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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Zellenluftschlauchs.
Die Erfindung betrifft einen Zellenluftschlauch für Radbereifung und ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zur Herstellung des Schlauchs auf einfache, schnelle und
billige Weise durch Ausstoßen von kohgummimasse durch eine Ringform, während vorher
fertiggestellte Rohgummischeiben einzeln nacheinander immer in das eben durch Ausstoß
hergestellte Schlauchende achsial eingetrieben werden, so daß sie darin haften und
stehen bleiben, worauf das fertige Rohgummigebilde vulkanisiert und damit ein gasdichter
Verband zwischen den die Zellenquerwände bildenden Scheiben und dem Schlauch erzeugt
wird.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einer
aus zwei konachsialen Rohren gebildeten Form, durch deren ringförmigen Zwischenraum
die Gummimasse getrieben wird, während im inneren Rohr ein Stempel oder Kolben arbeitet,
um die in dieses Rohr einzeln eingeführten Rohgummischeiben durchzustoßen und in
die gehörige Lage im gebildeten Schlauchstück zu bringen.
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Die Zuführung des Rohgummis kann durch eine Schnecke vermittelt werden,
wobei der Apparat durch einen Dampfmantel o. dgl. beheizt wird, um den Gummi in
plastischem Zustande zu erhalten; zweckmäßig verbindet man aber die Form und ihre
Zubehörteile mit einer der gebräuchlichen Maschinen zum Austreiben von Gummi in
Strangform o. dgl., durch die der Gummi dann in den Ringraum der Form gepreßt wird.
Arbeitet diese Maschine mit einer Schnecke, so wird man diese angemessen verlängern.
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Bemißt man das innere Rohr der Form etwas kürzer als deren äußeres
Rohr, so hat man den Vorteil, daß die vom Kolben durch das Innenrohr getriebenen
Rohgummischeiben mit ihrem Umfangsrande auf die Innenfläche des sich bildenden Gummischlauchs
treffen und mit ihm zusammenklebend vereinigt werden, bevor der Schlauch aus dem
äußeren der beiden konachsialen Formrohre ausgetreten ist und sich frei ausdehnen
kann.
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Um diese unzeitige Ausdehnung des austretenden Gummischlauchs zu verhüten
und damit die Vereinigung der die Querwand der Zelle bildenden Gummischeibe mit
dem Schlauch zu befördern und zu sichern, kann man auch einen zusammenziehbaren
Ring vor dem Austrittsende der Form so anordnen, daß er am Ende des Kolbenhubes
durch eine geeignete Vorrichtung zusammengezogen wird und dabei die eben austretende
Stelle des Gummischlauchs gegen die Umkante der Rohgummischeibe andrückt.
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Damit der aus der Form ausgestoßene Gummischlauch die der Luftreifenform
entsprechende Krümmung erhalte, sind die Teile der die Form bildenden zwei konachsialen
Rohre, die den eigentlichen ringförmigen Formraum bilden, in achsialer Richtung
bogenförmig gestaltet. Da weiter die die Zellenzwischenwände bildenden Gummischeiben
bei aufgepumptem Reifen keine wesentliche innere Spannung haben dürfen, so erhalten
sie von vornherein einen etwas größeren Durchmesser als der durch die Form gebildete
Rohgummischlauch, und dem Vortreibkolben gibt man dann zweckmäßig einen abgerundeten
Kopf.
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Um solche Scheiben von größerem Durchmesser in den Zylinder, in dem
der Kolben arbeitet, d. h. in das innere der beiden konachsialen Formrohre, einführen
zu können, erhält dieses innere Rohr eine peripherische Ausweitung, die sich gegen
das Austrittsende der Form hin verjüngt, und zur Einführung der Rohgummischeiben
wird in dieser Ausweitung ein Schlitz von gehöriger Bemessung vorgesehen. Ist dann
ein der Länge des herzustellenden Luftschlauchs entsprechend langes Schlauchgebilde
hergestellt, d. h. aus der Form ausgetreten, so wird es abgeschnitten, mit seinen
Enden vereinigt und in bekannter Weise vulkanisiert.
