DE411598C

DE411598C - Selbsttaetige Regelung bei Feuerungen fuer bituminoese oder sauerstoffhaltige Brennstoffe

Info

Publication number: DE411598C
Application number: DET27461D
Authority: DE
Original assignee: GEORG TUXHORN DR ING
Current assignee: GEORG TUXHORN DR ING
Priority date: 1920-12-02
Filing date: 1920-12-02
Publication date: 1925-04-01

Description

Selbsttätige Regelung bei Feuerungen für bituminöse oder sauerstoffhaltige Brennstoffe. -Nach dem Absperren der unter den Feuerungsrost geleiteten (Unterluft ), zum Zwecke, die weitere Entwickelung von Dampf bzw. Erhöhung der Warmwassertemperatur in einem Heizungskessel zu verhüten, wird, falls sauerstoffhaltige, bituminöse Breistoffe verwendet werden, im praktischen Betriebe, in der Feuerung weiter 'Wärme erzeugt.
Hierin liegt nicht nur ein wirtschaftlicher Nachteil, sondern auch eine Gefahr bezüglich der Betriebssicherheit der Anlage, besonders dann, wenn die Verbrauchsstellen mehr oder weniger abgesperrt werden, und dann die in der Feuerung trotz geschlossener Unterluftklappe erzeugte Wärme eine übermäßige Druck- oder Temperatursteigerung im Kessel hervorruft.
Gemäß der Erfindung wird eine die Feuertemperatur herabdrückende Luftmenge selbsttätig durch den Oberluftkanal in die Feuerung eingeführt, wenn nach Abschluß der Unterluft der Druck im Kessel, weiter steigt.
Die Erfindung kann noch weiter dahin ausgebildet werden, daß eine Sicherheitsklappe vorgesehen wird, mit deren Hilfe selbsttätig unmittelbar kalbe Frischluft in den Kesseleingelassen wird, falls die durch die Oberluftklappe in die Feuerung einströmende Luft nicht ausreicht, die Temperatur herabzudrücken.
Die.selbsttätige Regelung kann hierbei von einem an sich bekannten Regler bewirkt werden.
Zweckmäßig ist es hierbei, die Oberluftklappe in der Mitte der Stirnwand anzuordnen, so da.ß sie von demselben Regler aus, der die Unterluft regelt, ohne Zwischenschaltung von Hebeln, Rollen u. dgl. bedient werden kann. Bei dieser Anordnung wird noch der weitere Vorteil erzielt, daß die Oberluftklappe einen an der Stirnwand entlanglaufenden Kanal öffnen bzw. schließen kann, durch den die Oberduft gleichmäßig auf die in den. Mauerwerkswänden sich befindenden Luftkanäle verteilt wird, wobei sie die Wärmemenge abfängt, die sonst an der Stirnwand ausstrahlen würde.
Die Regelung des Zuges, d. h. des Eintrittes von Unterluft durch regelbare Einführung von Nebenluft, ist bereits bekannt. Die hiermit erzielte schwächere Wirkung reicht aus, um bei Heizungskesseln, die ohne bituminöse Brennstoffe betrieben werden, der Drucksteigerung vorzubeugen, die nach dem Abstellen der Heizkörper eintritt. Auch die Regelung der Oberluftzufuhr ist bekannt, jedoch nur bei Öfen, um die Luft von einer Zentralstelle aus den verschiedenen Verbrauchsstellen zuzuführen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch die Vorfeuerung und den Kessel, Abb. z eine Vorderansicht dert Vorfeuerung. Die Abb. 3 bis 6 stellen schematisch die verschiedenen Stellungen des Reglers dar.
Die eisernen Hohlwände a sind durch die Rohre b mit dem Kessel c verbunden. An der Stirnwand des Kessels ist die Luftkammer d vorgesehen, ebenso sind unterhalb des Rostes: Luftkammern angelegt. f ist der Regler, der mit der Unterluftklappe g, mit der Oberluftklappe lt und der Nebenluftklappei verbunden ist.
Die aus der Vorfeuerung nach außen dringende Wärme wird von den Hohlwänden a abgefangen und von dem durch die unteren Rohre b aus dem Kessel zuströmenden Nasser aufgenommen. Die in die Feuerung eingeführte Oberluft nimmt in den Luftkammern unterm Rost, die an diesen Stellen sonst an die Umgebung verlorengehende Wärme auf und wird- hierbei vorgewärmt.
Ober- und Unterluft werden durch den Regler f mit Hilfe der Klappen g und lt geregelt,, Die Klappe i dient lediglich als Sicherheitsklappe gegen ungewollte.Drucksteigerung im Kessel.
Abb.3 zeigt die Stellung des Reglers bei normalem, vollem Heizungsbetriebe-und voller Tätigkeit der Feuerung. Die Klappe g läßt hierbei die Höchstmienge an Unterluft ein; die Oberluftklappe h ist durch die Stellschraube k für schhvachen Luftzutritt geöffnet, die Klappe i ist ganz verschlossen.
Demgemäß ist die Kette L gestreckt, und die Ketten m und n befinden sich im Hange. In Abb. 4 ist die Unterluftklappe g abgeschlossen, die Klappe h 'beginnt, sich unter dem Einflu:ß des Reglers zu öffnen. Klappei ist noch geschlossen. In Abb. 5 ist die Klappe g wie in Abb. 4 geschlossen; aber Klappe h ist völlig geöffnet, und Klappe i wird unter dem Einflusse des Reglers bereits leicht angehoben. In Abb.6 sind die Klappen h und i völlig geöffnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Regelung bei Feuerungen für bituminöse oder sauerstoffhaltige Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß von einem auf Druck oder Temperatur ansprechenden Regler außer der Unterluftklappe auch die Oberluftklappe betätigt wird, und zwar in der Weise, da;ß nach Schließen der Unterluftklappe und bei weiterer Druck-oder Temperatursteigerung, im Kessel die Oberluftklappe zum Zwecke erhöhten Lufteinlasses weiter geöffnet wird. z. Feuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Unter- und Oberluftklappe noch eine Nebenluftklappe vom Regler gesteuert wird, die sich dann öffnet, wenn der Druck oder die Temperatur im Kessel trotz völlig geöffneter Oberluftklappe weiter steigt.