DE2732713A1 - Farbige pigmente auf basis von titanverbindungen sowie verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Farbige pigmente auf basis von titanverbindungen sowie verfahren zu deren herstellung

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DE2732713A1
DE2732713A1 DE19772732713 DE2732713A DE2732713A1 DE 2732713 A1 DE2732713 A1 DE 2732713A1 DE 19772732713 DE19772732713 DE 19772732713 DE 2732713 A DE2732713 A DE 2732713A DE 2732713 A1 DE2732713 A1 DE 2732713A1
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cobalt
calcium
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aluminum
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Luigi Balducci
Fausto Gerelli
Dino Sarti
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Montedison SpA
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Montedison SpA
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/36Compounds of titanium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

BEIL, WOLFF & BEIL
RECHTSANWÄLTE ADELONSTRASSE 58 6230 FRANKFURT AM MAIN 80
15. Juli 1977
Unsere Nr. 21 188 Ka/La/be
Montedison S.p.A. Mailand / Italien
Farbige Pigmente auf Basis von Titanverbindungen sowie Verfahren zu deren Herstellung
709884/1008
Die vorliegende Erfindung betrifft neue anorganische Pigmente, insbesondere neue Gelb-Grün-Pigmente auf Basis von Titanverbindungen sov/ie Verfahren zur Herstellung dieser Pigmente.
Wie bekannt, ist das üblicherweise verwendete Gelb-Grün-Pigment das grüne Chromoxid Cr2O-*. Dieses Pigment hat den Nachteil, daß es toxisch ist.
Es ist auch bekannt, daß es möglich ist, aus dem Titandioxidpigment mit Rutilstruktur (daa ist weiß) durch Umsetzen des TiOp-Pigmentes mit Verbindungen verschiedener Elemente, wie z. B. Nickel,Chrom und Kobalt, Pigmente auf Basis von Titanverbindungen, die verschiedene Farben besitzen, zu erhalten.
Zum Beispiel wurde ein blau-grünes Pigment durch Calcinieren von TiOp mit einem Kobaltsalz und, gegebenenfalls einem Aluminiumsalz (wobei im letzteren Fall das Molverhältnis von AlpO-j/Co im Ausgangsgemisch niedriger als 1 sein soll) erhalten.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, neue gelb-grüne, chromfreie Pigmente, diese Pigmente in Form von Titanverbindungen sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Pigmente bereitzustellen.
Diese Ziele und andere Ziele werden erfindungsgemäß durch farbige Pigmente auf Basis von Titanverbindungen erreicht, wobei die Pigmente aus den Kristallphasen Rutil TiOp, Perowskit CaCO- und trigonalem CoTiO bestehen, bezogen auf das gesamte TiO- (d. h. das TiOp, das sowohl in Form von TiO-als auch in Form von CaTiO- und CoTiO- vorliegt), von
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2 bis 12 Gew.-ί Kobalt und von 1J bis 20 Gew.-ί Calcium enthalten und eine überwiegende WellenlängeA0 zwischen 530 nnd 56O τημ besitzen.
Die erfindungsgemäßen Pigmente können ebenfalls Aluminium in solcher Menge enthalten, daß das Kolvarhältnis zwischen AIpO und Co im allgemeinen zwischen 0,01 und 0,20 liegt. Daher liegt die Aluminiummenge, bezogen auf das gesamte TiOp des Pigmentes, im allgemeinen im Bereich von 0,018 bis 2,197 Gew.-Ϊ, abhängig von der im Pigment enthaltenen Kobaltmenge.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß während die Pigmente auf Basis von Titanverbindungen, die Kobalt oder Kobalt und Aluminium (mit einem ΑΙρΟ,/Co-Molverhältnis von weniger als 1) enthalten, eine blau-grüne Farbe aufweisen, der Zusatz von Calcium zu den vorstehend genannten Systemen die Erzielung von gelb-grünen Produkten, d.h. Produkten mit einer Wellenlänge J^n von 53° biG 560 τημ erlaubt.
