DE69507422T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von auf den Oberfläche einer Glasplatte abgesetzten Beschichtungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von auf den Oberfläche einer Glasplatte abgesetzten Beschichtungen

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Überzügen, die auf die Oberfläche einer Glasplatte aufgebracht sind und von einer oder mehreren Schichten gebildet werden, von denen mindestens eine eine leitende Schicht ist.
  • Es ist heutzutage bekannt, eine unter dem Begriff "Niedrigemissivität" bekannte Bearbeitung bei der Herstellung von Spezialglasplatten durchzuführen. Diese Bearbeitung hat im wesentlichen das Ziel, eine Sperre gegen den Durchtritt von Infrarotstrahlen zu bilden und so die nach außen gerichtete Abgabe von Hitze aus Innenräumen zu verhindern.
  • Bei dieser Bearbeitung werden mehrere Materialschichten auf die gesamte Oberfläche einer Glasplatte aufgebracht, die dann über ihren Umfang mit einer ersten Butylabdichtung an den Seitenflächen eines Abstandsrahmens angebracht wird, um so den Innenraum einer isolierenden Verglasungseinheit zu bilden.
  • Eine typische, mit der Oberfläche der Glasplatte beginnende Abfolge von Schichten mit dem Zweck, sogenannte Magnetronqualität zu erlangen, sieht wie folgt aus: vorgesehen ist eine erste Schicht nicht leitenden Zinnoxids mit einer Dicke von etwa 30 nm, das stark an das Glas gebunden ist.
  • Eine zweite Schicht leitenden Silbers mit einer Dicke von etwa 10 nm und eine dritte Schicht gleichfalls leitenden Aluminiums mit einer Dicke von etwa 3,5 nm werden auf der ersten Schicht auf- oder an dieser angebracht.
  • Weiterhin ist eine vierte Schicht aus nicht leitendem Zinnoxid mit einer Dicke von etwa 30 nm vorgesehen, die im wesentlichen schützende Eigenschaften hat.
  • Die so bearbeiteten Glasplatten müssen beginnend mit dem Verpacken bis zu ihrer Verarbeitung geeignet geschützt werden, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, ab dem sie eine Doppelverglasungseinheit bilden und nicht länger dem Angriff atmosphärischer Agenzien ausgesetzt sind, indem ihre behandelten Oberflächen auf den Innenraum der Einheit gerichtet sind.
  • Diese Schichten können jedoch nur dann ihre Unveränderlichkeit erreichen, wenn die Kontinuität des Überzugs zur äußeren Kante der Glasplatte hin unterbrochen ist. Diese Kontinuität würde selbst bei atomarer Dicke in der Tat ausreichen, die Oxidation der äußeren Kante der Glasplatte zum Inneren der isolierenden Verglasungseinheit hin auszulösen, so daß man Kompromisse hinsichtlich der Eigenschaften eingehen müßte, die unverzichtbar für eine gute Qualität der isolierenden Verglasungseinheit sind, wie die Bindung der die zweite Abdichtung bildenden Dichtmasse, die Bindung der die erste Abdichtung bildenden Dichtmasse, die Wirksamkeit des "Niedrigemissivitätsüberzuges" sowie deren Aussehen.
  • Es ist bekannt, die Schichten nahe dem Rand der Glasplatten zu entfernen.
  • Es ist deshalb auch bekannt, die Schichten unter Wärmeanwendung als Agens zu entfernen: folglich ist die Verwendung eines brennfähigen Gasbrenners bekannt, dessen Flamme entlang dem Rand der Glasplatte geführt wird.
  • Diese Lösung wurde jedoch kürzlich verworfen, da eine ungenügende Qualität des Ergebnisses und objektive Schwierigkeiten beim Automatisieren des Verfahrens beobachtet wurden.
  • Auf diesem Gebiet ist es auch bekannt, die Schichten am Rand der Glasplatte vollständig durch Schleifen zu entfernen.
  • Die Halterung für die Schleifmittelmischung besteht für gewöhnlich aus einem gummiähnlichen Material geringer Härte, so daß die Einwirkung auf die Oberfläche der Glasplatte so tolerierbar wie möglich gehalten wird.
