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Vorrichtung zum Herstellen von gefüllten Packungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung bzw. Maschine zum Herstellen von mit Füllgütern aller Art und insbesondere mit Flüssigkeiten gefüllten Packungen, welche aus einem hülsenförmigen
Mantelteil und je einem mit diesem dicht verbundenen Kopf- und Bodendeckelteil bestehen.
Es ist eine Maschine dieser Art bekannt, bei der die hülsenförmigen Mantelteile in flachgelegtem
Zustand aus einem Stapel entnommen, geöffnet und in die Becher einer absatzweise arbeitenden Förder- einrichtung eingesetzt werden, in der sie mit einem Bodenverschlussteil versehen, nach Übergabe jeweils in eine weitere Fördereinrichtung gefüllt und schliesslich mit einem Kopfverschlussteil versehen werden.
Die Kopf- und Bodenverschlussteile für diese Packungen sind als ausgestanzte Kartonzuschnitte ebenfalls in Vorratsstapeln eingelegt und werden beim Zuführen zu den Mantelteilen wannenartig verformt und in dieser Form in die Kopf-und Bodenmündung der Mantelteile eingesetzt und mit diesen verklebt.
Ausserdem ist eine Maschine bekannt, bei der die Mantelteile aus Zuschnitten durch Herumfalten um
Dorne eines absatzweise gedrehten Dornrades unter Bildung einer Längsnaht geformt werden und in die
Mantelteile, während sie noch auf den Dornen sitzen, ein Bodendeckel in der oben beschriebenen Weise eingesetzt wird. Nach Übergabe in eine weitere Fördereinrichtung werden die oben noch offenen Behälter gefüllt und darauf mit einem Kopfdeckel versehen.
Ein Nachteil dieser Maschinen besteht darin, dass die einzelnen Arbeitsgänge zur Herstellung der Packungen auf ortsfesten Einrichtungen durchgeführt werden, denen die Packungsteile absatzweise zugeführt werden. Diese intermittierende Arbeitsweise bedingt aber eine bestimmte, nicht wesentlich zu erhöhende Leistungsbegrenzung.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der obigen Art zu schaffen, welche Packungen in kontinuierlicher Arbeitsweise aus von einer Rolle zugeführtem Verpackungsmaterial bei hoher Ausstossleistung herstellt, füllt und verschliesst.
Zu diesem Zweck kennzeichnet sich gemäss der Erfindung eine Maschine der genannten Art durch eine an sich bekannte Vorrichtung zum kontinuierlichen Bilden eines Schlauches mit Überlappungsnaht aus einer von einer Vorratsrolle zugeführten Packstoffbahn, ferner durch eine Vorrichtung zum Abtrennen von hülsenförmigen Mantelteilen aus dieser Packstoffbahn und durch eine Vorrichtung zum Überführen der abgetrennten Mantelteile auf in an sich bekannter Weise mit Zangen ausgerüstete Dorne eines kontinuierlich umlaufenden Dornrades, dem je eine Vorrichtung zum Zuführen von vorgeformten Bodendeckelteilen und mehrere mit den Dornen umlaufende Vorrichtungen zum Verschweissen dieser Deckelteile mit den Mantelteilen zugeordnet sind,
ferner durch eine dem Dornrad nachgeschaltete kontinuierlich umlaufende Füllvorrichtung an sich bekannter Art und durch eine letzterer nachgeschaltete Vorrichtung zum Einsetzen und Verschweissen der Kopfdeckelteile in die gefüllten noch offenen Behälter, wobei letzterer Vorrichtung eine Vorrichtung zum Zuführen von vorgeformten Kopfdeckelteilen zugeordnet ist.
Es ist auch schon eine Maschine bekanntgeworden, bei der aus einer Packstoffbahn ein Schlauch geformt, dieser jedoch in Flachbeutel abgeteilt und letztere auf Dorne eines Dornrades aufgezogen werden, um die Flachbeutel zu Klotzbodenbeuteln umzuformen und einen Aussenkarton um diese herumzufalten. Diese Maschine arbeitet jedoch ebenfalls intermittierend, wobei die Flachbeutel jeweils bei Stillstand des Dornrades in Richtung der Längsachse eines Dornes zugeführt und auf diesen aufgezogen werden.
