DE4123666A1 - Sicherheitssystem fuer einen mobilen ausruestungsgegenstand - Google Patents
Sicherheitssystem fuer einen mobilen ausruestungsgegenstandInfo
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- B60R25/24—Means to switch the anti-theft system on or off using electronic identifiers containing a code not memorised by the user
Description
Die vorliegende Anmeldung ist eine CIP-Anmeldung der US-Pa
tentanmeldung Serial-Nr. 3 92 092 vom 10. Aug. 1989.
Diebstahl und unerlaubte Benützung von beweglichen Ausrü
stungsgegenständen wie Kraftfahrzeugen, Baumaschinen, Flug
zeugen und dergleichen sind weit verbreitet. Es wurden zwar
schon zahlreiche Versuche gemacht, Diebstahl und unerlaubte
Benützung auf diesem Gebiet zu unterbinden, sie sind jedoch
nur begrenzt erfolgreich. Es gibt daher seit langem die Nach
frage nach einem Sicherheitssystem, das derartige strafbaren
Handlungen wirksam verhindert.
Die heute verfügbaren Sicherheitssysteme schrecken nicht in
wirksamer Weise vom Diebstahl von Komponenten ab. Warnsysteme
wie Hupen, Piepsgeräte oder Sirenen haben nur geringe Ab
schreckwirkung für Diebe. Insbesondere in Stadtgebieten sind
Sirenen und Alarmsignale inzwischen so üblich, daß sie un
wirksam sind. Funksignalsysteme sind ebenfalls unwirksam,
weil sie von der Schnelligkeit und Effizienz der örtlichen
Polizeireviere abhängen. Heute sind viele Polizeireviere
unterbesetzt und können einen Dieb nicht fassen, bevor das
Funksignalsignal unwirksam gemacht werden kann. Durch eine
große Vielzahl solcher Systeme kann das Problem nur ver
schlimmert werden.
Es sind zwar bereits Antidiebstahlsysteme beschrieben worden,
die einen elektronischen Schlüssel zum Sichern eines Kraft
fahrzeugs verwenden, aber keines dieser Systeme bietet wirk
samen Schutz. Ein solches Sicherheitssystem ist in der US-PS
41 92 400 beschrieben. Dort wird ein Schlüssel beschrieben,
der ein Schieberegister enthält, wobei beim Einführen in das
Kraftfahrzeug ein elektronischer Zeitgeber eine Wiederholung
der im Schieberegister gespeicherten Informationen veranlaßt.
Eine Vergleichseinrichtung vergleicht dann diese Informatio
nen mit vorher im Fahrzeug gespeicherten Informationen. Wenn
eine Übereinstimmung festgestellt wird, kann das Fahrzeug
benützt werden. Wenn die Informationen aber nicht überein
stimmen, wird der Verteiler oder der Startermotor des Fahr
zeugs blockiert.
Die US-PS 46 42 631 beschreibt ein interaktives Sicherheits
system, bei dem ein erster Schaltkreis ein Kontrollsignal
erzeugt und ein zweiter Schaltkreis ein Codewort liefert, das
eine Folge von logischen Zuständen bezeichnet, wobei die
Folge der logischen Zustände eine Funktion des Kontrollsi
gnals ist. Ein Vergleicher vergleicht die erzeugten Signale
mit einem vorbestimmten gespeicherten Signal, und bei Fest
stellung einer Übereinstimmung ist das Fahrzeug bzw. die
sonstige Einrichtung zugänglich.
Ähnliche Sicherheitssysteme sind in den US-PS 43 00 057,
43 70 561, 43 73 242, 45 38 135, 46 72 224 und 46 76 082
beschrieben.
Die oben beschriebenen Sicherheitssysteme weisen verschiedene
Nachteile auf. Beispielsweise können alle diese Sicherheits
systeme zerstört und die mobilen Gegenstände zu einem ent
fernten Ort transportiert, repariert und wiederverkauft wer
den. Oder der mobile Gegenstand kann zerlegt werden, so daß
die verschiedenen Einzelteile dann gesondert verkauft werden
können. Auch ist es wohlbekannt, daß Karosserieteile wie Kof
ferraumdeckel, Motorhauben, vordere Kotflügel sowie eigen
ständige Untersysteme wie Radios, Aufzeichnungsgeräte, Fern
sprechtelefone oder andere elektronische Einrichtungen durch
ein bestimmtes Sicherheitssystem vollkommen ungeschützt sind
und somit ausgebaut und wiederverkauft werden können.
