DE4106003A1 - Stark infrarot-reflektierende, braune rutilpigmentzusammensetzung - Google Patents
Stark infrarot-reflektierende, braune rutilpigmentzusammensetzungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft braune
Rutilpigmentzusammensetzungen, insbesondere solche
Zusammensetzungen umfassend eine größere Menge an
Titan. Die Pigmente besitzen eine hohe Reflexionsstärke in
dem Infrarot-Bereich.
In den letzten Jahren gab es ein stetiges Wachstum bei
der Verwendung von polymeren Zusammensetzungen als Ersatz
für Holz und andere Baumaterialien zur Anwendung bei
Gebäuden. Insbesondere gab es eine gesteigerte Verwendung
von starrem Polyvinylchlorid anstelle von Holz für
Hausfassaden. Dieses Polymermaterial hat viele dekorative
und strukturelle Eigenschaften, die erwünscht sind, und
es kann mit einer großen Vielzahl von anorganischen
Pigmenten vermischt werden, um eine unbegrenzte Anzahl
an Farben und Tönungen zu ergeben.
Eines der Probleme mit Polyvinylchloridzusammensetzungen
ist deren Tendenz, zu oxidieren und abzubauen. Oxidiertes
Polyvinylchlorid wird brüchtig und bekommt Sprünge
innerhalb sehr kurzer Zeit. Demzufolge ist eine
wünschenswerte Eigenschaft der Pigmente oder anderer
Additive, die mit dem Vinylchlorid vermischt werden,
deren Fähigkeit, Infrarotstrahlen zu reflektieren. Eine
stark infrarot-reflektierende Fassade wird kühler
bleiben, wenn sie Sonnenlicht ausgesetzt wird, als
Fassaden, die Additive enthalten, die leicht
Infrarotstrahlen absorbieren. Niedrigere
Temperaturen bedeuten eine geringere Wärmebildung in
der Struktur und längere Lebensdauer für die Fassade.
Eine Verringerung um wenige Grade in der Wärmebildung
führt zu einem beträchtlichen Anstieg in der Lebensdauer
der Fassade.
Das Standardverfahren zum Herstellen von
Metalloxidpigmenten besteht aus Kalzinieren einer innigen
Mischung von Oxiden oder Oxidvorläufern von in erster
Linie Übergangsmetallen. Farbeigenschaften entstehen
aus der Bildung von Mischkristallen, enthaltend die
Übergangsmetalle mit farbigen Ionen. Farben, die durch
Kalzinieren von im wesentlichen weißen Pigmenten mit
kleinen Zusätzen an Fremdelementen, um stabile getönte
Pigmente zu erzeugen, hergestellt wurden, sind innerhalb
der letzten 30 Jahre kommerziell entwickelt worden.
Zum Beispiel wird Titandioxid farbig, wenn es mit geringen
Mengen an Übergangsmetallen kalziniert wird.
Metalloxidpigmente finden weite Verwendung als Färbemittel
in der Farben-, Kunststoff- und Keramikindustrie, und sie
sind grundsätzlich bekannt für ihre chemische Wärme- und
Verwitterungsstabilität. Während die gleichen
Grundpigmentzusammensetzungen von diesen Industrien
verwendet werden können, um die verschiedenen Medien, von
komplexen organischen Polymeren bis zu Glas reichend, zu
färben, ist es oft notwendig, die physikalischen
Eigenschaften eines jeden Pigments so einzustellen, um die
Bedingungen für ihre erfolgreiche gewerbliche Anwendung zu
erfüllen. Zum Beispiel setzt sich eine Keramikfarbe
typischerweise aus gröberen Partikeln zusammen, um die
Auflösung in den stark alkalischen Glasuren zu minieren
und dadurch die Farbintensität beizubehalten. Umgekehrt
zieht die Farben- und Kunststoffindustrie Pigment in
relativ fein verteiltem Zustand vor, um leichte Dispersion
zu erlauben und Glanz-, Helligkeits-,
Widerstandsfähigkeits- und Deckfähigkeitseigenschaften zu
optimieren. Für getönte Farben kann die Notwendigkeit,
getrennte Farbpigmente einzuführen, in bestimmten Fällen
schwache Eigenschaften einführen, sofern ihre Stabilität
gegenüber Licht, Wärme, Lösungsmitteln und Chemikalien
betroffen ist, was zu Flotation, Flockenbildung,
Rekristallisation, Sublimation und Ausschwitzen führt. Die
Verwendung von "getöntem Weiß" oder "Titanatpigmenten"
bietet einen Weg, die Schwierigkeiten, die mit instabilen,
getönten Systemen verbunden sind, zu überwinden, ohne sich
von den Tünch-, Deck- und anderen wertvollen
Pigmenteigenschaften, die dem "Wirts"-Element innewohnen,
das in diesem Fall Titandioxid ist, zu entfernen.