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Demgegenüber -ist gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die Vorrichtung zum Herstellen des
Schlauches zum Dornrad hin derart angeordnet, dass ihre Mittelachsen gegeneinander versetzt sind, so dass die kontinuierlich umlaufenden Dorne zunächst gegen den vorderen Teil der in Drehrichtung der Dor- ne hinten liegenden Seitenwand der von der Bahn abgetrennten Mantelteile auflaufen, diese hiedurch so i verschwenken, dass ihre Längsachsen sich decken, wobei in dieser Lage die Zangen des entsprechenden
Dornes sich schliessen und dann den erfassten Mantelteil auf den Dorn aufziehen.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Dorne quer zu ihrer Umlaufrichtung am Dorn- rad schwenkbar angeordnet, um die von ihnen gehaltenen Mantelteile mit der Bodeneinschweissvorrichtung in Arbeitseingriff zu verbringen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen an Hand einer Beschreibung für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel. Es zeigen Fig. 1 einen schematischen Grundriss der Maschine, Fig. 2 eine Vorrichtung zum Formen eines Schlauches aus einer Packstoffbahn im Aufriss, Fig. 3 die Vorrichtung gemäss Fig. 2 im Grundriss, Fig. 4 einen Teilquerschnitt der Vorrichtung gemäss Fig. 2 längs der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 einen Teilquerschnitt der Vorrichtung gemäss Fig. 4 längs der Linie V-V der Fig. 3, Fig. 6 . eine Vorrichtung zum Abtrennen der Mantelteile vom Schlauch in Vorderansicht längs der Linie VI-VI der Fig. 3 in vergrössertem Massstab, Fig.'7 die Abtrennvorrichtung gemäss Fig. 6 in Draufsicht, Fig.
8 die mit Dornen ausgerüstete Vorrichtung zum Befestigen der Bodendeckelteile in den Mantelteilen im Quer- schnitt, Fig. 9 die Vorrichtung gemäss Fig. 8 im Grundriss teilweise im Schnitt sowie eine Zuführvorrich- tung für die Bodendeckel, Fig. 10 einen Dorn in Seitenansicht in vergrössertem Massstab, Fig. 11 den Dorn gemäss Fig. 10 in Draufsicht und teilweise geschnitten, Fig. 12 eine Bodendeckeleinschweissvorrichtung im
Querschnitt in vergrössertem Massstab, Fig. 13 die Bodendeckeleinschweissvorrichtung gemäss Fig. 12 teil- weise geschnitten im Grundriss, Fig. 14 die Zuführvorrichtung für die Bodendeckel in Seitenansicht, Fig. 15 einen Teilquerschnitt der Bodendeckelzuführvorric :
h tung, Fig. 16 eine Vorrichtung zum Überführen der oben noch offenen Behälter zu einer Füllvorrichtung in Seitenansicht, Fig. 17 die Vorrichtung gemäss
Fig. 16 im Grundriss, Fig. 18 eine Vorrichtung zum Verschliessen der gefüllten Behälter im Grundriss teil- weise geschnitten, Fig. 19 die Vorrichtung gemäss Fig. 18 im Querschnitt längs der Linie XIX-XIX der
Fig. 18, Fig. 20 den Antriebsteil der Vorrichtung gemäss Fig. 18 in schematischer Ansicht, Fig. 21 eine
Mantelteil-Übergabevorrichtung in Seitenansicht, Fig. 22 die Mantelteil-Übergabevorrichtung gemäss
Fig. 21 in Draufsicht und Fig. 23 eine fertige, Packung in perspektivischer Ansicht.
Das Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt eine Maschine, in der aus einem hülsenförmigen Man- telteil 2 sowie je einem Kopfdeckelteil 3 und einem Bodendeckelteil 4 bestehende, gefüllte Packungen mit annähernd quadratischem Querschnitt hergestellt werden (Fig. 23). Als Material für den Mantelteil 2 wird dabei vorzugsweise mit heisssiegelbaren Kunststoffen beschichteter Karton verwendet, während die
Deckelteile 3,4 aus thermoplastisch verformbarem Material, beispielsweise Polyäthylen bestehen. Man- telteil 2 und Deckelteile 3, 4 werden in der Maschine unter Anwendung von Druck und Wärme zu einer dichten Packung 1 verschweisst.