Schließlich können durch Nutzung einer zentralen Datenbank
Änderungen in bezug auf die Anmeldung, den Austausch von
Teilen, größere Reparaturen, Unfälle sowie das vollständige
Kundendienstprotokoll eines Fahrzeugs aufgezeichnet werden.
Der Zweck dieses Systems ist es, das Fahrzeug und seine Be
standteile zum Wiederverkauf durch Unbefugte wertlos und un
verkäuflich zu machen. Die Datenbank enthält jedes geschützte
Teil der Gesamtproduktion eines bestimmten Kraftfahrzeug
modells. Wenn ein bestimmtes geschütztes Teil wie etwa ein
linker Kotflügel aus einem Fahrzeug ausgebaut und in ein
anderes eingebaut wird, ist keines der Fahrzeuge betriebs
fähig. Das ausgebaute Teil könnte in kein Fahrzeug der ge
samten Produktionsserie eingebaut werden, so daß es für den
unbefugten Benutzer wertlos ist. Dies bietet den weiteren
Vorteil, daß Informationen hinsichtlich der Absatzfähigkeit
und Gütesicherung gesammelt werden, die von einem Händler
oder Hersteller genützt werden können. Insgesamt stellt die
Erfindung nicht nur ein Sicherheitssystem bereit, sondern
auch ein umfassendes System für die planmäßige Wartung eines
Fahrzeugs und seiner Einzelteile sowie einen exakten Be
standsmechanismus und Vermarktungsinformationen.
Durch die Erfindung wird ein Sicherheitssystem für einen
mobilen Ausrüstungsgegenstand angegeben, wobei das System
aufweist: eine Komponentensteuereinheit (CCU), eine Zentral
einheit (CPU), ein Systemsteuerzentrum (SCC) und eine inter
nationale Kontrolldatenbank (IDB). Die CCU und die CPU be
finden sich dabei in dem geschützten Fahrzeug, das SCC be
findet sich im Geschäft des Vertragshändlers, und die IDB
befindet sich beim Hersteller, alle diese Einheiten sind
jedoch für die Funktionsfähigkeit des Systems wesentlich.
Es gibt zwei Arten von Komponentensteuereinheiten bzw. CCUs:
Die erste ist passiv und einer ausgewählten Komponente eines Ausrüstungsgegenstands zugeordnet. Die CCU hat Einrichtungen zur Aufnahme und Speicherung von Daten, die während des Her stellungsprozesses eingegeben wurden, sowie von Daten von dem SCC, die durch den Vertragshändler oder die herstellerseitige Datenbank eingegeben werden können. Der Werkscode (FAC) darf während der Lebensdauer des geschützten Teils nicht geändert werden. Er kann vom SCC nicht ausgelesen werden, da er sich unter der Steuerung durch das Betriebssystem befindet, das auch die Werksdatenbank steuert. Die zweite Art ist passiv, sie hat die gleiche Speicherfähigkeit wie die passive CCU und kann außerdem die von ihr geschützten Teile funktionsunfähig machen. Die CPU empfängt Daten vom Zündschlüssel und gibt sie an die CCUs weiter, die die empfangenen Daten ändern und die geänderten Daten wieder zurück an die CPU übermitteln.
Die erste ist passiv und einer ausgewählten Komponente eines Ausrüstungsgegenstands zugeordnet. Die CCU hat Einrichtungen zur Aufnahme und Speicherung von Daten, die während des Her stellungsprozesses eingegeben wurden, sowie von Daten von dem SCC, die durch den Vertragshändler oder die herstellerseitige Datenbank eingegeben werden können. Der Werkscode (FAC) darf während der Lebensdauer des geschützten Teils nicht geändert werden. Er kann vom SCC nicht ausgelesen werden, da er sich unter der Steuerung durch das Betriebssystem befindet, das auch die Werksdatenbank steuert. Die zweite Art ist passiv, sie hat die gleiche Speicherfähigkeit wie die passive CCU und kann außerdem die von ihr geschützten Teile funktionsunfähig machen. Die CPU empfängt Daten vom Zündschlüssel und gibt sie an die CCUs weiter, die die empfangenen Daten ändern und die geänderten Daten wieder zurück an die CPU übermitteln.
