DE4123635A1 - Badewanne - Google Patents
BadewanneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Badewanne mit einem durch Längs
seitenwände und Stirnseitenwände begrenzten Innenraum.
Die Entwicklung von tiefziehbaren Sanitärkunststoffen hat
die Möglichkeit eröffnet, körpergerechte, bequeme Badewannen
zu gestalten. Hierbei wurde jedoch die Gestaltung weitgehend
von der Optik, d. h. von der Schönheit einer derartigen Wanne
bestimmt, wobei die Ergonomie sich praktisch auf die Gestal
tung des Wanneninnenraums beschränkte, um eine bequeme Sitz
bzw. Liegeposition zu schaffen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Gestaltungen
an Badewannen vorzuschlagen, die auch den Bereich der peri
pheren Nutzungen, wie das Ein- und Aussteigen sowie zusätz
liche Gebrauchsmöglichkeiten, unter ergonomischen Gesichts
punkten verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
am oberen Wannenrand wenigstens einer Stirnseitenwand ein
Griffelement angeordnet ist. Griffelemente im Bereich der
Längsseitenwände sind grundsätzlich bekannt. Auch solche
Griffelemente, die den oberen Wannenrand überragen. Der Nach
teil derartiger an den Längsseitenwänden angeordneter Griff
elemente besteht jedoch darin, daß hierdurch der für den
Einstieg benötigte Freiraum in erheblichem Maße begrenzt
wird. Demgemäß bietet die erfindungsgemäße Lösung, bei der
das Griffelement vorzugsweise an der das Fußende begrenzen
den Stirnseitenwand angeordnet ist, eine wesentliche Er
leichterung für das Einsteigen bzw. das Aussteigen aus einer
derartigen Badewanne. Dies gilt insbesondere für in der Be
wegungsfähigkeit beeinträchtigte Personen. Der Benutzer kann
hierbei zunächst das Griffelement erfassen, dann nacheinan
der unter Abstützung auf das Griffelement beide Beine in
die Badewanne heben und sich dann erst in die Badewanne nie
dersetzen. Da sich hierbei der Oberkörper mit einem großen
Teil seines Gewichtes über die Hände auf der Wanne abstützen
kann, ergibt sich für diesen Bewegungsvorgang eine ganz we
sentliche Entlastung. Das gleiche gilt auch für das Verlassen
der Badewanne.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß das Griffelement sich bis in den Bereich des Wan
nenrandes wenigstens einer Längsseitenwand erstreckt. Durch
ein derartiges Griffelement wird die Handhabung noch verbes
sert, da sich auch eine seitliche Zugriffsmöglichkeit ergibt,
so daß die Hände beim Ein- bzw. beim Aussteigen in einfacher
Weise umgesetzt werden können.
In Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere für aus Kunst
stoff hergestellte Badewannen vorgesehen, daß das Griffelement
an den Wannenrand angeformt ist.
Unabhängig von dem für den Badewannenkörper verwendeten Mate
rials ist in einer anderen Ausgestaltung der Erfindung vorge
sehen, daß das Griffelement bügelförmig ausgebildet und als
gesondertes Element mit dem Wannenrand verbunden ist. Ein
derartiges gesondertes Griffelement kann sowohl an Badewannen
aus Kunststoff als auch an Stahl- bzw. Gußbadewannen ange
bracht werden. Der Vorteil eines gesondert montierten Griff
elementes besteht darin, daß auch Badewannenmodelle, die
zunächst nicht für ein endseitiges Griffende vorgesehen sind
oder die sowohl mit als auch ohne Griff angeboten werden
sollen, entsprechend ausgerüstet werden können.
In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung ist hierbei vorge
sehen, daß das Griffelement durch eine im wesentlichen quer
zu den Längsseitenwänden ausgerichtete Griffstange gebildet
wird. Dies erlaubt es, die Griffstange mit einem gewissen
Abstand zum Wannenende quer über den Innenraum verlaufen
zu lassen, so daß auch bei Badewannen, die mit ihren Stirn
seiten unmittelbar an eine Gebäudewand anstoßen, für den
Zugriff und die Bewegung ein ausreichender Freiraum gegeben
ist. In weiterer Ausgestaltung ist hierbei vorgesehen, daß
die Griffstange im Bereich wenigstens einer Längsseitenwand
mit einem sich in Richtung der Längsseitenwand erstreckenden
Griff- und Befestigungsbügel verbunden ist. Mit einem derar
tigen Griff- und Befestigungsbügel ist ein Umgreifen auch
im Bereich der Längsseitenwand möglich.