Die überwiegende Kristallphase der errindungsgemäßen Pigmente ist die von rutilem TiO-. Calciumtitanat, CaTiO, r.it der monoklinischen Kristallstruktur vom Perowskit und-Kobalttitanat CoTiO, mit einer trigonalen Kristallstruktur liegen ebenfalls vor. Die Menge an Perowskit erhöht sich, wenn die Calciummer.ge im Pigment zunimmt. In gleicher Weise nimmt die CoTiO,-Phase zu, wenn die Kobaltmenge zunimmt. Die Pigmente, die Aluminium enthalten, zeigen keine kristalline Phase einer Aluminiumverbindung. Das ist mindestens teilweise durch die Tatsache bedingt, daß die Menge an vorhandenem Aluminium gering ist. Es wird ebenfalls angenommen, daß mindestens ein Teil des Aluminiums in das Kristallgitter des rutilen TiO2 eingetreten ist, wobei dieses Gitter gemäß dem bekannten, z. B. in der US-PS 3 022 186 beschriebenen
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Phänomen modifiziert wird.
Die erfinriungsgenuißen Pigmente v/eisen eine rundliche Form auf und besitzen einen mittleren Durchmesser im allgemeinen zwischen 0,5 und 3,0 μ.
Die Farbe der Pigmente vmrde durch ihre überwiegende Wellenlänge A.^(a.G. Hardy: Handbook of Colorimetry, Massachussets Institute of Technology, Cambridge, Massachussets, 1936j insbesondere Seite 11) definiert. Die Wellenlänge /L0 der erhaltenen Produkte umfaßt den gesaraten Bereich der GeIb-Grün-Parbtöne, d.h. von 530 bis 560 mji. So ist es möglich, ebenfalls Produkte mit der gleichen Wellenlänge wie die handelsüblichen grünen Chromoxide, d.h. einer Wellenlänge von 55^ πιμ7 zu erhalten.
Die Kobaltmenge liegt, bezogen auf das TiO2 (wobei stets auf die vorstehend definierte Gesamtmenge an TiOp Bezug genommen wird), im Bereich von 2 bis 12 Gew.-?. Es ist möglich, geringere Mengen an Kobalt zu verwenden,jedoch sind in solch einem Fall die resultierenden Farbtöne zu hell.Es ist ebenfalls möglich, größere Mengen Kobalt zu verwenden, jedoch wird es bevorzugt, um die Kosten des Produktes zu limitieren, daß die Menge 12 Gew.-Ϊ nicht überschreitet. Vorzugsweise werden Kobaltmengen von 5 bis 12 Gew.-} angewandt. Die unter diesen Bedingungen erhaltenen Produkte besitzen eine gute Farbintensität, verglichen mit der der grünen Chromoxidpigmente.
Die Calciummenge liegt, bezogen auf Titandioxid,im Bereich von 4 bis 20 Gew.-%, wobei vorzugsweise eine Menge im Bereich von 8 bis 20 Gew.-? verwendet wird. Aluminium wird im allgemeinen in einer solchen Menge verwendet, daß ein Molverhältnis von AIpO /Co zwischen 0,01 und 0,20 erhalten wird. Das Vorliegen von Aluminium erlaubt es u.a.rPigmente bei durchschnittlich tieferen Temperaturen herzustellen, wodurch die Regulierung 3ijP J^iV^QjnjEßöße des Pigmentes erleichtert wird.
Bei gleicher Kobaltmenge bewirkt eine Erhöhung der Aluminiummenge im Eereich von 0,01 bis 0,20 eine Abnahme der Wellenlänge, wobei diese gegen Blau-Grün verschoben wird.
Größere Aluminiummengen, entsprechend einem Molverhältnis von über 0,20, sind im allgemeinen unerwünscht, da sie die Wellenlänge auf Werte unter 530 mu erniedrigen können. Das bevorzugte Verhältnis liegt zwischen 0,10 und 0,20.