  • Bei dieser bekannten Methode fährt man mit einer Schleifvorrichtung, die im allgemeinen eine peripherische Schleifvorrichtung ist, entlang dem Umfang der Glasplatte, die auf einer horizontalen Fläche angeordnet ist, wobei der zu bearbeitende Teil nach oben gerichtet ist.
  • Dieses bekannte manuelle Verfahren hat beträchtliche Nachteile, da man abgesehen von der Kontrolle, die ausschließlich auf der Sensivität des Benutzers beruht, überhaupt keine Kontrolle über den von der Schleifvorrichtung gegen die Fläche der Glasplatte ausgeübten Druck hat.
  • Darüber hinaus enthält der erzeugte Staub Reibmittelteilchen und in jedem Fall andere von dem Mischmaterial gebildete Fremdteilchen und stellt eine gefährliche Verunreinigung für die Glasplatte und insbesondere für deren behandelte, hoch sensitive Oberfläche dar, was insbesondere bei der als "Abkanten" bekannten Schleifbearbeitung und den nachfolgenden Bearbeitungen der Fall ist, die vom Waschen bis zum Verbinden zweier oder mehrerer Glasplatten zum Zwecke der Erzeugung der isolierenden Verglasungseinheiten reichen.
  • Es ist ferner bekannt, das Entfernen in einer halbautomatischen Schleifoperation durchzuführen, die sich von dem vorstehend erläuterten Verfahren dadurch unterscheidet, daß die Operation stets auf einem horizontalen Tisch durchgeführt wird, an dem jedoch zusätzlich zur Schneidbewegung die Vorschubbewegung motorisiert ist.
  • Zum Zentrieren der Glasplatte und zum Starten und Anhalten der Schleifvorrichtungen einmal je Seite muß jedoch weiterhin manuelle Arbeit aufgewendet werden.
  • Bei diesen beiden Verfahren ist die Wirksamkeit der Staubansaugung sowohl aufgrund der beschränkten Leistung dieser Maschinen als auch aufgrund der horizontalen Position der Glasplatte unsicher; beträchtliche Probleme hinsichtlich der Kontamination der Oberfläche der Glasplatte bleiben in jedem Fall bestehen.
  • Es ist darüber hinaus bekannt, die Überzüge dadurch zu entfernen, daß der Schleifvorgang automatisch vollzogen wird: dieses Verfahren zum Entfernen der Überzüge wird auf eine Glasplatte angewendet, die gegenüber der vertikalen Ebene etwas geneigt ist, wobei der versucht wird, den von der Schleifvorrichtung gegen die Oberfläche der Glasplatte ausgeübten Druck zu kontrollieren, so daß der Schleifvorgang vollautomatisch um den gesamten Umfang der Glasplatte erfolgt, und zwar entweder durch eine einfache Vorschubbewegung der Schleifvorrichtung oder durch Kombinieren der Vorschubbewegung der Schleifvorrichtung und der Glasplatte.
  • Diese Kontrolle ist jedoch nicht leicht durchzuführen, und zwar aufgrund der Größe der Glasplatte, da an ihrem Rand und deshalb in einer Grenzliniensituation gearbeitet werden muß, aufgrund der Veränderbarkeit der Eigenschaften der Schleifvorrichtung, da der Durchmesser der Schleifvorrichtung entsprechend der Abnützung variiert und da die Glasplatte angesichts der beschränkten Dicke der aufgebrachten Schichten zerkratzt werden kann.
  • Ein Beispiel für das vorstehend erläuterte Verfahren gibt das Europäische Patent EP 0165232, dessen Lösung jedoch alle vorstehend genannten Nachteile hat.
  • Alle herkömmlichen Verfahren zum Entfernen der Überzüge haben den Nachteil, daß alle aufgebrachten Schichten entfernt werden und sogar die Oberfläche der Glasplatte kontaminiert wird, die so rauh wird und ihre Zusammensetzung ändert. Diese Eigenschaften sind nicht geeignet, für eine korrekte Bindung der aus einer Butyldichtmasse bestehenden ersten Abdichtung oder der zweiten Abdichtung zu sorgen, die durch Polysulfid- oder Polyurethan- oder Silikondichtmassen realisiert ist.
  • Vorrichtungen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sind bekannt aus den Dokumenten: DE-A-40 06 502, EP-A-412812 und GB-A-8033. Ein mechanisches Verfahren zum Entfernen eines Überzugs von Glasplatten ist überdies in dem Dokument WO-A-9325487 beschrieben.
