Badeapparat Durch die schweizerische Patentschrift 'Tr.265787 ist eine Mehrzweck-Badeeinrich- tung bekanntgeworden, bei welcher eine Brause und ein als Fussbad und als Sitzbad dienender, rechteckiger Behälter vorhanden sind, dessen einer Rand zu einem Sitz ausge bildet ist für die Benützung der Einrichtung zum Waschen der Füsse und zum Einseifen vor Benützung der Brause, und welcher Be hälter an seinem Boden mit einer Vertiefung für das Fussbad versehen ist, derart, dass zwei seitliche, als Sitze und zum Aufstützen der Füsse dienende Stufen vorhanden sind, welche von den Seitenwandungen des Behälters aus gehend nach unten geneigt sind.
Die Praxis hat gezeigt, dass es noch viele Personen gibt, die ein Vollbad in der klassi schen Badewanne dem modernen Brausebad, wie es mit der erwähnten Badeeinrichtung möglich ist, vorziehen, da man das Vollbad Bekannterweise in liegender Stellung ein nimmt, während die oben genannte Badeein richtung nur sitzend oder stehend benutzt wer den kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen Badeapparat, welcher beiden Anfor derungen gerecht wird und die Vorteile der erwähnten Badeeinrichtung mit einem Voll bad vereinigt.
Der Badeapparat gemäss der Erfindung zeichnet sich 'dadurch aus, dass in einer Wanne für Vollbäder oder Teilvollbäder eine zusätzliche Vertiefung vorhanden ist, welche mit kleinerer Wassermenge Sitz-, Fuss- und Kinderbäder ermöglicht, und dass ein oben an die Wände der Wanne anschliessender, wenig stens annähernd eben nach aussen verlaufen der Rand an einem Ende der Wanne zu einem Sitz verbreitert ist, auf den sich die badende Person nach innen.oder nach aussen gewendet setzen kann.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes und mehrere Anwendungsmög lichkeiten desselben sind in der beigefügten Zeichnung veranschaulicht..
Fig.1 ist eine schaubildliche Darstellung des Badeapparates; Fig. 2 zeigt eine Draufsicht zu Fig.1; Fig. 3 ist ein Längsschnitt nach der Linie C-D in Fig. 2;
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie 21-B in Fig. 2; - Fig. 5 zeigt, wie man nach aussen hin ge wendet auf den als Sitz dienenden Rand der Wanne sitzen kann; Fig. 6 zeigt die nach innen hin gewendete Sitzweise zum Einseifen und Abreiben. des Körpers; Fig. 7 veranschaulicht ein Vollbad; Fig. 8 zeigt die Benutzung des Apparates für ein Brausebad;
Fig. 9 und 10 stellen die Verwendung des Badeapparates für ein Fussbad bzw. ein Sitz bad dar; Fig. 11 und 12 zeigen die Benutzung des am Apparat vorhandenen Bidets bei nach innen bzw. nach aussen gewendeter Sitzstel-, lung der badenden Person; Fig. 13 und 14 zeigen die Benutzung des Apparates als Kinderbad mit bzw. ohne Er wachsenenhilfe.
Gemäss Fig. 1, 2 und 3 weist der Bade apparat eine längliche Wanne auf, deren Sei tenwände<I>UV</I> an ihrem- obern Ende nach aussen gebogen sind und eine wenigstens an nähernd ebene Randfläche R bilden, die an einem Ende der Wanne so weit nach aussen verbreitert ist, dass sie dort einen Sitz AA bildet, womit ermöglicht wird, dass die badende Person sich sowohl nach innen als auch nach aussen gekehrt auf den besagten Sitz setzen kann (Fig.5, 6, 9, 11 und 12). Die Wanne weist an ihrem Boden eine zusätz liche Vertiefung auf.
Die Wände<I>UV</I> begren zen seitlich die rechteckige Grundfläche der erwähnten Vertiefung E, während die weiteren Begrenzungen von der Wand B (Fig. 4) des den Sitz AA bildenden Endes der Wanne und einer niedrigeren Querwand 0 geformt wer den. An das obere Ende der letzteren schliesst sich eine längliche, etwas geneigte Boden fläche S an, die nach einer .gewissen Aus dehnung stumpfwinklig in einen schräg nach oben verlaufenden Teil T übergeht, welcher am andern Ende der Wanne den von der Sitzfläche<I>AA</I> abgekehrten Rand R erreicht, der als Kopfteil oder Lehne des Apparates dient.