Zur Herstellung der fertigen Packungen 1 ist die Maschine in verschiedene Einheiten unterteilt. Vom
Fertigungsablauf ausgehend ist zunächst eine Vorrichtung A zum Herstellen eines Schlauches aus einer
Bahn vorgesehen, von dem mittels einer Abtrennvorrichtung B Mantelteile 2 abgetrennt werden. In diese
Mantelteile 2 werden in einer Vorrichtung C Bodendeckel 4 eingeschweisst, die mittels einer Zuführen- richtung D von einer Form- und Stanzvorrichtung E zugeführt werden. Über eine Fördereinrichtung F ge- langen die mit einem Bodendeckel 4 versehenen Mantelteile 2 bzw.
oben offenen Behälter in eine Füll- vorrichtung Gt Von dort aus gelangen die nun gefüllten Behälter über eine Fördervorrichtung H zu einer
Schliessvorrichtung K, in der sie mit Kopfdeckeln 3 versehen werden, die von der Form- und Stanzvor - richtung E über eine Zuführeinrichtung L zugeliefert werden. Die fertigen Packungen 1 verlassen dann die
Maschine über eine Fördereinrichtung M.
Zur Herstellung der Mantelteile 2 auf der Vorrichtung A wird zunächst aus einer Bahn 6 ein Schlauch 7 geformt. Die Bahn 6 wird von einer Vorratsrolle 5 über eine Umlenkwalze 10 mittels eines Vorzugswal- zenpaares 11, 11'abgezogen, danach zur U-förmigen Faltung um ein Faltblech 12 und schliesslich zur
Bildung des Schlauches durch eine Muffe 13 geführt und um einen ortsfesten Formdorn 14 herumgelegt, wobei sich die beiden freien Randzonen der Bahn überlappen. Damit diese Überlappungsnaht in sich ver- klebt, wird die eine Randzone der Bahn 6 zuvor mittels eines Wärmestrahlers 15 durch Infrarotstrahlung derart erwärmt, dass bei der nachfolgenden Verpressung der Überlappungsnaht mittels Pressrollenpaaren 16,16', 17, 17'eine feste und dichte Verbindung entsteht.
Auch ist es möglich, auf der Innenseite der Überlappungsnaht in an sich bekannter Weise einen Streifen 8 aus einer heissverklebbaren Kunststoff-Folie, beispielsweise Polyäthylen, einzuführen, die gegen die
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flüssigkeitsdicht abdeckt.
Für das Pressen der Überlappungsnaht zwischen den nicht beheizten Rollenpaaren 16, 16', 17, 17' dient ein ortsfester Elektromagnet 19, der zur Erzeugung der benötigten Gegenkraft am gegenüberliegenden Ende der Aufhängung des Dorns 14 an zwei Blattfedern 18 angeordnet ist und mittels seines magnetischen Feldes den die Rollen 16'und 17'tragenden Dorn gegen die Rollen 16 und 17 zieht. Anschliessend an den einen vorzugsweise rautenförmigen Querschnitt auf weisenden Formdorn 14 folgt ein Vorzugsrollenpaar 20,21, welches den Schlauch 7 kontinuierlich vorzieht, wobei dieser beinahe völlig flachgelegt wird.
Zur besseren Ausbildung der Kanten der Mantelteile 2 sind dem Vorzugswalzenpaar 11, 11'eine mit ringförmigen Nuten versehene Walze 22 und in letztere eingreifende Rollen 23 zugeordnet, welche die Bahn 6 im Bereich der späteren Mantelteilkanten vorprägen. Um diesen Vorgang zu erleichtern, kann die Bahn 6 auch mittels eines vorgeschalteten Wärmestrahler 24 vorgewärmt werden.