Bevorzugte Pigmente sind jene, die von 5 bis 12 Gew.-? Kobalt und von 8 bis 20 Gew.-% Calcium, bezogen auf 1TiO2, enthalten. Solche bevorzugten Pigmente können ebenfalls Aluminium enthalten, wobei das Molverhältnis von Al20-,/Co im Bereich von 0,01 bis 0,20 und vorzugsweise im Bereich von 0,10 bis 0,20 liegt.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Pigmente besteht in der Herstellung eines Gemisches aus TiO2, CoO und CaO und, gegebenenfalls Al3O5,oder Verbindungen dieser Metalle, die in der Lage sind, in der nachfolgenden Calcinierung die genannten Oxide zu ergeben, und der Calcinierung des so erhaltenen Gemisches in Gegenv/art von Luft bei Temperaturen, die im allgemeinen im Bereich von 950 bis 1.150°C liegen.
Die zu verwendenden Mengen an Kobalt-, Calcium- und Aluminium-Verbindungen werden als Funktion der gewünschten Pigmentzusammensetzung ausgev:ählt. Im allgemeinen sind die angewandten Kengen derart, «daß der Gehalt der Elemente, berechnet in Bezug auf das Gewicht des Ausgangs-TiO-, zwischen 2 und 12 % Kobalt , zwischen 4 und 20 % Calcium und zwischen 0,018 und 2,197. % Aluminium beträgt, wobei Aluminium in solcher Menge eingesetzt wird, daß das Verhältnis von Al20,/Co im Bereich von 0,01 bis 0,20 liegt.
oder Verbindungen, die in der Lage sind, TiO_ während der Calcinierung bereitzustellen, sind insbesondere:
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p mit Rutil- oder Anatas-Struktur mit einem mittleren Teilchendurchmesser zwischen 0,2 und 0,4 μ und die hydratisierten Formen von TiOp, wobei für diesen Zweck besonders das Gel von Metatitansäure, TiO .H 0, befreit von Eisen, geeignet ist, das als Zwischenprodukt im Verfahren zur Herstellung von TiOp-Pigmenten über Titanylsulfat erhalten wird (vgl. z.B. Kirk Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, II. Auflage, Bd. 20, Seiten HOl-HOH, Interscience Publishers, New York 1969).
Neben CoO, CaO und A^O-. ist es möglich, Kobalt-, Calcium- und Aluminium-Verbindungen, die sich bei Temperaturen, die nicht höher als die vorstehend genannten Calcinierungstemperaturen sind, zu CoO, CaO und AIpO- zersetzen, zu verwenden. Beispiele für solche Verbindungen sind Kobaltsulfat, -nitrat, -acetat und -sulfiä, Calciumnitrat und -carbonat und Aluminiumsulfat.
Die bevorzugte Quelle für TiOp ist das Gel von TiOp.HpO.
Das Vermischen der Ausgangsverbindungen wird im allgemeinen in Wasser, z.B. bei Raumtemperaturen bewirkt. Das Vermischen wird eine zur Erzielung einer guten Homogenisierung ausreichende Zeitspanne durchgeführt, z.B. in 10 bis 60 Minuten.
Das Gemisch kann anschließend getrocknet werden, z.B. bei 110 bis 130 C. Das getrocknete Produkt wird anschließend durch Mahlen homogenisiert und calciniert.
Wenn ein Ofen, z.B. ein Rotationsofen, der ein gutes Vermischen des zu calcinierenden Materials erlaubt,«kann das
verwendet wird,
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Trocknen weggelassen werden. Der Ofen kann direkt mit der nach Abschluß des Vermischens erhaltenen Paste beschickt werden.
Die Calcinierung wird im allgemeinen bei 950 bis 1.150 C in Gegenwart von Luft unter Anwendung einer Verweilzeit von vorzugsweise zwischen 1 und 3 Stunden durchgeführt. Im allgemeinen wird es bevorzugt, ein Arbeiten bei Temperaturen von höher als 1.1500C zu vermeiden, da in einem solchen Fall die Pigmentteilchen zu groß werden könnten.