Eine große Anzahl an Pigmenten, in denen der wesentliche
Bestandteil ein weißes Pigment, wir Titandioxid, ist,
das geringe Zusätze an intensiv gefärbten Metallionen
zuläßt, um Pastellfärbemittel zu erzeugen, sind in
US-PS 30 22 186 beschrieben. Dieses Patent beschreibt
Mischkristalle, die von einer großen Anzahl an
Kombinationen von Metalloxiden oder Fluoriden als
Gastkomponente in einer Anzahl von Wirtskristallgittern,
aber vornehmlich Rutil-Titandioxid, stammen. Die in
US-PS 30 02 186 hergestellten und offenbarten Pigmente
sind allgemein, während sie die gewünschten Farbwerte
besitzen, unzulänglich in einigen physikalischen
Eigenschaften, wie der Struktur, d. h. leichte
Dispergierbarkeit, Glanz und Deckfähigkeit, die für
die gewerbliche Verwendung in der Farben- und
Kunststoffindustrie notwendig sind. Von den verschiedenen
Kombinationen an Metallen, die in US-PS 30 02 186
beschrieben sind, sind Mangan (III) und Wolfram (VI) als
Metalle beschrieben, die in die Mischkristalle eingebaut
werden können. Beispiel 5 beschreibt ein Pigment, das
aus Anatas, Manganoxid und Wolframoxid hergestellt wurde.
Das gebildete Pigment wird als ein dunkelrotes, braunes
Pigment bezeichnet. In Beispiel 13 sind die gleichen
Komponenten in verschiedenen Mengen gemischt, und es
wird berichtet, daß ein helles, pink bis rötlich-braunes
Pigment gebildet wird.
Das neu herausgegebene Patent Re 21 427 beschreibt das
Verfahren zum Herstellen von Titandioxid-Pigmenten durch
Kombinieren des Titandioxids mit einer
Schwermetallkomponente. Beispiele für Schwermetalle, die
in Spalte 1, Zeilen 21 bis 25, aufgelistet sind, schließen
Vanadium, Chrom, Eisen, Kobalt, Nickel, Mangan und
Kupfer ein.
Die US-PS 39 56 007 beschreibt Antimon-freie, gelbe
Pigmente, hergestellt durch Kalzinieren von Anatas mit
einer spezifischen Menge an Nickel-, Wolfram-, Zink-,
Lithium-, Cer- und Magnesium-Verbindungen.
Erwünschte, stark infrarot-reflektierende, braune
Rutilpigmentzusammensetzungen werden beschrieben, die
umfassen ungefähr 40 bis ungefähr 50 Gew.-% Titan,
ungefähr 2,3 bis ungefähr 4,5 Gew.-% Mangan, ungefähr
7,3 bis ungefähr 11 Gew.-% Wolfram, 0,05 bis ungefähr
5% Lithium und ungefähr 0,1 bis ungefähr 20% Cer.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen
der braunen Rutilpigmentzusammensetzungen und die
Verwendung von solchen Pigmenten als Färbemittel für
Polyvinylhalogenid-Zusammensetzungen, insbesondere
Polyvinylchlorid-Zusammensetzungen.
