenden Teiltafel zu vermeiden. Dieses feste
Halten der zu erzeugenden Teiltafeln führt aber
dazu, daß unmittelbar nach dem Bruch durch
Aufbringen einer Biegespannung die nun
freigewordenen Kanten der Trennstelle
aneinanderschlagen, wodurch unerwünschte
Kantenaussplitterungen entstehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Zerteilen von Glastafeln aufzuzeigen,
welches diese Kantenaussplitterungen vermeidet und
welches sich in entsprechender vorrichtungsmäßiger
Ausgestaltung in eine kontinuierliche
Flachglasherstellungsanlage integrieren läßt, um
unmittelbar in der Anlage selbst die Längsteilung
der Rohtafeln vorzunehmen und dabei möglichst
gleichzeitig auch noch die Randstreifen abzutrennen,
wobei durch diese Brechvorgänge die
Produktionsgeschwindigkeit der Anlage nicht
beeinträchtigt werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe hat sich verfahrensmäßig
ein Brechvorgang zum Teilen der Rohglastafeln als
geeignet erwiesen, wie er durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 beschrieben ist.
Danach wird die zu zerteilende Glastafel in ihren
beiden Bereichen, die die späteren Teiltafeln
ergeben, festgehalten, wobei einerseits die beiden
Halteeinrichtungen gegeneinander verdreht werden, um
der Glastafel eine den Bruch herbeiführende
Biegespannung zu erteilen, andererseits aber die
Halteeinrichtungen gleichzeitig mit einer
auseinanderstrebenden Druckvorspannung beaufschlagt
werden, die unmittelbar beim Bruch der Glastafel zu
einer Auseinanderbewegung der beiden Teiltafeln
führt, so daß sich im Bruchbereich ein Spalt bildet,
der ein gegenseitiges Aneinanderschlagen der
Bruchkanten verhindert.
Dieser Vorgang wird vorzugsweise in einem Zustand
durchgeführt, in dem die zu teilende Glastafel von
ihrer Transportunterlage, auf der sie in die
zugehörige Vorrichtung gelangt, abgehoben wird, so
daß der Bruch im freien Raum erfolgt, wobei die
Glastafel lediglich durch die Halteeinrichtungen
bzw. Einspannmittel beiderseits der vorgesehenen
Bruchlinie fest gehalten wird. Als Einspannmittel
haben sich Saugnäpfe als sehr geeignet erwiesen, mit
denen die Glastafel einerseits von ihrer Unterlage
abgehoben und dann gleichzeitig während des
Brechvorganges frei im Raum gehalten werden kann.
Für einen zügigen Arbeitsablauf hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, kurz vor dem Teilen der
Glastafel, während sich diese bereits in ihrem vom
Fördermittel abgehobenen Zustand befindet, die
Kanten abzubrechen. Nach Durchführen aller
Trennvorgänge können die erhaltenen Teiltafeln dann
mittels der Saugnäpfe wieder auf der vorgesehenen
Transportunterlage zur Weiterförderung abgelegt
werden.
Vorrichtungsmäßig wird die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe grundsätzlich durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 5
gelöst.
Dabei ist es wichtig, daß die Einspannmittel für die
Teilbereiche der Glastafel in etwa in Richtung ihrer
Verbindungslinie relativ zueinander bzw. relativ zu
gestellfesten Vorrichtungsteilen verschiebbar sind.
Solange die vorzugsweise als Saugnäpfe ausgeführten
Einspannmittel noch mit der ungeteilten Glastafel in
Eingriff sind, ist ihre Verschiebung relativ
zueinander nicht möglich, da ihre Positionen durch
die starren Eigenschaften der Glastafel in soweit
festgelegt sind. Aber bereits bei der den
Brechvorgang einleitenden Biegung der Glastafel
ändert sich der Abstand zwischen den Einspannmitteln
geringfügig. Schon zum Ausgleich dieser
Abstandsänderung ist die gegenseitige
Verschiebbarkeit der Einspannmittel vorteilhaft bzw.
wichtig. Da die Einspannmittel jedoch
erfindungsgemäß beim Brechvorgang auch noch unter
eine Vorspannung gesetzt werden, die sie voneinander
wegzuschieben sucht, bewegen sich die Einspannmittel
unmittelbar bei Bruch der Glastafel zumindest für
eine gewisse Strecke auseinander, so daß zwischen
den Teiltafeln ein Spalt an der Bruchstelle
entsteht, durch den ein Aneinanderschlagen der
Bruchkanten verhindert wird.
