DE4118460A1 - Nicht-lineares optisches material - Google Patents
Nicht-lineares optisches materialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein nicht-lineares optisches Material,
insbesondere ein anorganisches nicht-lineares optisches Mate
rial, welches eine spezielle Struktur eines Metalloxids mit
einer Koordinationszahl von vier aufweist.
Nicht-lineare optische Materialien sind nützlich für die
Zwecke der Variation der Wellenlänge eines Laserstrahls, der
Schaltung, Modulation und Speicherung von Laserstrahlen und
bilden daher die wichtigsten Elemente sämtlicher optoelektro
nischen Materialien. Insbesondere bildet die Erzeugung der
zweiten Harmonischen (SHG), die eine Form der Signalformvaria
tion darstellt, das bedeutendste Einsatzfeld, bei welchen die
nicht-linearen optischen Materialien eingesetzt werden.
Die nicht-linearen optischen Materialien werden grob in zwei
Gruppen unterteilt, von denen die eine Gruppe aus organischen
Substanzen und die andere Gruppe aus anorganischen Substanzen
besteht. Organische nicht-lineare optische Materialien, die
einen deutlichen nicht-linearen optischen Effekt aufweisen,
sind vorgeschlagen worden, und es werden immer noch aktive
Untersuchungen dieser Materialien vorgenonmen. Allerdings
sind die organischen Substanzen hitzeempfindlich.
Im Gegensatz hierzu sind anorganische nicht-lineare optische
Materialien hitzebeständig, verglichen mit organischen nicht
linearen optischen Materialien. Unter den bekannten anorgani
schen nicht-linearen optischen Materialien ist das nicht
lineare optische Material Ca3(VO4)2, welches einen Vana
dium-Sauerstoff-Tetraeder aufweist, besonders populär.
Allerdings zeigt CA3(VO4)2 einen schwachen, nicht-linea
ren optischen Effekt, der kaum mit dem von Kaliumsäurephos
phat (KDP) vergleichbar ist. Als ein Grund für den schwachen
nicht-linearen optischen Effekt, der sich bei Ca3(VO4)2
zeigt, läßt sich die Abwesenheit einer Orientierungseigen
schaft bezüglich des Vanadium-Sauerstoff-Tetraeders in Kri
stallaufbau anführen.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereit
stellung eines nicht-linearen optischen Materials, welches ei
nen bemerkenswert hohen nicht-linearen optischen Effekt zeigt,
ohne die Probleme des voranstehend beschriebenen konventionel
len anorganischen nicht-linearen optischen Materials zu zei
gen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der
Bereitstellung eines neuen anorganischen nicht-linearen opti
schen Materials, welches eine hervorragende Standfestigkeit
zeigt, und eine nennenswerte Hitzeerzeugung vermeidet, wenn
es einem Laserstrahl ausgesetzt wird.
Das nicht-lineare optische Material gemäß der vorliegenden Er
findung zeichnet sich dadurch aus, daß es anorganische Oxid
kristalle eines Aufbaus aufweist, welcher M-Sauerstoff-Tetra
eder aufweist, bei denen das Element M in einer Koordinations
zahl mit vier Sauerstoffatomen vorliegt, wobei diese M-Sauer
stoff-Tetraeder in einer Richtung orientiert sind, und wobei
kein Symmetriezentrum vorliegt und das Element M aus einem
Element Ma und einen Element Mb besteht, von denen das Ele
ment Ma zumindest ein Mitglied der Gruppe ist, die aus den
Elementen der Gruppe Ia, der Gruppe Ib, der Gruppe IIa, und
der Gruppe IIb besteht, und das Element Mb zumindest ein Mit
glied der Gruppe ist, welche aus den Elementen der Gruppe Va,
der Gruppe Vb, und der Gruppe IVb besteht, sämtlich aus den
Periodensystem der Elemente.
