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Bekanntermaßen wird
das Schneiden von normalen Glasscheiben und Verbundglasscheiben derzeit
ausschließlich
auf so genannten „Schneidetischen" durchgeführt, die
sämtliche
an jeder Scheibe vorzunehmende Arbeiten in einer horizontalen Position
ausführen,
in der die drei Schritte Ritzen, Spalten (Brechen der beiden Glasscheiben)
und Ablösen
(der Folienschicht) bezüglich
einer einzigen Linie, d. h. durch das Einwirken der Werkzeuge auf
die Glasscheibe in einer ortsfesten Position durchgeführt werden.
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Bei
einzelnen Glasscheiben erfolgt das Schneiden (und das darauf folgende
Brechen der Scheiben) entweder durch einen manuellen, halbautomatischen
oder automatischen Vorgang entlang einer einzigen Achse oder zweier
Achsen, die orthogonal zueinander sind, oder entlang einer Kombination der
beiden orthogonalen Achsen, wodurch man den so genannten „Musterformschnitt" (
EP 0 564 758 A1 ,
EP 0 587 542 A2 )
erhält.
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Bei
Verbundglasscheiben werden das Schneiden und Spalten des Glases
sowie das darauf folgende Schneiden, Abschmelzen oder Abziehen der
Folienschicht (oder Folien) in einer horizontalen Position durchgeführt, und
zwar nur entlang einer Achse bezüglich
einer „Brücke", welche die verschiedenen
Schneid- und Spaltwerkzeuge sowie die Werkzeuge zum Ablösen der
Folie enthält,
und daher wird der Glasstreifen, der von der restlichen Glassscheibe
getrennt wurde, mittels hoch entwickelter Mechanismen manuell oder
automatisch transportiert und umgedreht, die dann die bereits durchgeführten Arbeitsschritte
nochmals ausführen,
und zwar entlang einer weiteren Achse, die im allgemeinen orthogonal
(oder auch gekippt) zu der Achse ist, die diesen Streifen hergestellt
hat. Diese darauf folgenden Schritte werden bezüglich derselben „Brücke" durchgeführt, welche
die vorherigen Schritte durchgeführt
hat. Alternativ zu dem System, bei dem der Glasstreifen umgedreht
wird, um ihn bezüglich der
vorherigen „Brücke" zu platzieren, ist
ein Verfahren bekannt, bei dem eine zweite Brücke, die orthogonal zu der
ersten Brücke
ist, zu welcher der Glasstreifen transportiert wird, im Allgemeinen
automatisch verwendet wird, um nachfolgende Schnitte orthogonal
zu dem vorherigen Schnitt zu erhalten (WO 95/16640 A1,
EP 0 503 647 A3).
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Bei
allen bisher beschriebenen Maschinen gibt es vier offensichtliche
Einschränkungen:
keine Automatisierung (oder mit erheblichen Kosten verbundene Automatisierung);
die enorme Größe dieser Maschinen,
was auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass
sich die Glasscheiben in einer horizontalen Position befinden und daher
der benötige
Platz von oben betrachtet den Abmessungen einer Glasscheibe entspricht
(für gewöhnlich 6000
mm × 3210
mm), und der Platz für
das Umdrehen des Glasstreifens oder für dessen Beförderung
zu der folgenden Brücke,
und die tatsächliche
Abmessung der Maschine, die über
den Umfang der Glasscheibe selbst hinaus arbeitet; das Erfordernis,
das Bearbeitungsmaterial (Glas) kontinuierlich zu bearbeiten, seine
Position aus der Vertikalen (Anlieferung durch LKW sowie Lagerung)
in die Horizontale (Schneiden) und zurück in die Vertikale (zur nachfolgenden
Herstellung, beispielsweise bei der Herstellung von Isolierglas,
und der Auslieferung des Endprodukts) zu verändern; und schließlich die
mittelmäßige Qualität des Zuschnitts,
die drei Schritte Ritzen, Spalten (durch Brechen der Glasscheiben)
und Ablösen,
die alle in einem einzigen Abschnitt durchgeführt werden (in dem das Nebeneinander
von Mehrzweckwerkzeugen in demselben Bereich schwierig ist, da sie
auf Grund des begrenzten Platzangebots viel zu klein sind, um die
drei Bearbeitungsschritte mit der nötigten Kraft und Präzision ausführen zu
können,
was zu erheblichen Fehlern während
des Trennschritts (Brechen der beiden Glasscheiben) führt, der,
anstelle der eingeritzten Linie zu folgen, in eine zufällig gewählte Richtung
durchgeführt
wird), und das Ablösen
der Folie erfolgt nicht einheitlich auf dem gesamten Wirkungsbereich
relativ zu der Einrichtung.