Die Calcinierungstemperaturen werden als Punktion der zu erzielenden Pigmente unter Berücksichtigung der folgenden Paktoren ausgewählt:
in Gegenwart von Aluminium kann die Calcinierung bei geringeren Temperaturen durchgeführt werden und entweder in Abwesenheit oder in Gegenwart von Aluminium kann die Calcinierung bei geringeren Temperaturen durchgeführt werden, wenn das Produkt relativ hohe Mengen an sowohl Calcium als auch Kobalt enthält.
Calcinierungstemperaturen werden vorzugsweise als Punktion des gewünschten Produktes in den in Tabelle A zusammengestellten Bereichen ausgewählt.
So werden die bevorzugten Produkte, d.h. jene Produkte, die von 5 bis 12 % Kobalt und von 8 bis 20 % Calcium und gegebenenfalls Aluminium enthalten, im allgemeinen bei Temperaturen zwischen etwa 1.000 und etwa 1.1500C erhalten.
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Tabella A
Kobalt
Zusammensetzung des Produktes Calcium Aluminium
Calcinierungstemperatur
(Gew.-Z, be- (Gew.-Ji, bezogen auf TiO2) zogen auf
2-5 >5 -12
>5 -12
2-6
>6 bis zu >6 bis zu
-
und weniger als
bis zu
4-20
ν1* und weniger als
bis zu
abwesend oder anwesend in einem Verhältnis von AlpO,/Co von weniger als 0,10 *
abwesend oder anwesend in einem Verhältnis von Al-O,/Co von weniger als 0,10 ■*
abwesend oder anwesend in einem Verhältnis von AIpO,/Co von weniger als 0,10 ■*
anwesend in einem Verhältnis von AIpO,/Co von 0,10 bis 0,20
anwesend in einem Verhältnis von Al2O,/Co von 0,10 bis 0,20
anwesend in einem Verhältnis von Al5O,/Co von 0,10 bis 0,20
etwa 1.100 bis etwa I.150 C etwa 1.100 bis etwa 1.1500C φ etwa 1.000 bis etwa I.I50 C etwa 1.000 bis etwa I.I50 C
etwa 1.000 bis etwa 1.1500C
etwa 950 bis etwa 1.15O0C
CO K)
CJ
Al
Das calcinierte und gekühlte Produkt wird nachfolgend gemahlen bis zum Beispiel das auf einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,OM mm verbleibende Produkt 0,1 Gew.-ί nicht überschreitet.
Die erfindungsgemäßen Pigmente können in vielen Gebieten, in denen farbige anorganische Pigmente gewöhnlich verwendet werden, d.h. insbesondere als farbige Pigmente für Anstriche und Kunststoffmaterialien verwendet werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
Beispiel 1
Als TiO -bildende Verbindung wurde ein Gel von Metatitansäure mit einem TiO,-Gehalt von 32,8 %f das von Eisen befreit worden war und als Zwischenprodukt bei der Herstellung von TiOp über Titanylsulfat erhalten worden ist, verwendet. Der Gesamtgehalt an Verunreinigungen dieses Produktes war, bezogen auf TiOp, niedriger als 200 ppm. 61 g des Geles, entsprechend 20 g wasserfreiem TiO2, wurden mit 11,85 g Co(NO,),? 6HpO,gelöst in 20 cnr Wasser, und 6 g CaCO, versetzt. Die Paste wurde unter Rühren bei Raumtemperatur homogenisiert und bei etwa 110°C getrocknet. Das trockene Produkt wurde in einem Mörser pulverisiert, in einen Tiegel gebracht und in einem Muffelofen in Gegenwart von Luft bei 1.000 C calciniert. Das Produkt wurde 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten und anschließend abgekühlt und in einem Mörser pulverisiert.
Das erhaltene Produkt enthielt, bezogen auf TiOp, 11,1I Gew.-5S Kobalt und 12,0 Gew.-5? Calcium.