  • Ziel der Erfindung ist es deshalb, die beschriebenen technischen Probleme zu lösen und die Nachteile im Stand der Technik zu beseitigen, indem ein Verfahren und eine Vorrichtung angegeben werden, die es ermöglichen, die Kante einer Glasplatte manuell und automatisch zu bearbeiten, auf die Überzüge mit einer oder mehreren Schichten aufgebracht sind, von denen mindestens eine eine leitende Schicht ist, und die zugleich für eine optimale Bindung der ersten und der zweiten Abdichtung sorgen, um so eine isolierende Verglasungseinheit zu bilden.
  • Im Rahmen des oben angeführten Ziels besteht eine Aufgabe darin, für eine selektive oder kontrollierte Entfernung des Überzugs zu sorgen, wobei optional ein Substrat gebunden an die Oberfläche der Glasplatte zurückzulassen ist, das optimale Hafteigenschaften für die die erste und die zweite Abdichtung bildenden Dichtmassen hat.
  • Im Rahmen des oben genannten Ziel ist es eine weitere wichtige Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, bei denen die Oberfläche der Glasplatte in keinem Fall kontaminiert wird.
  • Eine weitere wichtige Aufgabe ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die als Folge der Bearbeitung der Kante der Glasplatte die Oxidation der Schichten verhindern und so für die Wahrung aller physikalischen und ästhetischen Eigenschaften der behandelten Glasplatte sorgen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die eine genaue und festgesetzte Abgrenzung der behandelten Oberfläche der Glasplatte ermöglicht.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die zuverlässig und sicher in ihrer Verwendung ist.
  • Das genannte Ziel sowie die genannten und anderen im folgenden ersichtlich werdende Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren zum Entfernen von Überzügen aus mehreren auf die Oberfläche einer Glasplatte aufgebrachten Schichten, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem ersten Schritt die Glasplatte in die Nähe einer oder mehrerer Elektroden bewegt wird, in einem zweiten Schritt die mindestens eine Elektrode nahe an die Kante der Glasplatte bewegt oder nahe an dieser positioniert wird, in einem dritten Schritt in der mindestens einen Elektrode ein Strom zum Zirkulieren gebracht wird und in einem vierten Schritt die Glasplatte oder die mindestens eine Elektrode entlang der Kante bewegt werden, um selektiv eine oder mehrere der Schichten zu entfernen, und durch eine Vorrichtung zum Entfernen von Überzügen, welche die in dem Anspruch 1 angeführten Merkmale hat.
  • Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung einiger besonderer, jedoch nicht ausschließlicher Ausführungsformen ersichtlich, die an Hand nicht einschränkender Beispiele in den beigefügten Zeichnungen illustriert sind, worin
  • Fig. 1 eine Vorderansicht eines Gestells und eines Rollenförderers zum Befördern der Glasplatte sowie der an einem horizontalen und einem vertikalen Schlitten angebrachten Vorrichtung zeigt,
  • Fig. 2 eine Seitenansicht der Elemente nach Fig. 1 zeigt,
  • Fig. 3 eine Draufsicht der Elemente nach Fig. 1 zeigt,
  • Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht einer Anzahl auf die Oberfläche einer Glasplatte aufgebrachten Schichten zeigt,
  • Fig. 5 und 6 die schematischen Draufsichten zur Illustration der Verwendung der Vorrichtung in zwei möglichen Ausführungsformen zeigen,
  • Fig. 7 die schematische Ansicht der Vorrichtung zeigt,
  • Fig. 8 die vergrößerte, perspektivische teilweise geschnittene, seitlich perspektivische Ansicht eines Beispiels der selektiven Schichtentfernung zeigt,
  • Fig. 9 eine Ansicht ähnlich der Fig. 7 einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zeigt.
  • Unter Bezugnahme der oben genannten Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine Glasplatte, die mit einer ähnlichen Glasplatte mittels einer ersten Abdichtung über einen Abstandsrahmen verbunden werden kann, um so den Innenraum einer isolierenden Verglasungseinheit zu bilden.
  • Der Abstandsrahmen kann als geschlossenes Profil ausgebildet sein, das innen hohl ist und an der zum Innenraum hin angeordneten Oberfläche geeignete feine Bohrungen hat, in denen sich geeignete hygroskopische Materialien befinden.