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Es
ist ferner eine Maschine zum Schneiden von Verbundglas und Sicherheitsglas
bekannt, die jedoch vertikal arbeitet und eine Schleifscheibe in
einem Wasserstrom verwendet (RBB-Maschine: Anzeige „Rivista
del Vetro", erschienen
im April 1995).
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Auf
Grund der geringen Geschwindigkeit dieses Verfahrens und der enormen
Kosten der Maschine können
diese nur für
mehrschichtige Glasscheiben mit erheblicher Dicke angewandt werden
und sind in keiner Weise für
Verbundglas mit einer einzigen oder normalen Folienschicht geeignet.
Ferner kann diese Maschine die Scheibe nur vertikal schneiden, während es
bei den nachfolgenden orthogonalen Zuschnitten notwendig ist, den
geschnittenen Glasstreifen zu entladen, ihn um 90° zu drehen
und ihn wieder in die Maschine zu laden oder einem wesentlich komplexeren
Teil der Arbeitseinheit zuzuführen,
bei dem die 90°-Drehung
des Werkzeugträgers und
eine hoch entwickelte Automatisierung enthalten sein muss, oder
anstelle der sehr gefährlichen
Handhabung, bei welcher der Glasstreifen gehalten wird, der über dem
Werkzeug platziert bleibt. Zusätzlich
zu den erheblichen Kosten der Maschine ist selbst der Betrieb angesichts
der hohen Kosten des Werkzeugs (Diamantrad) und seiner begrenzten
Lebensdauer aufwendig. Zudem führt das
Verfahren, bei dem hauptsächlich
Wasser für
die zu verrichtende Arbeit und zum Abkühlen des Werkzeugs verwendet
wird, zu erheblichen Problemen hinsichtlich des Umgangs mit dem
Abwasser und dessen Entsorgung, da dieses sowohl Schleifmittelteilchen
als auch Glaspartikel enthält.
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Ferner
ist eine Maschine zum Schneiden von normalem Glas, Verbundglas und
Sicherheitsglas bekannt, die mittels eines Hochdruck-Hydraulikstrahls
arbeitet, in dem das Werkzeug durch den eigentlichen, Schleifmittelteilchen
enthaltenden Wasserstrahl gebildet wird. Diese Maschine eignet sich nicht
zum Schneiden von einschichtigem Verbundglas, arbeitet mit einer
zu geringen Geschwindigkeit und ist auf Grund der erforderlichen
Hochdruckpumpen mit zu hohen Kosten für die Maschinen verbunden.
Der einzige Vorteil, den andere Maschinen nicht bieten und der Gegenstand
dieser Erfindung ist (abgesehen von einer halbautomatischen Version),
liegt darin, dass auch abgerundete Schnitte hergestellt werden können. Selbst
dieses Verfahren, bei dem als Arbeitsprinzip Wasser verwendet wird,
führt zu
erheblichen Problemen bei dem Umgang mit und der Entsorgung von
Abwasser, das Schleifmittelteilchen und Glasartikel enthält.
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Andere
bekannte Ansätze,
bei denen Glas mit einem Laserstrahl geschnitten wird, haben sich zusätzlich zu
den erheblichen Problemen, die mit den exorbitanten Kosten einhergehen,
als nicht besonders erfolgreich erwiesen.
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Dokument
EP 0 596 852 A1 offenbart
eine Maschine, die im Wesentlichen dem Oberbegriff des Anspruchs
1 entspricht.
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Anmeldung ist es daher, die zu Grunde
liegenden technischen Probleme zu lösen, indem sie die Nachteile des
Stands der Technik beseitigt und ein Verfahren angibt, das es ermöglicht,
eine Verbundglasscheibe entweder automatisch oder halbautomatisch
zu schneiden, um diese in ihre Teilformen, im Allgemeinen rechteckige
Formen, zu brechen, ohne jedoch, obgleich mit größeren Komplikationen verbunden, polygonale
Formen und, im Falle des halbautomatischen Verfahrens, auch gekrümmte Formen
auszuschließen.