Die CPU ist in dem mobilen Ausrüstungsgegenstand angeordnet
und hat Einrichtungen zum zyklischen Abfragen jeder der CCUs
in der richtigen Reihenfolge sowie Einrichtungen zum Prüfen
von Codes oder geänderten Codes, die von der CCU empfangen
werden. Wenn Codes falsch sind oder außerhalb der richtigen
Reihenfolge liegen oder fehlen, sendet die CPU eine Anweisung
an die aktiven CCUs, um ihre jeweiligen Teile funktionsunfä
hig zu machen.
Das SCC kann Daten in den Speicher der CPU eingeben und diese
Informationen mit einer zentralen Datenbank vergleichen.
Die IDB kann von dem SCC empfangene Informationen wie autori
sierende Codeänderungen in dem Speicher der CPU und der CCUs
korrelieren und eine Bestandsführung unterhalten. Die IDB
kann sowohl den ROM- als auch den EPROM-Speicher der CCUs
auslesen, während der Zugriff des SCC auf den EPROM be
schränkt ist.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 ein Kraftfahrzeug, in das ein Kraftfahrzeugsperr
teil des Systems nach der Erfindung eingebaut ist;
Fig. 2A einen elektronischen Schlüssel, der für die Anwen
dung der Erfindung nützlich ist;
Fig. 2B das Schlüsselerkennungs-Untersystem;
Fig. 2C einen alternativen Schlüssel mit Schlüsselerken
nungs-Untersystem;
Fig. 3 die Verwendung einer Reflexionslicht-Schnittstelle
zur Erkennung bewegter Teile in dem System; dabei
erkennt das System das Kurbelgehäuse eines ge
schützten Fahrzeugs;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Reflexionslicht-
Schnittstelle von Fig. 3; und
Fig. 5 ein Blockschaltbild des Sicherheitssystems nach der
Erfindung.
In der folgenden Beschreibung des Sicherheitssystems wird der
Ausdruck "Fahrzeug" verwendet. Dieser Ausdruck soll die Er
findung jedoch nicht auf Fahrzeuge als solche beschränken;
das System ist bei allen mobilen Ausrüstungsgegenständen
anwendbar.
Das Gesamtsystem umfaßt drei Hauptsysteme, die jeweils wie
derum zahlreiche Untersysteme aufweisen. Die drei Hauptsyste
me sind dabei:
- 1) das Fahrzeugsperrsystem,
- 2) die Händler-Geräteausrüstung und
- 3) die zentrale Datenbank.
Das Fahrzeugsperrsystem umfaßt eine oder mehrere Komponenten
steuereinheiten (CCU) und eine Zentraleinheit (CPU), die mit
einander in Verbindung stehen. Typischerweise umfaßt das Sy
stem eine Vielzahl von CCUs. Davon sind einige passiv, wäh
rend andere aktiv sind und an zugänglichen Stellen in einem
geschützten Bauelement installiert sind. Sämtliche CCUs ent
halten einen Speicher zur Speicherung von Informationen, auf
die die CPU Zugriff hat. Eine Funktion der CPU ist es, Unter
schriften-Codes und Folgen von codierten geschützten Teilen
zu prüfen. CPU-Befehle an aktive CCUs können das Teil oder
System, an dem sie angeordnet sind, sperren bzw. funktions
unfähig machen. Die CPU sendet einen solchen Befehl bei
spielsweise aus, wenn nach der Aufruf-Funktion einer oder
mehrere Unterschriften-Codes fehlerhaft sind oder fehlen oder
außerhalb der Sequenz liegen.
Das Sicherheitssystem kann bestimmen, ob geschützte Teile vom
System getrennt sind. Wenn ein geschütztes Teil getrennt ist,
funktioniert das Fahrzeug erst wieder, wenn die Zustimmung
von der Datenbank eingetroffen ist. Wenn das geschützte Teil
ungewollt getrennt wird, hat das System eine manuelle Über
steuerung, die durch einen Code über eine Tastatur im Fahr
zeug, die eine vorbestimmte Anzahl von Startvorgängen zuläßt,
aktivierbar ist. Dieser Vorgang ermöglicht den Betrieb des
Fahrzeugs bis zur Ablieferung bei einem Vertragshändler zur
Code-Auffrischung.
Die CPU steht über den Fahrzeugkabelsatz oder andere Mittel
mit jeder geschützten Komponente in Verbindung. Die CPU sen
det vom Zündschlüsselspeicher empfangene Information an eine
CCU, die die Information ändert und sie zur CPU zurücksendet.
