DE19652940C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Schneiden und Brechen von Flachglas - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Schneiden und Brechen von FlachglasInfo
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- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Schneiden und Brechen von Flachglas sowie die
Verwendung der Vorrichtung in dem Verfahren.
Flachglas findet heutzutage nicht nur in Form von rechteckigen
oder quadratischen Zuschnitten Anwendung. Häufig sind auch
Konturen gefordert, die z. T. sehr stark von der rechteckigen
oder quadratischen Grundform abweichen. Entsprechende
Formzuschnitte bilden z. B. ein Zwischenprodukt bei der
Herstellung von Scheiben für Kraftfahrzeuge.
Um eine entsprechende Form zu erhalten wird im allgemeinen von
einem quadratischen bis rechteckigen Flachglaswerkstück
ausgegangen. Im Stand der Technik sind verschiedene Verfahren
bekannt, um, ausgehend von einem derartigen quadratischen oder
rechteckigen Werkstück, zu einem entsprechenden Formschnitt,
dem sog. Nutzen, zu gelangen.
Sämtlichen Verfahren ist gleich, daß die Form des Nutzens und
ggfs. ein oder mehrere Hilfsschnitte mit einem Glasschneider
auf einem Werkstück ausgeführt werden und die sog. Brechborde,
d. h. das Glas, das den Rand zwischen der Kontur des Nutzens und
der Außenkante des Werkstücks bildet, durch Brechen vom Nutzen
entfernt werden.
Bei der Beschreibung dieser Verfahren ist als erstes das
Brechen von Hand zu nennen, wobei an einem Modellschnitt, je
nach Schwierigkeitsgrad der Kontur, ein oder mehrere
Hilfsschnitte gesetzt werden. Der Hilfsschnitt wird gebrochen
und die Brechborde dabei nach links und rechts vom Hilfsschnitt
auseinander gezogen. Dabei entsteht ein Spalt zwischen dem
Nutzen und der Brechborde. Fast gleichzeitig muß dabei die
Borde angehoben werden, um den Nutzen zu befreien. Hierfür ist
nicht nur ein gewisses Können und Geschick erforderlich, das
nur durch viel Übung erlangt werden kann, bei diesem Verfahren
ist die Leistung und Kontinuität auch sehr stark vom
Ausführenden abhängig. Der Einsatz der menschlichen
Arbeitskraft hat dabei nicht nur zur Folge, daß das
Arbeitsergebnis qualitativ stark variieren kann, das Verfahren
ist dadurch auch vergleichsweise unwirtschaftlich.
Eine Alternative zum Brechen von Hand stellt daher das Brechen
mit Schablone dar. Hier gibt es zwei unterschiedliche
Variationen. Bei der einen ist die Schablone größer als der
Glasnutzen und bei der anderen kleiner. Bei der ersten
Variation wird das geschnittene Werkstück mit Hilfsschnitten
versehen und im allgemeinen mit einem Förderband zentrisch über
eine Schablone mit 1-2 mm äquidistant vergrößerter Kontur
gebracht. Verschiedene Brechstößel drücken dann von oben die
Brechbordensegmente über die Schablonenkante nach unten. Dabei
lösen sich die Bordensegmente voneinander und damit auch vom
Nutzen. Die Stößel fahren wieder nach oben, der Glasnutzen wird
angesaugt und herausgehoben. Die Bordensegmente sollen liegen
bleiben.
Bei einem Verfahren, bei die Schablonen kleiner als der
Glasnutzen sind, wird ähnlich vorgegangen. Hierbei dient die
Schablone jedoch als Unterstützung bzw. Erhöhung, um die
Bordensegmente nach unten drücken zu können.
Das Verfahren des Brechens mit Schablone und Brechstößel stellt
zwar schon einen erheblichen Fortschritt gegenüber dem rein
manuellen Brechen dar, es ist jedoch darin nachteilig, daß für
jeden Modelltyp eine eigene Schablone angefertigt werden muß
und das Lagern und Verwalten der Schablonen einen hohen
Raumbedarf und organisatorische Vorkehrungen bedingt.
Darüberhinaus lassen sich schwierige Konturen mit Innenradien
nur bedingt mit diesem Verfahren bewältigen und auch bei
Glasdicken über 4 mm ist dieses Verfahren nur beschränkt
einsetzbar.