Um beim Stillstand der Maschine ein Verbrennen der Bahn 6 durch die beiden Wärmestrahler 15 und 24 zu verhindern, sind diese, bzw. ihr Reflektor 25 um ihre Längsachse verschwenkbar gelagert. Der Reflektor 25 steht über Hebel 27,28 mit einem Elektromagnet 26 in Verbindung, der beim Abschalten des Bahnvorzugs stromlos wird und dadurch ein Verschwenken des Reflektors 25 jedes Wärmestrahler 15 und 24 von der Bahn 6 weg bewirkt.
Von dem kontinuierlich geformten Schlauch 7 werden in regelmässigen, durch die jeweils eingestell-
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zum Einsetzen und Einschweissen der Bodendeckel 4 übergeben.
Die Abtrennvorrichtung B (Fig. 6 und 7) ist an der Maschine derart angeordnet, dass sie während des
Schneidvorganges mit derselben Geschwindigkeit wie der Schlauch 7 mit letzterem mitläuft. Zu diesem
Zweck ist die eine obere und eine untere Klinge 31 bzw. 32 umfassende Vorrichtung auf Kurbeln 33, 34 gelagert, welche auf Wellen 35,36 befestigt sind, die über Zahnräder (38,, 39,40) kontinuierlich ange- trieben werden. Damit die Schneidklingen 31,32 während des Schnittes keine bogenförmige, sondern eine geradlinige, in Bewegungsrichtung des Schlauches 7 gerichtete Bewegung ausführen, ist am unteren
Arm 42 der Klingen 31,32 eine Rolle 43 angeordnet, welche gegen eine entsprechend ausgebildete orts- feste Kurvenleiste 44 anläuft.
Ausserdem ist die Verbindung zwischen den Kurbeln 33, 34 und dem ge- nannten Arm 42 elastisch ausgebildet, indem in diesem Arm 42 quer zur Bahnrichtung verschiebbare und durch Federn 45 abgestützte Gleitsteine 46,47 gelagert sind, welche auf den Kurbelzapfen 48,49 der
Kurbeln 33, 34 sitzen.
Das Abschneiden eines Mantelteils 2 erfolgt durch eine Verschwenkung der oberen Klinge 31 gegen- über der hiezu starren unteren Klinge 32. Hiefür ist der die obere Klinge 31 tragende Arm 41 am unteren
Arm 42 gelagert und weist einen eine Rolle 51 tragenden Hebelarm 50 auf. Während der geradlinigen
Bewegung der Klingen 31,32 in Schlauchrichtung läuft diese Rolle 51 auf einer mit einer Erhöhung ver- sehenen feststehenden Kurvenleiste 52 ab, durch die die Schnittbewegung entgegen der Zugkraft einer an den Armen 41,42 angreifenden Feder 53 bewirkt wird.
Die derart abgetrennten Mantelteile 2 werden an einer Seitenwand von einem taktweise auf-und abgehenden Saugerpaar 54 mittels Saugluft erfasst und in einem Faltschacht 55,56 hinuntergezogen, wobei sie einen quadratischen Querschnitt annehmen.
Die Anordnung der Vorrichtung A zum Formen des Schlauches 7 zu der Vorrichtung C zum Einsetzen und Befestigen der Bodendeckel 4 ist derart, dass die Längsachse der Vorrichtung A zu der Mittelachse der Vorrichtung C hin versetzt ist. Dadurch wird erreicht, dass die kontinuierlich umlaufenden Dorne 100 der Bodendeckeleinschweissvorrichtung C gegen den inneren, vorderen Rand der in Umlaufrichtung der Dor- ne 100 gesehen hinteren Seitenwand des in dem Faltschacht 56 bereitgestellten Mantelteils 2 anlaufen (Fig. 3). Im weiteren Verlauf wird dieser Mantelteil 2 von dem entsprechenden Dorn 100 verschwenkt, bis die Längsachsen des Mantelteils 2 und des Dorns 100 sich decken. In diesem Augenblick erfassen zwei in dem Dorn 100 angeordnete Zangen 111,112 den Mantelteil 2 und ziehen diesen auf den Dorn 100 auf.