Wenn von der CPU während der Aufrufroutine empfangene Infor
mationen mit den im Speicher der CPU enthaltenen Informatio
nen übereinstimmen, werden die Fahrzeugkomponenten aktiviert.
(Aktivieren heißt, daß aktive Komponenten ihre Funktion für
den Betrieb des Fahrzeugs aufnehmen können). Wenn an den CPU-
Speicher übermittelte Informationen nicht mit den gespeicher
ten Informationen übereinstimmen, sendet die CPU einen Befehl
an aktive CCUs, um die Komponente und das Fahrzeug zu sper
ren.
Die Händlerausrüstungs-Schnittstelle (DA-Schnittstelle) zwi
schen der Datenbank und dem Fahrzeug ist das Systemsteuer
zentrum (SCC), das dem Händler gehört und von ihm betrieben
wird und außerdem das Kommunikationsglied zwischen der Fahr
zeug-CPU und der zentralen Datenbank darstellt. Ein Händler
besitzt typischerweise eins bis fünf SCCs. Das SCC ist nicht
nur das Kommunikationsglied zwischen der zentralen Datenbank
und dem Fahrzeug, sondern es stellt ein wichtiges Sicher
heitselement für die Integrität der Datenbank dar. Wichtige
Vorgänge wie ein Wiederverkauf, eine unvorhergesehene Beschä
digung, die Wartung, eine Reparatur usw. werden in der Daten
bank aufgezeichnet und können von jedem autorisierten Händler
überall auf der Welt abgerufen werden. SCC-Geräte ermöglichen
den Ersatz von geschützten Teilen in jedem Land, in dem es
Vertragshändler gibt. Zur Auswechslung eines geschützten
Teils wird sein Code von der Datenbank in den CPU-Speicher
eingegeben.
Der dritte wesentliche Teil des Systems ist die Internatio
nale Datenbank (IDB), die allen Änderungen von Teilen im
Fahrzeug zustimmen muß. Die IDB unterhält eine Bestandsauf
nahme jedes geschützten Teils in Fahrzeugen, von Teilen, die
bei Händlern auf Lager sind, und eine Werks-Bestandsaufnahme.
Die IDB verbindet in logischer Weise jedes geschützte Fahr
zeug (einschließlich jeder seiner geschützten Komponenten)
bestimmter Modelle und Modelljahre. Bei dem Autosafe-Sicher
heitssystem wird eine Unterschriftencode-Adresse (SC-Adresse)
für jede geschützte Komponente jedes weltweit hergestellten
Fahrzeugs erzeugt. Infolgedessen kann für gestohlene Fahrzeu
ge und Komponenten, die mit dem System versehen sind, kein
Wiederverkaufsmarkt entstehen. Wenn keine Autorisierung durch
die zentrale Datenbank vorliegt, funktioniert ein geschütztes
Teil mit dem falschen Unterschriftencode oder ohne SC nicht
und läßt auch den Betrieb des Fahrzeugs, in das es eingebaut
ist, nicht zu. Die IDB stellt ferner Software-Programme zur
Verfügung, die zur Erhaltung der Sicherheitsintegrität des
Systems erforderlich sind.
Die obige Beschreibung ist eine prinzipielle Übersicht über
die Hauptsysteme bei dem System nach der Erfindung. Die drei
Arten von Sperrmethoden, die in das Sicherheitssystem ein
gebaut werden können, werden nachstehend erläutert; dabei
handelt es sich um eine aktive, eine logische und eine pas
sive Methode.
Bei einer aktiven Sperreinrichtung werden Komponenten ge
sperrt bzw. unwirksam gemacht, indem ein Triac oder eine
andere elektronische Schalteinrichtung in die Wicklungen
eines Elektromotors, einer Lichtmaschine oder eines Relais
oder in einen Spulenkörper der Wicklung eines Elektromagne
ten, der ein Vakuum oder eine hydraulische Strömung steuert,
eingebaut ist. "Aktiv" bezieht sich auf eine CCU, die eine
Einrichtung steuert, die eine Bestätigungshandlung wie bei
spielsweise das Blockieren oder Sperren einer Komponente
vornimmt. Baueinheiten wie das Kraftstoffeinspritzsystem und
das Getriebe können durch Anwendung einer Aktivmodus-Sperr
methode geschützt werden.
