DE2637096A1 - Verfahren zur herstellung von beta-lithiumaluminat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von beta-lithiumaluminatInfo
- Publication number
- DE2637096A1 DE2637096A1 DE19762637096 DE2637096A DE2637096A1 DE 2637096 A1 DE2637096 A1 DE 2637096A1 DE 19762637096 DE19762637096 DE 19762637096 DE 2637096 A DE2637096 A DE 2637096A DE 2637096 A1 DE2637096 A1 DE 2637096A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbonate
- lithium
- mixture
- temperature
- lithium aluminate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/02—Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
- C01F7/04—Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
- C01F7/043—Lithium aluminates
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M8/00—Fuel cells; Manufacture thereof
- H01M8/02—Details
- H01M8/0289—Means for holding the electrolyte
- H01M8/0295—Matrices for immobilising electrolyte melts
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/50—Fuel cells
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P70/00—Climate change mitigation technologies in the production process for final industrial or consumer products
- Y02P70/50—Manufacturing or production processes characterised by the final manufactured product
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Sustainable Energy (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Geology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Fuel Cell (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
- Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
- Secondary Cells (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ß-Lithiumaluminat.
Lithiumaluminat wurde in der (V- und der y-Kristallform hergestellt.
Das |3-Lithiumaluminat wurde zwar schon identifiziert, aber die einzigen bislang bekannten Verfahren zur
Herstellung der ß-Form des Lithiumaluminats verliefen bei
sehr hohen Drücken von 18 kbar durch Umsetzen von Lithiumperoxid und Aluminiumoxid bei einer Temperatur von 370 C
und durch Umsetzen eines 2:1-Molgemischs von Lithiumperoxid
7098 0 8/0912
mit Aluminiumnitrid bei 22 kbar und 550 °C (vgl. Journal of
the American Chemical Society 90:8, S. 2020 bis 2022, 10. April 1968, High-Pressure-High Temperature Syntheses. III.
Direct Syntheses of New High-Pressure Forms of LiAlO and LiGaO2 and Polymorphism in LiMO2 Compounds (M=B, Al, Ga),
CH. Chang und J.L. Margrave). Die Kristallgitterparameter des ß-Lithiumaluminats nach der Veröffentlichung von Chang
und Margrave sind: a=8,147 Ä, b=7,941 A, c=6,3O3 Ä, /5=93,18°.
Wie in dieser Veröffentlichung ausgeführt, umfassen die PoIymorphen
des Lithiumaluminats drei Formen oder Kristallphasen des Lithiumaluminats. Zwei hiervon sind in der Literatur gut
bekannt: die eine ist tetragonal, wobei alle Kationen eine Koordinationszahl von 4 haben, und wird bei Temperaturen über
etwa 800 C erhalten, die zweite ist hexagonal, wobei alle Kationen eine Koordinationszahl von 6 haben, und kann nur bei
Atmosphärendruck bei Temperaturen unter etwa 600 C erhalten werden, kann aber auch bei höheren Temperaturen unter Anwendung
von Drücken wie etwa 35 kbar erhalten werden. Diese Formen sind in der Veröffentlichung von Chang und Margrave falsch
bezeichnet worden. Gemäß der anderen Literatur wurde die erste Form als ^- und die zweite als oi-Form identifiziert. Die
dritte, die /3-Formrwird bei mittleren Drücken und Temperaturen
hergestellt, wobei die Aluminiumkationen beide Koordinationszahlen, 4 und 6, zeigen. Die Pulver-Röntgenbeugungsmuster
der «:- und Jf-Form des Lithiumaluminats sind der Fachwelt bekannt.
Das Pulver-Röntgenbeugungsmuster für ß-Lithiumaluminat
wird in der Veröffentlichung von Chang und Margrave wie folgt
angegeben:
d,A relative Intensität
4,05 | stark |
3,87 | stark |
3,12 | schwach |
2,706 | stark |
2,639 | mittel |
709808/091 2
2,452 | stark |
2,368 ■ | schwach |
2, 178 | sehr sehr schwach |
2,096 | sehr schwach |
1,8183 | schwach |
1,7979 | sehr schwach |
1,6040 | sehr schwach |
1,5762 | schwach |
1,5385 | mittel |
1,4019 | schwach |
1, 3905 | sehr schwach |
1,3029 | schwach |
Das vorstehende Pulver-Röntgenbeugungsmuster ist im vorliegenden
Falle das Kriterium für die Identifizierung des β-Lithiumaluminats.
Die ß-Form des Lithiumaluminats hat sich als besonders nützlich zur Verwendung als Matrix für Flüssigcarbonat-Brennstoffzellen
erwiesen. Eine solche Matrix zeigt günstige Stabilität und Festigkeit gegenüber Bruch und Verdrehung unter
Betriebstemperaturen von Brennstoffzellen bei geringerem Volumen
als herkömmliche Matrixmaterialien.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von (3-Lithiumaluminat bei niederen Drücken zu bieten. Bei
diesem Verfahren soll ß-Lithiumaluminat durch Umsetzung von
Lithiumcarbonat in einem binären oder ternären Gemisch von
Kalium- und/oder Natriumcarbonat mit Aluminiumoxid hergestellt werden, wobei keine spezielle Hochdruckanlage erforderlich
ist. Schließlich soll bei diesem Niederdruckverfahren die ß-Kristallform des Lithiumaluminats in maximaler Ausbeute
anfallen, verglichen mit den o£- und y-Kristallformen des
Lithiumaluminats.
7 09808/0912
So betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von ß-Lithiumaluminat durch Umsetzen von Aluminiumoxid und Lithiumcarbonat
in einer binären Lithium-Kalium- oder Lithium-Natrium-carbonat-Masse und in einer ternären Lithium-Kalium-Natrium-carbonat-Masse.