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Es handelt sich hier um einen Zellenschlauch, der in der Patentschrift
382779 beschriebenen Art mit Querwänden und einem Aufpumpkanal, der am inneren Umfange
des Schlauchs herumläuft und mit jeder einzelnen Zelle durch ein ventilloses Gummiröhrchen
in Verbindung steht. Bei zufälliger Durchstoßung des Schlauchs wird das betreffende
Gummiröhrchen zwischen den beiden benachbarten Querwänden, die sich in dem Falle
gegeneinander aufblähen, zusammengequetscht
und umgebogen, wodurch
die Verbindung dieser beschädigten Zelle mit dem Aufpumpkanal unterbrochen ist.
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Es muß demnach in jede Zelle des Schlauchs ein solches ventilloses
Gummiröhrchen eingesetzt werden, und zu dein Zwecke kann daher quer zum Ringraume
zwischen den beiden Formrohren und radial zur Form ein kurzes Rohr in die Form eingebaut
werden, durch das das Gummiröhrchen zugeleitet wird und das so angeordnet wird,
daß die das Gummiröhrchen zuführenden Organe das eine Ende des fZöhtchens mit der
inneren Wandfläche des ausgestoßenen Schlauchstücks an der Stelle in Berührung bringen,
die eben über das Austrittsende des inneren Formrohres, aber noch nicht aus dein
äußeren Formrohr ganz ausgetreten ist.
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Um die Wiedervereinigung der durch die Form getr iebenen Roligunnniniasse
hinter dein erwähnten kurzen Zuführrohre herbeizuführen, kann man ein feines Drahtgewebe
in den Ringraum zwischen dem kurzen Rohre und dem Ende der Form einordnen, um die
Gummimasse in einer Anzahl feiner Fäden zu zerteilen, die sich dann später beim
Durchtreiben der Gummimasse durch die drosselnde Mündung der Form wieder zu einem
einheitlichen Gebilde vereinigen. Zweckmäßig @\-ird man aber das Gummiröhrchen nicht
durch ein in den Ringraum der Form durchsetzendes Metallrohr zuleiten, sondern hierzu
den Kolben benutzen.
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In der Patentschrift 394622, K1. 63e, ist ein Verfahren zur Herstellung
von Schläuchen der Art aus Rohgummi mit ventillosen Aufpumpröhrchen aus zum Teil
vulkanisiertem oder halbvulkanisiertem Gummi beschrieben. Auch in den Patentschriften
37-153I und 39142i sind diese Röhrchen und ihr Anschluß an den Schlauch mittels
druckknopfartiger Verbinder dargestellt.
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Bei dem neuen Verfahren der Herstellung des Zellenschlauchs kommen
nicht nur jene halbvulkanisierten, ventillosen Aufpumpröhrchen, sondern vorzugsweise
auch diese Verbinder in Anwendung. Demgemäß muß hier das halbvulkanisierte Röhrchen
mit eingesetztem Verbinderkopfe in den Schlauch eingeführt, der Schlauch dann zwecks
Durchsteckens des Verbinderkopfes gelocht und der basale Teil des Verbinders danach
mit dessen Kopfteil auf der Schlauchwand vereinigt werden. Die Gummiröhrchen werden
somit hier nicht mit dem über den inneren Außenumfang des Schlauchs zu legenden,
unabhängigen Gunimigewebestreifen o. dgl. verbunden.
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Sind die Enden des hergestellten und abgeschnittenen Schlauchstücks
gehörig vereinigt und ist dann ein Streifen Rohgummi o. dgl. mit seinen beiden Längskanten
auf dem inneren Außenumfang des Schlauchs iibur die eingesetzten Röhrchenverbinder
weg mittels Gummilösung oder in anderer geeigneter Weise befestigt, so wird der
so weit fertige Schlauch vulkanisiert.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht dementsprechend
aus der Form, den Einführungsorganen für den Rohgummi und für die ventillosen Gummiröhrchen
sowie aus Einrichtungen zum absatzweisen Zuführen der einzelnen Röhrchen finit eingesetztem
Verbinderkopf zu jenen Einführorgane _i, zum "Zuführen der einzelnen basalen Ver
Binder teile, zum Lochen des Schlauchs behufs Einsetzens der Verbinderköpfe und
zum Anschließen derselben an die einzeln zuzuleitenden basalen Teile in gehöriger
Ordnung und Zusammenarbeit.