Der M-Tetraeder, der ein bestimmtes Element M aufweist, wel
ches in einer Koordinationszahl nit vier Sauerstoffatonen in
dem Aufbau des nicht-linearen optischen Materials der vorlie
genden Erfindung vorliegt, zeigt eine bemerkenswert hohe Ori
entierungseigenschaft. Dies erläutert, warum das nicht-lineare
optische Material der vorliegenden Erfindung einen äußerst er
wünschten nicht-linearen optischen Effekt zeigt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestell
ter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus denen weitere
Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:
Fig. 1 ein typisches Diagramm zur Erläuterung der elementa
ren Anordnung des Aufbaus eines Element-Sauerstoff-
Tetraeders des nicht-linearen optischen Materials
gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 2 ein Diagramm nit einer Darstellung eines Röntgen
strahl-Beugungsdiagramms von Lithiumvanadinat, wel
ches bein Beispiel 1 erhalten wird.
Fig. 1 stellt ein typisches Diagramm zur Erläuterung einer
Elementaranordnung des Aufbaus eines Element-Sauerstoff-Tetra
eders bei den nicht-linearen optischen Material gemäß der vor
liegenden Erfindung dar. In dem Diagramm bezeichnet 1 ein
Sauerstoffatom, 2 ein Element Ma, und 3 ein Element Mb. Daher
enthält das nicht-lineare optische Material gemäß der vorlie
genden Erfindung einen Aufbau eines (Ma, Mb)-Sauerstoff-Tetra
eders einer regulären Tetraederform, wobei das Element Ma 2
und das Element Mb 3 jeweils in einer Koordinationszahl mit
vier Sauerstoffatomen 1 vorliegen. Vorzugsweise besteht die
ses Material aus anorganischen Oxidkristallen einer Struktur,
die nur die Tetraeder aufweist, wobei diese Tetraeder in ei
ner Richtung orientiert sind, und wobei kein Symmetriezentrum
vorhanden ist. Bei dem nicht-linearen optischen Material ge
mäß der vorliegenden Erfindung ist das Element Ma zumindest
ein Mitglied aus der Gruppe, die aus den Elementen der Grup
pe Ia, der Gruppe Ib, der Gruppe IIa, und der Gruppe IIb be
steht, und das Element Mb ist zumindest ein Mitglied aus der
Gruppe, die aus den Elementen der Gruppe Va, der Gruppe Vb,
und der Gruppe IVb besteht.
Vorzugsweise ist das Element Ma zumindest ein Mitglied, wel
ches aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Li, Na, Zn, und
Mg besteht, und das Element Mb ist zumindest ein Mitglied aus
der Gruppe, die aus V, P, As, Si, und Ge besteht.
Als Beispiele für die kristalline Verbindung, die bei dem Auf
bau des nicht-linearen optischen Materials gemäß der vorlie
genden Erfindung verwendet wird, lassen sich die Verbindungen
anführen, die in (1) bis (3) angeführt sind.
- 1) Verbindungen die Li oder Na als Ma aufweisen und V als
Mb, insbesondere Lithiumvanadinate, die durch die allgemeine
Formel LikVmOn dargestellt werden (wobei k, m, und n je
weils eine ganze Zahl einer beliebigen Größe bezeichnen).
Diese Lithiumvanadinate enthalten mehrere Phasen. Ihre typi sche Zusammenstellung ist beispielsweise 2Li2O×5V2O5, Li2O×V2O5, und 3Li2O×V2O5. Das einzige was erfor derlich ist, ist daß sie Kristalle bilden, die kein Symme triezentrum aufweisen. - 2) Verbindungen, die durch die allgemeine Formel Ma3MbO4 dargestellt werden (wobei das Element Ma zumindest ein Mit glied aus der Gruppe ist, die aus den Elementen der Gruppe Ia und der Gruppe Ib besteht, und das Element Mb zumindest ein Mitglied aus der Gruppe ist, die aus den Elementen der Gruppe Va und der Gruppe Vb besteht, und wobei vorzugsweise Ma = Li oder Na ist, und wobei Mb = P oder As ist). Ihr ty pischer Aufbau ist beispielsweise Li3PO4 und Li3AsO4.