Wird die Umsetzung unter den nachfolgend im einzelnen ausgeführten Bedingungen durchgeführt, so
wurde gefunden, daß die ß-Form des Lithiumaluminats entsprechend dem obigen Pulver-Röntgenbeugungsmuster bei niederen
Drücken hergestellt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren der eingangs genannten Art zur
Herstellung von j3-Lithiumaluminat zeichnet sich dadurch aus,
daß es als Niederdruckverfahren mit einer thermischen Zweistufenreaktion für Aluminiumoxid mit Lithiumcarbonät in flüssiger
Phase durchgeführt wird, wobei Aluminiumoxid in Pulverform mit einer Masse aus Carbonaten der Gruppe ternärer Lithium-Kalium-Natrium-carbonate,
binärer Lithium-Kalium-carbonate und binärer Lithium-Natrium-carbonate zusammengemischt,
das Gemisch in einer ersten thermischen Stufe so lange auf etwa 480 bis 550 C erhitzt wird, daß das Aluminiumoxid mit
Lithiumcarbonät unter Bildung von Lithiumaluminat reagiert, und wobei die Temperatur des Lithiumaluminats in einer zweiten
thermischen Stufe für eine zur Überführung des Lithiumaluminats in das gewünschte j3-Lithiumaluminat ausreichende
Zeit auf etwa 600 bis 650 °C erhöht wird.
Weitere Aufgaben, Vorteile, Merkmale und Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich für den Fachmann aus der weiteren Beschreibung, den Beispielen und den Figuren; von diesen ist
Fig. 1 ein Phasendiagramm für ein ternäres Lithium-Natrium-Kalium-carbonatsystem,
Fig. 2 eine graphische Darstellung, die die Wirkung der Tem-
709808/0912
peratur auf das β/ y-Verhältnis des hergestellten
Lithiumaluminats wiedergibt,
Fig. 3 eine graphische Darstellung, die die Umwandlungsgeschwindigkeit
der B- und y-Form von nach verschiedenen Erhitzungsschemata erhaltenem Lithiumaluminat
wiedergibt,
Fig. 4 eine graphische Darstellung, die den Einfluß der Lithiumkonzentration
einer binären Lithium-Kaliumcarbonat-Masse auf das R / ^--Verhältnis veranschaulicht
und
Fig. 5 zeigt den Einfluß des Natrium-/Kalium-carbonat-Verhältnisses
in dem ternären System Lithium-Natrium-Kaliumcarbonat,
das als Reaktionskomponente verwendet wird, auf das β/ y-Verhältnis des anfallenden Lithiumaluminats
.
Das erfindungsgemäße Niederdruckverfahren zur Herstellung von
|3-Lithiumaluminat erfolgt durch Umsetzen von Aluminiumoxid mit Lithiumcarbonat in einer flüssigen, binären oder ternären
Lithium-Natrium- und/oder Kalium-carbonat-Masse. Es scheint,
daß die cxT-Kris tall form des Lithiumaluminats zuerst gebildet
wird, wahrscheinlich nach einem topotaktischen Keimbildungsmechanismus, gefolgt von einer Umkristallisation zur {3- und/oder
y-Kristallform. Anscheinend ist eine Haupttriebkraft für die
Umwandlung der o£-Kristallform des Lithiumaluminats in die ß-
und y-Kristallform die geringe Teilchengröße der cxf-Form. Für
eine praktisch vollständige Umwandlung innerhalb einer Zeit von weniger als 100 h und bei weniger als etwa 650 C sollte
die Größe der oC-Teilchen zwischen weniger als etwa 100 A und
etwa 800 Ά liegen. Nun wurde gefunden, daß das gewünschte ß-Lithiumaluminat
dtirch Wahl einer binären oder ternären Lithium-Natrium-
und/oder Kalium-carbonat-Masse hergestellt wer-
709808/0912
den kann, die bei den Reaktionstemperaturen flüssig ist, wie im Phasendiagramm in Fig. 1 gezeigt. Die gewünschte hohe Umwandlung
zu jS-Lithiumaluminat kann durch Steuern der Carbonatmassen,
der Zeit und Temperatur der Reaktionsbedingungen erzielt werden.
Ausgangspunkt für die Umsetzung ist ein inniges Mischen fein vermahlenen Aluminiumoxids in der Carbonatmasse. Während der
ersten Stufe der Reaktion wird das Gemisch aus Aluminiumoxid und den Carbonaten bevorzugt auf etwa 480 0C bis etwa 550 0C
für etwa 4 bis etwa 15 h erhitzt. Die zweite Stufe der Reaktion wird bei einer höheren Temperatur als die erste Stufe,
bis zu etwa 650 C mit dazwischen-liegendem Abkühlen auf Raumtemperatur,
erneutem Mischen und Erhitzen der Reaktionskomponenten durchgeführt. Vorzugsweise ist die Temperatur während
der zweiten Stufe der Reaktion etwa 6 3O C. Die erste Stufe der Umsetzung wird genügend lange fortgesetzt, um mehr als
50 % des Aluminiumoxids in Aluminat zu überführen, und die zweite Stufe der Umsetzung wird fortgesetzt, bis kein CO„
mehr abgegeben wird und das Feststoffgewicht konstant bleibt,
was das Ende der Umwandlung von Aluminiumoxid in cxT-Lithiumaluminat
anzeigt. Es wurde nämlich gefunden, daß nach der zweistufigen Temperaturreaktion in Verbindung mit geeigneten
Carbonatzusammensetzungen die gewünschten hohen Prozentsätze an ß-Lithiumaluminat erhalten werden können.
Wenn auch die zweistufige Temperaturreaktion für das erfindungsgemäße
Verfahren wichtig ist, muß berücksichtigt werden, daß diese Stufen durch eine allmähliche Aufheizgeschwindigkeit
oder ein Halten des Reaktionsgemischs bei den bevorzugten Temperaturen erzielt werden können.