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Auf der Zeichnung ist diese Vorrichtung oder Apparatur in einem Ausführungsbeispiele
dargestellt, und zwar sind Abb. i eine Seitenansicht eines Teils der Vorrichtung,
Abb. 2 und 3 Vorderansichten von rechts auf Abb. i gesehen, mit der Übersichtlichkeit
wegen fortgelassenen Einzelteilen, Abb. ,4 ein Schnitt in der Hauptsache nach Linie
4-4 der Abb. i in vergrößertem Maßstabe, Abb. 5 ein Einzelteil in vergrößertem Bilde,
Abb.6 ein Sonderteil im Maßstabe nach Abb. 4, Abb. 7 eine Vorderansicht, Abb. 8
ein Schnitt nach Linie 8-8 der Abb. 7 und Abb. g ein Schnitt nach Linie g-9 der
Abb.8, des Kolbens in noch weiter vergrößertem Maßstabe, Abb. io und i i Teilschnitte
nach Linie io-io und ii-ii der Abb. 8, Abb.12 ein Schnitt eines Sonderteils, ebenso
Abb. 13 im Maßstabe der Abb.4. Abb. 14 ein vergrößerter - Schnitt nach Linie 14-14
der Abb. 13, Abb.15 ein Sonderteil in vergrößertem Maßstabe, Abb.16 eine Ansicht
in Richtung des Pfeils 16 in der Abb. 15, Abb. 17 und 18 Seitenansichten eines Exzenters
und einer Daumenscheibe und Abb. i g ein Schnitt eines Sonderteils in vergrößertem
Maßstabe.
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Der in punktierten Linien in Abb. 2 und 4 angedeutete Luftschlauch
a wird aus einer Form herausgestoßen, die aus zwei konachsialen Rohren b und c besteht,
deren Achse entsprechend der Reifenform des herzustellenden Schlauchs gekrümmt ist.
Das äußere
Mohr c besitzt einen Flansch d (Abb. r) für den Anschluß
an die Mündung einer beliebigen bekannten Maschine zum Einführen der Rohguminimasse
unter Druck. Diese Hilfsmaschine ist. weil bekannt, nicht weiter dargestellt: sie
treibt den Gummi durch den Eimaß e (Abb.4) radial in den Ringraum zwischen den beiden
Rohren b und c hinein, welch letztere mit einem Dampfmantel f bekleidet sind, während
(las Innenrohr b einen Zvlinder für den Kolben g bildet. Am Ausstoßende springt
(las Außenrohr c etwas über (las Innenrohr b vor, hat hier aber unten einen Ausschnitt
h, für das Ansetzen des basalen Teils (les Verbinders an dessen mit (lein eingesetzten
Gummiröhrchen bereits verbundenen Kopfteil.
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Am anderen Ende der Form ist eine einen Teil der Form bildende Muffe
j angeschlossen, deren Innendurchmesser (lein des Inneni-,hres b gleichkommt und
die daher eine Verlängerung des Zylinders für den Kolben bildet. Der seitlich und
unten durch Nasen k geschlossene oder begrenzte Spalt m zwischen den beiden den
Zylinder bildenden Teilen dient zum Einführen der in der Abb, q. in punktierten
Linien angedeuteten Gummiblätter oller Scheiben zt, deren Durchmesser größer als
der des Zylinders ist und die einzeln nacheinander aus dem Behälter o zugeleitet
«-erden, indem ein periodisch vorgetriebener Stößer q immer die unterste Scheibe
Eles Stapels über den Tisch p weg in eine Ablaufrinne s treibt, von wo sie dann
in den Schlitz in fährt, tun den Querschnitt des Zylinders wie eine Membran zu überspannen.
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Die den Stößer q antreibende Daumenscheibe v (Abb. 5) empfängt ihre
Bewegung von einem beliebigen kreisenden Teil der an sich bekannten und nicht weiter
dargestellten Maschine zurn Einführen der Gummimasse unter Druck. Sie hebt den Hebel
it entgegen (lein Zuge einer Feder v an, und dieser mit einer Rolle ,c, bewehrte
Hebel steht durch eine Stange x (Abb. 3) mit einer Kurbel y der Welle z in Verbindung,
deren Kurbeln 21 (Abb. 1) durch Gestänge 22 mit dein Stößer q zwangbeweglich verbunden
sind. Die beiden Stangen 22 sind nach auswärts gekröpft, so (laß sie beiderseits
um den Behälter o herumgreifen. Mit dieser Einrichtung werden beim Kreisen der Welle
t und der Daumenscheibe r der Hebel it allmählich entgegen der Wirkung der
Feder z um seinen Drehpunkt 23 angehoben, damit auch die Stange x gehoben, die Welle
w durch die Kurbel y um ihre Achse gedreht, die Kurbeln 21, Stangen 22 und der Stößer
q nach rechts (Abb. 3) verstellt, bis die unterste Scheibe n des Stapels auf den
Tisch p fällt, was gerade dann geschieht, wenn die Daumenscheibe .r mit ihrem Höchstraditis
auf den Hebel tt wirkt. Sobald dies stattgefunden hat und die Rolle a, dann mit
dein Hel:el ir niederfällt, wird der Stößer q wieder schnell vorgetrieben und treibt
die Gummischeibe rt in die Rinne s hinein, aus [er sie dann in den "Zylinder fällt.