In weiterer Ausgestaltung einer Badewanne der eingangs be
zeichneten Art, insbesondere für eine Badewanne mit Griff
element ist vorgesehen, daß an einem Wannenende im Bereich
des inneren Wannenrandes Stützflächen für eine einzulegende
Sitzplatte angeordnet sind, die an den Längsseitenwänden
durch wenigstens einen Haltenocken zum anderen Wannenende
hin begrenzt sind. Eine derartige Wannenform erlaubt die
Verwendung einer einlegbaren Sitzplatte, die rutschsicher
gehalten ist, so daß der Benutzer die Möglichkeit hat,
nach dem Bad sich aufrecht sitzend vollständig abtrocknen
kann, bevor er die Wanne verläßt. Die Verwendung einer der
artigen Sitzplatte ist sowohl für Badewannen mit Griffele
ment als auch für Badewannen ohne Griffelement möglich.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vor
gesehen, daß die seitliche Begrenzung der Stützflächen durch
jeweils einen Ansatz am Rand der Längsseitenwände und der
zugehörigen Stirnseitenwand gebildet wird. Der Ansatz kann
als zusätzliches Bauteil nachträglich mit dem Wannenkörper
verbunden werden. Insbesondere bei tiefgezogenen Kunststoff-
Badewannen läßt sich jedoch dieser Ansatz bei der Herstellung
in die Längsseitenwand einformen, so daß sich auch hierfür
eine formschöne Gestaltung erzielen läßt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist für Badewannen mit Griff
element vorgesehen, daß die seitliche Begrenzung durch das
Griffelement gebildet wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorge
sehen, daß im Übergangsbereich zu den Längsseitenwänden der
der Sitzplatte zugeordneten Stirnseitenwand zum oberen Wan
nenrand hin offene, schlitzförmige Taschen zur Aufnahme der
Sitzfläche und/oder einer einzusteckenden Rückenlehnenplatte
angeordnet sind. Diese Ausbildung gestattet es, zusätzlich
zu einer Sitzplatte eine lose Rückenplatte einzustecken,
die insbesondere bei freistehenden Wannen eine bequeme Be
nutzung der Sitzplatte erlaubt. Die schlitzförmigen Taschen
können aber auch zur Aufbewahrung der Sitzplatte dienen.
Bei entsprechender Bemessung können sowohl die Sitzplatte
in "Parkstellung" als auch die Rückenlehnplatte eingesteckt
werden.
Für Badewannen der eingangs bezeichneten Art, insbesondere
für Badewannen mit Griffelement und/oder einlegbarer Sitz
platte, bei denen eine Stirnseitenwand als Rückenlehne aus
gebildet ist, an die sich im Bodenbereich des Wannenbodens
eine vom Wannenboden gesonderte Sitzstufe anschließt, ist
in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Kante
der Sitzstufe gegenüber dem Wannenboden eine Höhe zwischen
40 und 100 mm, vorzugsweise zwischen 50 und 80 mm, aufweist.
Wannen mit gesonderter Sitzstufe sind zwar grundsätzlich
bekannt. Diese sind jedoch entweder als ausgesprochene Sitz
badewannen konzipiert oder aber mit einer Sitzstufe ver
sehen, deren Kante erheblich höher gegenüber dem anschlie
ßenden Wannenboden liegt, so daß bei der Benutzung der Bade
wanne hier nur eine Sitz- bzw. Liegeposition eingenommen
werden kann, die in etwa der eines Liegestuhls ohne Fußstütze
entspricht. Überraschend hat sich nun gezeigt, daß eine Sitz
stufe in der erfindungsgemäß vorgesehenen geringen Kantenhöhe
gegenüber dem anschließenden Wannenboden sowohl eine entspannte
aufrechte Sitzposition als auch eine entspannte Liegeposition
ermöglicht, da hier die Beine lang ausgestreckt werden können.
In Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei ferner vorgesehen,
daß die Sitzstufe vom Übergangsbereich der Rückenlehne aus
gehend zur Kante ansteigt und daß im Bereich der Sitzfläche
wenigstens ein in etwa vom Übergangsbereich der Rückenlehne
ausgehender Ablaufkanal mit Gefälle gegen das andere Wannen
ende angeordnet ist. Zweckmäßig ist es hierbei, wenn die
Sitzfläche um einen Winkel von etwa 1 bis 5°, vorzugsweise
um 3°, ansteigt. Eine derart schwache Neigung hat den Vor
teil, daß in aufrechter Sitzposition diese Neigung kaum
empfunden wird, eher für die aufliegenden Oberschenkel als
angenehm empfunden wird, daß aber in der Liegeposition bei
der üblicherweise relativ starken Neigung der Rückenlehne
der Körper gehalten wird und nicht gegen das Fußende hin
abrutschen kann. Hierdurch wird das Gefühl vermieden, in
der Badewanne zu "stehen", obwohl die Liegeposition eingenom
men wurde.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für eine Bade
wanne der eingangs bezeichneten Art, insbesondere für eine
Badewannen mit Griffelement und/oder mit einlegbarer Sitz
platte und/oder mit Sitzstufe, bei der an wenigstens einer
Längsseitenwand auf der raumseitigen Außenseite eine Ver
kleidung angeordnet ist, erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die Verkleidung im Bodenbereich eine nach außen vorstehende
Trittstufe aufweist. Durch diese Ausgestaltung wird der
Einstieg in eine Badewanne, bei der der Abstand des oberen
Wannenrandes gegenüber dem Fußboden des Raumes bis zu 60 cm
betragen kann, erheblich erleichtert. Die Trittstufe kann
hierbei in das zugehörige und festigskeitsmäßig entsprechend
ausgebildete Seitenelement eines Wannenkastens integriert
sein. Die Verkleidung kann dann in üblicher Weise durch
eine Verfliesung erfolgen. Für Badewannen mit lösbar ausge
bildeter Verkleidungsschürze, beispielsweise einer aus
Kunststoff geformten Verkleidungsschürze, ist in Ausgestal
tung der Erfindung vorgesehen, daß die Trittstufe in die
Verkleidungsschürze eingeformt ist und daß auf der Innen
seite der Trittstufe ein Stützelement angeordnet ist. Das
Stützelement kann hierbei mit dem Traggestell der Bade
wanne oder aber auch durch ein entsprechendes vorspringen
des Bauteil am Wannenkasten gebildet werden. Die Tritt
stufe kann sich hierbei über die gesamte Wannenlänge oder
über nur einen Teilbereich erstrecken. Der Auftritt ist
hierbei zweckmäßigerweise mit einer eingeformten oder auf
geklebten Riffelung rutschsicher gestaltet.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Badewanne mit integriertem
Griffelement in einer Seitenansicht,
teilweise im Schnitt,
Fig. 2 die Badewanne gemäß Fig. 1 in einer
Aufsicht,
Fig. 3 eine Darstellung der Körperhaltung
beim Einstieg und bei der Benutzung,
Fig. 4 in einer Seitenansicht, teilweise im
Schnitt eine Ausführungsform mit auf
gesetztem Griffelement,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Badewanne gemäß
Fig. 4,
Fig. 6 eine Darstellung der Körperhaltung
beim Einstieg und bei der Benutzung
einer Badewanne der Ausführungsform
gemäß Fig. 4,
Fig. 7 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
einer Badewanne mit einlegbarer Sitz
platte,
Fig. 8 die Badwanne gemäß Fig. 7 in einer
Aufsicht,
Fig. 9 eine Darstellung der Körperhaltung
einer Badewanne der Ausführungsform
gemäß Fig. 7,
Fig. 10 eine Darstellung der Körperhaltung
bei der normalen Benutzung einer Bade
wanne gemäß Fig. 7 mit herausgenommener
Sitzplatte,
Fig. 11 eine Stirnansicht der Badewanne gemäß
Fig. 1 mit in die Wannenverkleidung
integrierter Trittstufe.
Fig. 1 zeigt in einem vertikalen Längsschnitt eine Badewanne,
deren Innenraum durch zwei Längsseitenwände 1, eine als Rücken
lehne anatomisch ausgebildete Stirnseitenwand 2 sowie eine
als Fußende ausgebildete Stirnseitenwand 3 begrenzt ist.