In bevorzugter Ausführungsform der Vorrichtung sind
die als Saugnäpfe ausgeführten Einspannmittel auf
den im wesentlichen miteinander fluchtenden
voneinander wegweisenden freien Enden zweier
einseitiger Hebel verschiebbar angeordnet, die mit
ihren gelagerten Enden um eine gemeinsame
gestellfeste Schwenkachse verschwenkbar sind. Die
Kraftaufbringungsmittel bestehen daher
zweckmäßigerweise aus einem Bauteil, welches mittels
eines gestellfest abgestützten Betätigungsgliedes in
eine Richtung im wesentlichen senkrecht zur
Verbindungslinie der Einspannmittel von der den
Saugnäpfen abgewandten Seite der Einspannmittel auf
deren gestellfeste Schwenkachse zubewegbar ist,
wobei das Kraftaufbringungsteil über schräg nach
außen gerichtete Lenker trapezförmig mit den
Einspannmitteln verbunden ist. Durch die
gegenseitige Annäherungsbewegung zwischen dem
Kraftaufbringungsteil und der Schwenkachse versuchen
die trapezförmigen Lenker die Einspannmittel auf
ihren Verschiebewegen voneinander weg nach außen zu
drängen. Da die Einspannmittel jedoch fest an der
noch ungeteilten Glastafel haften, ist eine solche
Bewegung verhindert. Die Annäherungsbewegung
zwischen Kraftaufbringungsteil und Schwenkachse
führt daher zu einem gegensinnigen Verschwenken der
einseitigen Hebel mit den Einspannmitteln, wodurch
der Glastafel eine schließlich zum Bruch führende
Biegung erteilt wird. Im Moment des Bruches werden
die Einspannmittel jedoch auf ihren Verschiebewegen
frei und durch die Kraftaufbringungsmittel
unmittelbar voneinander weggedrückt. Die die
Einspannmittel tragenden einseitigen Hebel könnten
in ihrer gegenseitigen Verschwenkbewegung mit einer
Federvorspannung versehen sein, so daß sie sich bei
Bruch der Glastafel wieder in ihre gestreckte Lage
zurückbewegen und die Teiltafeln wieder in einer
gemeinsamen Ebene unter ihnen hängen.
Die gestellfeste Abstützung der
Kraftaufbringungsmittel und die gestellfeste
Lagerung der Schwenkachse befinden sich
zweckmäßigerweise gemeinsam in einem
Vorrichtungsrahmen, der als solcher selbst wiederum
höhenverschiebbar in einer Maschinenstuhlung
gelagert ist, um die Einspannmittel für die
Glastafel zwischen einer unteren, die Glastafel von
einem Förderer übernehmenden Stellung und einer
angehobenen Stellung, in der der Brechvorgang
durchgeführt wird, hin- und herbewegen zu können.
Insofern die Vorrichtung zusätzlich mit
Kantenbrecheinrichtungen versehen ist, sind diese
zweckmäßigerweise in horizontaler Richtung
verschiebbar derart in der Maschinenstuhlung
angeordnet, daß sie beim angehobenen Zustand der
Glastafel seitlich an die Außenkanten der Glastafel
herangefahren werden können, um vorgeritzte
Randstreifen gewünschter Breite abzubrechen. Die
Kantenbrecheinrichtungen selbst sind mit einer
Schwenkbetätigung versehen, um einerseits den
Brechvorgang auszuführen und andererseits die
abgebrochene Kante durch freien Fall in einen
unterhalb der Vorrichtung angeordneten
Auffangbehälter abzugeben. Die zeitliche Steuerung
ist zweckmäßigerweise so ausgeführt, daß an der
angehobenen Glastafel zuerst die beiden seitlichen
Kanten abgebrochen werden, um dann unmittelbar
anschließend die Teilung der Glastafel auszuführen.
Das beschriebene Verfahren und die beschriebene
Vorrichtung sind nicht auf das Aufteilen einer
Rohtafel in nur zwei Teiltafeln beschränkt.