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Der Kolben g im Zylinder wird von der Welle t aus durch eine Kurbelscheibe
2d., Stange 25 und Hebel 26 (Abb. 2) angetrieben, der seinen Drehpunkt auf einer
in Hängern 2y gelagerten Welle 28 hat. Die Hänger sind an das Rohr c der
Form angeschlossen, und der Arm 27 des Hebels 26 greift mit einem bogenförmigen
Fortsatz 3o an den Kolben g an. Die Länge dieses Fortsatzes ist so bemessen, daß
der Kolben durch den ganzen Zylinder bis in die in punktierten Linien in der Abb.
q. angedeutete Endstellung geführt werden kann. Der Zylinderkopf ist bei 32 gelocht,
um die Entstehung von Luftblasen unter der anliegenden Gummischeibe it zu verhüten,
und mit einem Schraubenkopfe 33 im Mittelpunkte versehen, um die Gummischeibe zti
zentrieren und gegen Verschiebung zu sichern.
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Oben am vorderen Ende der Form ist ein Kanal 34 (Abb. q.) für den
Zutritt und Austritt der Luft bei den Kolbenbewegungen vorgesehen, und dieser aus
einem Röhrchen bestehende Kanal ist an der Stelle, wo er den Ringraum der Form durchsetzt,
von einem den unter Druck durchfließenden Rohgummi führenden und hinter dem Röhrchen
wieder zur Vereinigung bringenden Mantel 35 (Abb. 6) umgeben, an dessen Stelle aber
auch andere Einrichtungen, z. B. ein Drahtgewebeeinsatz, der den Gummi in Fäden
zerlegt, die sich weiter ab wieder vereinigen, benutzt werden können.
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Der Kolbenkopf besitzt einen Gelenkzapfen 36 für den Anschluß des
Hebelfortsatzes 3o mittels eines Bolzens 31. Der Kolbenhub wird von den beiden in
ausgezogenen und punktierten Linien der Abb. d. dargestellten Endlagen begrenzt.
Der Kolben liegt dabei einmal in der Muffe j vor dem die Gummischeiben aufnehmenden
Schlitz in und in der anderen Endstellung vor dein Auslaßende des Innenrohres b
der Form, wobei die von dem Kolben mitgenommene Gummischeiben mit ihrer Umkante
gegen die Innenfläche des aus der Form ausgetretenen Schlauchs a. fest anliegt.
Da das Außenrohr c der Form mit einem Dampfmantel f bekleidet ist oder auf andere
Weise beheizt wird, so wird auch die Umkante der Scheibe bei dem Durchgange durch
die Form stärker erwärmt als ihr mittlerer Teil, so daß, wenn die Scheibe vom Kolben
durch die Mündung des Innenrohres b getrieben wird und die Scheibenkante mit der
ebenso erwärmten Wandung des Schlauchs in
Berührung kommt, die leiden
Teile sich an ihrer Berührungsstelle klebend vereinigen.
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Der Kolben- geht danach wieder zurück, und eine neue Gummischeibe
wird in den Spalt in getrieben; nun wiederholt sich das Spiel so oft, bis die erforderliche
Schlauchlänge hergestellt ist, wobei die Kolbenhube zeitlich so geregelt sind, daß
die in den Schlauch eingebauten Zwischenwände der Zellen auch den richtigen und
gleichmäßigen Abstand voneinander haben.
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Die Zuführung und Einführung der ventillosen Gummiröhrchen in die
einzelnen Zellen geschieht in der Weise, daß die vulkaniserten Röhrchen 37 (Abb.