  • Auf die Oberfläche 2 der Glasplatte 1 ist ein Überzug 3 aufgebracht, wobei sich die Oberfläche 2 in Kontakt mit dem Innenraum der isolierenden Verglasungseinheit befindet (falls der gesamte Überzug entfernt ist). Der Überzug besteht aus mehreren Schichten eines Materials, das beispielsweise von der Art ist, wie es für die sogenannte "Niedrigemissivitätsbearbeitung" oder für andere Bearbeitungen verwendet wird, wie sie in einem nicht einschränkenden Sinne Bearbeitungen darstellen, die zum Herstellen einer getönten oder reflektierenden oder fotochromen Glasplatte bestimmt sind.
  • Bei der nur beispielhaft beschriebenen Lösung werden betrachtet eine erste nicht leitende Schicht 4 aus Zinnoxid, auf die eine zweite leitende Schicht 5 aus Silber und eine nachfolgende dritte Schicht aus Aluminium aufgebracht sind.
  • Weiterhin ist eine vierte nicht leitende Schicht 7 aus Zinnoxid vorgesehen, die im wesentlichen schützende Eigenschaften hat.
  • Die Glasplatte 1 kann mit einem als untere Stütze dienenden Rollenförderer 8 und einem als rückseitige Stütze dienenden vertikalen Gestell 9 befördert werden. Der Rollenförderer und das Gestell ermöglichen die Beförderung der Glasplatte zu der Vorrichtung, die zum Entfernen des Überzugs bestimmt ist.
  • Die Vorrichtung wird von einem ersten festen Kopf 10 und einem zweiten beweglichen Kopf 11 gebildet: der erste Kopf 10 wirkt auf die untere Kante 12 der Glasplatte 1 ein, während der zweite Kopf 11 an ein geeignetes Antriebsmittel, das einen motorisierten Riemen 13 hat, angeschlossen ist und eine im wesentlichen vertikale Bewegung ausführen kann. Die beiden Köpfe können sich gegenüber dem Riemen um 90º drehen.
  • Weiterhin ist ein erster Schlitten 14 zum Vorschub der Glasplatte in horizontaler Richtung vorgesehen. Über geeignete Sauger befindet sich der Schlitten in Kontakt mit der von der Oberfläche 2 abgewandten Oberfläche der Glasplatte und befördert sie zu der zum Entfernen des Überzugs bestimmten Vorrichtung.
  • Weiterhin ist für die vertikale Bewegung des zweiten Kopfes 11 ein zweiter Schlitten 15 vorgesehen.
  • Bei der erläuterten Lösung haben der erste und der zweite Kopf jeweils Elektroden 16, die von geeigneten Stromquellen gespeist werden und dazu bestimmt sind, die Zirkulation elektrischen Stroms und/oder eine elektrische Entladung an der Oberfläche des Überzugs 3 zu bewirken, um das selektive Entfernen einer oder mehrerer unterliegender Schichten zu ermöglichen.
  • In einem ersten Schritt des Verfahrens wird die Glasplatte auf das Gestell 9 geladen und dann nach oben zu einer Referenzposition für den ersten und den zweiten Kopf befördert. In einem zweiten Schritt werden die Elektroden an dem Überzug 3 nahe der Kante 12 plaziert oder dorthin bewegt.
  • In einem nachfolgenden dritten Schritt werden die Elektroden mit Strom gespeist und in einem vierten Schritt führt der zweite Kopf 11 einen vertikal nach oben gerichteten Stoß aus, wobei einige Schichten des Überzugs 3 selektiv entfernt wer den, insbesondere die vierte Schicht 7, die dritte Schicht 6 und die zweite Schicht 5.
  • Ein geeigneter Sensor hält den zweiten Kopf 11 an der oberen horizontalen Kante der Glasplatte an, und der zweite Kopf 11 dreht sich gleichzeitig um 90º, wodurch die Elektroden an der Kante 12 der Oberseite der Glasplatte plaziert werden.
  • Zur selben Zeit ordnet der erste Kopf 10 die Elektroden an der Kante 12 der Unterseite der Glasplatte 1 an. Dann wird der Rollenförderer 8 betätigt, wodurch die Glasplatte bewegt und es folglich ermöglicht wird, selektiv die zweite, die dritte und die vierte Schicht des Überzugs 3 zu entfernen, bis das Ende der Glasplatte erreicht ist.
