DE19917885C1 - Verfahren zur Sicherung einer Datenkommunikation zwischen einem Datenträger und einem Fahrzeug sowie System zur Überwachung des Betriebs eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur Sicherung einer Datenkommunikation zwischen einem Datenträger und einem Fahrzeug sowie System zur Überwachung des Betriebs eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Ein beispielsweise für die Benutzung eines Fahrzeugs erforderlicher Datenträger enthält personenbezogene und weitere Daten, die auf den Datenträger in einer fahrzeugfernen Datenkommunikationseinrichtung (8) aufbringbar sind. In einer fahrzeugfesten Datenkommunikationseinrichtung (26) können personenbezogene Daten eingegeben werden. Ein Auslesen der weiteren Daten, die beispielsweise Budgetdaten sind oder die zum Überwinden einer elektronischen Wegfahrsperre dienen, erfolgt nur, wenn im Fahrzeug ein Vergleich zwischen den eingegebenen personenbezogenen Daten und den auf dem Datenträger gespeicherten Daten positiv ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung einer Da
tenkommunikation zwischen einem Datenträger, insbesondere ei
nes mit einem Speicher versehenen Fahrzeugbedienteils, und
einem Fahrzeug. Die Erfindung betrifft weiter ein System zur
Überwachung des Betriebs eines Fahrzeugs.
Bei herkömmlichen elektronischen Wegfahrsperren wird ein auf
einem Fahrzeugbedienteil, beispielsweise einem elektronischen
Schlüssel, gespeicherter Code mit einem in einem Bordcomputer
des Fahrzeugs gespeicherten Code verglichen. Aus der DE 41 23 666 A1
ist bekannt, ein solches Fahrzeugsicherheitssystem da
durch zu ergänzen, daß betriebswesentliche Komponenten des
Fahrzeugs mit Komponentensteuereinheiten versehen sind, die
vom Bordcomputer ein Codesignal empfangen, dieses in vorbe
stimmter Weise ändern und an den Bordcomputer zurücksenden.
Nur wenn im Bordcomputer das geänderte Codesignal als mit ei
nem vorbestimmten, im Bordcomputer gespeicherten Codesignal
übereinstimmend erkannt wird, wird der Betrieb der jeweiligen
Komponente freigegeben.
Bekannt sind auch Zugangskontrollsysteme, bei denen personen
bezogene Daten eingegeben oder erfaßt werden und mit im
Bordcomputer vorher gespeicherten Daten verglichen werden,
wobei ein Zugang zum Fahrzeug bzw. das Fahrzeug selbst durch
den Vergleich der eingegebenen mit den im Bordcomputer ge
speicherten Daten freigegeben wird. Dabei wird mit den perso
nenbezogenen Zugangskontrollsystemen entweder das ganze Fahr
zeug freigegeben oder die mit personenbezogenen Daten arbei
tenden Zugangskontrollsysteme werden zusätzlich zu herkömmli
chen elektronischen Wegfahrsperren eingesetzt (DE 197 29 404 A1,
DE 44 24 735 A1 und DE 40 27 491 C2).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Einsatz mo
derner Datenkommunikation den Betrieb eines oder mehrerer
Fahrzeuge einerseits sehr diebstahlsicher und andererseits
möglichst flexibel an die jeweiligen Anfordernisse anpaßbar
zu machen.
Eine erste Lösung der Erfindungsaufgabe wird mit dem Verfah
ren gemäß dem Hauptanspruch geschaffen.
Erfindungsgemäß wird danach durch einen Vergleich personenbe
zogener Daten nicht das Fahrzeug selbst sondern ein Datenträ
ger, insbesondere ein mit einem Datenspeicher versehenes
Fahrzeugbedienteil, freigegeben.
Die auf dem Datenträger enthaltenen weiteren Daten können un
terschiedlichster Art sein; es können Daten zur Überwindung
einer Wegfahrsperre sein, Daten, die die Benutzbarkeit eines
Fahrzeug budgetieren, die Informationen hinsichtlich War
tungserfordernissen enthalten usw.
Der Anspruch 2 ist auf den grundsätzlichen Aufbau eines Sy
stems gerichtet, mit dem die Erfindungsaufgabe gelöst wird.