Die erfindungsgemäßen Pigmente basieren vornehmlich
auf Titan, Mangan und Wolfram, die das Pigment mit
der erwünschten starken IR-reflektierenden braunen
Farbe ausstatten. Die erfindungsgemäßen braunen Pigmente
enthalten auch kleinere Mengen an anderen Metallen, wie
Cer und Lithium, die das Pigment mit zusätzlichen
wünschenswerten Eigenschaften, wie einer kleineren
Partikelgröße und stärkerer Tönung, ausstatten.
Das Wirtselement der erfindungsgemäßen
Pigmentzusammensetzung ist Titandioxid, das in der
Anatas-Qualität oder der Kristallstruktur gemischt
wird, aber das durch Kalzinieren zu einem Mischkristall
in eine Rutilkristallstruktur umgewandelt wird. Das
Titandioxid darf keine Partikel größer als ungefähr
1,5 µm besitzen, vorzugsweise nicht größer als ungefähr
1 µm und aus praktischem Grund mindestens 0,25 µm, um
befriedigendes Mischen und Kalzinieren zu erzielen,
und um ein optimales Pigment für eine gegebene
Formulierung zu erzeugen. Solch feinpartikuläres Titan ist
gewerblich erhältlich, und das gewerblich erhältliche
Titan ist allgemein von ausreichender Reinheit, um wie
bezogen verwendet zu werden.
Die zwei kritischen Gastelemente sind Mangan und Wolfram,
die in dem Mischkristall als ihre Oxide vorhanden sind.
Das in dem Mischkristall vorhandene Mangan ist im
wesentlichen vollständig in dem 3+ Oxidationszustand. Das
Mangan kann als Manganoxid eingeführt werden, aber es wird
im allgemeinen der Mischung als Hydroxid, Karbonat,
Azetat, Nitrat oder Formiat zugesetzt. Mangankarbonat ist
eine wirksame Form, um das Mangan in die
erfindungsgemäßen Pigmente einzubringen.
Das Wolfram ist in dem Mischkristall als Wolframoxid
vorhanden und wird üblicherweise als Wolframsäure oder
Ammonium-Metawolframat zugesetzt. Wolframsäure, die
gewerblich erhältlich ist, wird im allgemeinen in der
Form von Partikeln mit einer maximalen Größe von ungefähr
5 µm und einer minimalen Größe von mindestens ungefähr
1 µm verwendet.
Das dritte Gastelement ist Lithium, das in dem
Mischkristall als Lithiumoxid vorhanden ist. Lithium wird
allgemein als Lithiumcarbonat in der Form von Partikeln
mit einer minimalen Größe von ungefähr 1 µm und einer
maximalen Größe von ungefähr 10 µm beigemischt.
Das letzte benötigte Gastelement ist Cer, das in dem
Festkörper als Ceroxid erscheint. Das Cer wird
üblicherweise als Cerhydrat beigemischt. Gewerblich
erhältliches Cerhydrat ist von ausreichender Reinheit,
um wie bezogen verwendet zu werden. Das zur Bildung der
erfindungsgemäßen Pigmente verwendete Cerhydrat ist
ein Pulver umfassend Partikel mit einer minimalen Größe
von ungefähr 0,5 µm und einer maximalen Größe von ungefähr
2 µm.
Die erfindungsgemäßen Pigmente werden allgemein
hergestellt durch Zusetzen des Lithium- und Cermaterials
zu der Mischung an Anatastitandioxid, Wolframsäure und
Mangancarbonat vor der Kalzinierung, um Aggregation zu
minimieren, die Energie zum Pulverisieren zu verringern
und die Dispergierbarkeit des Pigments zu verbessern. Die
erfindungsgemäßen Pigmentzusammensetzungen werden
hergestellt durch Mischen und Kalzinieren einer Mischung,
umfassend ungefähr 68 bis ungefähr 83 Gew.-% Titandioxid,
ungefähr 2,3 bis ungefähr 4,5 Gew.-% Mangan, ungefähr 7,3
bis ungefähr 11 Gew.-% Wolfram, ungefähr 0,05 bis ungefähr
5 Gew.-% Lithium und ungefähr 0,6 bis ungefähr 20 Gew.-%
Cer.