Einerseits können durch Zweiteilung entstandene
Teiltafeln ihrerseits auf entsprechende Art und
Weise in weitere kleinere Tafeln aufgeteilt werden,
es ist aber durchaus auch möglich, durch
entsprechende Ausbildung der Vorrichtung eine
Rohtafel unmittelbar beispielsweise in drei
Teiltafeln aufzuteilen. Hierfür wären beispielsweise
drei mit Saugnäpfen versehene Einspannmittel
möglich, die durch geeignete mechanische
Verbindungsmittel in entsprechender Weise in ihrem
Kraftaufbringungs- und Bewegungsablauf aufeinander
abgestimmt sind. So könnte beispielsweise der
mittlere Bereich einer dreizuteilenden Rohglastafel
stationär eingespannt verbleiben, während die
Einspannmittel für die beiden Außentafeln mit den
entsprechenden Bewegungsmöglichkeiten versehen sind.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf
die beigefügten Zeichnungen im einzelnen noch näher
erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Aufteilen einer
Glastafel in zwei Teiltafeln durch Brechen,
wobei die Vorrichtung eine Glastafel vor
Einleiten des Brechvorganges hält,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einem Zustand,
in dem der zu brechenden Glastafel eine
Biegung erteilt wird,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 nach erfolgtem
Bruch der Glastafel,
Fig. 4 eine Anlage zum Kantenabbrechen von einer
Glastafel und zum Teilen der Glastafel, in
die für das Teilen die Vorrichtung nach den
Fig. 1-3 integriert ist,
Fig. 5 einen Teil der Anlage nach Fig. 4 beim
Ausführen des Kantenbruches und
Fig. 6 einen Teil der Anlage gemäß Fig. 4 in einer
Stellung für das Abwerfen der abgebrochenen
Kanten.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 weist einen
Vorrichtungsrahmen 2 auf, der als eine Art Säule
ausgebildet ist, welche in bezug auf die
dargestellte Vorrichtung als gestellfest anzusehen
ist, ungeachtet der Tatsache, daß die Vorrichtung
als Ganzes mittels der Säule höhenverstellbar ist,
wie dies weiter unten noch beschrieben wird. Um eine
im unteren Bereich des Vorrichtungsrahmens 2
angeordnete Schwenkachse 4 verschwenkbar gelagert
sind zwei einseitige Hebel 6, auf deren freien Enden
8 jeweils Glastafeleinspannmittel 10 im wesentlichen
horizontal verschiebbar gelagert sind. Die
Glastafeleinspannmittel 10 weisen je einen Saugnapf
12 auf, welcher durch (nicht dargestellte) Leitungen
mit Vakuum beaufschlagbar ist. Beide Saugnäpfe 12
halten in der Darstellung der Fig. 1 eine Glastafel
14 im angehobenen Zustand.
Um den Vorrichtungsrahmen 2 herum ist im oberen
Bereich ein Wagen 16 angeordnet, der mittels Rollen
18 an dem säulenartigen Vorrichtungsrahmen in
vertikaler Richtung verfahrbar ist. Fest mit dem
Wagen 16 verbunden ist eine Traverse 20, deren Enden
über schräg nach außen gerichtete Lenker 22 gelenkig
mit den Glastafeleinspannmitteln 10 verbunden sind.
Im Vorrichtungsrahmen 2 abgestützt sind zwei
Kolben-Zylinder-Einheiten 23 und 24, deren
Kolbenstangen 26 und 28 von oben bzw. unten an der
Traverse 20 angreifen, um diese bei entsprechender
Betätigung der Zylinder zusammen mit dem Wagen 16 am
Vorrichtungsrahmen 2 aufwärts bzw. abwärts zu
bewegen.
Wird durch geeignete Druckbeaufschlagung der
Zylinder 23 und 24 die Traverse 20 auf die
Schwenkachse 4 zu nach unten gedrückt, so wird auf
die Lenker 22 eine nach außen gerichtete Druckkraft
ausgeübt, die die Glastafeleinspannmittel 10 auf den
Hebelenden 8 nach außen zu drängen versucht.
Befinden sich die Saugnäpfe 12 jedoch in Eingriff
mit einer Glastafel 14, so wird dadurch eine
Auseinanderbewegung der Glastafeleinspannmittel
verhindert. Vielmehr werden die
Glastafeleinspannmittel 10 durch die Traverse 20 und
die Lenker 22 nach unten gedrückt, wobei sie durch
ihre Lagerung auf den Hebeln 6 eine geringfügige
Schwenkbewegung um die Schwenkachse 4 ausführen.
Dies führt zu einem Verbiegen der Glastafel 14, wie
es in Fig. 2 dargestellt ist. Bei Aufbringen einer
ausreichenden Biegekraft auf diese Weise wird die
Glastafel 14 schließlich entlang der Ritzlinie 30 zu
zwei Teiltafeln 14a und 14b zerbrechen, wie dies in
Fig. 3 dargestellt ist. Dadurch, daß im Moment des
Bruches die Glastafeleinspannmittel 10 auf ihren
Hebelenden 8 frei verschiebbar werden, drängen sie
unter der auf die Traverse 20 aufgebrachten, nach
unten gerichteten Kraft auseinander und nehmen dabei
jeweils die Teiltafeln 14a und 14b mit, so daß an
der Bruchstelle zwischen diesen ein Spalt 32
entsteht. Hierdurch wird ein Aneinanderschlagen der
Bruchkanten im Moment des Glasbruches verhindert.