Beim Einlauf des Dorns 100 in die vordere Mündung des Mantelteils 2 wird letzterer an seiner rück- wärtigen Mündung von einem umlaufenden Gegenhalter 57 mittels einer Nase 58 abgestützt'und etwas nach vorne gegen den Dorn 100 gedrückt, wodurch das Aufschieben erleichtert wird.
Eine weitere Ausführungsform der Übergabe der Mantelteile 2 auf die Dorne 100 ist in den Fig. 21 und 22 dargestellt. Bei dieser Ausführungsart können die Achsen der Schlauchformvorrichtung A sowie der Bodendeckeleinschweissvorrichtung C sich schneiden. Hier erfolgt die Übergabe der abgeschnittenen Man-
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telteile 2 bei gleichzeitigem Öffnen derselben zum quadratischen Querschnitt mittels Sauger 61,62. Die- se Vorrichtung 60 ist innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs verschwenkbar an der Maschine angeord- net und wird derart gesteuert, dass der Mantelteil 2 während des Abschneidens vom Schlauch 7 von den
Saugern 61, 62 erfasst, unter Beschleunigung vom Schlauchende weggezogen und aus der Vorschubrich- tung des Schlauches 7 herausgeschwenkt wird.
Zu diesem Zeitpunkt bildet der Mantelteil 2 mit dem noch nicht in die Achsrichtung der Schlauchbildevorrichtung 12-17 eingelaufenen Dorn 100 einen stumpfen
Winkel, so dass in dieser Stellung die eine Kante der vorderen Mantelmündung im Umlaufweg dieses Dorns
100 liegt (in Fig. 22 strichpunktiert dargestellt). Im weiteren Verlauf der Umlaufbewegung dieses Dorns 100 schiebt sich der Mantelteil 2, während er an seiner rückwärtigen Mündung mittels eines verschwenkbaren
Gegenhalters 85 abgestützt wird, teilweise auf den Dorn auf und wird dann von im Dorn angeordneten
Zangen 111,112 erfasst und vollends auf den Dorn aufgezogen. Währenddessen schwenkt die Übergabe- vorrichtung 60 in ihre hintere Totpunktlage zurück, aus der heraus sie zum Erfassen des nächstfolgenden
Mantelteils 2 wieder beschleunigt wird.
Die Verschwenkbewegungen der Übergabevorrichtung 60 erfolgen im vorliegenden Beispiel mittels einer Kurvensteuerung, welche aus einer Kurvenscheibe 63 und einem Hebelgestänge 64, 65,66 besteht, wobei der Hebel 66 fest mit der Lagerwelle 67 verbunden ist.
Zum Öffnen der Mantelteile 2 während ihrer Übergabe an die Dorne 100 ist der obere Sauger 62 kreisbogenförmig verschwenkbar eingerichtet. Zu diesem Zweck sitzt das Saugrohr 68 auf Hebeln 70,71, welche mit je einem Zahnrad 72,73 fest verbunden sind. Diese Zahnräder 72, 73 sind in auf einer Füh- rungsschiene 75 befestigten Lagern 74 gelagert und stehen mit je einer Zahnstange 76 in Eingriff. Die beiden Zahnstangen 76 sitzen auf einer in der Führungsschiene 75 verschiebbaren Leiste 77, welche über ein Hebelgestänge 78,79 und eine Rolle 80 mit einem Stössel 81 und einem mit einer Feder 82 abge- stützten Kolben 83 in Verbindung steht, die in einer axialen Bohrung der Lagerwelle 67 untergebracht sind.
Zum Einschweissen der Bodendeckel 4 in die auf die Dorne 100 aufgezogenen Mantelteile 2 sind die Dorne 100 in senkrechter Ebene verschwenkbar gelagert, so dass sie in ihrer oberen Stellung gegenschweiss- köpfe 150 gerichtet sind. Zu diesem Zweck sind die Dorne 100 mittels abgewinkelter Arme 103 in La- geraugen 104 einer um eine Achse 99 umlaufenden Trommel oder eines Dornrads 101 zwischen zwei Endstellungen verschwenkbar gelagert (Fig. 8). Zum Übernehmen und Abschieben der Mantelteile 2 befinden sich die Dorne 100 in ihrer waagrechten Lage und zum Aufbringen und Verschweissen der Bodendeckel 4 mit den Mantelteilen 2 in ihrer schräg nach oben auf jeweils einen in diesem Bereich am Dornrad 101 angeordneten Schweisskopf 150 hin gerichteten Stellung. Diese Anordnung ergibt eine sehr raumsparende und trotzdem übersichtliche Bauweise.