Die kristalline Struktur der Reaktionskomponente Aluminiumoxid scheint kein wichtiges Merkmal bei der Herstellung von
709808/0912
2637098
β -Lithiumaluminat nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
sein. So wurden Lithiumaluminat-Massen mit mehr als 50 % ß-Form
aus Aluminiumoxiden hergestellt, die Kristallstrukturen der o^-, }f-, pseudo-#"-Form hatten und X-amorph waren. Ebenso
wurden erfindungsgemäß hohe Prozentsätze an (3-Lithiumaluminat
aus Aluminiumoxid mit einer primären Teilchengröße von etwa 45 bis 12 000 A hergestellt. Es wurde gefunden, daß hohe
Ausbeuten an ^-Lithiumaluminat nicht erhalten werden können, wenn die Reaktionskomponente Aluminiumoxid mehr als etwa 2
bis 5 Gewichtsprozent nicht flüchtige Verunreinigungen einschließlich Siliciumdioxid, Titan-, Eisen- oder Natriumoxid
enthält. Bevorzugt sollten die nicht flüchtigen Gesamtverunreinigungen des Aluminiumoxids weniger als 1 Gewichtsprozent
und insbesondere bevorzugt weniger als 0,1 Gewichtsprozent in der Reaktionskomponente Aluminiumoxid ausmachen.
Die Carbonatzusammensetzung muß, wie oben ausgeführt, so gewählt
werden, daß sie unter den Reaktionstemperaturbedingungen flüssig bleibt. Zudem hat die Lithiumkonzentration in dem
Carbonatgemisch einen Einfluß auf das Verhältnis der |3- zur
y-Kristallform des hergestellten Aluminats. Dies ist in Figur
4 in einem binären Lithium-Kalium-carbonat-Gemisch veranschaulicht. Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß das B/ y-Verhältnis
sehr rasch mit dem gewünschten geringen Gewichtsprozentsatz des Lithiumcarbonatgehalts ansteigt. Bevorzugt ist der
Lithiumcarbonatgehalt des Reaktionsgemischs der Carbonate kleiner
als etwa 20 Gewichtsprozent des gesamten Carbonät-Gemischs. Daher ist es erwünscht, eine niedrige Lithiumcarbonatkonzentration
aufrecht zu erhalten, indem nach und nach Lithiumcarbohat
dem Reaktionsgemisch zugesetzt wird, in dem Maße, wie die Reaktion mit Aluminiumoxid stattfindet und die Reaktionskomponente
Lithiumcarbonat aufbraucht.
Das Natrium/Kalium-Verhältnis in einem ternären Carbonatreaktionsgemisch
hat auch einen Einfluß auf das ff/ y-Verhältnis
7 09808/0912
des Lithiumaluminat-Produkts. Dieser Einfluß ist in Fig. 5
veranschaulicht. Aus Fig. 5 ist zu ersehen, daß eine Zusammensetzung des Carbonatgemischs der Reaktionskomponenten
mit geringem Natrium- und damit verbunden hohem Kaliumcarbonatgehalt wünschenswert ist. Auch ergibt sich aus Fig. 5, daß die
Kombination von wenig Lithiumcarbonat und viel Kaliumcarbonat in dem ternären Carbonatgemisch das gewünschte ß/f-Verhältnis
rasch erhöht. Bevorzugt ist das Kaliumcarbonat zu mehr als 50 Gewichtsprozent der gesamten Kalium- und Natrium-carbonate
in dem Carbonatreaktionsgemisch vorhanden, wobei über etwa 75 Gewichtsprozent besonders bevorzugt sind. Der Ersatz des Natriumcarbonats
durch Kaliumcarbonat in dem ternären System ist nach oben hin durch das Erfordernis begrenzt, daß das Carbonatgemisch
im Bereich der Reaktionstemperaturen flüssig sein soll.
Um ein Ö-Lithiumaluminat-Produkt höchster Reinheit zu erhalten,
ist es daher besser, in dem flüssigen Carbonatreaktionssystem eine Zusammensetzung mit wenig Lithium- und wenig Natrium-carbonat
zu haben.
Die Figuren 1, 4 und 5 veranschaulichen weiter den Einfluß der Carbonatzusammensetzung des Reaktionssystems.
Fig. 1 ist ein Fest-Flüssig-Phasendiagramm der ternären Carbonatzusammensetzung
aus Lithiumcarbonat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat. Fig. 1 läßt erkennen, daß die Grenzen der
flüssigen Zusammensetzungen über etwa 400 0C liegen, wo das
ternäre Eutektikum erstarrt. Aus Fig. 1 ist auch zu ersehen, daß das Ausmaß des Ersatzes des Natriumcarbonats durch Kaliumcarbonat
in dem ternären System durch den Erstarrungspunkt und die Forderung, daß die Reaktion in flüssiger Phase stattfinden
soll, begrenzt ist. Sie zeigt ferner klar die Prozentzusammensetzungen des ternären Systems, die in der flüssigen Phase bei
bestimmten Temperaturen angewendet werden können.
Fig. 4 zeigt den Einfluß des Anteils an Lithiumcarbonat auf das B/ Y -Lithiumaluminat-Verhältnis bei Verwendung eines binä-
709808/0912
ren Lithium-Kalium-carbonats. Diese Figur veranschaulicht
den Einfluß des Lithiumcarbonatgehalts, und es ist festzustellen, daß das 0/^-Verhältnis des Produkts mit abnehmendem
Lithiumcarbonatgehalt rasch ansteigt. Das Lithiumaluminat-Reaktionsprodukt gemäß Fig. 4 wurde durch Umsetzen von AIuminiumoxidpulver
(im Handel erhältlich unter der Bezeichnung Degussa C, lot 5613) mit den nachfolgend aufgeführten Eigenschaften
mit den Lithium-Kalium-carbonat-Gemischen erhalten:
Eigenschaften des Gewichtsprozent
Verunrei nigungen | 2 |
SiO | 2 |
TiO | °3 |
Fe2 | 0 |
Na2 |
0,05 0,046 0,209 0,05
Primäre Teilchengröße, A* 58 - 310 Schüttdichte, g/ml . G, 042
Kristallstruktur γ
Die eingesetzten Carbonate hatten die als Punkte in der Darstellung
der Fig. 4 wiedergegebene Zusammensetzung nach der Reaktion. Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre
bei etwa 525 C gebrannt und bei dieser Temperatur etwa 5 h gehalten. Das gebrannte Gemisch wurde abgekühlt,
zu einem feinen Pulver vermählen und erneut bei etwa 640 0C
für etwa 30 h gebrannt. Die so erhaltene, anfallende Masse aus Lithiumaluminat wurde durch Röntgenanalyse auf ihre ß- und y-Form
hin untersucht, wie in Fig. 4 gezeigt. Fig. 4 zeigt, wie wünschenswert ein geringer Lithiumcarbonatanteil in dem Carbonatgemisch
ist, um ein hohes S/ γ -Verhältnis des Lithiumaluminatprodukts
zu erzielen.
