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Kragen. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni
1g11 die Priorität auf Grund der Anmeldungen in den Vereinigten Staaten von Amerika
vom 2"17. und 22. November 1921 beansprucht. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung
an solchen Kragen, bei denen der Hauptteil aus einem Stoff von miteinander verwebten
mehrfachen Schichten besteht und mit mit geteilten Kanten zuni Annähen bzw. U infalten
versehen ist. Wenn der Kragen als einfacher Stehkragen ohne Flügel vorn oder als
Stehumlegekragen ausgeführt erden soll, so werden diese geteilten Kanten nur umgefaltet,
handelt es sich aber um Stehkragen mit vorderen Flügeln oder Umschlägen, so können
gemäß der Erfindung die gesondert für sich und ebenfalls teilweise mit getrennten
Kanten gewebten und ausgeschnittenen Flügel mit einer Seite in geteilte, querverlaufende
Kanten vorn am Kragenhauptteil eingeschoben und dort so vernäht «-erden, daß bei
der beiderseitigen Verwendung des Kragens stets ein gutes Aussehen erzielt wird.
Bei der Herstellung der Gewebe verfährt man in der Weise, daß die Hauptteile und
auch die gleichzeitig mit ihnen zu webenden Blätter für die Flügel mit Schlauchgewebe
umgeben sind, längs dessen die Hauptteile und die Flügel oder Klappen zur Bildung
der getrennten Kanten aufgeschnitten werden. An einer oder an beiden Seiten sind
diese getrennten Kanten aus einem Gewebe von gleichem oder annähernd gleichem Aussehen
wie der Hauptteil des Kragens gefertigt, so daß nach ihrem Umfalten und Vernähen
an einer oder beiden Seiten des Kragens diese Teile dasselbe Aussehen wie der Hauptteil
des Kragens zeigen.
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Auf den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i ist eine schaubildliche Ansicht eines Stehkragens nach der
Erfindung.-Abb. 2 zeigt denselben Kragen ausgebreitet. Abb.3 zeigt einen Stoffstreifen
mit den auszuschneidenden Kragen.
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Abb.4 und 5 ist eine schaubildliche Ansicht bzw. eine Draufsicht,
letztere bei ausgebreitetem Kragen; dieser Kragen ist vorn mit Klappen versehen.
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Abb.6 zeigt den Hauptteil des Kragens nach Abb. d. und 5 vor Anbringung
der Klappen. Abb. 7 ist ein vergrößerter Querschnitt 11es Kragens.
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Abb. 8 und 9 sind Darstellungen , eines Stoffes mit drei bzw. vier
miteinander verwebten Geweben für den Kragen.
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Abb. io ist ein Stoffstreifen mit auszuschneidenden Hauptteilen, die
in strichpunktierten Linien angegeben sind.
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Abb. i i ist ein Stoffstreifen mit sich lireuzenden Schlauchgeweben
zum Ausschneiden der Klappen nach den strichpunktierten Linien.
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Abb. 12 und 13 zeigen schaubildlich eine ausgeschnittene Klappe vor
und nach Umfalten ihrer geteilten Kanten.
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Abb. 14. ist ein auseinandergelegter Klappkragen gemäß der Erfindung,
Abb. 15 ein Stoffstreifen, aus den der Kragen nach Abb. 14. auszuschneiden ist.
Abb. 16 und 1 7 sind vergrößerte Querschnitte nach der Linie 6-6 in Abb. 15 mit
verschiedenartigen Kantenteilen.
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Der Kragen nach Abb. i besteht aus dem Id auptteil 2, der aus drei-
oder vierfach ineinander verwebten Stoff gefertigt und in üblicher Weise mit Laschen
12 und Knopf-IC#chern 13 versehen ist. Die außen herumlaufenden, geteilten Kanten
sind mit i i bezeichnet. Das Gewebe 2 kann ein solches nach Abb.8 oder 9 sein, wo
drei bzw. vier Reihen von Kettfäden 6 bzw. 6a mit Schußfäden 7 bzw. ja zu einem
Gewebe verbunden und diese einzelnen Gewebe durch zwei Sätze von Verwebungsfäden
5, 8 bzw. 5a, 8a miteinander vereinigt sind. Die getrennte Kante besteht im einen
Falle (Abb. 8) aus zwei verschieden starken Teilen 9 und io, im anderen Falle aus
zwei gleich starken Teilen ga, loa (Abb. 9), von denen jeder aus einem doppelten
Gewebe besteht. Die verlängerten Teile 9, ga und loa haben dasselbe Aussehen wie
der Hauptteil des Gewebes.