Der Wannenboden 4 weist in seinem an die Rückenlehne 2 an
schließenden Bereich eine Sitzstufe 5 auf, deren Kante 6
gegenüber dem Wannenboden 4 zwischen 50 und 80 mm höher liegt.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Sitzfläche
horizontal ausgerichtet. Zu beiden Seiten schließen sich
an die Sitzstufe in die Längsseitenwände 1 als Ansätze ein
geformte Armlehnen 7 an. Die Rückenlehne 2 ist nach oben
über den Wannenrand hinaus in eine angeformte Kopfstütze 8
ausgezogen. Die Kopfstütze 8 kann hierbei in den Wannenkör
per integriert sein oder aber als gesondertes Element auf
den Wannenrand aufgesetzt sein. Die Neigung der Rückenlehne
2 gegenüber die Horizontalen beträgt etwa 45°, wobei jedoch
der Übergangsbereich 9 zwischen der Sitzfläche der Sitzstufe
5 in den geneigten Bereich der Rückenlehne 2 in etwa um 90°
verläuft, so daß in sitzender Haltung das Becken abgestützt
ist.
Im Bereich der das Fußende bildenden Stirnseitenwand 3 ist
nun am oberen Wannenrand ein Griffelement 10 angeordnet,
das bei dem dargestellten Beispiel in den Wannenkörper ein
geformt ist und das sich, wie die Aufsicht gemäß Fig. 2 zeigt,
um die Ecke herum bis in den Bereich der Längsseitenwände 1
erstreckt. Das eingeformte Griffelement 10 weist eine Griff
dicke von etwa 35 mm auf, so daß es beim Abstützen und Zu
greifen bequem von Daumen und Handfläche umfaßt werden kann.
In Fig. 3 ist die Körperhaltung des Benutzers beim Ein- bzw.
beim Aussteigen unter Zuhilfenahme des Griffelementes 10
dargestellt. In Fig. 3 ist ferner die Körperhaltung bei der
Benutzung dargestellt. Wie die Zeichnung zeigt, ist bei die
ser Ausführungsform im Bereich der das Fußende bildenden
Stirnseitenwand 3 im Anschluß an den Boden 4 ein stufenarti
ger Absatz 11 angeordnet, der für kleinere Personen in der
liegenden Position als Fußstütze dient. Bei großgewachsenen
Personen kann die Abstützung dann statt über die Vorderfläche
12 der Fußstütze über die Stirnseitenwandfläche 3 direkt
erfolgen.
Fig. 4 zeigt in einem Vertikalschnitt eine abgewandelte Aus
führungsform, die jedoch in ihrem Grundaufbau der Ausführungs
form gemäß Fig. 2 entspricht. Bei der in Fig. 4 und 5 darge
stellten Ausführungsform ist die Sitzstufe 5 zur Kante 6 hin
unter einem Winkel von etwa 3° ansteigend ausgebildet, wobei
die Oberkante der Armlehnen 7 ebenfalls entsprechend anstei
gend geneigt gestaltet sind.
Wie die Aufsicht in Fig. 5 zeigt, ist die Sitzfläche 5 im
mittleren Bereich mit einem rinnenförmigen Ablaufkanal 13
versehen, der mit Gefälle in Richtung auf das andere Wannen
ende angeordnet ist, so daß ein einwandfreier Wasserablauf
trotz der ansteigenden Neigung der Sitzfläche 5 gewährlei
stet ist. Der Ablaufkanal 13 kann auch zu beiden Seiten der
Sitzfläche 5 im Übergangsbereich zu den Ansätzen 7 der Arm
lehnen verlaufen, so daß sich hier eine glattflächige Sitz
fläche ergibt. Die Sitzfläche 5 erhält hierbei optisch dann
ein vom Boden 4 und den Längsseitenwänden 1 abgesetztes kis
senartiges Aussehen.
Bei den in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist eine aufgesetzte, gepolsterte Nackenstütze 8 vorgesehen.
Das Griffelement 10 wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch
eine Griffstange 14 gebildet, die im wesentlichen bügelförmig
ausgebildet ist und sich quer zu den Längsseitenwänden 1
über den Endbereich des Innenraumes der Wanne erstreckt.
Die Griffstange 14 ist hierbei an ihren beiden Enden mit
Griff- und Befestigungsbügeln 15 versehen, über die die Griff
stange 14 mit dem Wannenkörper verbunden ist. Griffstange 14
und Befestigungsbügel 15 können hierbei aus Metall hergestellt
sein, wobei zweckmäßigerweise eine gewisse Querprofilierung
vorzusehen ist, die ein Abrutschen bei nassen oder seifigen
Händen verhindert.