In der fahrzeugfesten Datenkommunikationseinrichtung werden
personenbezogene Daten eingegeben, die mit auf dem Datenträ
ger gespeicherten personenbezogenen Daten verglichen werden.
Bei positivem Vergleich wird das Auslesen weiterer Daten vom
Datenträger freigegeben.
Vorteilhafterweise ist der Datenträger gemäß dem Anspruch 3
ein Fahrzeugbedienteil, beispielsweise ein elektronischer
Schlüssel oder eine elektronische Karte. Damit wird das Fahr
zeugbedienteil zu einem Datenträger mit für den Betrieb des
Fahrzeugs in vielfältiger Weise nützlichen Daten, die entwe
der außerhalb des Fahrzeugs auf den Datenträger aufgespielt
werden und dann im Fahrzeug ausgelesen werden oder umgekehrt
im Fahrzeug in den Datenträger eingelesen werden und extern
ausgelesen werden.
Die weitere Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungs
formen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems ge
richtet.
Die personenbezogenen Daten, die bei der Erfindung zur Siche
rung der Datenkommunikation zwischen dem Datenträger bzw. dem
Fahrzeugbedienteil und dem Fahrzeug verwendet werden, können
biometrische Daten (Augenscanning, Fingerprint usw.), über
eine PIN-Nummer eingegebene Daten oder auch Daten sein, die
auf einem Masterkey oder einer Mastercard gespeichert sind.
Die weiteren, auf dem Datenträger gespeicherten Daten können
Daten sein, die für eine Budgetierung der Fahrzeugbenutzung,
eine Kompaktlogbuchführung, für Diagnose- und Variationsfunk
tionen, automatische Memory-Funktionen usw. verwendet werden.
Die Erfindung schafft zusätzlich die Möglichkeit, einzelnen
Fahrzeuggeräten und Fahrzeugfunktionen personenbezogene Daten
zuzuordnen um diese individuell nutzbar zu machen. Desweite
ren können die auf dem Datenträger gespeicherten personenbe
zogenen Daten dazu dienen, die Nutzung eines Fahrzeugs einzu
schränken.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläu
tert.
Es stellen dar:
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Systems,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Datenträgers, und
Fig. 3 Beispiele von Datenflüssen, die in dem erfindungs
gemäßen System auftreten.
Von zentraler Bedeutung für das erfindungsgemäße System, das
auch als telematisches Zugangskontrollsystem bezeichnet wer
den kann, ist ein Datenträger 2, der vorteilhafterweise als
Fahrzeugbedienteil in Form eines elektronischen Fahrzeug
schlüssels 4 oder einer Telecard 6 ausgebildet ist. In jedem
Fall enthält der Datenträger eine Elektronik mit einem Daten
speicher, in den in an sich bekannter Weise Daten eingelesen
und von dem Daten ausgelesen werden können.
Der Datenträger kann eine eigene Batterie zur Stromversorgung
sowie gegebenenfalls ein eigenes kleines Display zum Anzeigen
wichtiger Informationen aufweisen.
Das Einlesen von Daten auf den Datenträger 2 geschieht bei
spielsweise mittels einer Rechnereinheit 8, beispielsweise
ein Arbeitsplatzrechner oder ein PC, der mit einer geeigneten
Schnittstelle versehen ist.
Wenn das System beispielsweise bei einem Fahrzeugvermieter
oder für einen Fahrzeugpark zum Einsatz kommt, ist ein
Schlüsselautomat 10 mit verschiedenen Schlüsseleinschub
schlitzen 12 und einer Eingabeeinheit 14 vorgesehen. An der
Eingabeeinheit 14 können personenbezogene Daten, beispiels
weise biometrische Daten, eingegeben werden. Ebenso kann die
Rechnereinheit 8 mit einer Eingabeeinheit 16 zum Einlesen
biometrischer Daten versehen sein.
Der Schlüsselautomat 10 kann über eine Antenne 18 mit einer
Antenne 20 einer Zentrale 22 kommunizieren, beispielsweise
einer Werkstatt, einem Fahrzeughersteller, der Zentrale eines
Fahrzeugvermieters, eines Fuhrparks, eines Dienstleisters
usw..