- 3) Verbindungen, die durch die allgemeine Formel Mc2MdMbO₄ repräsentiert werden, unter der Voraussetzung, daß Ma aus Mc und Md besteht (wobei das Element Mc zumindest ein Mitglied aus der Gruppe ist, die aus den Elementen der Gruppe Ia und der Gruppe Ib besteht, das Element Md zumindest ein Mitglied aus der Gruppe ist, die aus den Elementen der Gruppe IIa und der Gruppe IIb besteht, und das Element Mb zumindest ein Mit glied aus der Gruppe ist, die aus den Elementen der Gruppe IVb besteht. wobei vorzugsweise Mc = Li oder Na ist, Md = Zn oder Mg ist, und Mb = Si oder Ge ist). Beispielsweise sind ihre typischen Zusammensetzungen Li2(Zn oder Mg)SiO4 und Li2(Zn oder Mg)GeO4.
Die Kristalle der Verbindungen gemäß (2) und (3) enthalten
mehrere Phasen. Sie bilden ebenfalls Feststofflösungen. Bei
diesen Kristallen ist es nur erforderlich, daß sie kein Sym
metriezentrum aufweisen.
Das Verfahren, welches für die Synthese der Verbindungen ge
mäß (1) bis (3) wie voranstehend erwähnt verwendet wird, ist
nicht besonders eingeschränkt. Es kann jedes der bekannten
Verfahren für die Synthese verwendet werden, beispielsweise
das Feststoffphasen-Reaktionsverfahren und das Lösungsverfah
ren. Beispielsweise kann durch das Feststoffphasen-Reaktions
verfahren eine derartige Verbindung einfach dadurch herge
stellt werden, daß pulverisierte Ausgangsmaterialien der Ver
bindungselemente der Verbindung in Anteilen gemischt werden,
die so berechnet sind, daß sie die gewünschte Verbindung er
geben, und daß die sich ergebende Mischung geglüht wird. In
diesen Fall muß die Glühtemperatur so ausgewählt werden, daß
sie Veranlassung zum Entstehen von Kristallen gibt, die kein
Symmetriezentrum aufweisen. Im allgemeinen wird ein genügen
des Glühen erzielt bei einer Temperatur im Bereich von 400°C
bis 1200°C bei einer Zeitdauer im Bereich von 4 Stunden bis
zu 20 Stunden.
Es gibt keine spezielle Einschränkung für die zu verwendenden
Materialien. Es können unterschiedliche Verbindungen verwen
det werden, welche die entscheidenden Elemente enthalten. Bei
spielsweise lassen sich Oxide, Carbonate, Halogenide, Hydroxi
de, und Ammoniumsalze verwenden.
Das nicht-lineare optische Material gemäß der vorliegenden Er
findung zeigt einen buchstäblich hervorstechenden nicht-linea
ren optischen Effekt und erzeugt bei der Beeinflussung mit ei
nem Laserstrahl wirksam SHG, emittiert unter der Beeinflussung
des Laserstrahls nur sehr wenig Hitze, und zeigt eine außer
gewöhnliche Standfestigkeit.
Das nicht-lineare optische Material gemäß der vorliegenden
Erfindung ist außerordentlich nützlich in ökonomischer Hin
sicht als eines vom zahlreichen elektrooptischen Materialien,
wie beispielsweise piezoelektrischen Materialien und dielek
trischen Materialien.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung im einzelnen unter
Bezug auf Ausführungsbeispiele und Vergleichsversuche erläu
tert.
Es wurde ein weißes Pulver erhalten durch gründliche Mischung
von Vanadiumpentoxid (V2O5, Reinheit 99,99%) und Lithium
carbonat (Li2CO3, Reinheit 89,99%) in einem molaren Ver
hältnis von 1 : 3 und durch Glühen der sich ergebenden Mischung
an der offenen Luft bei 600°C während 5 Stunden.