  • An diesem Punkt bewegt der Kopf 10 die Elektroden von der Glasplatte weg, und der zweite Kopf 11 führt eine zusätzliche 90º-Drehung aus, bewegt sich dann nach unten und entfernt selektiv die zweite, die dritte und die vierte Schicht, bis beim Erreichen des unteren Endes der Glasplatte diese wegbewegt wird oder die Elektroden von dieser wegbewegt werden.
  • Der zweite Kopf 10 wird dann für die nachfolgende Bearbeitung einer anderen Glasplatte ersetzt.
  • Der erste und der zweite Kopf haben überdies elektrische und/oder elektronische Mittel, die dazu bestimmt sind, die Zirkulation von Strom und/oder die Entladung an den Elektroden zu erzeugen. Sind diese Mittel elektronischer Art, so können sie von geeigneten Schaltungen, die schematisch mit einem Bezugszeichen 17 bezeichnet sind, oder beispielsweise von einem Transformator 18 gebildet werden, in dem die Primärwicklung 19 mit der Stromquelle und die Sekundärwicklung 20 mit den Elektroden verbunden ist.
  • Das selektive Entfernen der zweiten, der dritten und der vierten Schicht geschieht unter Zuhilfenahme der zweiten Schicht 5 und der dritten Schicht 6, die durch eine leitende Verbindung das Schließen des Schaltkreises der Elektroden 16 ermöglichen.
  • Die Tatsache, daß die vierte Schicht 7 aus einem nicht leitenden Material besteht, stellt kein Problem dar. Da diese ein Film auf atomarer Skala ist, perforiert die Entladung der Elektroden sie und schließt den Stromkreis an den internen Schichten, die aus Metall hergestellt sind, das beim Fließen des Stroms sublimiert.
  • Der Stromfluß oder die Entladung der Elektroden beeinflussen die erste Schicht 4 nicht, da diese nicht leitend ist und sich unterhalb der ersten Schicht lediglich die Glasplatte befindet, die ebenfalls nicht leitend ist.
  • Hinsichtlich der Art und Form der Elektroden können diese zylindrisch ausgebildet sein, wie in den Fig. 5, 7 und 9 gezeigt, oder sie können eine andere Form haben. In Fig. 6 hat eine der Elektroden eine zylindrische und die andere eine flächige Form.
  • Die vorliegende Erfindung ist selbstredend zahlreichen Modifikationen und Variationen zugänglich, die alle im Bereich desselben erfinderischen Konzeptes liegen.
  • So kann die Art der den Überzug bildenden Schichten beliebig sein, so lange elektrisch leitende Schichten enthalten sind, und ebenso die Kombination der Schichten kann eine beliebige sein.
  • Als Alternative kann eine Elektrode, die das selektive Entfernen aufgrund der Emission eines Laserstrahls ermöglicht, mit jedem der Köpfe verbunden sein, deren Anzahl wiederum variabel sein kann.
  • Die Vorrichtung kann überdies elektronisch angesteuerte Betätigungsvorrichtungen enthalten, die zum Steuern der Bewegung der Glasplatte und/oder der die Elektroden haltenden Köpfe bestimmt sind. Durch diese Betätigungsvorrichtungen werden auf kontrollierte Art und Weise die Bedingungen der Beschleunigungs- und der Verzögerungsgradienten der Glasplatte und/oder der Köpfe gehandhabt.
  • Die Vorrichtung enthält weiterhin eine oder mehre Abzugshauben, die ausgebildet sind, die während des selektiven Entfernens der Überzugsschicht ausgesendeten gasförmigen Produkte zu beseitigen.
  • Die Elektroden können vorzugsweise mit einem geeigneten Füllgas ergänzt werden, das schützende oder reaktive Funktionen hat.
  • Natürlich kann das Verfahren vollautomatisch, halbautomatisch oder manuell durchgeführt werden.
  • Schließlich ist anzumerken, daß das selektive oder kontrollierte Entfernen einer oder mehrerer Schichten des Überzugs der Glasplatte erfolgen kann, während die Glasplatte im wesentlichen vertikal oder in einer horizontalen oder geneigten Ebene angeordnet ist.