Ein Beispiel für eine logische Sperrmethode ist eine an einen
Prozessor, der bereits ein Bauelement wie etwa einen Vertei
ler steuert, übermittelte Unterbrechungsnachricht.
Passive Sperreinrichtungen arbeiten typischerweise mit einer
CCU, die inaktiv wird, wenn die Komponente, an der die CCU
befestigt ist, beschädigt wird. Passive Sperreinrichtungen
eignen sich für Komponenten wie Stoßstangen, Kotflügel und
Kofferraumdeckel. In einer passiven Sperreinrichtung ist
typischerweise eine CCU in ein großes viereckiges Material
stück eingebaut, das an der geschützten Komponente befestigt
ist und nicht entfernt werden kann, ohne die Elektronik der
CCU zu zerstören. Beispielsweise kann die geschützte Kompo
nente auf einer Unterlage befestigt sein, bei deren Beschä
digung die CCU ein Problem anzeigt und das System blockiert.
Selbst wenn der potentielle Dieb die Position der Unterlage
kennt und sorgfältig darum herumschneidet, ist eine Reparatur
der geschützten Komponente im Hinblick auf die Kosten nicht
praktikabel.
Das System nach der Erfindung sieht Mittel vor, um Ausrü
stungskomponenten zu reaktivieren, die durch Befehle von der
CPU funktionsunfähig gemacht wurden. Wenn beispielsweise eine
bestimmte geschützte Komponente durch eine Schalteinrichtung
gesperrt ist, kann die Reaktivierung durch Befehle von der
CPU erfolgen. Eine unbefugte Reparatur kann beispielsweise
dadurch erschwert oder unmöglich gemacht werden, daß die
geschützte Komponente in ein Gehäuse eingebracht ist, das
Spezialwerkzeuge zum Öffnen benötigt. Eine andere Alternative
besteht darin, eine geschützte Komponente mit einer elektro
nischen Schaltung zu versehen, die durch Eingabe eines spe
ziellen digitalen Codes über eine entfernte Tastatur akti
viert oder gesperrt wird. Selbstverständlich sind auch andere
Alternativen denkbar.
Service unterwegs ist in das hier angegebene System ebenfalls
integrierbar. Durch Anwendung eines tragbaren Laptop-SCC und
von Zelltelefonen können Service unterwegs und eine Umpro
grammierung der CPU in bezug auf Ersatzteile realisiert wer
den. Die Anforderung von Datenbank-Änderungen durch ein trag
bares SCC werden ähnlich durchgeführt, wie es für ortsfeste
Einheiten beschrieben wurde, wobei als zusätzliche Vorsichts
maßnahme Codes und verschlüsselte Sprache angewandt werden,
um die Gefahr eines Abfangens der Funk- oder Kabelübertragung
durch unbefugte Dritte auszuschließen. Komponenten, die durch
Befehle von der CPU funktionsunfähig gemacht wurden, können
durch ein tragbares oder ein ortsfestes SCC reaktiviert wer
den. Wenn beispielsweise eine geschützte Komponente wegen
Ausfalls ausgetauscht werden muß, kann ein Ersatzteil aus dem
Lager entnommen werden. Dieses Teil trägt bereits einen
Werksschlüsselcode und einen Händlercode. Beide Codes sind
als Ersatzteile im Gegensatz zu einem im montierten Fahrzeug
befindlichen Teil erkennbar. Das Teil wird aus der Ersatz
teilbestandsliste der zentralen Datenbank entfernt und in die
Bestandsliste der aktiven Teile des Fahrzeugs, in das das
Teil eingebaut wird, eingefügt.
Die zentrale Datenbank läßt nicht zu, daß in die Liste der
aktiven Fahrzeugteile ein Teil aufgenommen wird, wenn nicht
ein gleichartiges Teil aus einer Werks/Händler-Ersatzteil
liste herausgenommen wird. Ebenso kann ein Teil erst dann aus
der Werks/Händler-Ersatzteilliste herausgenommen werden, wenn
ein fehlerhaftes gleichartiges Teil aus einer Fahrzeugteil
liste herausgenommen ist. Durch Kreuzsicherung sämtlicher
Teile im System ist der unbefugte Ersatz eines Teils prak
tisch unmöglich.