Durch (im einzelnen nicht dargestellte)
Rückstellmittel können die Hebelenden 8 wieder in
ihre Ausgangslage zurückgeführt werden, so daß die
Teiltafeln 14a und 14b in horizontaler Ausrichtung
an den Saugnäpfen 12 hängen und in dieser
Ausrichtung wieder auf einer Unterlage abgelegt
werden können.
In Fig. 4 ist die Vorrichtung der Fig. 1-3
dargestellt, wie sie mit dem oberen Ende ihres
Vorrichtungsrahmens 2 am unteren Ende einer Säule 34
befestigt ist, die in einer Maschinenstuhlung 36 in
Führungen 38 durch (nicht dargestellte)
Antriebsmittel zwischen einer unteren
Flachglastafelaufnahme- bzw. -abgabestellung und
einer angehobenen Arbeitsstellung zum Brechen der
Glastafel hin- und herbewegbar ist. Unterhalb der
Vorrichtung ist ein Rollenförderer 40 angedeutet.
Ist eine Rohglastafel auf diesem Rollenförderer 40
in den Bereich der Vorrichtung gelangt, wird die
Vorrichtung mittels der Säule 34 abgesenkt, damit
die Saugnäpfe 12 die Rohglastafel 14 vom Förderer 40
übernehmen können. Sodann wird die Vorrichtung in
ihre obere Arbeitsstellung angehoben, wobei die
Glastafel 14 vom Rollenförderer 40 abgehoben wird.
In dieser angehobenen Stellung wird der Bruch der
Glastafel 14 ausgeführt und die entstandenen
Teiltafeln werden durch Absenken der Vorrichtung und
Entlüften der Saugnäpfe 12 dann wieder auf dem
Förderer 40 abgelegt. Bei entsprechender
Taktgeschwindigkeit läßt sich die beschriebene
Vorrichtung ohne weiteres in den kontinuierlichen
Ablauf einer Flachglaserzeugungsanlage integrieren.
Wie der Figur weiter zu entnehmen ist, sind an die
Maschinenstuhlung 36 an den Seiten
Kantenbrecheinrichtungen 42 angehängt. Diese
Kantenbrecheinrichtungen 42 sind mittels
Stellzylindern 44 in horizontalen Führungen 46
verschiebbar. Die Kantenbrecheinrichtungen 42 sind
in ihrer Höhe so angeordnet, daß sie durch
horizontales Verfahren entlang der Führungen 46 mit
den Kanten 47 der Rohglastafel 14 in Eingriff
gebracht werden können, wenn sich die
Hauptvorrichtung zum Ausführen des Mittenbruches an
der Glastafel in ihrer angehobenen Arbeitsstellung
befindet, in der sie die Glastafel 14 vom Förderer
40 abgehoben hält. Jede der Kantenbrecheinrichtungen
42 ist mit einem Brechwerkzeug 48 versehen, welches
mittels eines Stellgliedes 50 verschwenkbar an der
Brecheinrichtung 42 befestigt ist und zwei
beabstandete Brechwalzen 52 und 54 aufweist,
zwischen die die abzubrechende Glaskante so
einführbar ist, daß die untere Brechwalze 54 genau
unter die vorgesehene Bruchlinie zu liegen kommt,
während die obere Brechwalze sich nach außen
versetzt über dem abzubrechenden Randstreifen
befindet. Durch Verschwenken des Brechwerkzeuges um
die Achse der unteren Brechwalze 54 wird der
Randstreifen entlang einer vorbereiteten Ritzlinie
dann abgebrochen. Der Augenblick des Brechens ist in
Fig. 5 dargestellt. Beim horizontalen Zurückbewegen
der Kantenbrecheinrichtungen 42 aus dem
Eingriffsbereich mit der Glastafel 14 nach erfolgtem
Kantenbruch können die Brechwerkzeuge 48 in einer
dem Brechvorgang entgegengerichteten Drehbewegung
verschwenkt werden, um die von ihnen noch gehaltenen
Randstreifen 47 in einen unter der Vorrichtung
angeordneten Auffangbehälter fallen zu lassen. Der
Zustand der Abgabe der Randstreifen 47 ist in Fig. 6
dargestellt.