^09808/0912
Fig. 5 zeigt, wie wünschenswert ein hoher Kaliumcarbonatanteil in einer ternären Zusammensetzung von Lithium-Kalium-Natriumcarbonaten
ist, sowie ferner, wie wünschenswert ein geringer Gewichtsprozentsatz an Lithiumcarbonat in der Carbonatzusammensetzung
ist, um ein hohes ß/ ^"-Verhältnis zu erzielen. Die
in Fig. 5 dargestellten Punkte bedeuten die endgültige Carbonatzusammensetzung nach der Reaktion von Aluminiumoxid (Degussa C,
wie oben beschrieben) unter den gleichen Zeit- und Temperaturbedingungen, wie sie oben im Zusammenhang mit Fig. 4 beschrieben
wurden.
Die Figuren 1, 4 und 5 zeigen die klare Lehre, daß es wünschenswert
ist, in der Carbonatzusammensetzung eine geringe Lithiumcarbonatkonzentration
bei einer hohen Kaliumcarbonatkonzentration in einer ternären Carbonatzusammensetzung aufrechtzuerhalten,
wobei die Grenzen durch den Erstarrungspunkt der Zusammensetzungen gegeben sind, wie unter Bezug auf das ternäre
System gemäß Fig. 1 ausgeführt.
Der Einfluß von Temperatur und Zeit auf die Erzielung der gewünschten
hohen Mengen an β-Lithiumaluminat nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist in den Figuren 2 und 3 wiedergegeben.
Fig. 2 zeigt den Einfluß der Temperatur auf das ß/y-Verhältnis,
wie es durch die Umsetzung einer ternären Carbonatzusammensetzung mit Aluminiumoxid erhalten wird. Aluminiumoxidpulver
(Degussa C, vgl. oben) wurde innig zugemischt und mit einer Carbonatzusammensetzung umgesetzt, die nach der Reaktion die
folgende Zusammensetzung aufwies:
8,15 Gewichtsprozent Li2COo
51,5 " Na2CO3
40,35 " K2CO3
Das Gemisch wurde zuerst unter Umgebungsatmosphäre in einem Ofen bei etwa 500 C gebrannt und bei dieser Temperatur etwa
709808/0912
5 h gehalten. Das gebrannte Gemisch wurde abgekühlt, zu einem feinen Pulver vermählen und erneut bei den in Fig. 2 angegebenen
Temperaturen für etwa 5 h gebrannt. Die in Fig. 2 gezeigte anfallende Zusammensetzung wurde durch Röntgenanalyse
auf ß- und ^-Phasen hin untersucht. Fig. 2 zeigt, wie wünschenswert
es ist, die zweite Temperaturphase der Reaktion unter etwa -650 0C zu halten. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
die angegebene Temperatur nur 5 h beibehalten wurde und die vollständige Umwandlung der o6-Form in die |3- und ^-Formen nicht
nachteilig beeinflußt wurde.
Fig. 3 zeigt die Umwandlung von o^-Lithiumaluminat in die ß-
und y-Form des Lithiumaluminats unter verschiedenen Temperatur-
und Zeitbedingungen. Die Umsetzung zu Aluminaten erfolgte unter Verwendung von Aluminiumoxid (Degussa C), wie oben beschrieben,
mit der ternären Carbonatzusammensetzung, wie sie oben unter Bezug auf Fig. 2 beschrieben wurde, gebrannt in
einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre bei etwa 5 25 C und etwa 5 h bei dieser Temperatur gehalten, um die Umwandlung des gesamten
vorhandenen Aluminiumoxids in Lithiumaluminat sicherzustellen. So gibt die in Fig. 3 gezeigte ausgezogene Linie den
Einfluß des Erhitzens des o^-Lithiumaluminats für die angegebenen
Stunden auf etwa 640 bis 650 C wieder. Die gestrichelte Linie zeigt den Einfluß der Temperaturerhöhung auf 685 0C und
der Beibehaltung dieser Temperatur für die angegebenen Zeiten. Damit zeigt Fig. 3 die Bedeutung der Zeit und der Temperatur
auf das erfindungsgemäße Verfahren.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von ß-Lithiumaluminat
ist ein Niederdruckverfahren. Mit einem Niederdruckverfahren ist gemeint, daß die Reaktion bei Normaldrücken befriedigend
abläuft, es kann aber wünschenswert sein, Drücke bis zu
2
einigen wenigen 100 kp/cm anzuwenden. Das Verfahren kann in gewöhnlichen Niederdruck-Reaktoren durchgeführt werden, und die Obergrenze des gewünschten Drucks kann durch die verwendete Anlage gesteuert werden. Ein bedeutender Aspekt der Erfindung
einigen wenigen 100 kp/cm anzuwenden. Das Verfahren kann in gewöhnlichen Niederdruck-Reaktoren durchgeführt werden, und die Obergrenze des gewünschten Drucks kann durch die verwendete Anlage gesteuert werden. Ein bedeutender Aspekt der Erfindung
709808/0912
liegt darin, daß die Reaktion bei normalen und verhältnismäßig niederen Drücken abläuft, verglichen mit den extrem hohen
Drücken, die bei den zuvor diskutierten herkömmlichen Verfahren erforderlich sind. Das erfindungsgemäße Verfahren ist
besonders geeignet für einen Betriebsablauf bei Drücken von weniger als etwa 35 kp/cm .
