DE410177C - Weicher Umlegekragen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 25. FEBRUAR 1925

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVi 410177-KLASSE 3a GRUPPE 4 /Ol

(H 86866X\3a)

John Manning van Heusen in Boston, Mass., V. St. A. Weicher Umlegekragen.

Zusatz zum Patent 382266.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. September 1921 ab. Längste Dauer: 2. September 1939.

Die Erfindung betrifft einen weichen, aus zwei Geweben, nämlich, einem Halsstreifenteil und einem Umlegeteil, zusammengesetzten Umlegekragen nach Patent 382266, bei dem einer dieser Teile oder beide aus einem mehrlagigen Stoff bestehen. Nach der Erfindung sollen die aus dem mehrlagigen Stoff gefertigten Kragenteile mit einer dünnen Kante versehen sein, die mit dem anderen Kragenteil vernäht ist, wodurch das gute Aussehen des Kragens und die Glätte an der Faltstelle wesentlich erhöht werden. Da die dünne Kante nicht stärker als das Kragengewebe selbst ist, so erhält der Anschlußsaum eine derartige Biegsamkeit und Glätte, daß die Faltlinie sich scharf und an der richtigen Stelle kennzeichnet und bei der Faltstellq Runzeln oder Falten nicht auftreten können. Die dünne Kante zum Annähen am anderen. Kragenteil kann in einer Salbandkante bestehen oder auch aus dem Gewebe ausgeschnitten sein.

Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Stehumlegekragen von vorn gesehen,

Abb. 2 einen Querschnitt nach Abb. 1 und

Abb. 3 einen teilweisen Querschnitt durch den Kragen in ungefaltetem Zustande in größerem Maßstab;

Abb. 4 zeigt im Querschnitt eine zweite Ausführungsform des Kragens und

Abb. 5 einen teilweisen Querschnitt durch den Kragen in ungefaltetem Zustande und in größerem Maßstab;

Abb. 6 zeigt im Querschnitt eine dritte Ausführungsform des Kragens und

Abb. 7 einen teilweisen Querschnitt durch den Kragen in ungefaltetem Zustand und in größerem Maßstab;

Abb. 8 und 9 zeigen weitere Ausführungsformen in teilweisen Querschnitten, wie Abb. 7, und

Abb. 10 zeigt einen Teil des krummlinigen Gewebes mit 'einem dünnen Rand an beiden Kanten, aus welchem Halsstreifenteil und Umlegeteil des Kragens ausgeschnitten werden können. ... .

Der in Abb. 1 bis 3 dargestellte Kragen hat einen Halsstreifenteil 1 aus zweitägigem Gewebe mit einem Rand 3 aus einlagigem Gewebe. Letzterer hat eine Salbandkante, so daß man ihn nicht besonders einzufassen¹ braucht. Der untere Rand des Halsstreifenteils kann mit einem Bändchen 7 eingefaßt werden, welches mit Stichen 8 festgesteppt wird. Der Umlegeteil 2 ist, wie üblich, aus zwei einfachen Stofflagen 4 und 5 zusammengesetzt, die am oberen umgelegten Rande· 3 durch eine oder mehrere Stichreihen 6 miteinander vernäht sind. Die unteren Ränder beider Stofflagen sind ebenfalls umgefaltefl und bei 9 vernäht. In den Verschlußlappen 10 des Kragens sind Knopflöcher 11 vorgesehen.

Bei dieser Ausführungsform des Kragens i greifen die umgefalteten Ränder der Stoff- j lagen 4, 5 über die ganze Breite des j Randes 3, so daß kein Teil von erhöhter Biegsamkeit zwischen den Enden dieser beiden Stofflagen und dem Rand des Gewebes 1 übrigbleibt. Dler Kragen wird sich daher so umlegen, daß die Stichreihe 6 auf der Innen- j seite des Gewebes 1 von außen nicht sichtbar : ist (Abb. ι und 2). 1

Bei dem Kragen nach den Abb. 4 und 5 j besteht der Umlegeteil 13 aus einem drei- j lagigen Gewebe mit einer dünnen Salband- j kante 19 aus eintägigem Gewebe, an dem der , Halsstreifenteil 12 befestigt ist. Dieser be- ', steht aus zwei Stoffiagen, die an beiden j Rändern umgefaltet und bei 14 miteinander, I bei 20 und 21 an der Salbandkante; 19 des Umlegeteils 13 vernäht sind. Dieser ist an seinem unteren Rande bei 15 umgelegt und durch ein bei 17, 18 angenähtes Band 16 festgehalten. Bei dieser Ausführungsform faltet sich der Kragen am oberen Rande um, und ■ die Verbindungsnaht beider Teile Hegt auf der Innenseite des Kragens. !

Abb. 6 und 7 zeigen eine dritte Ausführungsform, bei welcher beide Teile 22, 23 aus einem drejlagigen Gewebe hergestellt und die unteren Ränder mit einem Bändchen 24 eingefaßt sind. Der Halsstreifenteil 22 hat einen zweilagigen Rand 26, der Umlege teil 23 einen einlagigen Rand 25, die beide durch eine doppelte Stichreihe 27 miteinander vernäht sind. Der Rand 25 ist etwas breiter als der Rand 26, so daß zwischen seiner Kante und dem Anfang des dreilagigen Gewebes des Umlegeteils 23 ein Zwischenraum als natürliche Faltlinie verbleibt. Die doppelte Stichreihe 27 ist bei umgelegtem Kragen auf der Innenseite und daher nicht sichtbar.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 besteht der Umlegeteil aus einem dreilagigen Gewebe 28 mit einem umgefalteten einlagigen Rand 30 als Faltlinie, der mit den Kanten des Halsstreifenteils 29 und einem Einfaßbändchen 31 vernäht ist.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 9 ist das dreilagige Gewebe 32 des Umlegeteils ebenfalls mit einem einlagigen Rand 34 versehen. Die beiden Stoffiagen 33 des Hals-Streifenteils sind umgeschlagen und mit dem Rande 34 vernäht, der die Faltlinie bildet. In Abb. 10 ist ein Stück eines krummlinigen Gewebes 36 gezeigt, dessen innerer Rand 38 kürzer ist als der äußere Rand 37. Beide Ränder können zwecks Befestigung der beiden Kragenteile miteinander dünnwandig sein, wie oben beschrieben. Der Halsstreifenteil kann von der längeren Kante 37, der Umlegeteil, von der kürzeren Kante 38 des Gewebes aus- g₀ geschnitten werden. Nach erfolgtem Vernähen wird der Halsstreifenteil kurzer als sein innerer Rand 37, der Umlegeteil langer als sein äußerer Rand 38 und damit der Umlegeteil im ganzen länger als der Halsstreifenteil sein. Ein solcher Kragen wird auch das Bestreben haben, sich längs der Kante des mehrfachen Gewebes zu falten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Weicher Umlegekragen nach Patent 382266, bei dem entweder der Halsstreifenteil oder der Umlegeteil oder beide aus einem mehrlagigen Stoff bestehen, da- 10g durch gekennzeichnet, daß die aus dem mehrlagigen Stoff hergestellten Kragenteile mit einer dünnen Kante versehen; sind, die mit dem !anderen Kragenteil vernäht ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.