Eine Weiterentwicklung des Brechens mit Schablone stellt das
Brechen mit Brechrollen dar. Anstelle der zuvor genannten
Brechstößel wird dabei eine kegelige Brechrolle verwendet.
Diese wird mittels einer dafür vorgesehenen Mechanik (meist ist
es eine Schneidbrücke, wobei die Rolle dann neben dem
Schneidkopf sitzt) mit einem bestimmten Druck auf die Borde
aufgesetzt und in definiertem Abstand äquidistant um den
Formschnitt herumgefahren. Der Glasnutzen wird dann wieder
angesaugt und herausgehoben. Die Bordensegmente sollen liegen
bleiben.
Da dieses Verfahren nur eine weitere Ausgestaltung des Brechens
mit Schablone darstellt, ist es mit den gleichen Nachteilen
behaftet, wie sie bereits zuvor erwähnt wurden.
Einen wesentlich größeren Fortschritt stellt das Brechen mit
Brechzangen dar, weil bei diesem Verfahren auf Schablonen
verzichtet wird und somit ein erheblicher Aufwand für die
Anfertigung, Lagerung und Verwaltung der Schablonen entfällt.
Bei diesem Verfahren wird das geschnittene Werkstück mit
Hilfsschnitten versehen und anschließend samt der Borde
angehoben. Mehrere Brechzangen werden an markante Stellen der
Kontur herangefahren, wobei der untere Zangenteil die Aufgabe
der Schablone übernimmt und das Glas unterstützt. Der obere
Zangenteil besitzt dieselbe Funktion wie die Brechstößel und
die Brechrolle in dem vorgenannten Verfahren. Fährt das obere
Zangenteil nun nach unten, so wird das Werkstück entlang des
Formschnitts und der Hilfsschnitte gebrochen. Die
Bordensegmente fallen dabei nach unten und nachdem die Zangen
zur Seite gefahren sind, kann der Nutzen weiter transportiert
werden.
Mit diesem Verfahren geht jedoch einher, daß qualitative
Einbußen bei der Kantenqualität auftreten, es kommt nämlich
häufig zu sog. Ausflinsungen. Dies ist bereits durch die
Verwendung von Brechzangen bedingt. Ein weiterer Nachteil
dieses Verfahrens besteht darin, daß die Nutzkanten durch
unkontrolliertes Herunterfallen der Bordensegmente zusätzlich
verletzt werden können. Dies ist in Zeiten der industriellen
Massenproduktion, wo hohe Stückzahlen mit gleichbleibend hoher
Qualität gefordert sind, nicht akzeptabel.
Als letztes Verfahren ist noch das sog. thermische Brechen zu
erwähnen. Nach der Durchführung des Formschnitts und evtl.
Hilfsschnitte wird der Glasnutzen durch Heizquellen, meist
Gasbrenner, an markanten Punkten der Kontur kurzfristig
erhitzt. Aufgrund der thermischen Ausdehnung und der Ausbildung
eines Temperaturgradienten entstehen Spannungen die zur Folge
haben, daß die Borde vom Nutzen "abgesprengt" werden.
Anschließend kann der Nutzen auf bekannte Weise, z. B. durch
Ansaugen, herausgenommen werden.
Dieses Verfahren ist jedoch nur beschränkt einsetzbar, da bei
kleinen Gläsern die Temperaturdifferenz nicht zum "Absprengen"
der Borde ausreicht. Darüber hinaus ist die Qualität des
Verfahrens schlecht standardisierbar, da sie sehr stark von der
Flammenform und -hitze abhängt, die wiederum von einem Bediener
feinfühlig eingestellt werden müssen. Dies bedingt einen sehr
hohen personellen Aufwand, manuelles Geschick und ein großes
Maß an Erfahrung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Vorrichtung zum Schneiden und Brechen von Flachglas
bereitzustellen, die die vorgenannten Nachteile möglichst
weitgehend vermeidet, wirtschaftlich und mit möglichst hoher,
gleichbleibender Qualität arbeitet. Es ist weiterhin Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ein neues Verfahren zum Schneiden
und Brechen von Flachglas anzugeben.