Die Steuerung der genannten Schwenkbewegungen der Dorne 100 erfolgt beim Umlauf des Dornrades 101 durch einen ortsfest angeordneten Kurvenring 105, in dessen Kurvennut 106 eine jedem Dorn zugeordnete, an einer Vertikalstange 108 befestigte Rolle 107 läuft. Jede Vertikalstange 108 ist axial verschiebbar in Büchsen 109 des Dornrads 101 gelagert und steht über eine Lasche 110 mit dem genannten Arm 103 jedes Dorns 100 in Verbindung derart, dass bei einer Abwärtsbewegung der Stangen 108 die Dorne 100 nach oben verschwenkt werden und umgekehrt.
Wie oben erwähnt, weisen die Dorne 100 längsverschiebbare Zangen 111,112 zum Aufziehen und Abschieben der Mantelteile 2 auf (Fig. 10 und 11) und umfassen eine obere Leiste 113 und eine untere Leiste 114, wobei letztere eine Gleitführung für eine hin-und herverschiebbare, die Zangen 111, 112 tragende Zahnstange 115 aufweist. Mit der Zahnstange 115 steht ein Zahnrad 116 in Eingriff, welches wieder mit einer an der oberen Leiste 114 befestigten Zahnstange 117 kämmt. Dieses Zahnrad 116 ist auf einem Bolzen 118 gelagert, der von zwei an Hebeln 120 angelenkten Laschen 119 getragen wird. Einer der beiden Hebel 12-0, welche fest auf dem Lagerbolzen 121 der Lageraugen 104 sitzen, weist eine Abwinkelung 122 auf, die über eine Lasche 123 mit einer vertikal verschiebbaren, von einem ortsfesten Kurvenring 124 über eine Rolle 126 gesteuerten Stange 125 in Verbindung steht (Fig. 8).
Durch die Aufund Abbewegung jeder Stange 125 erhalten die Zangen 111,112 ihre Längsverschiebebewegung.
Das Öffnen und Schliessen dieser Zangen, die aus je einer relativ starren Klemmbacke 112 und je einer dazu verschwenkbar an ersterer gelagerten Klemmbacke 111 bestehen, wird bei der genannten Längsverschiebebewegung mittels einer im vorderen Teil der Dorne 100 befestigten Schiene 130 gesteuert (Fig. 11). Bei der Bewegung der Zangen 111,112 nach aussen laufen an Armen 133 der Klemmbacken 111 angeordnete Rollen 132 auf die Schienen 130 auf, wodurch die Öffnung der Zangen bewirkt wird. Durch die Druckkraft von Federn 131 schliessen sich die Zangen 111. 112 bei ihrer Bewegung nach innen hin.
Während der Dorn 100 in die Schräglage einschwenkt, wird nach der Übernahme eines Mantelteils 2
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stehenden Behälter l'mit dem Boden voraus zwischen zwei Leitblechen 181, 182 vor die flügelartigen
Mitnehmer 183 eines Förderrades 184 fördert. Dieses Förderrad 184 läuft kontinuierlich um und bringt dabei mit Hilfe einer exzentrisch zu seiner Drehachse ortsfest angeordneten Ringschiene 185 die Behäl- ter l'in die vertikale Stellung. Eine weitere Leitschienel86 führt die Behälter l'dann aus dem Umlauf- kreis des Förderrads 184 heraus auf ein endloses Förderband 187. das um Rollen 188, 189 umläuft.