Die Kalzinierungstemperatur reicht allgemein von ungefähr
800°C bis ungefähr 1200°C, und die Kalzinierungszeit kann
von 1 bis ungefähr 6 Stunden variieren.
Es ist beobachtet worden, daß das Einbauen von Lithium als
Lithiumcarbonat in die Mischung vor der Kalzinierung ein
Kalzinieren erlaubt mit bis zu weniger als 0,5% des
Titandioxids als Anatas vorliegend bei niedrigeren
Temperaturen als wenn das Lithiumcarbonat weggelassen
wird, während eine noch vergleichsweise gute Struktur
beibehalten wird. Das Weglassen des Lithiumcarbonats aus
der Mischung verlangt Kalzinierung des Produkts bei einer
mindestens 25° bis ungefähr 50°C höheren Temperatur, was
einen nachteiligen Effekt auf die Qualität besitzt.
Wenn Cer in die erfindungsgemäßen Pigmente eingebaut wird,
wie durch den Zusatz von Cerhydrat zu der Mischung vor
dem Kalzinieren, wird die Tendenz des Pigments zu
aggregieren, minimiert, wodurch Tönungsstärke und
Dispergierbarkeit erhöht werden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis von
Mangan zu Wolfram in der Pigmentzusammensetzung ungefähr
0,6 : 1 bis ungefähr 0,2 : 1, und das Mangan ist
dreiwertiges Mangan. Bei einer anderen Ausführungsform
enthält die Pigmentzusammensetzung ungefähr 47 bis
ungefähr 50 Gew.-% Titan, das als Titandioxid vorhanden
ist, von dem mindestens 95% die Rutilkristallstruktur
besitzt. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
beträgt die Menge des in dem Pigment vorhandenen Lithiums
ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,1%, und die Menge des
vorhandenen Cers reicht von ungefähr 0,6 bis ungefähr
1,4%.
Bei einer noch weiteren Ausführungsform umfassen die
erfindungsgemäßen braunen Infrarot reflektierenden
Rutilpigmentzusammensetzungen ungefähr 48 Gew.-% Titan als
Titandioxid, von dem mindestens 99% die
Rutilkristallstruktur besitzt, und das Titandioxid enthält
in seiner Struktur ungefähr 3,4 Gew.-% dreiwertiges Mangan,
ungefähr 9,1 Gew.-% Wolfram, ungefähr 0,05 bis ungefähr
0,1 Gew.-% Lithium und ungefähr 0,6 bis ungefähr 1,4 Gew.-%
Cer. Das Gewichtsverhältnis von Mangan zu Wolfram
in der obigen Ausführungsform beträgt ungefähr 0,3 : 1.
Die folgenden Beispiele 1 bis 3 erläutern die
erfindungsgemäßen braunen Rutilpigmentzusammensetzungen
und die Verfahren zu der Herstellung der Pigmente.
Beispiel A ist ein Kontrollbeispiel, das kein Lithium oder
Cer enthält. Sofern in den folgenden Beispielen und an
anderen Stellen in der Beschreibung und Ansprüchen nicht
anders angegeben, sind alle Teile und Prozente bezogen auf
das Gewicht, und Grade werden als °C angegeben.
In den folgenden Beispielen werden die Komponenten trocken
gemischt und in einer Labor-Hammermühle pulverisiert und
bei den angegebenen Temperaturen für 3 Stunden
in einem Harrop Gasbrennofen kalziniert.