Der Arbeitsablauf in der Gesamtvorrichtung mit
Kantenbrecheinrichtungen erfolgt zweckmäßigerweise
derart, daß nach dem Abheben der Glastafel 14 vom
Förderer 40 zuerst die Kanten 47 von der
Rohglastafel abgebrochen und diese dann unmittelbar
hinterher mittels der Mittenbrecheinrichtung geteilt
wird, um dann die Teiltafeln wieder auf dem Förderer
40 abzulegen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Zerteilen von Flachglastafeln, bei
dem eine zu zerteilende Tafel an der
vorgesehenen Trennstelle geritzt und dann
entlang der Ritzlinie durch mechanische
Krafteinwirkung in zwei Teiltafeln gebrochen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafel (14)
im Bereich jeder Teiltafel (14a, 14b) durch je
ein Einspannmittel (10, 12) fest erfaßt und
durch Verschwenken der Einspannmittel (10, 12)
um eine zwischen diesen liegende im wesentlichen
zur Ritzlinie (30) parallele Achse einer
Biegespannung unterworfen wird, mit im
wesentlichen der Ritzlinie (30) als Biegeachse,
und daß mittels der Einspannmittel (10, 12)
während des Biegevorganges gleichzeitig eine
senkrecht zur Ritzlinie (30) verlaufende
Zugspannung auf die Tafel (14) zwischen den
Einspannmitteln (10, 12) ausgeübt wird, welche
eine Auseinanderbewegung der Teiltafeln (14a,
14b) unmittelbar beim Bruch zur Folge hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf einer Unterlage (40)
ruhende, zu zerteilende Tafel (14) nach Erfassen
durch die Einspannmittel (10, 12) durch diese
von der Unterlage (40) abgehoben und die
Teiltafeln (14a, 14b) nach dem Zerteilen wieder
auf einer Unterlage (40) abgesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß von der zu zerteilenden
Tafel (14) im angehobenen Zustand vor dem
Zerteilen gegebenenfalls noch Randstreifen (47)
abgebrochen werden.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Einspannmittel Saugnäpfe (12) verwendet werden.
5. Vorrichtung zum Zerteilen einer Flachglastafel
entlang einer vorbereiteten Ritzlinie in zwei
Teiltafeln, gekennzeichnet durch
- - zwei im Abstand voneinander angeordnete Glastafeleinspannmittel (10, 12), die im wesentlichen in Richtung ihrer Verbindungslinie verschiebbar angeordnet und um eine senkrecht zu dieser Verbindungslinie verlaufende gestellfeste Schwenkachse (4) zumindest begrenzt verschwenkbar sind, und
- - gestellfest abgestützte und an den Einspannmitteln (10) angreifende Kraftaufbringungsmittel (20, 22), mit denen die Einspannmittel (10) gegensinnig um die gestellfeste Schwenkachse (4) verschwenkbar sind, und mit denen von der gemeinsamen Schwenkachse (4) weggerichtete, auf die Einspannmittel (10) wirkende Verschiebekräfte ausübbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glastafeleinspannmittel
(10) je einen oder mehrere Saugnäpfe (12)
aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einspannmittel (10) auf
den freien Enden (8) einseitiger Hebel (6)
verschiebbar gelagert sind, welche mit ihren
festen Enden um die gestellfeste Schwenkachse
(4) verschwenkbar gelagert sind.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
5-7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kraftaufbringungsmittel (20, 22) ein mittels
eines gestellfest abgestützten
Betätigungsgliedes (23, 24) auf die Schwenkachse
(4) zubewegbares Kraftaufbringungsbauteil (20)
aufweisen, welches über zwei schräg nach außen
gerichtete Lenker (22) trapezartig mit den
Einspannmitteln (10) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
5-8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkachse (4) und die Abstützung (23, 24) der
Kraftaufbringungsmittel (20, 22) gestellfest in
einem Vorrichtungsrahmen (2) angeordnet sind,
der seinerseits in einer Maschinenstuhlung (36)
über einem Transportmittel (40) für die
Flachglastafeln (14) zwischen einer unteren
Flachglastafelaufnahme- bzw. -abgabestellung und
einer angehobenen Arbeitsstellung hin- und
herbewegbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorrichtungsrahmen im
wesentlichen aus einer in der Maschinenstuhlung
(36) auf- und abbewegbaren Säule (2, 34) besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kraftaufbringungsteil
(20) an einem an der Säule (2) verfahrbaren
Wagen (16) angebracht ist.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
9-11, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Maschinenstuhlung (36) Kantenbrecheinrichtungen
(42) vorgesehen sind, die mit Außenkanten (47)
der zu teilenden Flachglastafel (14) in Eingriff
bringbar sind.
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