Von diesem Förderband 187 aus werden die Behälter l'in zeitlichen Abständen in eine allgemein bekannte Füllvorrichtung G handelsüblicher Art überführt, in der sie mit einem Füllgut. im vorliegenden
Beispiel einer Flüssigkeit, gefüllt werden. Das zeitlich genaue Zuführen der Behälter l'wird von zwei zu beiden Seiten oberhalb des Förderbandes 187 angeordneten Walzen 230 gesteuert. welche in die För- derbahn der Behälter l'ragende Nasen 231 aufweisen. Diese Walzen 230 werden taktweise mittels eines
Malteserkreuzgetriebes 232,233 um eine Behälterbreite weitergeschaltet, so dass jeweils ein Behälter l' freigegeben wird.
Dieser zu einem genau festgelegten Zeitpunkt freigegebene Behälter l'wird dann von einer Nase 234 eines kontinuierlich umlaufenden zweiteiligen Förderrads 235 übernommen und zwischen zwei Leitschienen 236, 237 vor einen Becher 192 der Füllvorrichtung G gefördert. Die Becher 192 sind auf ihrer Vorderseiteoffen und weisen an ihrer in Umlaufrichtung der Füllvorrichtung G gesehenen hinteren Wand eine vorstehende Nase 193 auf, welche die vom Förderrad 235 herausgeführten Behälter l'übernimmt und mit Hilfe der Leitschiene 237 in den entsprechenden Aufnahmebecher 192 vollends einschiebt.
Danach werden die Becher 192 mit den aufgenommenen Behältern l'gegen die an einer mitumlau- fenden Trommel 194 der Füllvorrichtung G angeordneten Füllköpfe 191, gesteuert von einem Kurven- ring 195, hochgehoben und nach erfolgter Füllung wieder abgesenkt. Die Becher 192 sind zu diesem
Zweck an Stangen 196 befestigt, welche in einer Trommel 197 vertikal verschiebbar gelagert sind. Die
Stangen 196 weisen an ihrem unteren Ende Rollen 198 auf, welche mittels einer Zugfeder 199 gegen den
Kurvenring 195 anliegen,
Zum Herausnehmen der gefüllten Behälter l'aus den Bechern 192 sind zwei übereinander angeord- nete, in den Umlaufweg der Becher 192 ragende Leitschienen 240 angeordnet, die die Behälter l'auf de- ren zum Umlaufmittelpunkt hin gerichteten Seite angreifend aus den Bechern. 192 herausschieben.
Dabei ist die eine Leitschiene 240 in ihrer Höhenlage kurz oberhalb der Becher 192 und die andere oberhalb des
Bodens der Becher 192 vorgesehen, die an dieser Stelle eine Aussparung 189 aufweisen.
Die aus den Bechern 192 herausgeschobenen Behälter l'werden sodann von denNasen 241 eines kon- tinuierlich umlaufenden Förderrads 242 erfasst und zwischen Leitschienen 240 und 243 auf ein Förder- band 244 gebracht.
Dieses Förderband 244 gehört zu der Fördereinrichtung H, welche die gefüllten Behälter l'in die
Schliessvorrichtung K fördert. Die Fördereinrichtung H ist im wesentlichen genauso aufgebaut wie die Fördereinrichtung F. Sie weist ebenfalls zwei taktweise geschaltete Walzen 245 sowie ein mit Nasen 246 versehenes Förderrad 247 zum Zuführen der Behälter l'in die Schliessvorrichtung K auf.
Für die Aufnahme der Behälter l'weist die Schliessvorrichtung K (Fig. 18 und 19) ebenfalls an einer kontinuierlich um eine Säule 204 umlaufenden Trommel 201 Becher 203 auf, wie die Füllvorrichtung G, so dass auch die Übergabe der Behälter l'in die Becher 203 genauso erfolgt wie bei der Füllvorrichtung G.
Das Verschliessen der Behälter l'zu fertigen Packungen 1 erfolgt in dieser Vorrichtung K durch Einschweissen des Kopfdeckels 3 in die obere Mündung der Behälter 1'. Zu diesem Zweck ist der Schliessvorrichtung eine Kopfdeckelzuführeinrichtung L zugeordnet, die die Kopfdeckel 3 auf die in die Becher 203 eingesetzten Behälter l'auflegt.