Fig. 6 zeigt die Körperhaltung beim Aussteigen aus einer
Badewanne gemäß Fig. 4, wobei deutlich die gute Greifbarkeit
der seitlichen Befestigungsbügel 15 zu erkennen ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 ist im Bereich des fuß
seitigen Wannenendes an beiden Längsseitenwänden jeweils
eine Stützfläche 16 eingeformt, die zum anderen Wannenende
hin durch einen Haltenocken 17 begrenzt wird. Die Stützfläche
16 wird seitlich durch den Wannenrand begrenzt, so daß ein
eingelegtes Sitzbrett 18 sowohl nach beiden Seiten als auch
nach vorne hin durch den Stütznocken 17 gehalten wird. Die
Anordnung kann aber auch so getroffen werden, daß die Stütz
flächen 16 durch den Wannenrand selbst gebildet werden und
die seitlichen Begrenzungen durch ein angeformtes stegförmi
ges Griffelement 10 - entsprechend der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 gebildet wird. Das Griffelement 10 kann hierbei dann
gleichzeitig als kurze Rückenlehne zur Abstützung des Lenden
wirbels dienen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind jedoch in
dem an die Stirnseitenwand 3 angrenzenden Bereich der Stütz
flächen 16 taschenförmige Schlitze 19 eingeformt, in die
von oben eine Rückenlehnenplatte 20 eingesetzt werden kann.
In Fig. 7 und 8 sind jeweils die Sitzplatte 18 und die
Rückenlehnenplatte 20 nur gestrichelt dargestellt. Bei dem
in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das fußsei
tige Griffelement lediglich im Bereich der Stirnseite 3
angeordnet, erstreckt sich also nicht bis in den Bereich
der Längsseitenwand.
Fig. 9 zeigt die Körperhaltung bei Benutzung der Sitzplatte
18. Fig. 10 zeigt wieder die Körperhaltung bei normaler Wan
nenbenutzung mit herausgenommener Sitz- und Rückenplatte.
Fig. 9 zeigt hierbei, daß das Vorhandensein einer Sitzstufe
5 mit ihrer Kante 6 zugleich eine Abstützung für den Fuß
in der Sitzposition bietet.
Wie Fig. 11 in einer Stirnansicht einer Wanne die Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1 zeigt, ist die raumseitige Verklei
dung im Bodenbereich mit einer Trittstufe 21 versehen, die
die Überwindung des Höhenunterschiedes beim Einsteigen in
die Wanne erleichtert.
Aus den vorstehenden Darlegungen ist ersichtlich, daß die
für die einzelnen Ausführungsformen angegebenen Ausgestal
tungen miteinander kombiniert sein können, wie dargestellt.
Die einzelnen Bauelemente der beschriebenen Badewannenform
sind jedoch nicht an die dargestellten Gestaltungen gebunden.
So können Griffelemente 10 in der Ausführungsform gemäß Fig.
1 aber auch in der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 an
Badewannen verwendet werden, die eine andere Gestaltung des
Innenraumes aufweisen. Dies gilt auch für die Anordnung einer
Sitzstufe 5, da auch Badewannen mit der erfindungsgemäßen
Sitzstufe ohne Griffelement die angegebenen Vorteile dieser
Gestaltung aufweisen. Ebenso gilt dies für die Anordnung
der Stützflächen 16 und/oder der Taschen 19 für die Aufnahme
einer Sitzplatte 18 bzw. einer Rückenlehnenplatte 20, da
diese Ausgestaltungen nicht an das Vorhandensein eines Griff
elementes 10 und/oder an das Vorhandensein einer Sitzstufe
5 hinsichtlich der Verwendbarkeit gebunden sind. Dies gilt
in gleicher Weise für die Anordnung der Trittstufe auf der
Außenseite der Wannenverkleidung, wie sie in Fig. 11 darge
stellt wird. Auch diese Ausgestaltung ist nicht an die Ver
wendung der einzelnen Gestaltungsmerkmale gebunden, ist je
doch gerade in Verbindung mit den vorstehend beschriebenen
Gestaltungen besonders vorteilhaft.