4., 8) mit dem Verbindertropfe im unteren Ende (dessen Halsteil bei 38 angedeutet
ist) von Hand, wie der Pfeil 39 (Abb. 4) angibt, mit dem Kopf nach oben in die einzelnen
radialen Röhrchen 40 des Zuführungsringes 41 eingelegt werden, der um die Muffe
j drehbar ist, wobei die Reibung zwischen der Wandung der Röhrchen 40 und dein erweiterten
Kopfende der Röhrchen 37 genügend stark ist, um die Röhrchen während der Drehbewegung
des Ringes 41 in dessen Röhren 4o festzuhalten, man kann aber auch noch eine feststehende
Sicherungsplatte, wie 4.i« in der Abb. 12 zeigt, zu dem Zwecke verwenden. Der Vorschub
des Ringes 41 erfolgt mittels einer Klinke 42 (Abb. i2), die an einem Arm 43 angelenkt
ist und unter der Wirkung einer Feder 44. steht, so daß sie gegen den Umfang des
Ringes 41 anliegt und nacheinander in die Röhren 40 (oder an am Umfange vorgesehene
Schaltzähne) angreift, wenn der Arm oder Hebel 43 durch die noch zu beschreibende
Vorrichtung um seinen Lagerzapfen 45 gedreht wird, wobei dann der Ring in schrittweiser
Drehung fortgeschaltet wird und die Röhren 4o nacheinander gegen eine in der Muffe
j vorgesehene Öffnung 46 (Abb. 4.) eingestellt werden.
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Um die Röhrchen 37 nacheinander vom Tragringe 41 zum Kolben g und
damit in den Luftschlauch rz überzuführen, ist in der Muffe j eine Gleitstange 47
gehörig gelagert und geführt vorgesehen. Das untere Ende dieser Stange führt sich
in einem Sektor 48 ain Hänger 49, der an das Außenrohr c der Form angeschlossen
ist. Auf der Stange .1 .7 sitzt ein quer genuteter Block 5o, an den ein Zapfen 51
der Kurbel 52 der Welle 53 angreift, die im Hänger 49 gelagert ist; eine zweite
Kurbel 54 der Welle 53 ist durch eine Stange 55 mit einem unter Federwirkung stehenden
Schaukelarm 56 (ähnlich dem Arme oder Hebel u) verbunden, dessen Rolle
57 mit einer Daumenscheibe 58 (ganz wie r)
der Welle t zusammenwirkt,
so daß die Stange 47 allmählich zurückgezogen wird, während die Scheibe 58 den Arm
56 der Wirkung seiner Feder entgegen anhebt, bis die Rolle 57 nach erreichtem Höchststande
plötzlich abfällt und damit die Stange 47 schnell durch ihre Lager und in eine Röhre
4o des Ringes 41 getrieben wird, um das darin vorhandene Gummiröhrchen 37 (s. Abb.4)
nach innen auszustoßen.
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Das Röhrchen 37 wird auf diese Weise vom Tragringe 41 in den Kolben
g übergeführt, um in den Schlauch a zu gelangen. Damit es während der Überführung
in dem Kolben g gehörig gehalten werde, ist im Kolben eine Lagerwand 59 mit einer
Ausfräsung 6o zur Einbettung des Röhrchens 37 vorgesehen. Diese Ausfräsung oder
Kammer 6o (Abb. 7 bis i i) hat die Form des Röhrchens mit durch den eingesetzten
Verbinderteil aufgetriebenem Fußende und geht in einen Schlitz 61 des Lagers 59
über, in dem eine Feder 62 befestigt ist, welche das Röhrchen 37 in der Kammer 6o
leicht angepreßt hält.