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Seine colorimetrischen Eigenschaften wurden an einem trockenen Farbfilm, der ausgehend von einem Träger aus
Aroplaz 1279 (handelsübliches Alkydharz: 68 Gew.-£,
Sojabohnenöl: 32 Gew.-JO 76,3 %
Leinölfirnis (PL 30) 19,0 %
Trockengemisch 4,7 %
hergestellt wurde, bestimmt.
Das Trockengemisch hatte die folgende Zusammensetzung:
Calciumnaphthenat 1,77 %
Zirkonnaphthenat ~~ 5,31 %
Kobaltnaphthenat 6,9 %
Terpentinersatz 86,02 %
An einem trockenen Film mit einer Dicke von 50 μ, der 50 Gew.-i des Pigmentes (berechnet an dem trockenen Anstrich) enthielt, wurden die Spektralwerte X, Y und Z in Bezug auf einen Standard, der mittels eines Differentialtristimulus-ColorimetersDucolor, Modell 220 (Neotec Instruments Corp.) geeicht wurde, gemessen.
Die erhaltenen Werte wurden gemäß dem C.I.E. (Commission Internationale de l'Eclairage)-Koordinatensystem behandelt und die überwiegende Wellenlänge wurde graphisch bestimmt (hinsichtlich weiterer Details wird auf die vorstehend genannte Abhandlung von A.G. Hardy: Handbook of Colorimetry, Massachussets Institute of Technology, Cambridge, 1936 verwiesen). Die resultierende Wellenlänge Ap ist 555 ityi. Ein handelsübliches Pigment von grünem Chromoxid, Cr_0,, das nach dem gleichen Verfahren geprüft wurde, zeigte eine Wellen-
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länge von 554 πιμ.
Das Röntgendiagramm des erfindungsgemäßen Produktes zeigte das Vorliegen von rutilem TiOp, das die überwiegende Phase darstellt, von CaTiO, mit der Perowskit -Struktur und von trigonalem CoTiO...
Die mittlere Größe der gemahlenen Pigmentpartikel betrug etwa 1,0 u. Zu Vergleichszwecken wurde der Test ohne Zusatz von Calciumcarbonat wiederholt. Das dabei erhaltene Produkt, welches 11,4 % Kobalt enthielt, zeigte eine Wellenlänge von An von 495 πιμ.
Damit wurde veranschaulicht, daß das Vorliegen von Calcium in dem Pigment die Wellenlänge Λτ, von Blau-Grün zu Gelb-Grün verschiebt.
Beispiel 2
61 g des in Beispiel 1 beschriebenen Metatitansäuregeles wurden mit 11,85 g Co(NO^)2*6H3O, gelöst in 20 cm5 Wasser, 6 g CaCO, und verschiedenen Mengen einer Lösung von AIp(SO1. ),*l8HpO in einer Konzentration von 259 g pro 1 versetzt. In dem Test 2a wurden 10 cm der Aluminiumsulfatlösung zugesetzt und im Test 2b wurden 20 cnr dieser Aluminiumsulfatlösung zugesetzt. Es wurde gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gearbeitet und die Caclcinierung bei 1.0000C durchgeführt. Die Eigenschaften der bei diesem Beispiel erhaltenen Produkte sind in Tabelle B zusammengestellt.
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Gew.-2
bezogen
TiO2
Co,
auf
Tabelle B Gew.-5?
bezogen
TiO2
Al,
auf
Al2O,/Co
Molver
hältnis
in τημ
Test
Nr.
11,1
11,Ü
Gew.-Ϊ Ca,
bezogen auf
TiO2
1,05
2,10
0,1
0,2
552
2a
2b
12
12
Das Röntgendiagramm ergab das Vorliegen von rutilem TiO2,von CaTiO, mit Perowskit -Struktur und trigonalem CoTiO,.
Aus Tabelle B ist ersichtlich, daß der Wert der Wellenlänge /I- abnimmt, wenn die Menge an Aluminium zunimmt.