Die erfindungsgemäßen braunen Rutilzusammensetzungen
besitzen gesteigerte Tönungskraft und führen, wenn sie
in einem starren Vinylpolymer verwendet werden, zu einem
dekorativen Baumaterial, das kühler bleibt, da das Pigment
infrarot-reflektierend zwischen 700 bis 1000 nm ist. Die
erfindungsgemäßen Pigmente sind auch nützlich zum Tönen
von Alkydharzen und erzeugen einen eisenfreien "rötlichen"
Farbton von hellem Braun. Die erfindungsgemäßen Pigmente
können mit Polyvinylchloridharzen, wie Vinylmaterialien,
vermarktet von der B. F. Goodrich Chemical Company unter
der allgemeinen Handelsbezeichnung "Geon", gemischt
werden. Ein Beispiel eines solchen klaren Vinylpolymers
ist Geon A5862 Natural 001 Harz. Die Mischung aus Pigment
und Polyvinylchloridharz (enthaltend bis ungefähr
50 Gew.-% Pigment) kann zu architektonischen Formen, wie
einer steifen Fassade mit einer rötlich-braunen Farbe,
extrudiert werden.
Einer der Vorteile der erfindungsgemäßen braunen
Rutilpigmente ist, daß sie bei niedrigeren Temperaturen
als die entsprechenden Pigmente, die nicht die Cer- oder
Lithiumionen enthalten, hergestellt werden können. Wie in
Beispiel A und Beispiel 1 erläutert, wird das
erfindungsgemäße Pigment 1 erhalten durch Kalzinieren der
Vorläufermischung bei einer Temperatur von 950°C,
wohingegen das Kontrollbeispiel A bei 975°C kalziniert
wird. Obwohl bei verschiedenen Temperaturen kalziniert,
erlangen beide Pigmente annähernd ähnliche
Volltonintensität. Die niedrigere Kalzinierungstemperatur
in Beispiel 1 führte auch zur Bildung von kleineren
Partikelgrößen und demzufolge einer stärkeren Tönung. Der
Unterschied in der Partikelgröße in den beiden Beispielen
wird demonstriert durch Pulverisieren der Pigmente von
Beispiel A und Beispiel 1 durch ein 0,013
Fischgrätensieb (herringbone screen) unter Verwendung
einer Labor-Hammermühle, um zu gewährleisten, daß beide
Pigmente nach dem Kalzinieren gleich behandelt werden.
Feuchtsiebanalyse durch ein 325 Maschensieb zeigt an, daß
das Pigment von Beispiel A einen Rest von 0,5% besitzt,
wohingegen das Pigment aus Beispiel 1 (der Erfindung)
einen Rest von nur 0,1% ergibt.
Farbwerte in Vollton und Weißmischung wurden getestet
unter Verwendung einer herkömmlichen
Labor-"Farbenschüttler"-Methode, mit Verteilen der
Pigmente in einem lufttrockenen Emaille-Farbträger und
Verreiben für 20 Minuten auf einem Farbenschüttler in
einem Glasgefäß mit Glaskugeln. Die Weißmischung wurde
berechnet als 50% Pigment und 50% Titandioxid. Die
Dispersion wurde dann auf einem "Leneta"
Deckfähigkeitsdiagramm aufgezeichnet. Farbunterschiede
wurden ermittelt unter Verwendung des Diano March-Scan
Spektrofotometers und in Hunter-Werten ausgedrückt.
Tönungskraftunterschiede wurden berechnet unter Verwendung
der K/S Figur bei 460 nm. Die Unterschiede zwischen dem
Pigment aus Beispiel 1 und dem Pigment aus Beispiel A
wurden wie folgt gefunden:
Die Ergebnisse zeigen hinsichtlich des Volltons keine
signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Pigmenten.
Bei der Weißmischung jedoch wird gefunden, daß das Pigment
aus Beispiel 1 einen 3% Tönungskraftvorteil (3% strength
advantage) gegenüber dem Pigment aus Beispiel A besitzt,
und es wird angenommen, daß dies auf der kleineren
Partikelgröße beruht.