Das System nach der Erfindung weist sieben wesentliche Be
triebskomponenten auf, die innerhalb der drei oben ange
sprochenen Hauptsysteme arbeiten:
- 1. Faktorkodeschlüssel, ein werkseitig installierter Code eingeprägt in den nichtflüchtigen ROM-Speicher;
- 2. Zündschlüssel, eine Kombination aus mechanischem Schlüs sel und Werkslogik- und Benutzerlogik-Schlüssel;
- 3. Benutzerlogik-Schlüssel, der ein löschbarer, programmier barer nichtflüchtiger ROM ist;
- 4. CPU, Systemsteuereinheit im Fahrzeug;
- 5. DA-Modul, Händler/Agent-Codeschlüssel und Kommunikations baustein im Fahrzeug mit dem SCC;
- 6. CCUs, die nichtflüchtigen ROM, EPROM und fakultativ Sperreinrichtung für geschützte Komponente enthalten; und
- 7. zentrale Datenbank, die die Identifizierung, die Lage (Fahrzeug-Zuordnung) und Archivdaten jedes geschützten Teils und Fahrzeugs aufzeichnet, schützt und speichert.
Es folgt nun die Beschreibung eines bevorzugten Ausführungs
beispiels des Sicherheitssystems.
Wenn die Stromversorgung des Fahrzeugs unterbrochen wird,
wird das System gesperrt. Wenn die Stromversorgung wieder
funktioniert, wird über ein Steuerungsfeld der Benutzercode
eingegeben, und der Schlüssel wird in die Ein-Stellung ge
dreht. Das System ist dann wieder funktionsfähig.
Die erste Sequentiell-CCU ist ein elektronischer Schlüssel,
der Zugangstüren öffnet und den Motor startet. Der Schlüssel
hat die Funktion, die CPU zu unterbrechen, und veranlaßt die
CPU, eine Codeanfrage zum Schlüssel zurückzuübertragen. Im
Speicher des Zündschlüssels sind drei Schlüsselzugriffscodes
gespeichert, und zwar einer vom Werk, einer vom Händler und
einer vom Kunden. Das System ist insofern vielseitig, als für
den Fall, daß der Händler das Fahrzeug noch nicht verkauft
hat, ein spezieller Händlercode benützt werden kann, so daß
das Fahrzeug eine vorbestimmte Anzahl von Malen gestartet
werden kann. Wenn der Schlüssel die Nachricht von der CPU
empfängt, ändert das Logikglied, das durch die drei Schlüs
selcodes geändert wurde, die Nachricht und übermittelt sie
wieder an die CPU. Dieser Quittungsvorgang aktiviert die CPU.
Der vom Benutzer verwendete Zündschlüssel enthält einen Spei
cherschlüssel (Werkscode (FAC)) und einen Kundencode (CC) so
wie Leitungstreiber in seinem Griff, die mechanisch und/oder
logisch Zugangstüren öffnen können. Wenn der Schlüssel im
Zylinder des Zündschlosses gedreht wird, wird er aktiviert
und sendet einen Unterbrechungsbefehl an die CPU.
Zum Zeitpunkt der Fertigung der geschützten Komponente wird
der Werkscode auf Duplizierung geprüft und in der zentralen
Datenbank gespeichert. Ein bevorzugter Code ist eine aus 16
Ziffern bestehende Codezahl (ein sedezimaler Code).
Die Zeichnungen zeigen ein besonders bevorzugtes Ausführungs
beispiel des Systems. Fig. 1 zeigt verschiedene Komponenten
des Systems, die in einem Kraftfahrzeug verwendet sind. Die
CPU 1 empfängt den Kundencode CC vom Zündschlüsselspeicher
und übermittelt die CC-Nachricht an alle geschützten Kompo
nenten, wobei diese Nachricht wiederum von der CCU geändert
wird, wenn sie das vom DAC gesteuerte Logikglied passiert,
und zur CPU zur Prüfung rückübertragen wird. Die CPU fragt
jede geschützte Komponente des Fahrzeugs ab, wenn der Schlüs
sel in seinem Zylinder gedreht wird. Die Abfrage resultiert
darin, daß die CPU prüft, ob jede geschützte Komponente ord
nungsgemäß dazu autorisiert ist, in dem geschützten Fahrzeug
vorhanden zu sein. Wenn sämtliche geschützten Komponenten die
Überprüfung bestanden haben, schaltet das System ab, bis die
Abfragesequenz erneut initiiert wird.