Die Kopfdeckelzuführeinrichtung L ist im wesentlichen genauso aufgebaut wie die oben beschriebene Bodendeckelzuführvorrichtung D und weist u. a. eine Förderkette 260, eine bogenförmige Leitschiene 261 sowie ein kontinuierlich umlaufendes mit Mitnehmern 262 versehenes Förderrad 263 auf. nur mit dem Unterschied, dass die Kopfdeckel 3 nur in waagrechter Ebene gefördert werden. Die Arbeitsweise ist ebenfalls wie bei der Bodendeckelzuführvorrichtung D..
Nach dem Aufsetzen der Kopfdeckel 3 auf die Behälter l'werden die Becher 203, die vertikal mittels Stangen 205. verschiebbar in der Trommel 201 gelagert sind, gesteuert durch einen Kurvenring 206, mittels einer Zugfeder 207 hochgefahren, so dass die Behälter l'mit dem aufgelegten Kopfdeckel 3 in die entsprechend horizontal an der Trommel 201 angeordneten Schweissköpfe 202 eingeschoben werden, Die Schweissköpfe 202 sind im wesentlichen genauso gebaut wie die der Bodendeckeleinschweissvorrichtung C, so dass auch ihre Arbeitsweise, wie oben schon beschrieben. erfolgt. Die Steuerung der Schweiss köpfe 202 bzw. deren Heisssiegelbacken 208 erfolgt durch einen ortsfesten Kurvenring 270. der an Stangen 271 und einem Querträger 272 aufgehängt ist.
Die von dem Kurvenring 270 erzeugte Bewegung wird über Hebel 273 und Laschen 274 auf die Muffen der Schweissköpfe 202 übertragen.
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über ein Kegelradgetriebe 361 und ein Zahnrad 362 einen an der Trommel 201 befestigten Zahnkranz 363 antreibt. Zum andern treibt die Welle 360 über ein weiteres Kegelradgetriebe 364 eine Vertikalwelle 365 an. auf der das Förderrad 247 befestigt ist. Über zwei Kettentriebe 366 und 367 steht die Welle 365 mit
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der Treiber 371 eines Malteserkreuzgetriebes 372 in Drehung versetzt. Dieses Malteserkreuzgetriebe 371,
372 steuert die taktweisen Drehschritte der Walzen 245. die miteinander über Zahnräder 373,374, 375 und 376 in Verbindung stehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen von mit Füllgütern aller Art, insbesondere mit Flüssigkeiten gefüllten
Packungen, welche aus einem hülsenförmigen Mantelteil und je einem mit diesem dicht verbundenen
Kopf- und Bodenteil bestehen.
gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (A) zum kontinuierlichen Bilden eines Schlauches (7) mit Überlappungsnaht aus einer von einer Vorratsrolle (5) zugeführten Packstoff- bahn (6) für die Herstellung des Mantelteils (2), ferner durch eine mit dem Packstoffschlauch (7) eine be- stimmte Strecke mitlaufende Vorrichtung (B) zum Abtrennen der hülsenförmigen Mantelteile (2) sowie durch eine Vorrichtung zum Überführen der fortlaufend abgetrennten Mantelteile (2) auf die in an sich bekannter Weise mit beweglichen Zangen (lui, 112).
ausgerüsteten Dorne (100) eines stetig umlaufenden
Dornrades (101), dem eine Vorrichtung (D) zum Zuführen von vorgeformten Bodendeckeln (4) und eine
Anzahl von jedem Dorn (100) zugehörigen, ebenfalls stetig umlaufenden Vorrichtungen (150) zum Ver- schweissen der Bodendeckel (4) mit den Mantelteilen (2) zugeordnet sind, ausserdem durch eine dem Dorn- rad (101) nachgeschaltete Füllvorrichtung (G) an sich bekannter Art sowie durch eine letzterer nachge- schaltete.. Vorrichtung (K) zum Verschweissen der Kopfdeckel (3) mit den gefüllten noch offenen Behältern (l'), wobei letzterer Vorrichtung (K) eine Vorrichtung (L) zum Zuführen von vorgeformten Kopfdeckeln (3) zugeordnet ist.