Beispiele 3 bis 13
Es wurde gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gearbeitet, jedochfdie Menge an Calcium und Aluminium (während die Kobalt-Menge unverändert blieb) und die Calcinierungstemperaturen variiert.
Zu Vergleichszwecken wurden die Beispiele 3 und 1J ohne Calcium durchgeführt.
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Tabelle C
Bei- Gew.-iCo, Gew.-?Ca, Gew.-?A1, Molver- Calci- AD spiel bez. auf bez. auf bez. auf hältnis nierungs- in ιημ
Nr. TiO2 TiO2 TiO2 Al2O3ZC ?o temp. C 495
3 _ 1.000 498
4 11,4 - - - 1.100 536
5 11,4 4 - - 1.000 554
6 11,4 4 - - 1.100 536
7 11,4 4 2,10 0,2 1.000 555
8 11,4 8 - - 1.000 534
9 11,4 20 - - 1.000 554
IO 11,4 20 - - 1.100 551
11 11,4 20 2,10 0,2 1.000 551
12 11,4 20 2,10 0,2 1.100 551
13 11,4 20 2,10 0,2 950
Wie durch Vergleich der Beispiele 3 bis 4 mit den Beispielen 5 bis 6 ersichtlich ist, verschiebt der Zusatz von Calcium zu dem System aus TiO2 und Co die Wellenlänge von Blau-Grün zu Gelb-Grün. Bei Vergleich von Beispiel 5 mit Beispiel 6 und Beispiel 9 mit Beispiel 10, wurde festgestellt, daß die Erhöhung der Calcinierungstemperatur die Erhöhung der Wellenlänge yV, bewirkt. Der Vergleich der Beispiele 9 und 10 mit den Beispielen 11 bis 13 zeigte, daß in Gegenwart von Aluminium die Calcinierung bei tieferen Temperaturen möglich ist.
Das Produkt von Beispiel 8 zeigte Teilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,8 μ.
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Beispiele l4 bis 30
Es wurde gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gearbeitet, jedoch wurden die Mengen an Kobalt, Calcium und Aluminium und die Calcinierungstemperaturen variiert. Diese Temperaturen und die Eigenschaften der erhaltenen Produkte sind in Tabelle D zusammengestellt.
Der durchschnittliche Durchmesser von einigen Teilchen ist
folgender:
Beispiel 21 : 1,0 μ '
Beispiel 22 : 1,3 μ Beispiel 23 : 1,0 μ Beispiel 30 : 0,5 μ.
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Tabelle D
Bei- Gew.-55Co, Gew.-55Ca, Gew.-/JAl, Molver- Calci-
spie j. Dez. au ι Dez. au ι Dez. au: r naicniE 5 nierungs- in πμα
Nr. TiO2 TiO2 TiO2 Al2O,/( ?o temp. 0C
14 2 4 - - 1.100 548
15 2 20 - - 1.100 558
16 2 4 0,36 0,2 1.000 552
17 2 20 0,36 0,2 1.000 559
18 4 4 - - ι.αοο ' 552
19 4 20 - - 1.100 555
20 6 4 - - 1.100 553
21 6 12 - - 1.000 549
22 6 12 - - 1.100 557
23 6 20 - - 1.000 558
24 6 4 1,08 0,2 1.000 540
25 6 12 0,54 0,1 1.000 556
26 6 12 0,54 0,1 1.100 556
27 6 12 0,54 0,1 950 556
28 6 12 1,08 0,2 1.000 550
29 6 12 1,08 0,2 1.100 553
30 6 12 1,08 0,2 950 550
Für: Montedison S.p.A. Mailand, Italien
Dr.H.J.Wolff Rechtsanwalt
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Claims (11)

Patentansprüche
1. Farbige Pigmente auf Basis von Titanverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus den Kristallphasen, wie Rutil TiOp, Perowskit CaTiO, und trigonalem CoTiO bestehen, bezogen auf das gesamte Titandioxid, 2 bis 12 Gew.-Ϊ Kobalt und 1I bis 20 Gev.-% Calcium enthalten und eine vorherrschende Wellenlänge^.D zwischen 530 und 560 mu aufweisen.