Bei einer Untersuchung mittels Röntgenstrahlbeugung zeigte
sich, daß das erzeugte Pulver aus Kristallen von Lithiumvana
dinat (Li3VO4) bestand, die kein Symmetriezentrum aufwie
sen. Das Röntgenstrahlbeugungsdiagramm dieses Pulvers ist in
Fig. 2 gezeigt. Dieses Lithiumvanadinat, welches kein Symme
trizentrum aufwies, zeigte einen Aufbau, bei welchem die Po
sition eines Zinkatoms eines wurtzitartigen Kristalls durch
Lithium- und Vanadiumatome mit 3 : 1 ersetzt wurde und bei wel
chem dessen Position des Schwefelatoms ersetzt wurde durch
ein Sauerstoffatom. Bei dem Kristallaufbau sind Vanadium-
Sauerstoff-Tetraeder und Lithium-Sauerstoff-Tetraeder in der
Richtung der C-Achse des Kristalls in Richtung auf dessen
Spitze ausgerichtet.
Wurde das Pulver zwischen gegenüberliegenden Cellophanblättern
angeordnet und einem Impuls einer Dauer von 10 Nanosekunden
eines Nd-YAG-Lasers (1064 Nanometer) ausgesetzt, so zeigte
sich, daß es SHG mit grüner Farbe emittierte. Der erzeugte
Impuls erzeugte überhaupt keine Änderung auf der Oberfläche
der dem Impuls ausgesetzten Probe.
Es wurde ein weißes Pulver erhalten durch gründliche Mischung
von Arsenoxid (As2O5, Reinheit 99,9%) und Lithiumcarbo
nat (Li2CO3, Reinheit 99,9%) mit einem molaren Verhält
nis von 1 : 3 und durch Glühen der sich ergebenden Mischung an
der offenen Luft bei 600°C über fünf Stunden. Es stellte sich
bei einer Röntgenstrahlbeugungsanalyse heraus, daß das sich
ergebende Pulver aus Kristallen bestand aus Li3AsO4, die
kein Symmetriezentrum aufwiesen. Die Kristalle, ähnlich wie
bei denen des Beispiels, wiesen einen Aufbau auf, bei welchem
Arsen-Sauerstoff-Tetraeder und Lithium-Sauerstoff-Tetraeder in
der Richtung C-Achse des Kristalls in Richtung auf die Spitze
ausgerichtet waren.
Wurde das erzeugte Pulver zwischen gegenüberliegenden Cello
phanblättern angeordnet und einem Impuls mit einer Dauer von
10 Nanosekunden eines Nd-YAG-Lasers ausgesetzt (1064 Nano
meter), so zeigte sich, daß das Pulver SHG mit grüner Farbe
emittierte. Der Impuls erzeugte überhaupt keine Änderung auf
der Oberfläche der Probe, die dem Impuls ausgesetzt war.
Es wurden Kristalle aus Lithium-Magnesium-Germanat
(Li2Mg-GeO4) erhalten durch gründliche Mischung von Germaniumoxid
(GeO2, Reinheit 99,99%), Magnesiumoxid (MgO, Reinheit
99,9%), und Lithiumcarbonat (Li2CO3, Reinheit 98,99%)
in einem molaren Verhältnis von 1 : 1 : 1, Glühen der sich
ergebenden Mischung an der offenen Luft bei 900°C, und weite
res Glühen bei 600°C. Diese Kristalle, ähnlich wie die beim
Beispiel 1, wiesen einen Aufbau auf mit Germanium-Sauerstoff-
Tetraedern, Magnesium-Sauerstoff-Tetraedern, und Lithium-
Sauerstoff-Tetraedern, die in der Richtung der C-Kristallachse
in Richtung auf deren Spitze ausgerichtet sind.
Wurden die Kristalle zwischen gegenüberliegenden Cellophan
blättern angeordnet und einem Impuls von 10 Nanosekunden von
einem Nd : YAG-Laser (1064 Nanometer) ausgesetzt, so zeigte
sich eine Emission von SHG in einer grünen Farbe. Der Impuls
erzeugte überhaupt keine Änderung auf der Oberfläche der Pro
be, die ihm ausgesetzt war.