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein thermisches Zweistufenverfahren,
bei dem die Reaktionskomponenten in einer ersten Stufe bei etwa 480 bis 55O 0C für eine zur Umsetzung des Aluminiumoxids
mit Lithiumcarbonat zu Lithiumaluminat ausreichende Zeitspanne gehalten werden. Diese Zeit variiert in Abhängigkeit
von der angewandten Temperatur, aber etwa 4 bis 15 h haben sich als ausreichend erwiesen. Ein bevorzugter Temperaturbereich
für die erste thermische Stufe dieses Verfahrens ist etwa 510 bis 540 C. Gewöhnlich ist es wünschenswert, die Reaktionskomponenten
in der ersten thermischen Stufe für eine Zeitspanne zu belassen, die zur Umwandlung von mehr als 50 %
des Aluminiumoxids in Aluminat ausreicht. Die zweite thermische Stufe des Verfahrens erfolgt bei etwa 600 bis 650 C für eine
zur Umwandlung des Lithiumaluminats in das gewünschte ß-Lithiumaluminat
ausreichende Zeit. Etwa 20 bis etwa lOO h haben sich als geeignete Zeitspanne erwiesen. Ein bevorzugter
Temperaturbereich für die zweite thermische Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist etwa 6 30 bis 650 C. Mit dem Ausdruck
"thermische Zweistufenreaktion" ist gemeint, daß die Reaktionskomponenten in einer ersten Stufe von etwa 480 bis 550 C
gehalten werden und dann die Temperatur auf etwa 600 bis 650 C für eine bestimmte Zeit erhöht wird. Die Temperatur kann sehr
langsam und kontinuierlich von etwa 480 auf 650 °C gesteigert werden, und dieses Vorgehen wird auch noch als innerhalb des
gewählten Ausdrucks einer thermischen Zweistufenreaktion liegend betrachtet. So kann die Temperatur im unteren Bereich für
eine gewisse Zeit gehalten und dann in den oberen Bereich für eine bestimmte Zeitspanne erhöht werden, oder die Temperatur
kann mit geringer Steigerungsrate kontinuierlich erhöht werden.
709S08 /0912
Die folgenden speziellen Beispiele sollen die Erfindung lediglich veranschaulichen, ohne sie irgendwie zu beschränken.
Aluminiumoxidpulver (Conopol der Continental Oil Company) mit den folgenden Eigenschaften wurde gründlich mit dem nachfolgend
beschriebenen Carbonatgemisch zusammengemischt:
Eigenschaften des Gewichtsprozent
Aluminiumoxids
Verunreiniaunaen | 2 |
TiO | °3 |
Fe2 | O * |
Na2 |
0, | 008 |
O, | 005 |
0, | 004 |
47 | |
0, | 7 |
0, | 45 |
jr |
Primäre Teilchengröße, A Agglomeratgröße, μτα
Schüttdichte, g/ml Kristallstruktur
Die verwendete Carbonatmasse hatte nach der Reaktion folgende Zusammensetzung:
8,15 Gewichtsprozent Li2CO^
51,5 " Na2CO3
40,35 " K2CO3
Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre bei etwa 525 0C gebrannt und bei dieser Temperatur etwa
5 h gehalten. Das gebrannte Gemisch wurde abgekühlt, zu einem feinen Pulver vermählen und erneut bei etwa 640 C 72 h
gebrannt, wonach kein weiteres Kohlendioxid abgegeben wurde
und die Masse gewichtskonstant blieb, was anzeigte, daß das gesarate Aluminiumoxid zu Aluminat umgewandelt1 worden war. Die
so erhaltene Lithiumaluminatmasse wurde chemisch auf ihren |3 - und ^-Gehalt hin mit folgendem Ergebnis analysiert:
oc | Beispiel II | 6 |
β | 93 | |
Ϊ | 1 | |
ρ/y-Verhältnis | 93 | |
Aluminiumoxidpulver (HC-38 der Reynolds Metals Company) mit
einem Gesamtgehalt nicht-flüchtiger Verunreinigungen von weniger als O,3 % wurde mit dem nachfolgend beschriebenen Carbo^
natgemisch innig vermischt:
Agglomeratgröße, um 0,9 Schüttdichte, g/ml 0,33
Kristallstruktur χ-amorph
Die verwendete Carbonatmasse hatte nach der Reaktion die folgende Zusammensetzung:
8,15 Gewichtsprozent Li-CO.,
51,5 " Na2CO3
40,35 " K2CO3
Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre
bei etwa 525 C gebrannt und bei dieser Temperatur 5 h gehalten. Das gebrannte Gemisch wurde abgekühlt, zu feinem
Pulver vermählen und erneut bei etwa 640 0C 72 h gebrannt, wc
nach kein weiteres Kohlendioxid mehr abgegeben wurde und die
709808/0912
Masse gewichtskonstant blieb, was anzeigte, daß das gesamte Aluminiumoxid.in Aluminat überführt worden war. Die anfallen
de Lithiumaluminatmasse wurde wie in Beispiel I analysiert:
Kristallform . Prozent
c^ 31
ß 52
r 17
-Verhältnis 3
Aluminiumoxidpulver (XA-300 der Kaiser Aluminium & Chemicals Inc.) mit einem Gesamtgehalt nicht-flüchtiger Verunreinigungen
von weniger als 0,2 % wurde mit dem nachfolgend beschriebenen Carbonatgemisch gründlich vermischt:
Primäre Teilchengröße, Ä 44 Schüttdichte, g/ml 0,92
Kristallstruktur y
Die verwendete Carbonatmasse hatte die folgende Zusammensetzung nach der Reaktion:
8, | 15 | Gewichtsprozent | L12CO3 |
51, | 5 | Il | Na2CO3 |
40, | 35 | Il | K2CO3 |
Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre
bei etwa 525 C gebrannt und bei dieser Temperatur etwa 5 h gehalten. Das gebrannte Gemisch wurde abgekühlt, zu einem feinen
Pulver vermählen und bei etwa 640 0C 72 h erneut gebrannt,
wonach kein weiteres Kohlendioxid mehr abgegeben wurde und die Masse gewichtskonstant blieb, was anzeigte, daß das gesamte
709808/0912
Aluminiumoxid in Aluminat umgewandelt worden war. Die anfallende Masse des so erhaltenen Lithiumaluminats wurde wie in Beispiel
I analysiert:
Kristallform | Beispiel IV | Prozent |
CC | 23 | |
ß | 76 | |
Ϊ | 1 | |
ß/y~ -Verhältnis | 76 | |
Aluminiumoxidpulver (Reagent Grade der J.T. Baker aluminium
hydroxide) mit den folgenden Eigenschaften wurde mit dem nach folgend beschriebenen Carbonatgemisch gründlich vermischt:
Eigenschaften des Gewichtsprozent Aluminiumoxids
Fe3O3 O,OO3
Primäre Teilchengröße, Ä 96 Schüttdichte, g/ml 0,80
Die verwendete Carbonatmasse hatte die folgende Zusammensetzung nach der Reaktion:
8,15 Gewichtsprozent Li2CO3
51,5 " Na3CO3
40,35 " K2CO3
Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre bei etwa 525 0C gebrannt und bei dieser Temperatur etwa 5 h
gehalten. Das gebrannte Gemisch wurde abgekühlt, zu einem fei-
709808/0912
nen Pulver vermählen und erneut bei etwa 640 C 72 h gebrannt,
wonach kein weiteres Kohlendioxid mehr abgegeben wurde und die Masse gewichtskonstant blieb, was anzeigte, daß das gesamte
Aluminiumoxid in Aluminat überführt worden war. Die anfallende Masse des so erhaltenen Lithiumaluminats wurde wie in
Beispiel I analysiert:
oC 41
β 58
r
1
ß/)f -Verhältnis 58
Aluminiumoxidpulver (Linde B der Union Carbide Corp.) mit nicht-flüchtigen Verunreinigungen von weniger als 0,02 % wurde
mit dem nachfolgend beschriebenen Carbonatgemisch gründlich vermischt:
Primäre Teilchengröße, Ä 500 Agglomeratgröße, um O,05
Schüttdichte, g/ml 0,34
Kristallstruktur pseudo-y
Die verwendete Carbonatmasse hatte die folgende Zusammensetzung nach der Reaktion:
8,15 Gewichtsprozent Li-CO3
51,5 " Na3CO3
40,35 " K2CO3
Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre bei etwa 525 0C gebrannt ητιά bei dieser Temperatur etwa
5 h gehalten. Das gebrannte Geraisch wurde gekühlt, zu feinem
Pulver vermählen und erneut bei etwa 640 0C 72 h gebrannt,
Η«31 π «ο|(βγρη Vnh \ ^πΊίοκί rt inelir nJujnunlion wnrdn und dir*
Aluminiumoxid in Aluminät ÜbtirfUhtt woidtm war. Oits änfäLl&n»
de Masse des so erhaltenen Lithiumaluminats wurde wie in Beispiel I analysiert:
β 76
r 7
p/)T -Verhältnis 11
Aluminiumoxidpulver (Linde A der Union Carbide Corporation) mit nicht-flüchtigen Verunreinigungen von weniger als 0,02 %
wurde mit dem unten beschriebenen Carbonatgemisch gründlich
vermischt:
Primäre Teilchengröße, Ä 3OOO Agglomeratgröße, pm O,3
Schüttdichte, g/ml 0,51
Kristallstruktur oC
Die verwendete Carbonatmasse hatte nach der Reaktion die folgende Zusammensetzung:
8,15 Gewichtsprozent Li2CO-51,5
" Na2CO3
40,35 " K2CO3
Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre
bei etwa 525 C gebrannt und bei dieser Temperatur 5 h gehal-
709808/0912
ten. Das gebrannte Gemisch wurde abgekühlt, zu feinem Pulver vermählen und·erneut bei etwa 640 0C 72 h gebrannt, wonach
kein weiteres Kohlendioxid mehr abgegeben wurde und die Masse gewichtskonstant blieb, was anzeigte, daß das gesamte Aluminiumoxid
in Aluminat überführt worden war. Die anfallende Masse des so erhaltenen Lithiumaluminats wurde wie in Beispiel I analysiert:
oC 23+)
f 76
Y 1
R/γ -Verhältnis 76
+'enthielt 3 % HCl-lösliches, wahrscheinlich 0T-Al2O3, aber
kein nach der Röntgenmethode feststellbares 0T-LiAlO2.
Aluminiumoxidpulver (Microgrit 3 der Geoscience Instruments Corporation) mit nicht-flüchtigen Verunreinigungen von weniger
als 0,7 % wurde mit dem unten beschriebenen Carbonatgemisch gründlich vermischt:
Primäre Teilchengröße, Ä" 12000 Agglomeratgröße, pm 3
Schüttdichte, g/ml 1,29
Kristallstruktur c<
Die verwendete Carbonatmasse hatte die folgende Zusammensetzung nach der Reaktion:
709808/0912
8,15 Gewichtsprozent Li3CO3
51,5 " Na3CO3
40,35 " K2CO3
Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre
bei etwa 525 C gebrannt und bei dieser Temperatur etwa 5 h gehalten. Das gebrannte Gemisch wurde gekühlt, zu feinem
Pulver vermählen und erneut bei etwa 640 0C 7 2 h gebrannt, wonach
kein weiteres Kohlendioxid mehr abgegeben wurde und die Masse gewichtskonstant blieb, was anzeigte, daß das gesamte
Aluminiumoxid in Aluminat überführt worden war. Die anfallende Masse des so erhaltenen Lithiumaluminats wurde wie in Beispiel
I analysiert:
pC 8
87
Υ
5
β/γ-Verhältnis 17
Das Aluminiumoxidpulver des Beispiels VI wurde mit dem folgenden Carbonatgemisch gründlich vermischt, das nach der Reaktion
folgende Zusammensetzung hatte:
20 Gewichtsprozent Li „CO., 80 " K2CO3
Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre
bei etwa 525 C gebrannt und bei dieser Temperatur etwa 5 h gehalten. Das gebrannte Gemisch wurde abgekühlt, zu feinem
Pulver vermählen und erneut bei etwa 640 C 72 h gebrannt, wonach kein weiteres Kohlendioxid mehr abgegeben wurde und
die Masse gewichtskonstant blieb, was anzeigte, daß das gesam-
709808/091 2
te Aluminiumoxid in Aluminat überführt worden war. Die anfallende
Masse des so erhaltenen Lithiumaluminats wurde wie in Beispiel I analysiert:
Kristallform | Prozent |
oC | 1 |
ß Ϊ ß/y -Verhältnis |
91 8 12 |
Beispiel IX |
Das Aluminiumoxidpulver des Beispiels V wurde mit dem folgenden Carbonatgemisch gründlich vermischt, das nach der Reaktion
die folgende Zusammensetzung hatte:
20 Gewichtsprozent Li-CO.,
80 " K2CO3
80 " K2CO3
Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre
bei etwa 525 0C gebrannt und bei dieser Temperatur etwa 5 h
gehalten. Das gebrannte Gemisch wurde gekühlt, zu einem feinen Pulver vermählen und erneut bei etwa 640 C 72 h gebrannt, wonach
kein weiteres Kohlendioxid mehr abgegeben wurde und die Masse gewichtskonstant blieb, was anzeigte, daß das gesamte
Aluminiumoxid in Aluminat überführt worden war. Die.anfallende Masse des so erhaltenen Lithiumaluminats wurde wie in Beispiel I