  • Die Materialien und die Dimensionen, die die individuellen Komponenten der Erfindung festlegen, sowie die Abfolge der Verfahrensschritte können natürlich auf die spezifischen Anforderungen abgestimmt werden.
  • An den Stellen, an denen in den Ansprüchen technischen Merkmalen Bezugszeichen angefügt sind, sind diese Bezugszeichen lediglich aus Gründen der besseren Verständlichkeit der Ansprüche aufgeführt und schränken die Interpretation eines durch solch ein Bezugszeichen beispielhaft identifizierten Elementes in keiner Weise ein.

Claims (21)

1. Vorrichtung zum Entfernen eines Überzugs (3) aus mehreren auf der Oberfläche (2) einer Glasplatte (1) aufgebrachten Schichten (4 bis 7), von denen mindestens eine eine leitende Schicht (5, 6) ist, mit mindestens einem Kopf (10, 11), der entlang der Kante (12) der Glasplatte (1) bewegbar ist und mindestens eine Elektrode (16) hat, die ausgebildet ist, die Zirkulation elektrischen Stroms und/oder eine elektrische Entladung auf der Oberfläche zu erzeugen, um selektiv eine oder mehrere der Schichten (4 bis 7) zu entfernen, gekennzeichnet durch einen geeigneten Rollenförderer (8) zum Herabbewegen und ein Gestell (9) zum rückseitigen Stützen und zum Transportieren der Glasplatte (1) zu dem Kopf, der einen ersten festen Kopf (10) und einen zweiten beweglichen Kopf (11) enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch angesteuerte Antriebsvorrichtungen zum Steuern der Bewegungen der Glasplatte und/oder der Köpfe (10, 11) derart, daß der Überzug (3) selektiv von einer Glasplatte (1) entfernt wird, die an eine ähnliche oder eine gewöhnliche weitere einfache Glasplatte über eine erste Abdichtung an einem Abstandsrahmen koppelbar ist, um so den Innenraum einer isolierenden Verglasungseinheit zu bilden, wobei der Abstandsrahmen ein geschlossenes, innen hohles Profil hat, das geeignete Feinbohrungen an der an dem Innenraum angeordneten Fläche hat und im Inneren hygroskopische Materialien enthält, und die Glasplatte (1) an der in Kontakt mit dem Innenraum stehenden Oberfläche (2) den Überzug (3) hat, der mehrere Schichten (4 bis 7) eines Materialtyps enthält, der für die sogenannte "Niedrigemissivitätsbehandlung" oder andere Behandlungen wie dem Herstellen einer getönten oder reflektierenden oder fotochromen Glasplatte verwendet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kopf (10) an der unteren Kante (12) der Glasplatte (1) einwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kopf (11) beweglich mit einem geeigneten motorisierten Riemen (13) verbunden ist, um im wesentlichen vertikal bewegt und um 90º und 180º bezüglich einer Achse des Riemens (13) rotiert zu werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3 und 4, gekennzeichnet durch einen ersten Schlitten (14) zum Vorschieben der Glasplatte (1) in einer horizontalen Richtung, wobei der erste Schlitten (14) Sauger hat zum Fassen der Glasplatte (1) auf der Seite, die der mit dem Überzug (3) versehenen Seite abgewandt ist, und zum Befördern der Glasplatte zu den zum Entfernen des Überzugs bestimmten Köpfen (10, 11), und durch einen zweiten Schlitten (15) zum Bewegen des zweiten Kopfes (11) in vertikaler Richtung, wobei sowohl der erste (10) als auch der zweite (11) Kopf mehrere Elektroden (16) haben, die von geeigneten Quellen gespeist werden und ausgebildet sind, die Zirkulation elektrischen Stroms und/oder eine elektrische Entladung an der Oberfläche des Überzugs (3) zu verursachen, um selektiv eine oder mehrere der unterliegenden Schichten (4 bis 7) zu entfernen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Kopf (10, 11) elektrische und/oder elektronische Mittel (17, 18) haben, die ausgebildet sind, die Stromzirkulation und/oder die Entladung an einer oder mehreren der Elektroden (16) zu verursachen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel elektrischer Art sind und von einem Transformator (18) gebildet werden, in dem die Primärwicklung (19) mit einer Stromquelle und die Sekundärwicklung (20) mit zwei Elektroden (16) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Elektrode (16) eine geeignete Form wie eine zylindrische und/oder eine laminare Form hat.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen Kopf (10, 11), der einen Laserstrahl aussendet, um den aus mehreren Schichten (4 bis 7) bestehenden Überzug zu entfernen, wobei der Überzug möglicherweise keine leitenden Schichten enthält.