Partikelgrößenunterschiede sind auch ziemlich deutlich
sichtbar auf den aufgezeichneten Diagrammen. Das Pigment
aus Beispiel A hat eine sehr rauhe Oberfläche, fast wie
Sandpapier, als Ergebnis der großen Partikel, aber das
Pigment aus Beispiel 1 hat eine glatte Oberfläche. Die
Fähigkeit, ein Pigment mit kleiner Partikelgröße nach
einem einzigen Pulverisierungsschritt zu erhalten, ist
vorteilhaft hinsichtlich der Pigmentqualität und der
Wirtschaftlichkeit der Herstellung.
Claims (13)
1. Braune Rutilpigmentzusammensetzung, umfassend ungefähr
40 bis ungefähr 50 Gew.-% an Titan, vorhanden als
Titandioxid, ungefähr 2,3 bis ungefähr 4,5 Gew.-% Mangan,
ungefähr 7,3 bis ungefähr 11 Gew.-% Wolfram, 0,05 bis
ungefähr 5% Lithium und ungefähr 0,1 bis ungefähr
20% Cer.
2. Pigmentzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis Mangan :
Wolfram ungefähr 0,6 : 1 bis ungefähr 0,2 : 1 beträgt.
3. Pigmentzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mangan in dem Pigment dreiwertiges
Mangan ist.
4. Pigmentzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ungefähr 47 bis ungefähr 50 Gew.-%
Titan enthält.
5. Pigmentzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens 95% des Titandioxids
die Rutilkristallstruktur besitzt.
6. Braune, anorganische Rutilpigmentzusammensetzung,
umfassend Mischkristalle von ungefähr 68 bis ungefähr
83 Gew.-% Titandioxid, von dem mindestens 99% die
Rutilkristallstruktur besitzt, und das Titandioxid enthält
in seiner Struktur ungefähr 2,3 bis ungefähr 4,5 Gew.-%
Mangan, ungefähr 7,3 bis ungefähr 11 Gew.-% Wolfram,
ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,1 Gew.-% Lithium und ungefähr
0,6 bis ungefähr 1,4 Gew.-% Cer, und worin das Mangan als
dreiwertiges Mangan vorhanden ist.
7. Pigmentzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis Mangan : Wolfram
ungefähr 0,6 : 1 bis ungefähr 0,2 : 1 beträgt.
8. Pigmentzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das restliche Titandioxid die
Anataskristallstruktur besitzt.
9. Pigmentzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Mangan :
Wolfram ungefähr 0,3 : 1 beträgt.
10. Braune, infrarot-reflektierende
Rutilpigmentzusammensetzung umfassend ungefähr 48 Gew.-%
Titan als Titandioxid, von dem mindestens 99% die
Rutilkristallstruktur besitzt und das Titandioxid in
seiner Struktur ungefähr 3,4 Gew.-% dreiwertiges Mangan,
ungefähr 9,1 Gew.-% Wolfram, ungefähr 0,05 bis ungefähr
1 Gew.-% Lithium und ungefähr 0,6 bis ungefähr 1,4 Gew.-%
Cer enthält.
11. Pigmentzusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Mangan :
Wolfram ungefähr 0,3 : 1 beträgt.
12. Braune Polyvinylchloridharz-Zusammensetzung
mit einer hohen Reflexionsstärke in dem Infrarotbereich,
die umfaßt ein Polyvinylchloridharz und eine wirksame
Menge an einem braunen Pigment umfassend ungefähr 40
bis ungefähr 50 Gew.-% Titan, ungefähr 2,3 bis ungefähr
4,5 Gew.-% Mangan, ungefähr 7,3 bis ungefähr 11 Gew.-%
Wolfram, ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,1 bis 5% Lithium
und ungefähr 0,1 bis ungefähr 20% Cer.
13. Braune Polyvinylchloridharz-Zusammensetzung nach
Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie ungefähr 1
bis ungefähr 50 Gew.-% des braunen Pigments enthält.
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