Ein Fahrzeugbesitzer, ein Fahrzeugmieter oder eine andere
fahrberechtigte Person 24, der bzw. die ein in das erfin
dungsgemäße System eingebundenes Fahrzeug benutzen will,
tritt mit einer Datenkommunikationseinrichtung 26 des Fahr
zeugs in Dialog, die einen Bordcomputer 27 mit einem Display
28, einem Tastaturfeld 30 und/oder Drehschaltern 32 aufweisen
kann.
Über eine Schnittstelle 34 ist der Bordcomputer 27 mit einem
biometrischen Sensor 36, einem Anschluß 38 und/oder einem
Schlitz 40 zum Einschieben einer Karte oder eines Schlüssels
verbunden. Über eine weitere Schnittstelle 42 ist der An
schluß eines Druckers 44 möglich.
Für die Eingabe personenbezogener Daten gibt es somit unter
schiedlichste Möglichkeiten. Beispielsweise können von dem
biometrischen Sensor 36 biometrische Daten, beispielsweise in
Form von Augenscanning 46 oder eines "Fingerprints" 48 einge
lesen werden. Die personenbezogenen Daten können auch durch
Auslesen einer ausschließlich einer autorisierten Person zu
geordneten Masterkeys 50 oder einer Mastercard 52 gewonnen
werden.
Weiter ist es möglich, von Hand eine PIN 53 über den Anschluß
38 mittels einer Handy-Tastatur einzugeben, oder durch Aus
bildung des Displays 28 als Touch Screen, oder über das Ta
staturfeld 30 oder entsprechende Betätigung der Drehschalter
32. Es versteht sich, daß auch eine Spracheingabe über ein
nicht dargestelltes Mikrophon möglich ist.
Die Eingabeeinheit 16 an der Rechnereinheit 8 oder 14 an dem
Schlüsselautomat 10 können die gleichen Eingabemöglichkeiten
zulassen.
Zu den Daten, die mittels der Rechnereinheit 8 oder von der
Zentrale 22 beispielsweise über den Schlüsselautomaten 10 in
den Speicher des Datenträger 2 eingelesen werden können, ge
hören
- - Budgetdaten, wie Auswahl des Budgets, Festsetzen von Li mits, Bestimmung von maximalen Zählwerten oder automatisches Auffüllen eines Budgets bei jedem Einlesen neuer Daten.
- - Kompaktlogbuchfunktionen, wie Eingabe des Fahrtgrundes (privat, dienstlich, Weg zur Arbeit), Fahrtzieleingabe, auto matische Aktivierung wie Datum, Uhrzeit, Kilometerstand usw., Ausdruck eines Fahrtenbuches am Drucker 44 oder Datentransfer über den Datenträger 2 zur Rechnereinheit 8.
- - Diagnose- und Variationsfunktionen, wie Enable/Disable von Fahrzeugfunktionen oder Geräten (Radio, Video usw.), Be schreibung des Wartungszustandes des Fahrzeugs, wie Füllstän de von Öl, Kraftstoff und Wasser, Batteriespannung usw., Übermittlung von Software-Upgrades usw.
- - Automatisches Auslösen von Memory-Funktionen, wie Ein stellung der Klimaanlage, des Sitzes, der Spiegel usw..
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines Datenträgers, im Bei
spiel eines Telekeys bzw. elektronischen Schlüssels 4. Der
elektronische Schlüssel 4 weist einen Mikroprozessor 4 1 mit
einem internen Speicher 4 2 auf, der vorzugsweise als EEPROM
ausgebildet ist. Bei ungenügender Speicherkapazität des in
ternen Speichers 4 2 ist ein weiterer, vorzugsweise ebenfalls
als EEPROM ausgebildeter Speicher 4 3 vorgesehen. Zur Daten
kommunikation mit dem elektronischen Schlüssel 4 dient eine
Infrarotschnittstelle 4 4. Mittels eines Tongebers 4 5 und/oder
eines Displays 4 6 können Informationen an den Besitzer des
Schlüssels 4 gegeben werden. Eine Echtzeituhr 4 7 dient als
Taktgeber und zur Anzeige von Datum und Zeit. Zur Stromver
sorgung des elektronischen Schlüssels ist eine vorzugsweise
wiederaufladbare Batterie 4 8 vorgesehen. In dem internen
Speicher 4 2 sind beispielsweise Fingerabdrücke mit zugehöri
gem Nutzerprofil und Budgetdaten sowie die für die herkömmli
chen Schlüsselfunktionen erforderlichen Daten gespeichert. In
dem externen Speicher 4 3 können Daten gespeichert werden, die
für ein Checkheft erforderlich sind, die ein Fahrzeugdiagno
seprotokoll wiedergeben, für die Führung eines Kompaktlogbu
ches erforderlich sind und anderes mehr. Der Tongeber 4 5 kann
bestimmte Funktionsabläufe signalisieren, beispielsweise die
Betätigungsquittung einer nicht dargestellten Betätigungsta
ste des Schlüssels zum Einlesen und/oder Auslesen bestimmter
Daten oder zur Anzeige bestimmter Daten in dem Display 4 6,
beispielsweise das Abrufen bestimmter Diagnosedaten.