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Das so gehaltene Röhrchen 37 geht dann finit dem eine O_uerscheibe
n in sich bildenden Schlauch a. einführenden Kolben mit, wobei die Stange 47 allmählich
aus der Röhre 40 im Ringe 41 wieder zurückgezogen und der Ring 41 gedreht wird,
um die folgende Röhre 40 in die Konachsiallage zur Stange 47 zu bringen. Zu dem
Zwecke ist der Block 5o an der Stange .47 mit einem Zapfen 63 versehen, der in einem
Schlitze 64 des Lenkers 65 spielt. Der Lenker ist an den Hebe143 der Schaltklinke
42 angelenkt, und die Länge des Schlitzes 64 sowie die Anordnung der Teile ist so
bemessen und gehalten, daß bei schnellem Vorgehen der Stange 47 der Zapfen 63 im
Schlitze 64 leer läuft, bis er dessen oberes Ende erreicht, damit den Lenker anhebt,
den Hebel 43 um seinen Lagerpunkt 45 dreht und die Klinke 42 für den Angriff an
die nächstfolgende Röhre 4.o (oder Zahn) des Ringes 41 zurückzieht. Diese Stellungen
der Klinke 42, des Hebels 43 und des Lenkers 65 werden während des größeren Teils
der Rückzugsbewegung der Stange 47 beibehalten, kommt die Stange aber vom Ringe
41 frei, so trifft der Zapfen 63 am unteren Ende des Schlitzes auf und nimmt den
Lenker 65 mit, wobei der Hebel .43 um 45 gedreht wird und die Klinke 42 den Ring
41 fortschaltet, um die nächste Röhre 40 in Stellung zu bringen und so weiter. Ein
Anschlag 66 begrenzt die Bewegung des Hebels 43 und verhütet Stoßwirkungen, die
bei einem zu weit gehenden Ausschlag der Klinke auftreten würden.
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Die Bewegung des die Röhrchen 37 in den Schlauch a führenden Kolbens
ist am Ende seines Hubes so langsam, daß das eingeführte Röhrchen, wie Abb. 4 zeigt,
dicht hinter der Ausmündung des Außenrohres c der Form so lange gehalten wird, bis
der Schlauch a gelocht
worden ist, um den Hals 38 des eingesetzten
Verbinderkopfes durchtreten zu lassen, wobei die Wandung des Schlauchs a über den
Hals 38 getrieben und dann der Hals i mit dem zugeführten basalen oder Fußteile
; des metallenen Verbinders gehörig verbunden wird, wonach das Röhrchen 37 mit dem
Schlauch a in der zugewiesenen Zelle vor- ' läufig vereinigt ist. Dabei bildet die
Schulter in der Kammer 6o des Kolbens g ein Widerlager für die die Vereinigung der
beiden Verbinderteile herbeiführenden und weiter ; unten zu beschreibenden Arbeitsorgane.
Ist die Vereinigung erfolgt, so wird der Kolben zurückgezogen und das Röhrchen 37
gleitet zwischen Feder 62 und Kammerwand 6o durch den Schlitz 61 heraus. Der Kolben
geht danach in seine Ausgangsstellung zurück, um ein neues Röhrchen aufzunehmen
und eine weitere Scheibe n. vorzutreiben und so weiter.
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Die Organe zum Vereinigen der Verbinder liegen radial unter dem Ausschnitt
h im vorspringenden Ende des äußeren Formrohres c. Die basalen oder Fußteile der
Verbinder werden hochkant in eine Führungsrinne 67 (Abb. 15) eingetan, aus der sie
auf schräger Bahn 68 nacheinander hochkant in einem Ausschnitt 69 des Zuführsektors
70 gelangen, der von einem bei 72 am Vorsprunge 73 des Außenrohres c angelenkten
Arm 71 getragen wird. Der Ausschnitt 69 mündet an einer Seite des Sektors aus, und
dieser ist gegenüber der Rinne 68 so angeordnet, daß der Ausschnitt bei einer Stellung
des Sektors 70 eine Tasche am Ende der Rinne bildet, die einen Verbinderfußteil
aufnehmen kann. Der Ausschnitt ist oben durch ein Querstück 74 geschlossen' und
besitzt unten an seiner führenden Kante (d. h. führend in der Richtung, in der er
zwecks Zuführung eines V erbinderfußteils vorgebt) einen einwärts gerichteten Stift
75, an seiner nachfolgenden Ecke eine entfernbare Leiste, die zum Teil von einer
Platte 76 gebildet wird, welche mittels durch einen Schlitz 78 der Platte 76 gehende
Bolzen 77 mit der Unterseite des Sektors 7o in Verbindung gehalten wird, so daß
diese Platte entgegen der Wirkung einer Feder 79 unter dem Sektor fortgezogen werden
kann, um damit die Leiste zu entfernen. An der Platte 76 ist eine über die führende
Kante des Sektors 7o vorspringende Nase 8o vorgesehen, deren Zweck noch weiter erläutert
werden soll.