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Dies
geschieht durch ein Verfahren, das wirtschaftlich ist, die Qualität des Schnitts
gegenüber
der des Schnitts nach dem Stand der Technik verbessert und auf Grund
dieses Schneideverfahrens wesentlich weniger Platz in der Fabrik
einnimmt.
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Die
Lösung
für die
Aspekte geringerer Platzverbrauch in der Fabrik, niedrigere Investitionskosten sowie
Produktionskosten und Schnittqualität erhält man mit einer Maschine nach
Anspruch 1.
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Die
Maschine wird dahingehend als revolutionär auf dem Gebiet des Schneidens
von Verbundglas angesehen, als dass der Stand der Technik derzeit
das Ritzen, Spalten (Brechen der beiden Glassscheiben) und das Ablösen der
Folie nur auf so genannten horizontalen „Schneidetischen" vorsieht, auf denen
die „Schneidebrücke" nur entlang einer
Richtung der Glasscheibe arbeitet und, um einen Schnitt in eine
andere Richtung ausführen
zu können,
die Scheibe verschoben und manuell (oder automatisch, jedoch mit
hoch entwickelten Mechanismen) umgedreht werden muss und die Glasscheibe
bezüglich derselben „Schneidebrücke" wieder zurückgebracht oder
manuell oder automatisch zu einem zweiten „Schneidetisch" befördert werden
muss, der zwar einen konsekutiven Aufbau hat, jedoch orthogonal
zu dem vorhergehenden ist, auf dem die entsprechende „Brücke" die notwendigen
Schnitte orthogonal zu denen ausführt, die auf dem ersten Tisch
ausgeführt wurden
(Lösungen,
bei denen die Maschine einen erheblichen Platz einnimmt). Desweiteren
müssen beim
Stand der Technik auf Grund der Konzentration der drei Phasen in
einem einzigen Abschnitt hoch entwickelte Mechanismen angewandt
werden, einschließlich
der zusätzlichen
Bewegungen für
die Positionierung bezüglich
des einzigen Zwischenabschnitts, einem Durchgang, der nur zu einer
Verschlechterung der Schnittqualität oder schlimmer noch zu einer
Vergeudung vieler geschnittener Stücke führen kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
folgenden Beschreibung eines bevorzugten, aber nicht ausschließlichen
Ausführungsbeispiels
der Maschine deutlich gemacht und durch nicht einschränkende Beispiel
in den beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Glasscheibe ist, auf der ein Tracing-Beispiel für das Teilen des
Glases in kleinere Streifen gezeigt ist;
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2 eine
seitliche Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Maschine während einer
ersten Phase des Schneideverfahrens ist, bei der sich eine besonders
große
Glasscheibe dem Schneidetisch der Maschine nähert;
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3 eine
seitliche Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Maschine während der
ersten Ritz- und Spaltphasen ist;
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4 eine
seitliche Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Maschine während einer
ersten Ablösephase
ist;
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5 eine
seitliche Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Maschine während der
Phase ist, in der der geschnittene Glasstreifen einer Umdrehstation
zugeführt
wird;
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6 eine
seitliche Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Maschine während der
Phase ist, in der der geschnittene Glasstreifen umgedreht wird;
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7 eine
seitliche Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Maschine während einer
zweiten Ritz- und Trennphase des geschnittenen Glasstreifens ist;
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8 eine
seitliche Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Maschine während einer
zweiten Ablösephase
ist;
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9 eine
seitliche Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Maschine während der
Phase ist, in der das fertige Stück
einer Entladestation zugeführt
wird;
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10 eine
schematische Querschnittsansicht der feststehenden Brücke der
erfindungsgemäßen Maschine
ist;
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11 eine
frontale Längsansicht
der feststehenden Brücke
der erfindungsgemäßen Maschine ist;
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12 eine
Querschnittsansicht der feststehenden Brücke der erfindungsgemäßen Maschine ist.
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Um
das Prinzip der in dieser Anmeldung beschriebenen Maschine zu verstehen,
ist es sinnvoll, kurz die Arten und Eigenschaften des Produkts zu beschreiben,
das hauptsächlich
mit dieser Maschine hergestellt wird.