Der Aufbau und die Funktion der bisher beschriebenen elektro
nischen Bausteine sind an sich bekannt und werden daher nicht
im einzelnen beschrieben. Der grundsätzliche Funktionsablauf
bei der Benutzung des erfindungsgemäßen Systems wird anhand
Fig. 1 zusammenfassend erläutert:
Von der Zentrale 22 werden Daten zu dem Schlüsselautomaten 10
oder der Rechnereinheit 8 überspielt, die Datenkommunikati
onseinrichtungen für den Datenträger 2 bilden. In dem Schlüs
selautomaten 10 werden die Daten, die mit den einzelnen Da
tenträgern 2 zugeordneten Codes versehen sind, auf die ein
zelnen Datenträger 2 aufgespielt. In der Rechnereinheit 8
können die Daten unmittelbar über die Eingabetastatur einge
geben werden. Zusätzlich werden auf den Datenträger der je
weils autorisierten Person entsprechende personenbezogene Da
ten aufgespielt, die entweder unmittelbar von der Person ein
gegeben oder als biometrische Daten eingelesen werden oder
auch aus einer Mastercard ausgelesen werden.
Die Person tritt dann mit dem Bordcomputer 26 des Fahrzeugs
in Dialog, wobei eine Einheit zum Auslesen der Daten des Da
tenträgers 2 und zum Eingeben der personenbezogenen Daten der
Person von außerhalb des Fahrzeugs zugänglich sein kann, sich
jedoch vorteilhafterweise lediglich im Inneren des Fahrzeugs
befindet. Nach Eingeben bzw. Erfassen der personenbezogenen
Daten liest der Bordrechner die personenbezogenen Daten des
Datenträgers 2 aus. Nach positivem Vergleich der personenbe
zogenen Daten werden die weiteren, auf dem Datenträger 2 ge
speicherten Daten ausgelesen, woraufhin der Fahrzeugbetrieb
entsprechend den gespeicherten Daten erfolgt. Je nach gespei
cherten Daten können Fahrzeugdaten auf den Datenträger 2 aus
gelesen werden, die dann, nach dem die Person 24 das Fahrzeug
verlassen hat und den Datenträger an der Schnittstelle der
Rechnereinheit 8 oder einem der Schlüsseleinschubschlitze 12
des Schlüsselautomaten 10 positioniert, ausgelesen werden und
gegebenenfalls zur Zentrale 22 überspielt werden.
Es versteht sich, daß jeweils eine spezielle, menügeführte
Software zum Einsatz kommen kann, die die einzelnen Abläufe
leicht verständlich und benutzerfreundlich macht.
Der telematische Datentransfer ist anhand der Doppelpfeile
der Fig. 3 erläutert, wobei die gleichen Bezugszeichen wie in
Fig. 1 verwendet werden. Ein Fahrzeug, in dem sich der
Bordcomputer 26 befindet, ist mit 54 bezeichnet.
Der Datentransfer zwischen der Zentrale 22 und der Rech
nereinheit 8 (oder dem Schlüsselautomaten 10) erfolgt über
Internet, mittels PC mit Modem, über einen Operator, mit E-
mail, mit einem Handy mit Datenservice usw.. Datenarten sind
Verwaltungsdaten, Serviceinformationen, Dienstleistungsinfor
mationen, Enable- oder Disable-Fahrzeugfunktionen, Flottenma
nagementinformationen, Software-Upgrades oder Updates.