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Nach Abb. 3 wird der Kragen aus einem Stoffstreifen 3 ausgeschnitten,
dessen Kanten .4 als getrennte Kanten gewebt und dessen Teile 2 schlauchförmig ausgebildet
sind. Gemäß Abb.8 besteht dabei eine Seite des schlauchförmigen Teiles 2 und eine
Seite der getrennten Kanten 4 aus einer Stofflage mit
zwei Geweben,
während die andere Seite des Teiles 2 und der getrennten Kanten d. ein Gewebe in
einfacher Schicht io darstellt. Der ausgeschnittene Kragen nach Abb. 3 hat eine
ringsum laufende, getrennte Kante, deren Teile durch zwei Stichreihen nach Umfalten
@-c#rn.ilit werden. Die Fortsätze 12 zeigen auf der einen Seite des Kragens dasselbe
Aussehen wie der Hauptteil 2, wenn ein Gewebe nach Abb.8 zur Verwendung kommt. Auf
beiden Seiten erhält man dasselbe Aussehen für die getrennten Kanten ga, ioa bei
der Ausführung nach Abb. g.
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AufrechtstehendeKragen können aus Stoffstreifen gein:iß Abb. io mit
schlauchförmig geM'ebten Längsteilen 2o und schlauchförmi--c-li Einwebungen 18 gefertigt
werden. Die äußeren getrennten Kanten der Hauptteile 14 sind hier mit 17 bezeichnet,
die Hauptteile selbst sind rechtwinklig auszuschneiden. Je eine Seite des schlauchförmigen
Teiles 18 und der getrennten Kanten 17 hat zwei verwebte Schichten g nach
Abb. 7 und 8, während die andere Seite der Teile 18 und der Kanten 17 aus einschichtigem
Stoff io nach diesen Abbildungen besteht.
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Die Abb. 5 und 6 zeigen einen Stehkragen finit Klappen; diese letzteren
werden beispielsweise aus dem Gewebestück nach Abb. i igemäß Abb.12 in Stücken ausgeschnitten,
dann all ihren offenen Kanten 16 umgefaltet und bei 17 vernäht und mit der geschlossenen
Kante in die offene Kante 4, des Hauptteils 1d. eingesetzt und dort durch Vernähen
befestigt. Der Stoff nach Abb. i i zeigt rechtwinklig verwebte Teile 15, die durch
sich kreuzende Schlauchgewebe 16 getrennt sind. Das Ausschneiden der Klappen erfolgt
in der Querrichtung über die Teile 15 und längs den Schlauchgeweben 16 nach den
str ichpunktiertem Linien.
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Abb. 1.4 zeigt einen Stehumlegekragen mit Biegekante 23 bzw. 23a (Abb.
16, 17), welche durch eine nicht verwebte Stelle in der Kettfadenrichtung entstanden
ist. Der Kragen ist beiderseitig verwendbar und zeigt auf beiden Seiten dasselbe
Aussehen. Der Halsteil und der Umklappteil können aus schweren, vierfältig verwebtem
Stoff bestehen, nötigenfalls kann der erstere schwächer gehalten sein. Der Stoffstreifen
(Abb. i5), aus dem der Umlegekragen auszuschneiden ist, ist krummlinig gewebt, die
äußeren Kanten 26, 27 der rechtwinkligen Teile 2d., 25 sind getrennte Kanten, die
Teile 28 an den Enden der verwebten Teile 24 und 25 dagegen sind schlauchförmig
ausgebildet. Die getrennte Kante läuft auch hier überall bei 18, 29 um den Kragen
herum, wird eingefaltet und durch zwei Stichreihen vernäht. Der Hauptteil 24, 25
(Abb. 15) bzw. 2i, 22
(Abb. 1d.) kann aus Stoff voll drei Gewebeschichten
nach Abb. 16, die miteinander verwebt sind, bestehen. Dann entstehen ungleich starke
Ansatzteile g, io an den getrennten Kanten. Für die Verwendung auf beiden Seiten
eignet sich der Kragen, wenn die Hauptteile beispielsweise aus vierfachem verwebten
Gewebe nach Abb.17 gefertigt sind, wo die Ansatzteile ga, i oa beiderseits gleiches
Aussehen und gleiche Stärke haben. Die besondere hoi:ri@ der Hauptteile des Stehuinlegekragens
kann hierbei in verschiedener Weise abgeändert werden. In allen Fällen zeigen die
i-ernähten Kanten am fertigen Stück annähernd oder vollständig gleiches Aussehen
wie ihr Hauptteil und bilden eine gute Versteifung für den letzteren, ohne den "Träger
dabei zu belasten.