Wenn der Benutzer Zugang zum Fahrzeug verlangt, wird ein
elektrischer Zündschlüssel 2 in den Schließzylinder (nicht
gezeigt) eingeführt. Durch das Einführen des Zündschlüssels
fragt die CPU die geschützten Komponenten ab, die beispiels
weise den Schlüssel 2, den Schlüsselzylinder 3, den Verteiler
4, elektrische Einspritzer 5, eine Kurbelwelle 6 und einen
Starter 7 umfassen.
Selbstverständlich sind die hier als geschützt beschriebenen
Komponenten nur Beispiele, und Komponenten in jedem bestimm
ten mobilen Ausrüstungsgegenstand werden vom Hersteller aus
gewählt. Diese geschützten Komponenten können elektronische
Systeme sowie Karosserieteile eines Kraftfahrzeugs, Stereoan
lagen, Telefone, Kommunikationssysteme, Navigationsausrüstun
gen und dergleichen umfassen.
Das Händler-Schlüsselmodul umfaßt einen Speicher und einen
Kommunikationsbaustein, der vom SCC im Geschäft des Händlers
programmierbar ist. Das Händler-Schlüsselmodul kann so pro
grammiert sein, daß es jedes bestimmte Fahrzeug betätigt und
jede gewünschte Anzahl von Starts erlaubt.
Fig. 2C zeigt im einzelnen eine Art von elektronischem
Schlüssel 2, einen mechanischen Schließzylinder 3 und eine
intelligente Schnittstelle. Dabei umfaßt der Schlüssel 2
einen langen Teil 10, in dem eine Vielzahl von Elementen 11
angeordnet ist, die beim Drehen des Schlüssels elektrischen
Kontakt im Aufnahmezylinder 3 herstellen sollen. Der Schließ
zylinder 3 enthält eine Vielzahl von Anschlußstellen 12 wie
etwa einen codierten Eingang, einen ersten und einen zweiten
codierten Ausgang, einen positiven Spannungsanschluß B+ und
einen Masseanschluß. Selbstverständlich erkennt die CPU des
Systems nach der Erfindung, ob der Schlüssel in das Zünd
schloß oder in eine Zugangstür eines beweglichen Ausrüstungs
teils eingeführt wurde, und zwar durch Erkennung eines Steu
ersignals, das entweder vom ersten codierten Ausgang (Zün
dung) oder vom zweiten codierten Ausgang (Zugangstür) im
Schließzylinder kommt. Ein solches Signal könnte beispiels
weise durch geeignete logische Schaltkreise, die im Schlüssel
2 vorgesehen sind und an den codierten Eingang angelegt wer
den, erzeugt werden, oder es könnte durch in den Schließzy
linder 3 eingebaute Schaltkreise erzeugt werden.
Geeignete mechanische und/oder elektronische Einrichtungen
können aufgrund des ersten und des zweiten codierten Ausgangs
Türsperren betätigen und/oder das Zündsystem des Fahrzeugs
aktivieren. Solche Einrichtungen sind wohlbekannt und werden
nicht näher erläutert.
Fig. 2A zeigt im einzelnen eine zweite Art von elektronischem
Schlüssel 2. Der Schlüssel hat einen langen Teil, der aus dem
gleichen Material besteht und Schlüsselkerben aufweist, um
Zylinderzuhaltungen wie in jedem mechanischen Schließsystem
zu betätigen. Kontakte A und B sind so positioniert, daß sie
mit einem Zylinder in elektrischen Kontakt gelangen, der
einen seriellen Datenstrom weiterleitet, der die von der CPU
ausgesandten und empfangenen codierten Nachrichten enthält.
Der Schlüssel von Fig. 2A wird nach dem Einführen durch Dre
hen um 50° im Uhrzeigersinn betätigt. Dadurch gelangt der
Schlüssel mit zwei Leitern in Kontakt, die in einer Reihe mit
dem Schließzylinder angeordnet sind, so daß die CPU den
Speicher im Schlüssel abfragen kann. Der lange Teil des
Zündschlüssels ist ein mechanischer Schlüssel, der weitere
Schlösser im Fahrzeug betätigen kann.
Fig. 2B zeigt einen modifizierten Schließzylinder, der die
CPU mit einem Schlüssel der in Fig. 2A gezeigten Art verbin
det. Dabei wird ein bestehender Schließzylinder verwendet und
die Schlüsselkappe modifiziert, so daß die Kontakte A und B
am Schlüssel 2 über den modifizierten Zylinder elektrisch mit
der CPU verbunden werden. Wie gezeigt, ist das Zylinderge
häuse durch Hinzufügen eines Netzleiters von der CPU und
eines Masseleiters modifiziert. Weitere Modifikationen um
fassen eine Schleifringständerbefestigung und einen zusätz
lichen Schleifringständer sowie einen zusätzlichen Schleif
ringschieber, die die Ausrichtung der Kontakte am Schlüssel
und am Gehäuse gewährleisten.