Die vorliegende Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum
Schneiden und Brechen von Flachglas mit den folgenden Merkmalen
gelöst:
- - Einer Aufnahmestation zur Aufnahme wenigstens eines Werkstücks,
- - einer Schneideeinrichtung,
- - einer Brechstation und
- - einer Ausgabestation zur Herausgabe des Nutzens,
wobei die Brechstation ein oder mehrere Elemente zum Halten
und/oder Transport des Nutzens und der Brechborde sowie
wenigstens ein Brechelement aufweist, die Elemente zum Halten
und/oder Transport des Nutzens und der Brechborde so
zusammenwirken, daß das wenigstens eine Werkstück mit einer
Kraft beaufschlagbar ist, die in der Ebene des wenigstens einen
Werkstücks verläuft und die Elemente zum Halten und/oder
Transport des Nutzens und der Brechborde im Moment des Brechens
mit wenigstens einem Brechwerkzeug ein allseitiges Fortziehen der Brechborde vom Nutzen vom
Zentrum des Nutzens weg bewirken, wobei die Brechborde durch
die Elemente zum Halten und/oder Transport der Brechborde in
der Ebene des wenigstens einen Werkstück bewegbar sind.
Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum Schneiden
und Brechen von Flachglas mit den folgenden Verfahrensschritten
gelöst:
- - Aufnehmen wenigstens eines Werkstücks in einer Aufnahmestation,
- - Ausführen eines Formschnitts und wenigstens eines Hilfsschnitts durch eine Schneideeinrichtung,
- - Aufnahme des Nutzens und der verschiedenen Brechbordensegmente durch Elemente zum Halten und/oder Transport des Nutzens und der Brechborde,
- - Positionieren des wenigstens einen Brechelements,
- - Betätigen des wenigstens einen Brechelements und gleichzeitiges Entfernen der Brechbordensegmente durch Bewegen der Elemente zum Halten und zum Transport der Brechborde in der Ebene des Werkstücks, wobei das wenigstens eine Element zum Halten und/oder Transport des Nutzens in seiner Position verbleibt.
Desweiteren wird die vorliegende Aufgabe durch die Verwendung
des genannten Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, daß
die Bearbeitungsschritte des Schneidens und des Brechens von
Flachglas auf einer Vorrichtung und im Fließbandbetrieb
durchgeführt werden können. Dies ist gerade im Zeitalter der
fortschreitenden Automatisierung und der Computersteuerung
zweckmäßig. Ein weiterer, besonderer Vorteil der vorliegenden
Erfindung liegt in der Tatsache, daß eine vollständige
Prozeßsteuerung des Schneidens und Brechens von Flachglas
ermöglicht und gleichzeitig eine besonders hohe und
gleichbleibende Qualität des Verfahrenserzeugnisses
sichergestellt wird, wie dies bei den aus dem Stand der Technik
bekannten Verfahren nicht möglich ist. Gleichzeitig ermöglicht
die vorliegende Erfindung eine besondere Flexibilität bei der
Produktion von Flachglaszuschnitten, da ein kurzfristiger
Wechsel der Zuschnittformen, auch für Einzelanfertigungen,
während der Produktion ermöglicht wird ohne die
Wirtschaftlichkeit nachteilig zu beeinflussen. Dies trifft
insbesondere deshalb zu, weil ein umständliches Wechseln von
Schablonen entfällt oder ein zeitaufwendiges, manuelles
Justieren der Werkzeuge.
Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn die Elemente zum Halten
und/oder Transport des Nutzens und der Brechborde
programmierbar steuerbar sind, weil ein Wechsel in der Form des
Nutzens und/oder Werkstücks dann sozusagen "auf Knopfdruck"
erfolgen kann.
Die Überlegenheit der vorliegenden Erfindung gegenüber den aus
dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren
beruht insbesondere jedoch darauf, daß der Nutzen durch
wenigstens ein Element zum Halten und/oder Transport in
Position gehalten wird, während ein oder mehrere Elemente zum
Halten und/oder Transport der Brechborde eine Kraft auf
letztere übertragen, die in der Ebene des wenigstens einen
Werkstücks verläuft und vom Zentrum des Nutzens weg nach außen
gerichtet ist. Bei der Durchführung des eigentlichen
Brechvorgangs, d. h. in dem Moment des Brechens an wenigstens
einem Hilfsschnitt mit wenigstens einem Brechwerkzeug, werden
Nutzen und Brechborde in horizontaler Richtung voneinander
getrennt, ohne daß die Kanten des Nutzens und der Brechborde
einander berühren können. Hierdurch werden Ausflinsungen und
Beschädigungen der Brechkante weitestgehend vermieden, so daß
auch der Ausschuß niedrig gehalten wird. Auch erleichtern sich
sämtliche nachfolgenden Arbeitsschritte, da es möglich ist die
Brechborde gleich in einer Altglassammelvorrichtung abzulegen
und den Nutzen zu einer Ausgabestation zur Herausgabe desselben
oder zur Weiterverarbeitung, z. B. zum Schleifen der
Schnittkanten, weiter zu transportieren.
In einer besonderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist das wenigstens eine Element zum Halten und/oder Transport
des Nutzens ein mit Unterdruck arbeitendes Ansaugelement.
Derartige Ansaugelemente sind auf dem Gebiet der
Glasbearbeitung allgemein bekannt und werden häufig und in
einer Vielzahl von verschiedenen Industrieautomaten verwendet.
Es ist zweckmäßig, wenn die Elemente zum Halten und/oder
Transport der Brechborde ebenfalls mit Unterdruck arbeitende
Ansaugelemente sind, wobei jedoch auch die Verwendung von
zangenartigen Greifelementen oder dergleichen für die Elemente
zum Halten und/oder Transport der Brechborde grundsätzlich eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellen. Die
Elemente zum Halten und/oder Transport des Nutzens und der
Brechborde sind bevorzugt jeweils mit Stellgliedern versehen
und einzeln oder in Gruppen relativ zueinander und/oder
miteinander bewegbar. Diese Stellglieder werden allgemein
durch solche Elemente gebildet, wie sie dem Fachmann auch aus
anderen Fertigungsautomaten und -vorrichtungen bekannt sind.
Die Stellglieder sind insbesondere pneumatisch oder hydraulisch
betätigbar.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind die Stellglieder durch Linearantriebe betätigbar.
Die Elemente zum Halten und/oder Transport des Nutzens und der
Brechborde sind bevorzugt in alle Raumrichtungen bewegbar.
Hierdurch ist es möglich, das wenigstens eine Werkstück nach
Durchführung des Farmschnitts und des wenigstens einen
Hilfschritts aufzunehmen, zu brechen und die Brechborde
getrennt von dem Nutzen abzulegen. In der Regel wird der Nutzen
nach dem Brechen zu einer Ausgabestation zur Herausgabe
desselben oder zur Weiterverarbeitung weitertransportiert,
während die Brechborde vorteilhafterweise direkt in ein
Sammelbehältnis abgelegt werden, so daß die Brechborde
problemlos einer Wiederverwendung zugeführt werden können.
Die erfindungsgemäßen vorgesehenen Brechelemente werden
allgemein durch Brechwerkzeuge wie Brechzangen oder Brechstößel
gebildet, die der Fachmann entsprechend den jeweils
vorliegenden Anforderungen auswählen kann. Es ist bevorzugt,
wenn die Brechelemente pneumatisch oder hydraulisch betätigbar
sind, wobei diese in einer alternativen Ausführungsform auch
elektromotorisch betätigbar sein können.
Das wenigstens eine Brechelement wird erfindungsgemäß nach der
Aufnahme des wenigstens einen Werkstücks durch die Elemente zum
Halten und/oder Transport des Nutzens und der Brechborde in
Position geführt. Gleichzeitig mit dem Betätigen des wenigstens einen
Brechelements wird das wenigstens eine Element zum Halten
und/oder Transport der Brechborde in der Ebene des Werkstücks
vom Zentrum des Nutzens nach außen gerichtet vom Nutzen
fortgeführt. Hierbei verbleibt das wenigstens eine Element zum
Halten und/oder Transport des Nutzens im wesentlichen in seiner
Position. Hierzu ist anzumerken, daß dieser Schritt von
besonderer Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist, weil
hierdurch eine Belastung der Schnitt- bzw. Bruchkanten des
Nutzens durch ein vertikales aneinander Entlanggleiten oder
durch einen sonstigen Kontakt der Kante des Nutzens mit der
Brechbordenkante weitestgehenst vermieden wird. Darüberhinaus
vereinfacht sich die Verarbeitung, weil die Brechbordensegmente
nicht einfach nach unten fallen, sondern gehalten werden und in
definierten Endlagen abgelegt werden, so z. B. auf einem
Förderband, das zu einem Sammelbehälter führt.
Bei einer besonderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
werden die Brechbordensegmente bei Betätigung des wenigstens
einen Brechelements im wesentlichen im rechten Winkel zur
Tangente zum Nutzen vom Zentrum desselben weg bewegt. Der sich
hieraus ergebende Vorteil liegt darin, daß auf diese Weise auch
kompliziertere Formen ohne die Gefahr eines erhöhten
Ausschusses herstellbar sind.
Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die
beigeführten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Flachglaswerkstück, wie es bei der Verarbeitung mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung findet;
Fig. 2 das Werkstück aus Fig. 1, bei dem bereits ein
Formschnitt durchgeführt worden ist;
Fig. 3 das Werkstück mit Formschnitt aus Fig. 2, wobei
zusätzlich Hilfsschnitte ausgeführt sind;
Fig. 4 das Werkstück aus Fig. 3, wobei die Aufnahme durch
Elemente zum Halten und/oder Transport des Nutzens und
der Brechborde angedeutet sind;
Fig. 5 die unmittelbar nach dem Brechvorgang getrennt
vorliegenden Brechbordensegmente und der Nutzen; und
Fig. 6 der Nutzen allein, wie er zur Weiterverarbeitung
weitertransportiert wird oder an eine Herausgabestation
gelangt.
In Fig. 1 ist ein Werkstück 1 dargestellt, welches im
vorliegenden Fall eine Flachglasscheibe zur Herstellung für
eine Kraftfahrzeugfrontscheibe ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dieses Werkstück 1
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Aufnahmestation
aufgenommen und zu einer Schneideeinrichtung transportiert. In
der Schneideeinrichtung wird dann ein Formschnitt durchgeführt,
dessen Ergebnis in Fig. 2 dargestellt ist. In dieser Figur ist
erkennbar, daß das Werkstück 1 durch Ausführung des
Formschnitts nunmehr Brechborde 2 und Nutzen 3 beinhaltet.
In Fig. 3 sind zusätzlich noch Hilfsschnitte 4 dargestellt,
die die Brechborde 2 in einzelne Segmente unterteilen.
In Fig. 4 ist schematisch dargestellt, daß das Werkstück aus
Fig. 3, d. h. nach Durchführung der Form- und Hilfsschnitte
durch verschiedene Elemente 5 zum Halten und/oder Transport des
Nutzens und Elemente 6 zum Halten und/oder Transport der
Brechborde aufgenommen wurden. Die Pfeile 7 deuten die
Richtung an, in der jeweils eine Kraft auf die Brechborde frei
ausgeübt wird. Die Doppellinien 8 sollen dabei andeuten, daß
Brechwerkzeuge bereits in die Position an den Hilfsschnitten
gebracht worden sind.
In Fig. 5 ist die Situation unmittelbar nach Betätigen der
Brechelemente dargestellt. Die Brechborde 2 sind dabei durch
Bewegung der Elemente 6 zum Halten und/oder Transport der
Brechborde in die jeweiligen Richtungen im Moment der
Betätigung der Brechelemente von dem Nutzen 3 nach außen
fortbewegt wurden. Der Nutzen wird während dieses Vorgangs
durch die Elemente 5 zum Halten und/oder Transport des Nutzens
im wesentlichen in seiner Position gehalten. Sowohl die
Elemente 5 zum alten und/oder Transport des Nutzens als auch
die Elemente 6 zum Halten und/oder Transport der Brechborde
werden in der vorliegenden Ausführungsform durch
Ansaugeelemente gebildet, die mit Unterdruck arbeiten.
In der Fig. 6 ist schließlich die Kraftfahrzeugfrontscheibe
nach dem Schneiden und Brechen dargestellt wie sie an einer
Ausgabestation zur Herausgabe derselben übergeben oder zur
Weiterbearbeitung transportiert wird. Die sich üblicherweise
dabei anschließenden Schritte der Weiterverarbeitung sind die
des Schleifens der Kanten, was sich als Verarbeitungsschritt in
der Regel an das erfindungsgemäße Verfahren anschließt sowie
ein Biegen.
Es wird deutlich, daß es aufgrund der vorliegenden Erfindung
ermöglicht wird, die Schritte des Schneidens und Brechens von
Flachglas erstmals mit hoher Präzision und gleichbleibender
Qualität vollautomatisch, bevorzugt programmgesteuert,
auszuführen, wobei die ausführliche Handhabung von Schablonen
und/oder Vorrichtungswerkzeugen entfällt, da insbesondere auch
das Einstellen der einzelnen Werkzeuge und Elemente
programmgesteuert erfolgen kann.
Der in der vorliegenden Beschreibung und in den nachfolgenden
Ansprüchen wiederkehrende Ausdruck "wenigstens eines
Werkstücks" umschreibt die Tatsache, daß die Vorrichtungen zum
Schneiden und Brechen von Flachglas, wie sie aus dem Stand der
Technik bekannt sind und mit der vorliegenden Erfindung
weitergebildet werden, im allgemeinen von einer solchen Größe
sind, daß selbstverständlich auch mehrere Werkstücke
gleichzeitig und nebeneinander verarbeitet werden können, wenn
diese klein genug sind, d. h. zusammen in die Vorrichtung
passen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Schneiden und Brechen von Flachglas mit:
- 1. einer Aufnahmestation zur Aufnahme wenigstens eines Werkstücks (1),
- 2. einer Schneideeinrichtung,
- 3. einer Brechstation und
- 4. einer Ausgabestation zur Herausgabe des Nutzens (3),
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei das wenigstens eine
Element (5) zum Halten und/oder Transport des Nutzens ein
mit Unterdruck arbeitendes Ansaugelement ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Elemente (6)
zum Halten und/oder Transport der Brechborde mit
Unterdruck arbeitende Ansaugelemente sind.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Elemente (6)
zum Halten und/oder Transport der Brechborde
zangenartige Greifelemente sind.
5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Elemente (5, 6) zum Halten und/oder Transport des
Nutzens und der Brechborde jeweils mit
Stellgliedern versehen und einzeln oder in Gruppen
relativ zueinander und/oder miteinander bewegbar sind.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, wobei die Stellglieder
pneumatisch oder hydraulisch betätigbar sind.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, wobei die Stellglieder
durch Linearantriebe betätigbar sind.
8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die
Elemente (5, 6) zum Halten und/oder Transport des Nutzens und
der Brechborde in alle Raumrichtungen bewegbar
sind.
9. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Brechelemente pneumatisch oder hydraulisch
betätigbar sind.
10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die
Brechelemente elektromotorisch betätigbar sind.
11. Verfahren zum Schneiden und Brechen von Flachglas mit den
folgenden Verfahrensschritten:
- 1. Aufnehmen wenigstens eines Werkstücks in einer Aufnahmestation,
- 2. Ausführen eines Formschnitts und wenigstens eines Hilfsschnitts durch eine Schneideeinrichtung,
- 3. Aufnahme des Nutzens und der verschiedenen Brechbordensegmente durch Elemente (5, 6) um Halten und/oder Transport des Nutzens und der Brechborde,
- 4. Positionieren des wenigstens einen Brechelements,
- 5. Betätigen des wenigstens einen Brechelements und gleichzeitiges Entfernen der Brechbordensegmente durch Bewegen des wenigstens einen Element zum Halten und/oder Transport der Brechborde in der Ebene des wenigstens einen Werkstücks, wobei das wenigstens eine Element zum Halten und/oder Transport des Nutzens in seiner Position verbleibt,
- 6. Ablegen der Brechborde in definierten Endlagen und
- 7. Übergeben des Nutzens an eine Ausgabestation zur Herausgabe desselben oder zur weiteren Verarbeitung.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, bei dem die
Brechbordensegmente bei Betätigung des wenigstens
einen Brechelementes im wesentlichen im rechten Winkel
zur Haupttangente zum Nutzen vom Zentrum desselben
weg bewegt werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1996152940 DE19652940C2 (de) | 1996-12-19 | 1996-12-19 | Vorrichtung und Verfahren zum Schneiden und Brechen von Flachglas |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19652940A1 DE19652940A1 (de) | 1998-06-25 |
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DE (1) | DE19652940C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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KR20150123845A (ko) | 2013-02-25 | 2015-11-04 | 코닝 인코포레이티드 | 얇은 유리 패널 제조 방법 |
JP2020066539A (ja) * | 2018-10-22 | 2020-04-30 | 坂東機工株式会社 | ガラス板の折割機械 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4123929A1 (de) * | 1991-07-19 | 1993-01-21 | Schott Glaswerke | Verfahren und vorrichtung zum zerteilen von flachglastafeln |
DE29512519U1 (de) * | 1994-10-27 | 1995-09-21 | Benteler Ag, 33104 Paderborn | Vorrichtung zum Abbrechen eines Randstreifens einer Glasscheibe |
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1996
- 1996-12-19 DE DE1996152940 patent/DE19652940C2/de not_active Expired - Fee Related
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