analysiert:
Kristallform | Prozent |
oC | 24 |
F | 74 |
Y | 2 |
ß/V -Verhältnis | 37 |
709808/0912
Das gleiche Aluminiumoxidpulver wie in Beispiel II wurde mit dem folgenden Carbonatgemisch gründlich vermischt, das nach
der Reaktion folgende Zusammensetzung hatte:
2O Gewichtsprozent Li2CO3
80 " K2CO3
80 " K2CO3
Das Gemisch wurde zuerst in einem Ofen unter Umgebungsatmosphäre bei etwa 525 C gebrannt und bei dieser Temperatur etwa 5 h
gehalten. Das gebrannte Gemisch wurde abgekühlt, zu einem feinen Pulver vermählen und erneut bei etwa 640 C 72 h gebrannt,
wonach kein weiteres Kohlendioxid mehr abgegeben wurde und die Masse gewichtskonstant blieb, was anzeigte, daß das gesamte
Aluminiumoxid in Aluminat überführt worden war. Die anfallende Masse des so erhaltenen Lithiumaluminats wurde wie in Beispiel I
analysiert:
oC 53
f> 42
Ϊ
5
f/γ -Verhältnis 8
Wenn auch in der vorstehenden Beschreibung die Erfindung unter Bezug auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen beschrieben
wurde und viele Einzelheiten zu Zwecken der Veranschaulichung ausgeführt wurden, so ist es doch für den Fachmann einleuchtend,
daß die Erfindung für weitere Ausführungsformen geeignet
ist und daß bestimmte hier beschriebene Einzelheiten beträchtlich variiert werden können, ohne von den Grundsätzen der Erfindung
abzuweichen.
709808/0912
Claims (13)
- PATENTANSPRÜCHEίί\ Verfahren zur Herstellung von ß-Lithiumaluminat, dadurch gekennzeichnet, daß es als Niederdruckverfahren mit einer thermischen Zweistufenreaktion von Aluminiumoxid mit Lithiumcarbonat in flüssiger Phase durchgeführt wird, wobei Aluminiumoxid in Pulverform mit einer Carbonatmasse aus der Gruppe eines ternären Lithium-Kalium-Natrium-carbonat-Gemischs, eines binären Lithium-Kalium-carbonat-Gemischs und eines binären Lithium-Natrium-carbonat-Gemischs vermischt, diese Mischung auf etwa 480 bis 550 0C in einer ersten thermischen Stufe für eine zur Umsetzung des Aluminiumoxids mit dem Lithiumcarbonat zu Lithiumaluminat ausreichende Zeitspanne erhitzt und die Temperatur des Lithiumaluminats auf etwa 600 bis 650 C in einer zweiten thermischen Stufe für eine zur Umwandlung des Lithiumaluminats in das gewünschte ß-Lithiumaluminat ausreichenden Zeitspanne erhöht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste thermische Stufe bei einer Temperatur von etwa bis 540 °C durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite thermische Stufe bei einer Temperatur von etwa 630 bis 650 0C durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der ersten thermischen Stufe etwa 4 bis 15 h beibehalten wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der zweiten thermischen Stufe etwa 20 bis 100 h beibehalten wird.709808/0912
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein weniger als etwa 2 bis 5 Gewichtsprozent nicht-flüchtiger Verunreinigungen an Siliciumdioxid, Titan-, Eisen- und Natriumoxiden enthaltendes Aluminiumoxid ve rwe nde t wi rd.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein weniger als O,1 Gewichtsprozent Verunreinigungen enthaltendes Aluminiumoxid verwendet wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbonatgemisch ein ternäres Lithium-Kalium-Natrium-carbonat-Gemisch verwendet wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Carbonatgemisch mit einem Kaliumcarbonatgehalt von mehr als etwa 50 Gewichtsprozent der Gesamt-Carbonat-Zusammensetzung verwendet wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Carbonatgemisch mit einem Lithiumcarbonatgehalt von weniger als etwa 20 Gewichtsprozent der Carbonatzusammensetzung verwendet wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbonatgemisch ein binäres Lithium-Kalium-carbonat-Gemisch verwendet wird.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einem Drück von weniger als etwa 35bar durchgeführt wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es bei etwa Normaldruck durchgeführt wird.709808/0912Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/606,060 US3998939A (en) | 1975-08-20 | 1975-08-20 | Production of beta-lithium aluminate (LiAlO2) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2637096A1 true DE2637096A1 (de) | 1977-02-24 |
Family
ID=24426356
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762637096 Ceased DE2637096A1 (de) | 1975-08-20 | 1976-08-18 | Verfahren zur herstellung von beta-lithiumaluminat |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3998939A (de) |
JP (1) | JPS5248600A (de) |
CA (1) | CA1072298A (de) |
CH (1) | CH616392A5 (de) |
DE (1) | DE2637096A1 (de) |
FR (1) | FR2321453A1 (de) |
GB (1) | GB1519235A (de) |
IL (1) | IL50173A (de) |
IT (1) | IT1065144B (de) |
NL (1) | NL7608612A (de) |
SE (1) | SE410304B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2711420A1 (de) * | 1977-03-16 | 1978-09-21 | Degussa | Verfahren zur herstellung von beta-lithiumaluminat |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4079171A (en) * | 1977-06-06 | 1978-03-14 | Institute Of Gas Technology | Molten carbonate fuel cell electrolyte |
US4167550A (en) * | 1978-01-18 | 1979-09-11 | Chloride Silent Power Limited | Methods of manufacture of beta-alumina |
US4279971A (en) * | 1979-11-05 | 1981-07-21 | General Electric Company | Electrolyte structure with strontium titanate matrix for molten carbonate fuel cells |