In der Rechnereinheit 8 erfolgt beispielsweise die Program
mierung entsprechend der Budgetierung, der vorgesehenen Log
buchfunktionen, der Diagnose und Variationsfunktionen sowie
die Programmierung der automatischen Memory-Funktionen.
Die auf dem Datenträger 2 gespeicherten Daten werden, wie
weiter oben erläutert, nach Berechtigungsüberprüfung in das
Fahrzeug 54 überspielt bzw. der Datenträger 2 wird im Fahr
zeug mit neuen Daten geladen, die in der Rechnereinheit 8
ausgelesen werden und gegebenenfalls zur Zentrale 20 übertra
gen werden.
Das erfindungsgemäße System kann in vielfältiger Weise ausge
bildet und angewendet werden und wird im folgenden mit weite
ren Beispielen erläutert:
Wenn das System von Privatpersonen eingesetzt wird, wird bei
spielsweise der Fingerabdruck der zur Benutzung eines Fahr
zeugs berechtigten Person auf dem Datenträger 2 gespeichert.
Im Fahrzeug kann dann nach Identifizierung des Fingerabdrucks
der telematische Datentransfer zwischen Bordcomputer 26 und
Datenträger 2 stattfinden. Der Datenträger 2 kann ein elek
tronischer Schlüssel 4 sein, der beispielsweise auch in ein
Zündschloß des Fahrzeugs eingesetzt und darin gedreht werden
muß, wobei der Datentransfer auch unmittelbar im Zündschloß
erfolgen kann. Der Datenträger 2 kann auch eine Telecard 6
sein, die vorteilhafterweise nach Einschieben in den Schlitz
40 ausgelesen oder eingelesen wird, oder mit der, bei ent
sprechend aufwendiger Ausführung, eine Ferndatenkommunikation
möglich ist, so daß die Telecard 6 in einer Tasche des Benut
zers verbleiben kann.
Bei gewerblichen Einsatz, beispielsweise bei einem Fahrzeug
vermieter, wird der Fingerabdruck des jeweiligen Mieters am
Schlüsselautomaten 10 auf dem Datenträger 2 gespeichert.
Beim Kauf eines Neufahrzeugs kann z. B. beim Händler vor Ort
der neue Fahrzeugbesitzer seinen Fingerabdruck als Masterfin
gerabdruck auf einer oder allen Telecard(s) speichern lassen.
Dieser Masterfingerabdruck verschafft dann alle Rechte, wie
Anlernen zusätzlicher Fingerabdrücke, Löschen untergeordneter
Fingerabdrücke, Neudefinieren eines anderen Masterfingerab
drucks (bei Fahrzeugweiterverkauf), Definition, welcher Da
tentransfer von und zum Datenträger stattfinden kann usw.. Es
versteht sich, daß ein Masterfingerabdruck auch an der Rech
nereinheit 8 mittels geeigneter Software eingespeichert wer
den kann.
Der Bordcomputer 26 kann auch dahingehend programmiert wer
den, daß in ihm bestimmte Fingerabdrücke oder sonstige perso
nenbezogene Daten gespeichert bleiben, um bestimmten Personen
besondere Rechte einzuräumen, beispielsweise die Rechte eines
Master-Users, der über alles verfügen kann, oder eines Sub-
Users, der über beschränkte Rechte verfügt.
Mit dem erfindungsgemäßen System kann in einfacher Weise eine
automatisierte Budgetierung erfolgen. Dabei steht es dem Be
nutzer eines Datenträgers frei, ob er sein jeweiliges Budget
immer neu setzen muß oder ob dieses Setzen selbsttätig er
folgt.
Bei einem Masterfingerabdruck beispielsweise kann die Art und
der Umfang des Budgets beispielsweise beim Fahrzeugkauf fest
gelegt werden. Kurz vor Erreichen des Limits wird nach ein
deutiger Identifizierung des Masterfingerabdrucks das Budget
jeweils automatisch neu aufgefüllt. Dazu muß der Master-User
seinen Finger lediglich hin- und wieder einscannen lassen,
wobei dies an Bord des Fahrzeugs oder an einer fahrzeugfernen
Datenstation erfolgen kann.
Der Master-User kann entscheiden, ob ein Sub-User ebenfalls
eine automatisierte Budgetierung erfolgt oder ob das einem
Sub-User einmal eingeräumte Budget unabdingbar abläuft.
PIN-Nummern können in dem erfindungsgemäßen System in unter
schiedlichster Weise verwendet werden. Bei gewerblichem Ein
satz, beispielsweise einem Fahrzeugvermieter, kann an dem
Schlüsselautomat 10 ein gezogener Datenträger 2 eine zusätz
liche PIN erhalten, die sich der Fahrzeugmieter merken muß.
Im Fahrzeug muß der Fahrzeugmieter diese PIN eingeben. Nach
eindeutiger Identifizierung steht die telematische Datenkom
munikation zwischen Fahrzeug und Datenträger offen.
Bei Privatpersonen kann beispielsweise am heimischen Arbeits
platz, der mit einer IR, Funk- oder induktiven Schnittstelle
zur Kommunikation mit dem Datenträger ausgerüstet sein kann,
gewünschten Funktionspaketen des Datenträgers eine PIN zuord
net und diese auf dem Datenträger speichern. Die fahrberech
tigten Personen müssen ihre PIN-Nummern im Fahrzeug eingeben,
so daß dann der jeweils festgelegte Funktionsumfang zur Ver
fügung steht.
Beim Kauf eines Neufahrzeugs kann der neue Fahrzeugbesitzer
ein Master-PIN bekommen, die auf einem Masterdatenträger ge
speichert wird. Mit dieser PIN-Nummer sind dann alle Rechte
verbunden, über die ein Fahrzeugbesitzer verfügen kann. Er
kann beispielsweise Sub-PINs vergeben, die bestimmten Funkti
onsumfängen zugeordnet sind, kann diese Löschen oder Sperren,
kann für einen Fahrzeugweiterverkauf neue Master-PIN-Nummern
definieren usw..
Wenn die telematische Funktionsdefinition durch die Vertei
lung von PINs direkt von Bordcomputer auf den Datenträger er
folgt, ist ein zusätzlicher externer Computer nicht notwen
dig. Ein Nachteil dieser Anordnung liegt allerdings darin,
daß der Master-User immer mit ins Fahrzeug muß, so daß diese
Lösung für Fahrzeugvermieter nicht geeignet ist.
Auch für die Datenträger gibt es unterschiedliche Möglichkei
ten. Die Datenträger können als "Wegwerfschlüssel" konzipiert
sein, mit denen nur ein Zugriff möglich ist, oder als mehr
fach verwendbare Datenträger, die gegebenenfalls auch wieder
aufladbar sind.
Es versteht sich, daß der Datenträger, wenn er als Master
schlüssel oder Zentralschlüssel ausgebildet ist, möglichst
sicher aufbewahrt werden sollte, da mit ihm über alle Rechte
verfügt werden kann.
Mit der Erfindung werden zahlreiche Vorteile erzielt:
Verlorene oder im Fahrzeug liegen gebliebene Fahrzeugschlüs
sel (Datenträger) verlieren ihren Wert. In Kombination mit
der Budgetierung bietet das erfindungsgemäße System zusätzli
chen Schutz vor Diebstahl und Betrug. Autovermieter, Car-
Sharing-Organisationen usw. verfügen über ein einfach hand
habbares, sicheres System. Ein Verkauf Privat an Privat eines
Fahrzeugs ist in einfacher Weise möglich. Weiter können un
tergeordnet autorisierte Personen (Sub-Usern) eingeschränkte
Fahrzeugnutzungen eingeräumt werden. Dabei kann ein Master-
User mehrere Sub-User wählen. Fahrzeugfunktionen, wie Höchst
geschwindigkeit, maximale Drehzahl, maximale Kilometerlei
stung usw. und Fahrzeuggeräte (Audio, Video, Mobilfunk usw.)
können einem Fingerabdruck oder einer PIN-Nummer zugeordnet
werden, d. h. man kann einzelnen Funktionen und/oder Geräte
kaufen, mieten oder leasen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Sicherung einer Datenkommunikation zwi
schen einem Datenträger (2), insbesondere eines mit einem
Speicher versehenen Fahrzeugbedienteils, und einem Fahrzeug,
bei welchem Verfahren in dem Speicher personenbezogene Daten
und weitere Daten gespeichert sind und eine über das Auslesen
der personenbezogenen Daten hinausgehende Datenkommunikation
zwischen dem Datenträger und dem Fahrzeug nur nach einem po
sitiven Vergleich der von einer Person an einer fahrzeugfe
sten Dateneingabeeinrichtung eingegebenen personenbezogenen
Daten mit den auf dem Datenträger gespeicherten personenbezo
genen Daten möglich ist.