2. Pigmente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ebenfalls Aluminium in einer solchen Menge enthalten, daß das Molverhältnis von Al3O,/Co zwischen 0,01 und 0,20 liegt.
3. Pigmente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kobalt in einer Menge von 5 bis 12 Gew.-2 vorliegt. N
k. Pigmente nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Calcium in einer Menge von 8 bis 20 Gew.-? vorliegt.
5. Pigmente nach einem der Ansprüche 2 bis ^, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von AIpO ../Co von 0,10 bis 0,20 beträgt.
6. Farbige Pigmente nach Anspruch 2, dadurch Gekennzeichnet, daß sie Kobalt in einer Menge zwischen 5 und 12 % und das Calcium in einer Menge zwischen 8 und 20 % enthalten und das Molverhältnis von AIpO,/Co zwischen 0,10 und 0,20 liegt.
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7. Verfahren zur Herstellung eines farbigen Pigmentes nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man TiOp, CoO, CaO und gegebenenfalls AIpO-. cder Verbindungen, die in der Lage sind,die vorstehenden Oxide bei der nachfolgenden Calcinierung zu bilden, miteinander mischt und das resultierende Gemisch in Gegenwart von Luft bei Temperaturen von 950 bis 1.150°C calciniert.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als zur Erzielung von Titandioxid geeignete Verbindung ein von Eisen befreites Metatitansäuregel, das bei der Herstellung des Titandioxidpigmentes über Titanylsulfat als Zwischenprodukt erhalten worden ist, verwendet,
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als zur Erzielung von CoO geeignete Verbindung Kobaltsulfat, -nitrat, -acetat oder -sulfid, als zur Erzielung von CaO geeignete Verbindung Calciumnitrat oder -carbonat und als zur Erzielung von AIpO- geeignete Verbindung Aluminiumsulfat verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von Kobalt und Calcium enthaltenden aluminiumfreien Pigmenten oder Kobalt, Calcium und Aluminium enthaltenden Pigmenten, bei denen das Molverhältnis von Al-O,/Co niedriger als 0,1 ist, die Calcinierung, wenn der Kobaltgehalt im Pigment niedriger als oder gleich 5 Gew.-Ϊ, bezogen auf das TiOp,ist, zwischen etwa 1.1000C und etwa 1.150°C, wenn der Kobaltgehalt höher als 5 Gew.-Ϊ und der Calciuragehalt niedriger als /8 Gew.-ί ist, zwischen etwa 1.100 und etwa 1.150°C und,wenn der Kobaltgehalt höher als
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5 Gew.-Jt und der Calciumgehalt gleich oder höher als 8 Gew.· führt.
8 Gew.-Ϊ ist, zwischen etwa 1.000 und etwa 1.1500C durch-
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von Kobalt, Calcium und Aluminium enthaltenden Pigmenten mit einem AIpO,/Co-Molverhältnis von 0,10 bis 0,20 die Calcinierung zur Erzielung von Pigmenten mit bis zu 6 Gew.-? Kobalt, bezogen auf Titandioxid,zwischen etwa 1000 und etwa 1.1500C und zur Erzielung von Pigmenten mit mehr als 6 Gew.-% Kobalt die Calcinierung zwischen etwa 1.000 und 1.150°C, wenn der Calciumgehalt niedriger als 12 Gew.-JS, bezogen auf TiOp, ist,und zwischen etwa 950 und 1.150°C, wenn der Calciumgehalt gleich oder höher als 12 Gew.-Jf ist, durchführt.
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DE19772732713 1976-07-20 1977-07-20 Farbige pigmente auf basis von titanverbindungen sowie verfahren zu deren herstellung Withdrawn DE2732713A1 (de)

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