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Dazu
gehört
in erster Linie das so genannte Verbundglas, das aus zwei einzelnen
Glasscheiben gebildet ist, die mittels einer Folienschicht aus einem Kunststoffmaterial
wie Polyvinyl aneinandergefügt werden,
welche die beiden Glasscheiben dauerhaft miteinander zu einer „Multi-Schicht" verbindet, die verbesserte
mechanische Eigenschaften wie ein größeres Trägheitsmoment und Biegewiderstandsmodul sowie
hervorragende Schlagfestigkeitseigenschaften bietet, da die Brüchigkeit
des Glases, die zwar bei jeder einzelnen Scheibe erhalten bleibt,
durch den außerordentlich
elastischen Widerstand der dicht zwischen den Scheiben liegenden
Folie kompensiert wird (man denke bloß an die Verwendung dieses
Glases in seiner dreidimensionalen Form in der Kraftfahrzeugtechnik).
Typischerweise haben die einzelnen Glasscheiben bei ihren bekanntesten
Anwendungen eine Dicke zwischen 3, 4, 5 oder 6 mm, während die
Polyvinylfolie aus einer oder mehreren Schichten (maximal 4) gebildet
ist, von denen jede einzelne Schicht eine Dicke von etwa 0,38 mm
hat.
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Das
Herstellungsverfahren, bei dem die Glasscheiben und die Folie dicht
aneinandergefügt werden,
besteht im Wesentlichen aus den folgenden wichtigsten jedoch nicht
ausschließlichen
Phasen: Waschen und Trocknen jeder einzelnen Glasscheibe; horizontales
Auslegen der Polyvinylschicht oder der -schichten auf eine erste
Glasscheibe; Abdecken der Schicht mit einer zweiten Glasscheibe
und Pressen des Ganzen (Glasscheibe/Folie/Glasscheibe) auf einer
horizontalen, erwärmten
Rollenpresse, das schließlich
in einem Hochtemperaturautoklav behandelt wird (während dieser
Phase wird die undurchsichtige Folie transparent).
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Dieses
Verfahren wird derzeit für
die größten erhältlichen
Verbundglasscheiben, d. h. Glasscheiben mit den Abmessungen 6000
mm × 3210
mm angewandt, und die Entwicklung geht heutzutage dahin, das größtmögliche Format
zu verwenden, denn je größer die
Glasscheibe ist, desto besser kann Abfall bei den nachfolgenden
Schneidevorgängen
vermieden werden.
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Auf
Grund dieser Entwicklung mussten Verfahren zum automatischen, ergonomischen
und ökonomischen
Schneiden von besonders großen
Scheiben (6000 mm × 3210
mm), so genannten Jumbo-Scheiben, untersucht, optimiert und erdacht
werden, was mit der erfindungsgemäßen Maschine zum ersten Mal
gelungen ist.
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Die
Notwendigkeit, große
Verbundglasscheiben zu schneiden ist nicht auf die Herstellung von Scheiben
beschränkt,
die für
eine endgültige
Verwendung beispielsweise in Fenstern oder Vitrinen bestimmt sind,
sondern beinhaltet auch den Fall, in dem große Glasscheiben, die man bei
dem primären Herstellungsvorgang
erhält,
in Teilabschnitte fraktioniert werden, oder Einschränkungen
auf Grund des Transports oder der Verwendung bei kleinen Glasarbeiten,
oder die Notwendigkeit, mögliche
fehlerhafte Bereiche derselben großen Glasplatte zu beseitigen, während die
restlichen Teile behalten werden, die die vom Käufer vorausgesetzten Qualitätsstandards
erfüllen.