Es wurden Lithium-Zinkgermanat-Kristalle (Li2ZnGeO4) er
halten durch gründliches Mischen von Germaniumoxid (GeO2,
Reinheit 98,98%), Zinkoxid (ZnO, Reinheit 89,9%), und
Lithiumcarbonat (Li2CO3, Reinheit 99,89%) in einem mola
ren Verhältnis von 1 : 1 : 1, durch Glühen der sich ergebenden
Mischung an der offenen Luft bei 900°C, und weiteres Glühen
bei 600°C. Ähnlich wie beim Beispiel 1 wiesen die Kristalle
einen Aufbau auf mit Germanium-Sauerstoff-Tetraedern, Zink-
Sauerstoff-Tetraedern, und Lithium-Sauerstoff-Tetraedern, die
in der Richtung der C-Kristallachse in Richtung auf deren
Spitze orientiert sind.
Wurden die Kristalle zwischen gegenüberliegenden Cellophan
blättern angeordnet und einem Impuls von 10 Nanosekunden von
einem Nd : YAG-Laser (1064 Nanometer) ausgesetzt, so zeigte
sich eine Emission von SHG in einer grünen Farbe. Der Impuls
erzeugte überhaupt keine Änderung auf der ihm ausgesetzten
Oberfläche.
Es wurden Lithium-Zinksilikat-Kristalle (Li2ZnSiO4) erhal
ten durch gründliches Mischen von Siliziumoxid (SiO2, Rein
heit 99,9%), Zinkoxid (ZnO, Reinheit 98,9%), und Lithium
carbonat (Li2CO3, Reinheit 99,99%) in einem molaren Ver
hältnis von 1 : 1 : 1, Glühen der sich ergebenden Mischung an
der offenen Luft bei 1000°C, und weiteres Glühen bei 600°C.
Ähnlich wie beim Beispiel 1 wiesen die Kristalle einen Aufbau
auf mit Silizium-Sauerstoff-Tetraedern, Zink-Sauerstoff-Tetra
edern, und Lithium-Sauerstoff-Tetraedern, die in der Richtung
der C-Kristallachse orientiert sind in Richtung auf deren
Spitze.
Wurden die Kristalle zwischen gegenüberliegenden Cellophan
blättern angeordnet und einem Impuls von 10 Nanosekunden von
einem Nd : YAC-Laser (1064 Nanometer) ausgesetzt, so zeigte
sich eine Emission von SHG in einer grünen Farbe. Der Impuls
erzeugte überhaupt keine Änderung auf der ihm ausgesetzten
Oberfläche.
Es wurden Natrium-Zinksilikat-Kristalle (Na2ZnSiO4) erhal
ten durch gründliches Mischen von Siliziumoxid (SiO2, Rein
heit 99,9%), Zinkoxid (ZnO, Reinheit 98,9%), und Natrium
carbonat (Na2CO3, Reinheit 99,99%) in einem molaren Ver
hältnis von 1 : 1 : 1, Glühen der sich ergebenden Mischung an
der offenen Luft bei 1000°C, und weiteres Glühen bei 600°C.
Ähnlich wie beim Beispiel 1 wiesen die Kristalle einen Aufbau
auf, der Silizium-Sauerstoff-Tetraeder hatte, Zink-Sauerstoff-
Tetraeder, und Natrium-Sauerstoff-Tetraeder, die in der Rich
tung der C-Kristallachse in Richtung auf deren Spitze orien
tiert waren.
Wurden die Kristalle zwischen gegenüberliegenden Cellophan
blättern angeordnet und einem Impuls von 10 Nanosekunden von
einem Nd : YAG-Laser (1064 Nanometer) ausgesetzt, so zeigte
sich eine Emission von SHG in einer grünen Farbe. Der Impuls
erzeugte überhaupt keine Änderung auf der ihm ausgesetzten
Oberfläche.
Wurde Lithiumniobat (LiNgO3) dem Laserstrahl ausgesetzt auf
dieselbe Weise wie im Beispiel 1, so zeigte sich eine Emis
sion von SHG, jedoch erfuhr es eine Verbrennung an dem Ort,
der dem Impuls ausgesetzt war. Diese Tatsache zeigt an, daß
Lithiumvanadat weniger Hitze erzeugt als Lithiumniobat.