Fig. 3 zeigt eine Fahrzeugkurbelwelle, die permanent mit
einem optisch reflexionsfähigen Material 19 codiert ist.
Diese Figur zeigt zwar das optisch reflexionsfähige Material
an der Kurbelwelle, aber das System ist an jedes bewegliche
Teil anpaßbar. Diese Komponente wird von der CPU mit einem
Befehl an die Steuereinheit 21 (Fig. 4) geprüft, die Licht
strahlen 14, 16 erzeugt, die den codierten reflexionsfähigen
Streifen 19 beleuchten.
Der reflexionsfähige Codierstreifen 19 der Kurbelwelle ändert
den an die CPU zurückgeleiteten Code über eine lichtempfind
liche Leseeinrichtung 20. Wenn die CPU den geänderten Code
erkennt, prüft sie, ob die Kurbelwelle zu dem Fahrzeug ge
hört. Elemente 15 und 17 sind ein optischer Sender bzw. ein
optischer Empfänger, während die Komponente 18 ein Rahmen
ist, der die verschiedenen optischen Elemente stabilisiert.
Selbstverständlich ist dieses Ausführungsbeispiel mit Licht
reflexion ein Kommunikationszwischenglied, und weitere Zwi
schenglieder zur Übertragung von Informationen zwischen
bewegten Teilen können in dem System vorgesehen sein.
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild, das die Beziehungen zwischen
den verschiedenen Komponenten des Systems nach der Erfindung
verdeutlicht. F in einem Kreis bezeichnet dabei den Werks
code, während C den Kundencode bezeichnet. Die CPU empfängt
die CC-Daten vom Zündschlüssel und sendet die CC-Daten an
jede Komponente, die dann den Code nach Maßgabe der im DAC
enthaltenen Instruktionen ändert und ein Antwortsignal aus
sendet, das diese Änderung reflektiert. Die CPU ist so pro
grammiert, daß sie ein richtiges von der CCU empfangenes
Signal erkennt. Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem
die CCU eine einfache mathematische Manipulation des Codes
durchführt, d. h. eine Addition des Kundencodes und des
Werkscodes. Die CPU ist so programmiert, daß das Fahrzeug be
triebsbereit ist, wenn die richtigen Sequenzen von den CCUs
übermittelt werden.
Claims (7)
1. Sicherheitssystem für einen mobilen Ausrüstungsgegenstand,
gekennzeichnet durch
- a) eine Komponentensteuereinheit, die einer ausgewählten Komponente des Ausrüstungsgegenstands zugeordnet ist und Mittel aufweist zum Empfang eines Codes von einer Zen traleinheit, zum Ändern des Codes und zum Rücksenden des geänderten Codes zu der Zentraleinheit; und
- b) eine innerhalb des Ausrüstungsgegenstands angeordnete Zentraleinheit, die Mittel zum Übertragen eines Codes an die Komponentensteuereinheit und Mittel zum Prüfen des von der Komponentensteuereinheit empfangenen geänderten Codes aufweist.
2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponentensteuereinheit ferner Mittel aufweist, um
die Komponente, der sie zugeordnet ist, funktionsunfähig zu
machen.
3. Sicherheitssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentraleinheit ferner Mittel aufweist, um die Kompo
nentensteuereinheit zu veranlassen, die Komponente, der sie
zugeordnet ist, funktionsunfähig zu machen.
4. Sicherheitssystem nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein Systemsteuerzentrum, das die Zentraleinheit programmieren
kann.
5. Sicherheitssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Systemsteuerzentrum einen neuen Code in die Zentral
einheit eingeben kann.
6. Sicherheitssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Systemsteuerzentrum Informationen zu einer zentralen
Datenbank senden und von dort Informationen empfangen kann.
7. Sicherheitssystem nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
eine zentrale Datenbank, die vom Systemsteuerzentrum empfan
gene Informationen korrelieren sowie eine Bestandsaufnahme
von Informationen, die vom Systemsteuerzentrum geliefert wer
den, unterhalten und schützen kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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