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Die
Aufgabe und der Zweck, die vorstehend genannt sind, sowie weitere,
die im Folgenden deutlich werden, werden durch eine automatisierte
oder halbautomatisierte Maschine zum Schneiden von Verbundglasscheiben
gelöst,
die im Wesentlichen aus einer Aneinanderreihung der folgenden Teilstationen
besteht, bei denen die Glasscheibe in einer vertikalen oder bezüglich der
vertikalen Ebene leicht geneigten Position ist:
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VORSCHUBSTATION
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- SCHNEIDESTATION (die wiederum aus der Teilstation zum Ritzen
und Spalten und aus einer Teilstation besteht, welche die Folie
ablöst)
der Glasscheibe entlang einer Linie parallel zu einer Seite der
Glasscheibe;
- FÖRDERSTATION
des geschnittenen Glasstreifens;
- UMDREHSTATION desselben Glasstreifens;
- FÖRDERSTATION
desselben Glasstreifens zu der ersten oder einer nachfolgenden Schneidestation;
- SCHNEIDESTATION (dieselbe der vorhergehenden Phase oder eine
andere) desselben Glasstreifens entlang einer Linie parallel zu
der anderen Seite der ur sprünglichen
Glasplatte, wodurch man weitere progressive Phasen hinsichtlich
sowohl des Glasstreifens als auch der Glasscheibe erhält, bis
die Fraktionierung der Scheibe vollständig abgeschlossen ist.
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ENTLADESTATION
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Bei
diesem Vorgang befindet sich die Glasscheibe in einer vertikalen
oder besser in einer bezüglich
einer vertikalen Ebene leicht geneigten Position, wobei eine Anwendung
in einer horizontalen Position jedoch nicht ausgeschlossen ist.
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Um
die Maschine zum Schneiden von Verbundglasscheiben verständlich zu
erklären,
die Gegenstand dieser Anmeldung ist, werden die folgenden Zeichnungen
erläutert,
die sich auf ihren wesentliche Aufbau beziehen, und alternative
Aufbaumöglichkeiten
aufgeführt,
die in den Ansprüchen
klar definiert sind.
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1 zeigt
das mit der Maschine, welche Gegenstand dieser Erfindung ist, bearbeitete
Produkt, d. h. die besonders große Glasscheibe mit einem Tracingmuster
der Fraktionierung der Scheiben, das für ihre spätere Verwendung benötigt wird.
Die erste Schnittebene ist mit „x" bezeichnet, die zweite Ebene mit „y", die dritte mit „z" etc. Zwischen den Schnittebenen
muss jeder geschnittene Glasstreifen offensichtlich von dem Schneidebereich
zu dem Umdrehbereich befördert,
dort umgedreht und anschließend
entweder zu der ersten Schneidebrücke oder einer anderen befördert werden,
falls die Maschine mit mehr als einer Schneidebrücke ausgestattet ist. Dieselbe
Zeichnung zeigt ebenfalls, wie man aus der besonders großen Scheibe
und durch die Anwendung des Fraktionierungsvorgangs die geschnittenen Scheiben,
die zur endgültigen
Verwendung bereit stehen, und jene nicht zu vermeidenden Glasstreifen erhält, die
den Abfall bilden (mit S bezeichnet), wobei es logischerweise unmöglich ist,
dass eine Kombination der verschiedenen Größen der fertigen Scheiben der
Gesamtfläche
der ursprünglichen
Glasscheibe entspricht. Unter Berücksichtigung der Qualität der Form
und der Abmessungen der Scheiben, die für die endgültige Verwendung vorgesehen
sind, könnte
es notwendig sein, so genannte „Abkantungen" (die in 1 nicht
dargestellt sind, um jegliche Verwirrung zu vermeiden) durchzuführen, um
jegliche Unregelmäßigkeiten
an den ursprünglichen
Rändern
der besonders großen
Scheibe zu vermeiden.
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Bevor
mit der Beschreibung fortgefahren wird, empfiehlt es sich, die derzeit
von Arbeitern im Bereich des Glasschneidens verwendeten Begriffe und
Fachausdrücke
einzugrenzen, um aus praktischen Gründen auch diese gängigen Begriffe
zu verwenden und so etwaige Missverständnisse auf Grund falsch gebrauchter
Terminologie auszuschließen.
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SCHNITT:
ein Begriff, der sowohl für
den gesamten Fraktionierungsvorgang der besonders großen Scheibe
oder Glasscheiben in Größen, die
für ihren
endgültigen
Gebrauch eingesetzt werden können,
als auch für
das Durchführen
einer einzigen Unterteilung einer Glasscheibe oder eines Teils der Scheibe
in zwei Stücke,
und, wenn auch umpassend, für
eine der drei Phasen gebraucht wird, in denen die Verbundglasscheibe
in zwei Stücke
unterteilt wird, eine Unterteilung, die aus den Schritten Ritzen,
wobei die Glasscheibe üblicherweise
mit einem Diamantschneidewerkzeug geritzt wird, Spalten (Brechen
der beiden Glasscheiben), wodurch die Scheibe bezüglich der
vorhergehenden Ritzlinie gebrochen wird, und Ablösen besteht, bei dem die Folienschicht
aus Polyvinyl entweder geschnitten, geknickt oder abgeschmolzen
wird.
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SCHNEIDETISCH:
Maschine oder einfach ihre glatte Oberfläche, die mit der Glasscheibe
in Kontakt gelangt, wobei die Schneidesequenzen wie beabsichtigt
in ihrer vollständigen
Bedeutung durchgeführt
werden.
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FESTSTEHENDE
BRÜCKE:
Teil der Maschine, der bezüglich
der restlichen Maschine feststehend ist und aus einem oder mehreren
Trägern gebildet
ist, die mehrere mögliche
strukturelle Anordnungen haben, an denen die Arbeitsschritte Ritzen, Spalten
und Ablösen
für gewöhnlich durchgeführt werden.
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BEWEGLICHE
BRÜCKE:
Teil der Maschine, der auf Führungen
bewegt werden und mehrere mögliche
strukturelle Anordnungen haben kann, an denen das Ritzen (bei einer
traditionellen Maschine) oder Befördern und Messen der Glasscheibe
(wie bei der vorliegenden Anmeldung) durchgeführt werden.
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Während die
Beschreibung der Maschinenstationen fortgesetzt wird, indem die
beiliegenden Diagramme kommentiert werden, die der Einfachheit halber
die Grundstruktur der Maschine darstellen, nehmen wir in Vorbereitung
auf die Ansprüche
vorweg, dass der Kern der Erfindung hauptsächlich in dem speziellen Aufbau
der FESTSTEHENDEN BRÜCKE
liegt, welche die drei Schritte Rit zen/Spalten/Ablösen nicht
länger
in einer einzigen Station vorsieht, sondern im Gegenteil die drei
Schritte in mindestens zwei Teilstationen durchführt, und zusätzlich in
dem Konzept, das Schneiden der Glasscheiben „vertikal" vorzusehen und zu automatisieren, ohne dass
die Bedienperson selbst eingreifen muss, wodurch jegliche Handhabung
der ursprünglichen
Glasscheibe und der nachfolgenden Scheiben, die man in dem Schneidevorgang
erhält,
vermieden wird, so dass die Scheiben ab Anlieferung des Rohstoffes
bis zur Auslieferung des Endprodukts immer in der aufrechten Position
bleiben (selbst die isolierte Glasplatte). Was den Aufbau der feststehenden
Brücke
betrifft, so betrifft der innovative Aspekt den Abschnitt, durch
den die Folie auseinander gezogen wird und der anders als bei den
Maschinen nach dem Stand der Technik nicht durch zwei separate Träger, sondern
durch Träger
gebildet ist, die seitlich so miteinander verbunden sind, dass sie
ein gleichmäßiges und
präzises
Auseinanderziehen in dem gesamten Wirkungsbereich durchführen können. Große Vorteile
erzielt man hinsichtlich der Ergonomie und Sicherheit als auch der
Ausnutzung des Fabrikraums und der Qualität.
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2 zeigt
die besonders große
Scheibe in einer Position, in der sie auf die Förderstation des Schneidetischs
geladen wird.
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3 zeigt,
wie die besonders große
Scheibe so platziert wird (was dann für die weiteren anderen Abschnitte
dieser Scheibe wiederholt wird), dass die zu schneidende vertikale
Linie bezüglich
der Ritz- und Spaltteilstationen festgelegt ist. Die gewünschte Abmessung
wird durch die Position der beweglichen Brücke und der relativen Referenz
des Kontrasts zu der Glasscheibe bestimmt. Diese bewegliche Brücke wird
zudem für
das weitere Festklemmen und Befördern
des Glasstreifens benötigt,
wenn dieser Streifen auf Grund seiner Abmessungen nicht mittels
des einzelnen Förderbands
transportiert werden kann, das bezüglich der unteren Kante dieses
Glasstreifens arbeitet.
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4 zeigt,
wie die besonders große
Scheibe so platziert wird (was dann für die weiteren anderen Abschnitte
dieser Scheibe wiederholt wird), dass die vertikale Linie, die bereits
in der vorigen Teilstation geritzt und gespalten wurde, mit der
Teilstation in Bezug gesetzt wird, welche das Ablösen der
Folie durchführt.
Auf diese Weise erhält
man einen Schnitt (in seiner vollständigen Bedeutung), der als
Ebene „X" bezeichnet wird.
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Zum
Durchführen
der Schritte Ritzen, Spalten und Ablösen sind auch alternative Lösungen denkbar,
wie beispielsweise drei Teilstationen anstelle der in 3 und 4 dargestellten
zwei Teilstationen.
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5 zeigt
den bereits geschnittenen Glasstreifen, der mittels der mobilen
Brücke
und der relativen Klemmen bezüglich
der Umdrehstation befördert
wird.
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6 zeigt
das Drehen dieses Glasstreifens und das zeitnahe Befördern der
bewegliche Brücke mit
dem Zweck, sie antizipiert zu positionieren, um die Abmessung des
nachfolgenden Schritts zu messen.
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7 zeigt,
wie der Glasstreifen so platziert wird (was dann für die weiteren
anderen Abschnitte dieser Scheibe wiederholt wird), dass die zu
schneidende vertikale Linie bezüglich
der Ritz- und Spaltteilstationen festgelegt ist.
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8 zeigt,
wie die besonders große
Scheibe so platziert wird (was dann für die weiteren anderen Abschnitte
dieser Scheibe wiederholt wird), dass die vertikale Linie, die bereits
an der vorigen Teilstation geritzt und gespalten wurde, mit der
Teilstation zum Ablösen
der Folie in Bezug gesetzt wird (ein Arbeitsschritt, der bei monolithischem
Glas, d. h. Nichtverbundglas nicht beeinträchtigt wird). Auf diese Weise
wurde ein Schnitt (in seiner vollständigsten Bedeutung) bei der
Ebene „Y" durchgeführt.
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9 zeigt
das erste fertige Stück
(das man durch zwei Schneideebenen „X" und „Y" erhält),
das zu der Entladestation befördert
wird und für
eine Weiterbearbeitung bestimmt ist.
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Es
ist klar, dass die nachfolgenden Schneidevorgänge zum Beenden der Fraktionierung
der besonders großen
Scheibe oder Scheibe auf Größen, die
dann anderweitig verwendet wird, z. B. bei der Herstellung von Isolierglas,
durchgeführt
werden, indem die vorstehend genannten Schritte wiederholt werden,
was schließlich
die nachfolgenden Schneideebenen „Z", „W" etc. ergibt.
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10 ist
eine Querschnittsansicht eines möglichen
Aufbaus der SCHNEIDESTATION, die in eine Teilstation zum Ritzen
und Spalten (Brechen der beiden Glasscheiben) und in eine Teilstation
zum Ablösen
der Folienschicht unter teilt ist (ohne die konstruktive Lösung auszuschließen, die
durch die drei separaten Teilstationen zum Ritzen, Spalten und Ablösen erzielt
werden kann).
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Punkt 1 bezeichnet
insbesondere die Metallstruktur der Hauptbrücke, die in einen Hauptträger 1a,
der einen rein U-förmigen
Aufbau hat (der zur Verdeutlichung schattiert ist, auch um die Ansprüche zu stützen), und
in einen Kragarm 1b unterteilt ist, der an dem Hauptträger 1a angebracht
und mit diesem gesteuert wird. Die Mittel zum Ritzen und Spalten sind
jeweils zwischen dem Kragarm und dem Hauptträger angeordnet, wohingegen
die Mittel zum Ablösen
im Mittelbereich des Hauptträgers 1a angeordnet sind.
Die Punkte 2a und 2b bezeichnen jeweils die zu dem
Hauptträger
und dem Kragarm gehörigen
Auflageelemente, die notwendig sind, um das Verbundglas während der
Teilphase Ablösen
und der Teilphasen Ritzen und Spalten zu halten. Der Übergang
von der Teilphase Ritzen und Spalten zu der Teilphase Ablösen wird
durch Öffnen
der Gruppe bestehend aus Hauptträger
und Kragarm durchgeführt,
die dafür die
Auflageelemente freigeben, die die Glasscheibe festklemmen, so dass
die Glasscheibe weiter befördert
werden kann, um die relevante Linie für den Vorgang von Achse 3 auf
Achse 4 zu bringen.
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Die Öffnungs-
und Schließbewegungen
der Träger
werden entweder pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch (hier nicht
dargestellt, da Stand der Technik), jedoch in Kombination mit mechanischen Vorrichtungen
wie beispielsweise einer Torsionswelle 5 durchgeführt, die
mit Zahnrädern 6 abschließt, die mit
Zahnschienen 7 zusammenwirken, um so eine glatte und präzise Bewegung
zu erzielen.
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Die
voneinander abgewandten Schlitten, die die Ritz- und Trennwerkzeuge
enthalten, sind mit 8' und 8'' bezeichnet. 9' und 9'' bezeichnen das Heizelement zum
Abschmelzen der Folienschicht, das zu dem Zeitpunkt zum Einsatz
kommt, zu dem die Folie durch die Bewegung der Klemmstücke 2a auseinander
gezogen wird, die auf der Ausgangsseite des Hauptträgers angeordnet
sind, wohingegen die Klemmstücke 2a,
die auf der abgewandten Seite angeordnet sind, als feststehende
und ruhende Kontraste wirken, wobei die Bewegung in Richtung der Achse 10 und
im Sinne der nachfolgenden Vorschubbewegung der Glasscheibe erfolgt.
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Bei
einem speziellen Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die Klemmstücke 2a,
die an der Ausgangsseite des Hauptträgers 1a angeordnet sind,
verschwenkbar an dem Hauptträger
selbst befestigt, um in Richtung der Achse 10 bewegt werden zu
können,
während
sie die Folienschicht der Verbundglasscheibe auseinander ziehen,
wie es in dem Unteranspruch 3 beansprucht ist.
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Bei
einem speziellen Ausführungsbeispiel der
Erfindung umfasst das Heizelement (9', 9'')
abstrahlende Lampen, die mit einem Reflektor gekoppelt sind, der
so geformt ist, dass er das ausgesendete Licht auf die Folie der
Verbundglasscheibe fokussiert, um so die Folie zu erwärmen, wie
es in dem Unteranspruch 5 beansprucht ist.
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Die
Lampen können
auf derselben Seite oder auf einander abgewandten Seiten bezüglich der Glassscheibe
angeordnet sein, wie es in dem Unteranspruch 6 beansprucht
ist.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das Heizelement ein elektronisches Mittel, wie
es in dem Unteranspruch 9 beansprucht ist.
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11 ist
eine frontale Längsansicht
der feststehenden Brücke,
bei der die Komponenten der vorhergehenden Zeichnung deutlich gemacht
sind.
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12 zeigt
die Konstruktionsdetails der einander abgewandten Schlitten 8' und 8'', die auch in den jeweiligen Ritzrevolvern 11' und 11'' sowie in den Spaltrevolvern 12' und 12'' (durch den Ritzrevolver verdeckt)
angegeben sind. Genauer gesagt, ist jeder Ritzrevolver durch ein
Ritzrad 13, einen relativen Werkzeugträger 14, einen verstellbaren
Mechanismus wie z. B. die Feder, und Ritzstärke ausgleichende Mittel gebildet;
derselbe Revolver, der mit dem Schlitten 8 verbunden ist,
kann beispielsweise durch eine elektrische Bewegung und mittels
eines Treibriemens in Schneidrichtung entlang der Führungsschienen 15 bewegt
werden; die beiden Ritzrevolver wirken zeitgleich und entgegen dem
Glas. Jeder Spaltrevolver ist durch ein kleines Kontrastrad 16, das
gegen die Glasscheibe drückt,
und durch einen auf dem Schlitten 8 befestigten Werkzeugträger 17 gebildet,
der daher ermöglicht,
dass der Spaltrevolver in Schneidrichtung entlang der Führungsschienen 15 bewegt
wird; die beiden Spaltrevolver wirken entgegen dem Glas, jedoch
in aufeinander folgenden Phasen.
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Bei
einem speziellen Ausführungsbeispiel können zumindest
das Förderband
oder die feststehende Brücke
so ausgerichtet werden, dass sie die Glasscheibe in einer bezüglich der
Vertikalen geneigten Richtung schneiden, wie es in dem Unteranspruch 8 beansprucht
wird.