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Der Arm 71 trägt eine Ouerstange 81, deren eines Ende mit dem hinteren
Ende des Sektors 7o verbunden, das andere Ende an das obere Ende einer Stange 82
angelenkt ist, die unten an einem federbewehrten Schaukelarm 83 anfaßt, dessen Rolle
8:1. (Abb. i) gegen eine Daumenscheibe 85 der Welle t anliegt. Bei dieser Einrichtung
erhält der Sektor 7o eine hin und her gehende Schwingbewegung um seinen Drehpunkt
72, während die Gestalt der Daumenscheibe 85 zur Folge hat, daß die Geschwindigkeit
der Drehbewegung des Sektors 7o gegen das Ende seines Vorwärtsganges oder Zuführhubes
zunimmt und dann bei seinem Rückwärtshube allmählich abnimmt. Auf diese Weise werden
die Fußteile der Verbinder nacheinander aus der Rinne oder dem Zuführtrichter 67
durch die Rinne 68 dem Ausschnitt 69 des Sektors zugeführt, und zwar so, daß sie
konachsial zum Halse 38 des Verbinderkopfes im Röhrchen 37 liegen, das durch den
Kolben g in den Schlauch a eingeführt worden «-ar. Kurz vor dem Ende des Vorwärtshubes
des Sektors 70 trifft die Nase 8o der Platte 76 auf das Ende des Außenrohres
c der Form, und die Platte steht still, während der Sektor 70 seinen Hub
zu Ende führt. Diese Relativbewegung zwischen Platte und Sektor beseitigt die Stütze
unter der hinteren Kante des Ausschnitts 69 im Sektor 70 und läßt den Verbinderfuß
darin abfallen, ohne aber seine fast wagerechte Lage dabei zu verändern.
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Nahezu senkrecht unter dem so freigegebenen Verbinderfuß befindet
sich ein senkrecht arbeitender Kolben 86 zum Hochbringen des Verbinderfußes durch
den Ausschnitt h gegen den Schlauch a, zum Lochen des Schlauchs
a,
zum Zentrieren der beiden Verbinderteile gegeneinander sowie zum Ausweiten
des Halses 38 zwecks fester Vereinigung der beiden Teile. Dieser Kolben 86 besitzt
einen genuteten Kragen 87, in welchen ein Zapfen 88 des Armes 89 der Welle 9o eingreift,
die im Hänger 4.9 gelagert und mit einem zweiten Arm oder Kurbel 9i (Abb. i) ausgestattet
ist. An die Kurbel 9i ist eine Stange 92 angelenkt, die andererseits mit einer federbewehrten
Schaukelstange 93 in gelenkiger Verbindung steht, deren Rolle 94 gegen eine Daumenscheibe
95 der Welle t anliegt.
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Die Anordnung der Teile und die Form der Scheibe 95 sind so beschaffen,
daß die Schaukelstange 93 angehoben und der Kolben 86 während einer kurzen Drehbewegung
der Scheibe 95 schnell zurückgezogen wird und die Teile während des größeren Teils
einer Umdrehung der Scheibe 95 in der angenotninenen Stellung gehalten werden, wonach
dann die Stange 93 plötzlich abfällt und der Kolben 86 unter der Wirkung der die
Stange 93 beherrschenden Feder ganz plötzlich nach oben getrieben wird.
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eben der die Stange 93 niederziehenden Feder v (Abb. 3) ist eine Hilfsfeder
96 vorgesehen, die beim Niederfahren der Stange 93 plötzlich gespannt wird und die
Stange sowie den Kolben 86 zu dem noch anzugebenden
Zwecke leicht
zurückspringen läßt. Der Hochgang und der teilweise Fall des Kolbens 86 erfolgen
somit praktisch in einem Augenblick. Der zum Ausgleich von Abnutzung u. dgl. einstellbar
aufgeschraubte Kopf 97 des Kolbens 86 ist oben abgedreht, und die Abdrehung 98 wird
von einer auf den Kopf aufgeschraubten Kappenmutter 99 umdeckt. In dem Ringraume
zwischen der Abdrehung und der Mutter 99 ist eine ringförmige Preßplatte ioo auf
einer Feder ioi eingesetzt, die vom Kappenrande der Mutter 99 in ihrer Höchststellung
begrenzt wird, während in die Bohrung des Kopfes ein Dorn ioa eingesetzt ist, der
konachsial durch die Platte ioo durchtritt.
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Die beschriebene Vorrichtung zum Zu führen und Befestigen des Verbinderfußes
;im Kopfteile des Verbinders arbeitet in folgender Weise. Ein Verbinderfuß wird
von Trichter oder Rinne 67 in den Ausschnitt 69 des Sektors 70 geführt und,
wie erwähnt, über dein Kopf 97 des Kolbens 86 freigelassen, wobei der Dorn rot den
Verbinderfuß auf der Preßplatte ioo zentriert. Der Sektor 7o wird nun zurückgezogen,
so daß sein ausgeschnittenes Ende vorn Kolben 86 entfernt liegt, der dann in einem
Augenblick angehoben und wieder gesenla wird. Der Dorn rot hat dabei den Schlauch
a angestochen und ist in den Hals 38 des Verbinderkopfes eingedrungen, der @"erbinderfuß
wird dabei gegen die Schlauchwand gepreßt und drückt sie gegen den Teil des vorvulkanisierten
Röhrchens, der den Verbinderkopf unten überdeckt, während die Wandung des Schlauchs
a über den Hals 38 des Verbinderkopfes getrieben und der @'erbinderfuß auf den Hals
gesetzt wird. Dann wird beim weiteren Vorgang des Dorns rot der Rand des Halses
im Verbinderfuße ausgeweitet, wodurch beide Teile, Kopf und Fuß, fast miteinander
vereinigt werden, wobei die Feder ioi am Kolbenkopf als Buffer « irkt und verhindert,
daß dabei das untere Ende des Gummiröhrchens 37 in seinem Lager 6o vom Verbinderkopf
zerquetscht oder durchschnitten werde, indem die Platte ioo nachgibt, während der
Dorn io2 zwecks Ausweitung des Halses 38 des Kopfes im Fußteile des Verbinders noch
weiter vorgeht. Die der Feder 96 am Ende der Vorbewegung des Kolbens innewohnende
Spannung läßt den Kolben in einem Augenblick zurückfahren, wobei der Dorn aus dem
ausgeweiteten Verbinderhalse zurückgezogen wird. Da die Gummimasse zur Bildung des
Schlauchs in der Form sehr langsam im Vergleich zur momentanen Wirkung des Kolbens
86 vorgetrieben wird, so kann das Lochen des Schlauchs und das Einsetzen des Verbinders
erfolgen, ohne daß die Arbeit der Form dadurch gestört wird, denn der rohe Gummi
gibt genügend nach und federt zurück, sobald der Kolben 86 zurückgeht.
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Die verschiedenen Gruppen von Arbeitsorganen sind in dem Gesamtapparat
so angeo(iiiet und in ihrer Arbeitsfolge so geregelt, ciaß das Ausstoßen des Rohb
iminischlauchs a, das Einformen der Gummischeiben als Zellenwände darin, das Einsetzen
der vorvulkanisierten, ventillosen Gummiröhrchen usw. in gehöriger Weise erfolgt
und ein Zellenschlauch von bestimmter Länge mit je einem Röhrchen in jeder Zelle,
das mit der Schlauchwand clurch einen zweiteiligen Verbinder verbunden ist, erhalten
wird. Hat das Gebilde die gewünschte Länge erreicht, so wird es abgeschnitten, an
den Enden vereinigt, mit einem Gummistreifen für den Aufpumpkanal bekleidet, mit
einem Aufpuinpventil versehen und vulkanisiert.
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2 an kann dabei auch noch eine den Vorrichtungen zum Zuführen
der Scheiben n oder der Verbinderfußteile zum Kolben 86 ähnliche Vorrichtung zum
Einführen von Ammoniak oder andere Gase erzeugenden Tabletten in den Kanal 34 und
die einzelnen Zellen verwen-(len, die dann in den Zellen während der folgenden Vulkanisation
zur Wirkung kommen. Auch ist es nicht nötig, für jeden Schlauch die erforderliche
Länge sofort abzuschneiden, man kann vielmehr auch einen längeren Vorratsschlauch
herstellen, auf eine Trommel wickeln und nach Bedarf davon abschneiden. In jedem
Falle ist bei der ununterbrochenen Fortarbeit und der hauptsächlich durch Maschinen
geleisteten Arbeit eine sehr schnelle und wirtschaftlich vorteilhafte Herstellung
der Schläuche nach dein neuen Verfahren ermöglicht.