Der Apparat weist auch ein Bidet auf, das aus einem Becken C mit länglicher Form, ab gerundeten Ecken und einem innern Konkav teil besteht, wodurch ermöglicht- wird, dass das Bidet sowohl dem Tauchbad als auch Auf gussbädern dienen kann, da seine Form ge stattet, Flüssigkeiten zurückzuhalten, was be sonders bei der Anwendung von Medizinal- bädern vorteilhaft ist. J bezeichnet das Ab flussloch, Q die Eintrittsstelle des Wassers und L einen Überlauf des genannten Beckens C in die Wanne. Das Wasserzaleitumgsrohr mündet durch eine Öffnung X in die Wanne ein; bei Z be findet sieh eine Überlaliföffnung der Wanne.
Am Boden der Vertiefung Eist eine Wasser ablauföffnung Y vorhanden.
Es ist ersichtlich, da.ss der als Bidet die nende Behälter C Wassereinlauf- und Wasser auslauföffnungen aufweist, die von der Was serzufuhr und Wasserabfuhr der Wanne un abhängig sind. INTur wenn die Ablauföffnung J des Behälters C verschlossen wird, kann ein Überlauf von Flüssigkeit aus dem Behälter C in die Wanne stattfinden, und zwar an der Überlauföffnung L. Der ganze Badeappa rat besteht mit Ausnahme der Verschlussteile aus einem einzigen Stück Material, das z. B. ein Gussstück sein kann.
Verschiedene Anwendungsmöglichkeiten des beschriebenen Badeapparates sind in Fig. 5 bis 14 dargestellt. Auf den Sitz AA kann man sich gemäss Fig. 5 nach aussen hin ge wendet setzen, z. B. zum Ausziehen von Klei dungsstücken. Zum Einseifen und Abreiben des Körpers kann sich die badende Person gemäss Fig. 6 nach innen hin gewendet auf den Sitz AA setzen.
Die Benutzung der Wanne für ein Voll bad geht aus Fig.7 hervor. Zum Duschen stellt sich die badende Person auf den Boden der Vertiefung E, wie in Fig. 8 gezeigt ist. Vorzugsweise ist eine Brause senkrecht über der Mitte der Vertiefung E fest angeordnet, z. B. an einer Wand oder an der Decke des Badezimmers.
Wünscht man ein Fussbad zu nehmen, so braucht nur die Vertiefung E mit Wasser gefüllt zu werden, und die badende Person kann sich nach innen hin gewendet auf den Sitz AA setzen, wie Fig. 9 zeigt. Fig. 10 ver anschaulicht ein Sitzbad, bei welchem ebenfalls nur die Vertiefung E mit Wasser gefüllt zu werden braucht.
Zur Benutzung des durch den Behälter C gebildeten Bidets kann man sich wahlweise nach innen oder nach aussen hin gewendet auf den Sitz AA setzen, wie Fig. 11 bzw. 12 ver anschaulicht.
Für ein Kinderbad muss ebenfalls nur die Vertiefung E mit Wasser gefüllt werden. Beim Einseifen der badenden Kinder durch eine erwachsene Person können die Kinder ge- mäss Fig. 13 auf dem Boden der Vertiefung E stehen. Beim Kinderbad ohne Erwach senenhilfe kann das Kind auf die Fläche S absitzen und seine Füsse in die Vertiefung E hineinstrecken, wie Fig.14 veranschaulicht. Das badende Kind kann aber auch@auf den Boden der Vertiefung E absitzen.
Ein wesentlicher Vorteil der Vertiefung E liegt darin, dass sie Sitz-, Fuss- und Kinder bäder mit einer bedeutend kleineren Wasser menge ermöglicht, als sie ohne diese Vertie fung erforderlich wäre.
Der beschriebene Badeapparat hat gegen über bekannten Badewannen oder Brause bädern den Vorteil, dass er ermöglicht, wahl weise Vollbäder oder Teilvollbäder, Brause bäder, Sitz-, Fuss- und Kinderbäder jeweils in einer bequemen Körperstellung zu nehmen.