10. Verfahren zum Entfernen von Überzügen, die aus mehreren auf die Oberfläche (2) einer Glasplatte (1) aufgebrachten Schichten (4 bis 7) bestehen, von denen mindestens eine (5, 6) eine leitende Schicht ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt die Glasplatte (1) in die Nähe einer oder mehrerer Elektroden (16) bewegt wird, in einem zweiten Schritt die mindestens eine Elektrode (16) nahe an die Kante (12) der Glasplatte (1) bewegt oder nahe an dieser positioniert wird, in einem dritten Schritt in der mindestens einen Elektrode (16) ein Strom zum Zirkulieren gebracht wird und in einem vierten Schritt die Glasplatte (1) oder die mehreren Elektroden (16) entlang der Kante bewegt werden, um selektiv eine oder mehrere der Schichten zu entfernen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ersten Schritt die Glasplatte auf ein Gestell geladen und an eine Referenzposition für einen ersten Kopf und einen zweiten Kopf gebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten Schritt die Elektroden (16) zu dem nahe der Kante (12) der Glasplatte (1) angeordneten Überzug (3) bewegt oder an diesem positioniert werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Elektroden (16) in dem dritten Schritt mit Strom gespeist werden und in einem optionalen, gleichzeitigen vierten Schritt der zweite Kopf (11) einen aufwärts gerichteten vertikalen Stoß ausführt, wobei eine oder mehrere der Schichten (4 bis 7) des Überzugs (3) selektiv entfernt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein geeigneter Sensor den zweiten Kopf (11) an der oberen horizontalen Kante der Glasplatte (1) anhält und gleichzeitig der zweite Kopf (11) eine 90º-Drehung ausführt, wobei die Elektroden (16) an der Kante (12) der oberen Seite der Glasplatte (1) angeordnet werden, daß der erste Kopf (10) gleichzeitig die mindestens eine Elektrode (16) an der Kante der unteren Seite der Glasplatte (1) plaziert und nachfolgend ein zum Bewegen der Glasplatte (1) ausgebildeter Rollenförderer (8) betätigt wird und dann eine oder mehrere der Schichten (4 bis 7) des Überzugs (3) selektiv entfernt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kopf (10) weiterhin die mindestens eine Elektrode (16) von der Glasplatte (1) weg bewegt und der zweite Kopf (11) eine weitere Drehung um 90º ausführt, sich dann nach unten bewegt, den Überzug (3) selektiv entfernt, bis er das untere Ende der Glasplatte (1) erreicht, und dann von dieser weg bewegt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte (1) gerade oder gekrümmte Konturen hat.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen der Glasplatte (1) und/oder des mindestens einen Kopfes (10, 11), der mit der mindestens einer Elektrode (16) versehen ist, mit elektronisch gesteuerten Antriebsvorrichtungen ausgeführt werden, die ausgebildet sind, die Bedingungen der Beschleunigungs- und der Verzögerungsgradienten der Glasplatte (1) oder des mindestens einen Kopfes (10, 11) in kontrollierter Weise handzuhaben.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 17, gekennzeichnet durch einen weiteren Schritt, in dem die gasförmigen Produkte, die während des selektiven oder kontrollierten Entfernens einer oder mehrerer Schichten des Überzugs freigesetzt worden sind, durch Verwendung einer oder mehrerer geeigneter Abzugshauben entfernt werden.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungselektroden (16) mit einem geeigneten Füllgas ergänzt werden, das schützende oder reaktive Funktionen hat.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 17 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die selektive oder kontrollierte Entfernung auf der Glasplatte (1) durchgeführt wird, während diese in einer im wesentlichen vertikalen oder horizontalen oder geneigten Ebene angeordnet ist.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 17 und 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die selektive kontrollierte Entfernung der mindestens einen Schicht (4 bis 7) vollautomatisch oder halbautomatisch oder manuell erfolgt.
DE69507422T 1994-10-28 1995-10-16 Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von auf den Oberfläche einer Glasplatte abgesetzten Beschichtungen Expired - Fee Related DE69507422T2 (de)

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