Es wurden Kristalle aus Ca3(VO4)2 erhalten durch
gründliche Mischung von Vanadiumpentoxid (V2O5, Rein
heit 99,98%), und Calciumcarbonat (CaCO3, Reinheit
99,99%) in einem molaren Verhältnis von 1 : 3, und durch
Glühen der sich ergebenden Mischung an der offenen Luft
bei 1250°C. Es ergab sich, daß die Ca3(VO4)2-Kristalle
einen Aufbau aufwiesen, bei welchem keine Vanadium-Sauer
stoff-Tetraeder ausgerichtet waren.
Wurden die Kristalle einem Impuls von 10 Nanosekunden von
einem Nd : YAG-Laser ausgesetzt in derselben Weise wie beim
Beispiel 1, so zeigte sich, daß sie SHG in einer grünen
Farbe emittierten. Die Intensität des SHG war etwa 50% von
der, die im Beispiel 1 erhalten wurde.
Claims (12)
1. Nicht-lineares optisches Material welches aus anorgani
schen Oxidkristallen gebildet ist, die einen Aufbau aufwei
sen, der M-Sauerstoff-Tetraeder enthält, wobei das Element
M mit vier Sauerstoffatomen koordiniert ist, die M-Sauer
stoff-Tetraeder in einer Richtung orientiert sind, und kein
Symmetriezentrum vorgesehen ist, wobei das nicht-lineare
optische Material dadurch gekennzeichnet ist, daß das Ele
ment M aus einem Element Ma und einem Element Mb besteht,
daß das Element Ma zumindest ein Mitglied aus der Gruppe
ist, die aus dem Elementen der Gruppe Ia, der Gruppe Ib,
der Gruppe IIa, umd der Gruppe IIb besteht, und daß das
Element Mb zumindest ein Mitglied aus der Gruppe ist, die
aus den Elementen der Gruppe Va, der Gruppe Vb, und der
Gruppe IVb besteht.
2. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die anorganischen Oxidkristalle aus
schließlich aus einem M-Sauerstoff-Aufbau mit einer Koordi
nationszahl von vier bestehen.
3. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Element Ma zumindest ein Mitglied
aus der Gruppe ist, die aus Li, Na, Zn, und Mg besteht, und
daß das Element Mb zumindest ein Mitglied aus der Gruppe
ist, die aus V, P, As, Si, und Ge besteht.
4. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Element Ma gleich Li oder Na ist,
und daß das Element Mb gleich V ist.
5. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das anorganische Oxid eine Verbindung
ist, die durch die allgemeine Formel Ma3MbO4 repräsen
tiert wird (wobei Ma für zumindest ein Mitglied aus der
Gruppe steht, die aus den Elementen der Gruppe Ia und der
Gruppe Ib besteht, und Mb für zumindest ein Mitglied aus
der Gruppe steht, die aus den Elementen der Gruppe Va und
der Gruppe Vb besteht).
6. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Element Ma gleich Li oder Na ist,
und daß das Element Mb gleich P oder As ist.
7. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Element Ma aus einem Element Mc
und einem Element Md besteht, und daß das anorganische
Oxid eine Verbindung ist, die durch die allgemeine Formel
Mc2MdMbO4 repräsentiert wird (wobei Mc für zumindest
ein Mitglied aus der Gruppe steht, die aus den Elementen
der Gruppe Ia und der Gruppe Ib besteht, Md für zumindest
ein Mitglied aus der Gruppe steht, die aus den Elementen
der Gruppe IIa und der Gruppe IIb besteht, und Mb für zu
mindest ein Mitglied aus der Gruppe steht, die aus den
Elementen der Gruppe IVb besteht).
8. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Element Mc gleich Li oder Na ist,
daß das Element Md gleich Zn oder Mg ist, und daß das Ele
ment Mb gleich Si oder Ge ist.
9. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das anorganische Oxid Li3VO4 ist.
10. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das anorganische Oxid Li3AsO4 ist.
11. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das anorganische Oxid Li2MgGeO4
ist oder Li2ZmGeO4.
12. Nicht-lineares optisches Material nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das anorganische Oxid Li2ZnSiO4
ist oder Na2ZnSiO4.
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Japanese Journal of Applied Physis, Vol. 30, No. 8B, Aug. 1991, S. L 1489-L 1492 * |
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