US4242426A (en) * | 1979-11-05 | 1980-12-30 | General Electric Company | Process for electrolyte structure with strontium titanate matrix for molten carbonate fuel cells |
US4256722A (en) * | 1979-11-15 | 1981-03-17 | Corning Glass Works | Process for producing porous spinel materials |
US4317865A (en) * | 1980-09-24 | 1982-03-02 | United Technologies Corporation | Ceria matrix material for molten carbonate fuel cell |
US4297419A (en) * | 1980-09-24 | 1981-10-27 | United Technologies Corporation | Anode-matrix composite for molten carbonate fuel cell |
US4405595A (en) * | 1982-01-15 | 1983-09-20 | Ga Technologies Inc. | Method of producing spherical lithium aluminate particles |
JPH02271911A (ja) * | 1989-04-12 | 1990-11-06 | Ishikawajima Harima Heavy Ind Co Ltd | 多孔質リチウムアルミネート繊維の製造方法 |
US6290928B1 (en) | 1997-04-07 | 2001-09-18 | Nippon Chemicals Industrial Co. | Gamma lithium aluminate product and process of making |
CN113151790B (zh) * | 2021-02-05 | 2022-06-07 | 电子科技大学 | 离子/电子共导体薄膜及其制备方法、固态电池及电动车 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3859427A (en) * | 1969-11-10 | 1975-01-07 | Aluminum Co Of America | Production of beta alumina |
US3878296A (en) * | 1971-08-18 | 1975-04-15 | United Aircraft Corp | Reaction of lithium carbonate and fibrous aluminum oxide to produce lithium aluminate |
US3795723A (en) * | 1972-03-29 | 1974-03-05 | Shell Oil Co | Beta alumina production |
-
1975
- 1975-08-20 US US05/606,060 patent/US3998939A/en not_active Expired - Lifetime
-
1976
- 1976-07-23 CA CA257,614A patent/CA1072298A/en not_active Expired
- 1976-07-30 IL IL50173A patent/IL50173A/xx unknown
- 1976-07-30 FR FR7623321A patent/FR2321453A1/fr active Granted
- 1976-08-03 NL NL7608612A patent/NL7608612A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-08-09 CH CH1012076A patent/CH616392A5/fr not_active IP Right Cessation
- 1976-08-09 SE SE7608875A patent/SE410304B/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-08-16 GB GB34018/76A patent/GB1519235A/en not_active Expired
- 1976-08-18 DE DE19762637096 patent/DE2637096A1/de not_active Ceased
- 1976-08-19 IT IT26368/76A patent/IT1065144B/it active
- 1976-08-20 JP JP51100131A patent/JPS5248600A/ja active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2711420A1 (de) * | 1977-03-16 | 1978-09-21 | Degussa | Verfahren zur herstellung von beta-lithiumaluminat |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3998939A (en) | 1976-12-21 |
NL7608612A (nl) | 1977-02-22 |
GB1519235A (en) | 1978-07-26 |
JPS5248600A (en) | 1977-04-18 |
AU1632076A (en) | 1978-02-02 |
CA1072298A (en) | 1980-02-26 |
SE410304B (sv) | 1979-10-08 |
CH616392A5 (de) | 1980-03-31 |
IL50173A0 (en) | 1976-09-30 |
IT1065144B (it) | 1985-02-25 |
FR2321453A1 (fr) | 1977-03-18 |
FR2321453B1 (de) | 1981-05-22 |
IL50173A (en) | 1979-03-12 |
SE7608875L (sv) | 1977-02-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3347862C2 (de) | ||
DE2736861C3 (de) | Polykohlenstofffluoride und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE2637096A1 (de) | Verfahren zur herstellung von beta-lithiumaluminat | |
WO2002020403A1 (de) | Ultragrobes, einkristallines wolframkarbid und verfahren zu dessen herstellung; und daraus hergestelltes hartmetall | |
DE19822663A1 (de) | Sinteraktive Metall- und Legierungspulver für pulvermetallurgische Anwendungen und Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE3714911A1 (de) | Verfahren zum herstellen einer aufschlaemmung eines ultrafeinen pulvers auf zirkoniumoxid-aluminiumoxid-basis | |
DE2909023B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Siliciumcarbidpulvers | |
DE2703354C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Siliciumnitridpulvern | |
DE2910059C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von feinteiligem Siliziumkarbid sowie dessen Verwendung zur Herstellung von hochdichten Sinterkörpern | |
DE3000463A1 (de) | Hochreines siliziumnitrid-pulver und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2833909C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aktivem Borcarbid enthaltendem Siliziumcarbidpulver | |
DE2751938A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dispersionskeramiken | |
DE3415611A1 (de) | Herstellung von metall-diboridpulvern | |
DE3347450C2 (de) | ||
EP0143933A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von basischem Kupferphosphat mit heller Eigenfarbe und einer mittleren Korngrösse kleiner als 10 um | |
EP1076036B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Produkten auf der Basis von kubisch stabilisiertem Zirkonoxid, Produkte erhältlich nach diesem Verfahren und deren Verwendung | |
DE3840573C2 (de) | Whisker-verstärkte Keramik | |
EP1343735B1 (de) | Verfahren zur herstellung von wolframcarbid | |
DE2143608A1 (de) | Verfahren zur Herstellung wasserstoffreicher Gasgemische | |
EP0344469A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von grobkörnigen Agglomeraten des Aluminiumhydroxids | |
DE3543752C2 (de) | ||
DE4217819C1 (de) | ||
WO1991008168A1 (de) | Verfahren zur herstellung von reaktiven siliziumdioxid-phasen | |
EP0464369A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitrid | |
CH622484A5 (en) | Process for producing a sintered ceramic product |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |