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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Teilen von Verbundglas, insbesondere Zweischeiben-Verbundglas, bei dem man das Verbundglas auf beiden Seiten ritzt, das Verbundglas zum Öffnen des Bruches entlang einer Ritzlinie zunächst zur einen und dann zur anderen Seite biegt oder knickt und die zwischen den Scheiben des Verbundglases angeordnete Kunststoffolie im Bereich der Bruchlinie zwischen den so gebildeten Teilen des Verbundglases abschmilzt.
Ein Verfahren der eingangs genannten Gattung ist aus der DE-A-32 30 554 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren werden die beiden Teile des Verbundglases vor dem Abschmelzen der Kunststoffolie auseinandergezogen, so dass die Kunststoffolie mittels des Stosses erhitzter Luft an sich einwandfrei und mit sauberer Schnittkante durchtrennt werden kann. Allerdings ergeben sich bei dem bekannten Verfahren insoferne Probleme als es nicht einfach ist, die benötigte Menge an Luft rasch auf die erforderliche hohe Temperatur (in der DE-A-32 30 554 sind Temperaturen von 200 bis 300. C genannt) zu bringen und auf dieser hohen Temperatur zu halten.
Ein Nachteil bei dem aus der DE-A-32 30 554 bekannten Verfahren ist es, dass sich der über die gesamte Länge des Spaltes gleichzeitig auszustossende Luftstrahl nicht ausschliesslich in den Bereich (Spalt) zwischen den Rändern der auseinandergezogenen Glasscheiben, zwischen weichen die Kunststoffolie gespannt ist, konzentrieren lässt. Es treten unweigerlich Verwirbelungen und ein Auffächern der erhitzten Luft auf, so dass auch die an den Spalt angrenzenden Glasränder erwärmt werden. Diese Erwärmung kann so weit gehen, dass sich die Kunststoffolie von den Glasscheiben löst und Feuchtigkeit in das Verbundglas eindringen kann, so dass diese milchig wird.
Im übrigen besteht die Gefahr, dass sich die im Bereich der Ritzlinien in den Glasscheiben unvermeidlich entstehenden Mikrorisse unter der Wirkung der Erwärmung durch den Luftstoss vergrössern und Ausgangsstelle für Sprünge in den Glasscheiben bilden. Ein weiteres Problem bei dem bekannten Verfahren besteht darin, dass das Auseinanderziehen der Teile des Verbundglases, um zwischen diesen einen Spalt zu bilden, schwierig ist, da sich die Kunststoffolie insbesondere bei dickeren Folien nur schwer dehnen lässt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der gattungsgemässen Art in der Weise weiterzubilden, dass die Folie über ihre gesamte Länge gleichmässig und rasch abgeschmolzen wird, ohne dass es erforderlich ist, vor dem Abschmelzen zwischen den Teilen des Verbundglases einen durchgehenden Spalt zu bilden.
In Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, dass man zum Abschmelzen der Folie einen Laserstrahl in die Bruchlinie zwischen den Teilen des Verbundglases richtet und dass man den Laserstrahl von einem Ende der Bruchlinie in deren Längsrichtung bis zum anderen Ende derselben bewegt.
Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 9.
Durch das Verwenden eines Laserstrahles ist es nicht mehr nötig, erhitzte Luft vorrätig zu halten, so dass auch die beim bekannten Verfahren gemäss der DE-A-32 30 554 auftretenden Probleme vermieden sind. Insbesondere wird verhindert, dass sich Teile der Vorrichtung in unerwünschter Weise erwärmen und das Verbundglas thermisch belastet wird. So wird die Gefahr von Spannungsbrüchen verringert.
Ein Laserstrahl hat weiters den Vorteil, dass das Abschmelzen der Kunststoffolie in ganz kurzer Zeit ausgeführt werden kann, so dass die Lasereinnchtung nur ganz kurze Zeit in Betrieb genommen werden muss und rasch entlang dem Spalt quer über das Verbundglas geführt werden kann.
Durch die erfindungsgemässe Verwendung eines Laserstrahles erwärmen sich die an die Bruchlinie grenzenden Ränder der Glasscheiben nicht in einem Ausmass, dass Sprünge in den Glasscheiben und Ablösungen der Glasscheiben von der Kunststoffolie und in der Folge das Eindringen von Feuchtigkeit zwischen die Glasscheiben, gefolgt von einem Milchigwerden des Verbundglases zu befürchten sind.
Der Laserstrahl kann bei dem erfindungsgemässen Verfahren in Abhängigkeit von der Dicke der Glasscheibe des Verbundglases, die auf der Seite liegt, von welcher aus der Laserstrahl einwirkt, und von der Stärke der Kunststoffolie so eingestellt werden, dass er durch die erwähnte Glasscheibe im Bereich der Bruchlinie durchtritt und von der anderen Glasscheibe wenigstens teilweise reflektiert wird. Dadurch kann die Kunststoffolie rasch durchgeschmolzen werden, ohne dass sich die Glasscheiben nennenswert erwärmen.
Um zu verhindern, dass die Teile der Kunststoffolie im Bereich der durch das Abschmelzen der Kunststoffolie gebildeten Ränder nach dem Abschmelzen, beim Abkühlen wieder aneinander haften, kann erfindungsgemäss so vorgegangen werden, dass man die Teile des Verbundglases nach dem Abschmelzen der Folie quer zur Bruchlinie voneinander wegbewegt. Dabei bewährt es sich, wenn man die Teile des Verbundglases vor dem Abschmelzen der Folie im Sinne einer Bewegung voneinander weg vorspannt. Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung besteht darin, dass man die Teile des Verbundglases der Bewegung des Laserstrahls entlang der Bruchlinie folgend voneinander weg bewegt und so entlang der Bruchlinie fortschreitend einen Spalt zwischen den Teilen des Verbundglases öffnet.
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Die Erfindung betrifft weiters eine zum Durchführen des Verfahrens der Erfindung besonders geeignete Vorrichtung, mit zwei plattenartigen Auflagen für das zu schneidende Verbundglas, von welchen mindestens eine um eine im Bereich des Spaltes zwischen den beiden Auflagen verlaufende Achse verschwenkbar ist, mit Einrichtungen zum Festlegen des Verbundglases an den Auflagen und mit einer Einrichtung zum Ritzen der oberen und der unteren Glastafel des Verbundglases.
Erfindungsgemäss ist diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass eine Lasereinrichtung vorgesehen ist, deren Laserstrahl auf die Bruchlinie zwischen den beiden auf den Auflagen festgelegten Teilen des Verbundglases gerichtet ist, und dass die Lasereinrichtung auf wenigstens einer parallel zur Achse ausgerichteten Führungsschiene entlang der Bruchlinie zwischen den Teilen des Verbundglases verschiebbar geführt ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche 11 bis 37.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele des Verfahrens der Erfindung und von Ausführungsformen von Vorrichtungen der Erfindung, in der auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigt : Fig. 1 eine Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 3 und 4 zwei Varianten beim Teilen von Verbundglas gemäss der Erfindung.
Bei der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist eine in einem Maschinengestell 40 ortsfest montierte, plattenförmige Auflage 41 vorgesehen. Mit Abstand vom Längsrand 42 der Auflage 41 ist im Maschinengestell 40 eine weitere Auflage 43 vorgesehen. Die Auflage 43 ist im Maschinengestell 40 um eine Achse 46 verschwenkbar gelagert. Die verschwenkbare Lagerung umfasst zwei am Rahmen der weiteren Auflage 43 montierte Druckmittelmotore 44, an deren Kolbenstangen je ein Lagerauge 45 befestigt ist, die um im Maschinengestell 40 ortsfest montierte Lagerzapfen verschwenkbar sind.
Am Rahmen der verschwenkbaren Auflage 43 greift ein am Maschinengestell 40 abgestützter, schräg zur Auflage 43 ausgerichteter Druckmittelmotor 47 an, der als nach zwei Richtungen wirksamer Druckmittelzylinder ausgebildet sein kann, wobei beide Teile des Druckmittelzylinders 47 voneinander unabhängig betätigt werden können. Durch Betätigen des Druckmittelzylinders 47 kann die Auflage 43 gegenüber der gestellfesten Auflage 41 um die gebildete Achse 46 nach oben und nach unten verschwenkt werden.
Durch Betätigen der beiden Druckmittelmotore 44, die am Rahmen der beweglichen Auflage 43 an Ihrem der Auflage 41 benachbarten Rand 49 montiert sind, kann die bewegliche Auflage 43 von der starren Auflage 41 wegbewegt werden.
An der starren Auflage 41 ist ein Klemmbalken 50 zum klemmenden Festlegen von zu teilendem Verbundglas 10 vorgesehen. Der der gestellfesten Auflage 41 zugeordnete Klemmbalken 50 wird von zwei Lenkern 51 getragen, die über Kugelzapfen 66 im Bereich der vom Spalt 52 zwischen den beiden Auflagen 41, 43 abgekehrten Rand 48 der gestellfesten Auflage 41 im Maschinengestell 40 verschwenkbar abgestützt sind.
Unterhalb des Spaltes 52 zwischen der gestellfesten Auflage 41 und der Auflage 43 ist im Maschinengestell 40 um eine horizontale Achse verdrehbar eine Welle 53 gelagert. Die Welle 53 trägt an Ihren Enden zwei Kurbelzapfen 54, die über Schubstangen 55 mit den Enden des Klemmbalkens 50 verbunden sind.
Zum Verdrehen der Welle 53 und damit zum Anheben und Absenken des Klemmbalkens 50 sind zwei an Hebelarmen 56, die an der Welle 53 befestigt sind, angreifende und mit ihren anderen Enden im Maschinengestell 40 abgestützte Druckmittelzylinder 57 vorgesehen.
An der dem Spalt 52 zwischen den beiden Auflagen 41,43 zugewendeten Seite des Klemmbalkens 50 ist eine Führungsschiene 60 montiert, an der sowohl das an der Oberseite des Verbundglases 10 angreifende Schneidwerkzeug (nicht gezeigt) als auch eine Lasereinrichtung 15 verschiebbar geführt sind.
Das weitere, ebenfalls nicht gezeigte Schneidwerkzeug zum Ritzen der unteren Scheibe des Verbundglases ist an einer dem Spalt 52 zugekehrten Rand 42 der starr montierten Auflage 41 vorgesehenen Führungsschiene verschiebbar geführt. Vorzugsweise werden die Ritz- bzw. Schneidwerkzeuge synchron bewegt.
Um den auf der beweglichen Auflage 43 aufliegenden Teil des Verbundglases 10 an dieser festhalten zu können, ist ein Klemmbalken 70 vorgesehen, wie er auch der ortsfesten Auflageplatte 41 zugeordnet ist.
Ein Klemmbalken 70 hat den Vorteil, dass von Verbundglas 10 schmälere Streifen abgetrennt werden können als wenn diese nur mit Saugern 11 festgehalten wird.
Im Verbundglas 10 erzeugte Ritzlinien können durch Verschwenken der Auflage 43 nach oben und nach unten unter Bilden einer Bruchlinie 12 geöffnet werden. Durch Betätigen der beiden Druckmittelzylinder 44 kann die Auflage 43 mit dem an ihr festgelegten Teil des Verbundglases 10 von der feststehenden Auflage 41 wegbewegt werden, um einen Spalt 10" zwischen den beiden Teilen des Verbundglases 10 zu bilden.
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Vorzugsweise wird das Verbundglas 10 so geteilt, dass zunächst durch Verschwenken der Auflage 43 nach oben die in der unteren Glasscheibe erzeugte Ritzlinie geöffnet wird. Dann wird durch Verschwenken der Auflage 43 nach unten, allenfalls mit gleichzeitigem Wegbewegen der beweglichen Auflage 43 von der Auflage 41, die obere Glasscheibe gebrochen und so die Bruchlinie gebildet.
Die gestellfeste Auflage 41 und/oder die verschwenkbare Auflage 43 sind beispielsweise mit einem Filzbelag versehen und weisen Öffnungen auf, die wahlweise mit Überdruck- oder Unterdruckluft beaufschlagt werden können, so dass das Zuführen und Aussrichten von zu teilendem Verbundglas 10 erleichtert wird (Luftkissen) bzw. das Festhalten derselben möglich ist, wenn die Öffnungen in den Auflagen 41,43 mit Unterdruck beaufschlagt werden.
Die Achse 46, um weiche die Auflage 43 verschwenkbar ist, befindet sich in der Symmetrieebene 63 des Spaltes 52 zwischen den Auflagen 41 und 43, in der auch die Schneidwerkzeuge (eines von oben und eines von unten her) sowie die Lasereinrichtung 15 wirksam werden.
Zusätzlich zu den Klemmbalken 50 bzw. 70, die auf die Auflagen 41,43 zu absenkbar sind, um zu teilendes Verbundglas 10 an den Auflagen 41 und 43 festzulegen, können in den Auflagen 41 und/oder 43 im Bereich ihrer einander benachbarten Ränder 49, 42 mit Unterdruck beaufschlagbare Sauger 11 (gezeigt für die Auflage 43) vorgesehen sein, um das Festhalten des zu teilenden Verbundglases zu unterstützen.
Insbesondere können diese Vakuumsauger auch dazu dienen, das Verbundglas 10, das für einen Schnitt gegenüber den Schneidwerkzeugen entsprechend ausgerichtet worden ist, festzulegen, bis die Klemmbalken 50,70 abgesenkt worden sind.
Der Klemmbalken 70 an der beweglichen Auflage wird von zwei Führungsstangen 71 geführt, die im Bereich der Enden des Klemmbalkens 70 vorgesehen sind und in dort vorgesehenen Führungsbuchsen geführt sind. Zum Heben und Senken des Klemmbalkens 70 sind an seinen beiden Enden angreifende Spindelantriebe vorgesehen, deren Spindeln 72 mit dem Klemmbalken 70 verbunden sind. Die Führungsstangen 71 und die Spindelmuttern der Spindelantriebe sind am Rahmen der Auflage 43 montiert. Um ein gleichmässiges Heben des der beweglichen Auflage 43 zugeordneten Pressbalkens 70 zu bewirken, sind die beiden Spindelantriebe mit einem gemeinsamen Antriebsmotor über Wellen gekuppelt.
Die Lasereinrichtung 15 ist über einen Schlitten 65 auf der am Klemmbalken 50 montierten Führungsschiene 60 verschiebbar geführt. Zum Verstellen der Lasereinrichtung 15 entlang des Spaltes 52 zwischen den beiden Auflagen 41, 43 in der Symmetrieebene 63 ist ein Endlosriemenantrieb 67 vorgesehen, mit dem die Lasereinrichtung 15 gekuppelt ist.
Der der beweglichen Auflage 43 zugeordnete Klemmbalken 70 trägt eine Laufschiene 93, die zum anderen Klemmbalken 50 hin weist.
Auf im Maschinengestell 40 montierten Führungsschienen 82 sind beldseits der beweglichen Auflage 43 Schlitten 81 geführt, die an nach oben ragenden Armen 86, die miteinander verbunden sind, eine Anschlagleiste 80 tragen. Die Anschlagleiste 80 ist an den Armen 86 um eine zur Auflage 43 parallele Achse verschwenkbar gelagert, so dass sie angehoben oder abgesenkt werden kann. Hiezu ist die Anschlagleiste 80 an Lenkern 83 befestigt, die mit einer Welle 84 gekuppelt sind, an der ein Druckmittelzy- linder 85 über einen Hebelarm 87 angreift. Das Anheben und Absenken der Anschlagleiste 80 dient dazu, die Bewegungen der verschwenkbaren Auflage 43 nicht zu behindern.
Um das Durchbiegen der Klemmbalken 50,70, wenn diese Verbundglas 10 gegen die Auflagen 41 und 43 pressen, zu verhindern, sind in der Mitte beider Klemmbalken 50,70 nach oben weisende Steher 95 (Fig. 2) vorgesehen, von welchen Zugstangen 96 zu den Enden der Klemmbalken 50,70 geführt und dort befestigt sind. Durch Vorspannen der Zugstangen 96 werden auch die Klemmbalken 50, 70 vorgespannt, so dass sie Verbundglas 10 gleichmässig über die gesamte Länge gegen die ihnen zugeordnete Auflage 41 bzw. 43 drücken. Eine ähnlich aufgebaute Versteifung mit nach unten weisenden Stehern kann an den dem Spalt 52 benachbarten Rändern 42, 49 der Auflagen 41, 43 bzw. den dort befindlichen Teilen des Maschinengestells bzw. des Rahmens der Auflagen vorgesehen sein.
Wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, ist an dem Schlitten 65, der die Lasereinrichtung 15 trägt und der auf der Führungsschiene 60 läuft, eine Spreizeinnchtung 90 vorgesehen. Diese Spreizeinrichtung 90 trägt an ihrer der Laufschiene 93 am der beweglichen Auflage 43 zugeordneten Klemmbalken 70 zugekehrten Seite wenigstens eine, im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Laufrollen 91, die frei drehbar in dem Träger 97 der Spreizeinrichtung 90 gelagert sind.
Diese Spreizeinrichtung 90 hat folgende Funktion : Nachdem in der beschriebenen Vorrichtung eingespanntes Verbundglas 10 beidseitig geritzt und durch Verschwenken der beweglichen Auflage 43 um ihre Achse 46 zunächst nach oben und dann nach unten gebrochen wurde und nachdem die die Scheiben des Verbundglaseses 10 verbindende Kunststoffolie mit Hilfe der Lasereinrichtung 15 durchgetrennt (abge- schmolzen) worden ist, werden die Teile des Verbundglases 10 im Bereich der Bruchlinie auseinandergezogen, damit sich der Spalt 10"bildet. So wird verhindert, dass die beiden Teile der Kunststoffolie wieder
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aneinander haften, wenn sie sich abkühlen.
Dieses Auseinanderziehen wird durch Betätigen der beiden Druckmittelmotore 44 an den Seitenrändern der beweglichen Auflage 43 bewirkt, welche das Verbundglas 10 von der Bruchlinie weg vorspannen.
Das eigentliche Bilden des Spaltes 10" zwischen den beiden Teilen des zu teilenden Verbundglases 10 erfolgt durch die Spreizvorrichtung 90. Die Spreizvorrichtung 90 ist, bezogen auf die Bewegungsrichtung (Pfeil 92) der Lasereinrichtung 15, nach dieser angeordnet und drückt die beiden Klemmbalken 50, 70 von einem Ende her beginnend und zum anderen hin fortschreitend auseinander, wenn sie zwischen den beiden Klemmbalken 50,70 durchgeschoben wird.
Dabei genügt es, die Klemmbalken 50, 70 nur ganz wenig auseinander zu bewegen (wenige Zehntelmillimeter, z. B. 0, 5 mm). Durch die Spreizvorrichtung 90 wird ein Durchbiegen der beiden Klemmbalken 50,70 in einer zu den Auflagen 41,43 parallelen Ebene verhindert und die Kraft, welche die Zylinder 44 zum Auseinanderziehen aufbringen müssen, erheblich verringert. Dieses Öffnen des Spaltes 10" ist in Fig. 2 der Übersichtlichkeit wegen übertrieben stark dargestellt.
Wenngleich eine Spreizeinrichtung 90 mit einer an der Laufschiene 93 angreifenden Druckrolle 91 denkbar ist, empfiehlt es sich, wenigstens zwei oder auch mehrere solcher in einem gemeinsamen oder in getrennten Trägern 97 Druckrollen 91 vorzusehen, deren Abstand von der Führungsschiene 60 entgegen der Bewegungsrichtung der Spreizeinrichtung 90, wenn diese betätigt wird, zunimmt.
Es ist auch nicht erforderlich, die Spreizeinrichtung 90 auf dem Schlitten 65 zu montieren, der auch die Lasereinrichtung 15 trägt, wenngleich diese Ausführungsform wegen der einfachen Konstruktion bevorzugt wird.
Weiters ist es möglich, bezogen auf die Bewegungsrichtung, nach der Spreizeinrichtung 90 Stützglieder 100 vorzusehen, die den Spalt 10" offenhalten, indem sie die Klemmbalken 50, 70 auseinanderhalten. Diese Stützglieder 100 können durch flexible Mittel 101 mit dem Schlitten 61, der die Spreizeinrichtung 90 trägt, gekuppelt sein, so dass sie beim Vorwärtsschieben der Spreizeinrichtung 90 nach und nach in den Spalt 52 zwischen den beiden Klemmbalken 50,70 bewegt (gezogen) werden.
Bei der schematisch in Fig. 3 gezeichneten Arbeitsweise zum Teilen von Verbundglas 10 werden, nachdem der Bruch in beiden Glasscheiben des Verbundglases 10 im Bereich der Ritzlinie geöffnet worden ist, so dass eine durchgehende Bruchlinie 12 in beiden Glasscheiben vorliegt. die beiden Teile des Verbundglases 10 in einer Ebene ausgerichtet. Der Laserstrahl wird von der Lasereinrichtung 15 von einer Seite her im Bereich der Bruchlinie 12 in diese gerichtet, so dass er die zwischen den beiden Glasscheiben vorgesehene Verbundfolie abschmilzt.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Variante wird das Verbundglas 10 zum Öffnen des Bruches entlang der Ritzlinien zunächst nach oben und dann nach unten gebogen oder geknickt, indem man die Teile des Verbundglases 10 gegeneinander verschwenkt. Dies wird bevorzugt so ausgeführt, daS ein Teil des Verbundglases 10 festgehalten wird und der andere gegenüber diesem Teil nach unten verschwenkt wird, wie dies für den in Fig. 4 rechten Teil des Verbundglases 10 gezeigt ist. Im Bereich der Bruchlinie 12 bildet sich dann ein keilförmiger Spalt, der sich von oben nach unten verjüngt. Dabei wird bevorzugt so vorgegangen, dass die Kanten des Verbundglases 10 auf einer Seite (in Fig. 4 oben) einen Abstand voneinander aufweisen, wogegen sie auf der anderen Seite (in Fig. 4 unten) aneinander anliegen.
Dadurch ergeben sich keine Schwierigkeiten mit dem Festhalten der Teile des Verbundglases, da sich diese im Bereich ihrer aneinander anliegenden Kanten aneinander abstützen. Die beim Abstützen der Teile des Verbundglases 10 aneinander auftretenden Kräfte können aber klein gehalten werden, da die Teile des Verbundglases 10 beim Verschwenken des einen Teiles gegenüber dem anderen Teil voneinander weg bewegt werden oder wenigstens in Richtung voneinander weg, d. h. quer zur Bruchlinie 12 vorgespannt werden.
In den so gebildeten, sich keilförmig verjüngenden Spalt wird der Laserstrahl aus der Lasereinrichtung 15 gerichtet, so dass die Kunststoffolie, welche die beiden Glasscheiben des Verbundglases 10 miteinander verbindet, problemlos abgeschmolzen werden kann.
Es ist nicht erforderlich, das Öffnen des Bruches entlang einer Ritzlinie im Verbundglas in einem Arbeitszug (wie beschrieben) mit dem Durchtrennen der Kunststoffolie auszuführen, wenngleich diese Arbeitsweise bevorzugt ist, da das Verbundglas dann nicht mehr neu gegenüber der Laservorrichtung 15 ausgerichtet werden muss.
Zusammenfassend kann die Erfindung beispielsweise wie folgt dargestellt werden :
Bei einem Verfahren zum Schneiden von Verbundglas 10 wird das Verbundglas 10 auf beiden Seiten geritzt, zunächst zur einen und dann zur anderen Seite geknickt. Nach dem zweiten Knickvorgang die beiden Teile des Verbundglases 10 von der so gebildeten Bruchlinie 12 weg vorgespannt. Die so vorgespannte Folie 10 wird durch einen Laserstrahl, der entlang der Bruchlinie 12 bewegt wird, durchgetrennt. Dann werden die beiden Teile des Verbundglases 10 voneinander weg bewegt und zwischen ihnen
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von einem zum anderen Ende der Bruchlinie fortschreitend ein Spalt 10" geöffnet.
Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens besitzt zwei Auflagen 41,43 für das zu schneidende Verbundglas 10, von welchen eine um eine Achse 46 verschwenkbar ist. Zum Festlegen des Verbundglases 10 an den Auflagen 41,43 sind Klemmbalken 50, 70 vorgesehen. Die schwenkbare Auflage 43 kann zum Öffnen des Spaltes 10" nach dem Brechen des Verbundglases 10 von der gestellfesten Auflage 41 wegbewegt werden. Das Auseinanderbewegen der Auflagen 41,43 wird durch eine Spreizeinrichtung 90 unterstützt, weiche die Klemmbalken 50, 70 auseinanderdrückt. Die Spreizeinrichtung 90 kann gemeinsam mit der Lasereinrichtung 15 entlang der Klemmbalken 50,70 verschoben werden, so daS diese von einem Ende her auseinandergedrückt werden.