Claims (16)
1. Badewanne mit einem durch Längsseitenwände und Stirn
seitenwände begrenzten Innenraum, dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Wannenrand wenigstens einer Stirnseitenwand
(3) ein Griffelement (10) angeordnet ist.
2. Badewanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Griffelement (10) sich bis in den Bereich des Wannen
randes wenigstens einer Längsseitenwand (1) erstreckt.
3. Badewanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Griffelement (10) an den Wannenrand angeformt ist.
4. Badewanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Griffelement (10) bügelförmig ausgebildet und als
gesondertes Element mit dem Wannenrand verbunden ist.
5. Badewanne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Griffelement (10) durch eine im wesentlichen quer zu
den Längsseitenwänden (1) ausgerichtete Griffstange (14)
gebildet wird.
6. Badewanne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Griffstange (14) im Bereich wenigstens einer Längssei
tenwand (1) mit einem sich in Richtung der Längsseitenwand
erstreckenden Griff- und Befestigungsbügel (15) verbunden
ist.
7. Badewanne mit einem durch Längsseitenwände und Stirnsei
tenwände begrenzten Innenraum, insbesondere Badewanne nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
an einem Wannenende im Bereich des inneren Wannenrandes
Stützflächen (16) für eine einzulegende Sitzplatte (18) an
geordnet sind, die an den Längsseitenwänden (1) durch wenig
stens einen Haltenocken (17) zum anderen Wannenende hin be
grenzt sind.
8. Badewanne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die seitliche Begrenzung der Stützflächen (16)
durch jeweils einen Ansatz am Rand der Längsseitenwände (1)
und der zugehörigen Stirnseitenwand (3) gebildet wird.
9. Badewanne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die seitliche Begrenzung durch das Griffelement
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 gebildet wird.
10. Badewanne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Übergangsbereich zu den Längsseitenwän
den (1) der der Sitzplatte (8) zugeordneten Stirnseitenwand
(3) zum oberen Wannenrand hin offene schlitzförmige Taschen
(19) zur Aufnahme der Sitzplatte und/oder einer einzustecken
den Rückenlehnenplatte (20) angeordnet sind.
11. Badewanne mit einem durch Längsseitenwände und durch
Stirnseitenwände begrenzten Innenraum, insbesondere Bade
wanne nach den Ansprüchen 1 bis 6 und/oder 7 bis 10, bei der
eine Stirnseitenwand (3) als Rückenlehne (2) ausgebildet
ist, an die sich im Bereich des Wannenbodens (4) eine vom
Wannenboden gesonderte Sitzstufe (5) anschließt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kante (6) der Sitzstufe (5) gegenüber
dem Wannenboden (4) eine Höhe zwischen 40 und 100 mm - vor
zugsweise zwischen 50 und 80 mm - aufweist.
12. Badewanne nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sitzstufe (5) vom Übergangsbereich
der Rückenlehne (2) ausgehend zur Kante (6) ansteigt und
daß im Bereich der Sitzfläche wenigstens ein in etwa vom
Übergangsbereich der Rückenlehne (2) ausgehender Ablaufka
nal (13) mit Gefälle gegen das andere Wannenende angeordnet
ist.
13. Badewanne nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sitzfläche um einen Winkel von etwa
1 bis 5° - vorzugsweise um 3° - ansteigt.
14. Badewanne mit einem durch Längsseitenwände und Stirnsei
tenwände begrenzten Innenraum, insbesondere Badewanne nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder 7 bis 10 und/oder 11
bis 13, bei der an wenigstens einer Längsseitenwand auf der
raumseitigen Außenseite eine Verkleidung angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung im Bodenbereich
eine nach außen vorspringende Trittstufe (21) aufweist.
15. Badewanne nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit einer
als lösbar ausgebildeten Verkleidungsschürze, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trittstufe (21) in die Verkleidungs
schürze eingeformt ist und daß auf der Innenseite der Tritt
stufe (21) ein Stützelement angeordnet ist.
16. Badewanne nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß an der als Fußende ausgebildeten Stirn
seitenwand (3) im Übergangsbereich zwischen der Stirnseiten
wand (3) und dem Wannenboden (4) ein stufenförmiger Absatz
(11) angeordnet ist, der gegenüber dem Wannenboden (4) eine
Höhe von etwa einem halben menschlichen Fuß, insbesondere
zwischen 5 und 30 cm, vorzugsweisen zwischen 10 und 20 cm
aufweist.
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