2. System zur Überwachung des Betriebs eines Fahrzeugs,
enthaltend
einen Datenträger (2), der mit personenbezogenen und weiteren Daten beschreibbar ist,
eine vom Fahrzeug getrennte Datenkommunikationseinrich tung (8, 10) in der der Datenträger mit personenbezogenen Da ten beschreibbar ist,
eine fahrzeugfeste Datenkommunikationseinrichtung (26) zum Eingeben von personenbezogenen Daten in einem Bordcompu ter (27) und
zum Lesen von auf dem Datenträger gespeicherten Daten,
wobei die weiteren Daten nur bei positivem Vergleich der gespeicherten personenbezogenen Daten mit den eingegebenen personenbezogenen Daten in den Bordcomputer eingelesen wer den.
einen Datenträger (2), der mit personenbezogenen und weiteren Daten beschreibbar ist,
eine vom Fahrzeug getrennte Datenkommunikationseinrich tung (8, 10) in der der Datenträger mit personenbezogenen Da ten beschreibbar ist,
eine fahrzeugfeste Datenkommunikationseinrichtung (26) zum Eingeben von personenbezogenen Daten in einem Bordcompu ter (27) und
zum Lesen von auf dem Datenträger gespeicherten Daten,
wobei die weiteren Daten nur bei positivem Vergleich der gespeicherten personenbezogenen Daten mit den eingegebenen personenbezogenen Daten in den Bordcomputer eingelesen wer den.
3. System nach Anspruch 2, wobei der Datenträger (2) ein
Fahrzeugbedienteil ist.
4. System nach Anspruch 3, wobei der Datenträger (2) Daten
zum Überwinden einer elektronischen Wegfahrsperre enthält.
5. System nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die vom
Fahrzeug getrennte und die fahrzeugfeste Datenkommunikations
station (8, 10; 26) für einen bidirektionalen Datenverkehr
mit dem Datenträger (2) ausgebildet sind.
6. System nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Da
tenkommunikationseinrichtungen einen Sensor (36) zum Erfassen
biometrischer Daten einer Person enthalten.
7. System nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei eine Da
tenkommunikationseinrichtung eine Einrichtung (14) zum Einge
ben personenbezogener Daten und mehrere Datenträgeraufnahmen
(12) zur Aufnahme je eines Datenträgers (2) aufweist und jede
Datenträgeraufnahme eine Einrichtung wenigstens zum Einlesen
von Daten auf den Datenträger enthält.
8. System nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei der Da
tenträger ein Display zum Anzeigen von Dateninhalten auf
weist.
9. System nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die ande
ren Daten Informationen zur Budgetierung des Fahrzeugs ent
halten.
10. System nach einem der Ansprüche 2 bis 9, wobei unter
schiedlichen personenbezogenen Daten unterschiedliche Stufen
der Benutzungsberechtigung zugeordnet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999117885 DE19917885C1 (de) | 1999-04-20 | 1999-04-20 | Verfahren zur Sicherung einer Datenkommunikation zwischen einem Datenträger und einem Fahrzeug sowie System zur Überwachung des Betriebs eines Fahrzeugs |
FR0005045A FR2795579A1 (fr) | 1999-04-20 | 2000-04-19 | Procede de securisation d'une communication de donnees entre un support de donnees et un vehicule et dispositif de surveillance du fonctionnement d'un vehicule |
GB0009558A GB2349257A (en) | 1999-04-20 | 2000-04-19 | Securing data communications between a data medium and a vehicle, and monitoring vehicle operation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999117885 DE19917885C1 (de) | 1999-04-20 | 1999-04-20 | Verfahren zur Sicherung einer Datenkommunikation zwischen einem Datenträger und einem Fahrzeug sowie System zur Überwachung des Betriebs eines Fahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19917885C1 true DE19917885C1 (de) | 2000-08-31 |
Family
ID=7905228
Family Applications (1)
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