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Wäsche- oder Kleidungsstück mit Umschlag Die Erfindung betrifft ein
Wäsche- oder Kleidungsstück mit Umschlag und einem auf der Umschlagkante zusätzlich
befestigten, den Umschlag verdeckbaren Stoffstück gemäß Patent 642 iio, nach welchem
das Deckstoffstück auf dem Umschlag durch aufreißbare Nähte, z. B. Kettenstichnähte,
befestigt ist, wobei die zum Aufreißen der Nähte dienenden Fadenenden in einem aufgenähten
Schildchen untergebracht sind.
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Die Schildchen haben die Aufgabe, die losen Fadenenden der aufreißbaren
Nähte gegen unbeabsichtigte Betätigung zu sichern, und sind an allen vier Seiten
mittels nicht aufreißbarer Nähte an der Unterlage befestigt. Soll das Deckstoffstück
entfernt werden, so müssen die Befestigungsnähte der Schildchen aufgetrennt werden;
dabei geht das Ablösen des Deckstoffstückes nicht schnell genug vonstatten.
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Um nun das Ablösen des Deckstoffstückes zu vereinfachen, sind gemäß
der Erfindung die Fadenenden der aufreißbaren Nähte z. B. durch Herumwickeln um
Knöpfe aus Gewebescheibchen an der Unterlage verankert und die Schildeben zur Sicherung
der Nähte an zwei gegenüberliegenden Kanten an das Wäsche- oder Kleidungsstück angenäht.
Um zu den Fadenenden der aufreißba#-en Nähte zu gelangen, wi:d das Schildchen aufgeschnitten;
ein Auftrennen der Befestigungsnähte des Schildchens ist nicht mehr erforderlich.
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Die Erfindung betrifft weiterhin in Verbindung mit dem obenerläuterten
Gegenstand die besondere Ausgestaltung des Deckstoffstückes,
die
darin besteht, daß die Spitzen oder Ecken des Stoffstückes zu Taschen für die Spitzen
oder Ecken des Wäschestückes ausgebildet sindj Diese Taschen erleichtern die Näharbeit,
ind, sie nach Art von Anschlägen ein Verruts#Zhel der zusammenzunähenden Stücke
verhind' In der Zeichnung sind zwei Ausführnngsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Umlegekragen mit den Umschlagteil verdeckendem
Stoffstück in schaubildlicher Ansicht.
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Fig. 2 bis 4 veranschaulichen in größerem Maßstabe mehrere Ausführungsformen
der Sicherung der Fadenenden der Aufreißnaht, und Fig. 5 stellt eine Manschette
mit den Umschlagteil verdeckendem Stoffstück in schaubildlicher Ansicht dar.
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Nach Fig. i ist ein Umlegekragen i mit einem auf seine Faltkante reiterartig
aufgesetzten Deckstoffstück:2 versehen, dessen innerer Schenke] kürzer und schmäler
ist als der Halsteil des Kragens. Der äußere Schenkel des Stoffstückes 2 deckt den
Umschlagteil des Kragens vollständig ab und ist an der Spitze zu Taschen
3 ausgebildet, die die Kragenspitzen aufnehmen. Die Befestigung des Stoffstückes
2 erfolgt mittels einer aufreißbaren Kettenstichnaht 4 in der Weise, daß an einem
Ende der Naht Fadenstücke verbleiben, die als Handhaben beim Aufreißen benutzt werden
können. Das Ende des einen Fadens 5 befindet sich an der Außenseite und das
Ende des anderen Fadens 6 an der Innenseite des Kragenteiles.
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jeder Faden ist erfindungsgemäß um einen Knopf 7 bzw.
8 gewickelt, der aus einem Gewebescheibchen besteht. Die beiden Knöpfe sind
gegeneinander versetzt und werden von Stoffschildchen 9 abgedeckt. Zweckmäßig
wird die eine Kante ga der Schildchen durch die zum Anheften des Deckstoffstückes
dienende aufreißbare Kettenstichnaht 4 in der Weise befestigt, daß die Naht vom
Schildchen abgedeckt wird. Die gegenüberliegende Kante gb wird nach dem 'Umwickeln
der Fadenenden 5, 6 um die Knöpfe 7, 8 mittels einer nicht aufreißbaren
Naht io befestigt (Fig. i).
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Da die Knöpfe 7, 8 vom aufgenähten Schildchen 9 abgedeckt
und dadurch gegen Beanspruchungen geschützt sind, genügt es, sie mit Aenigen Stichen
anzuheften. Infolge ihrer Weichheit und ihrer geringen Dicke sind sie beim Tragen
des Kragens nicht unbequem und auch nicht beim Plätten des Kragens hinderlich.
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Die Fadenenden 5, 6 können auch in der Weise an der Unterlage
verankert sein, daß sie in den Stoff mittels einer Nähnadel eingenäht oder miteinander
verknüpft sind, wie Fig. 3
"zeigt. Das Ende des einen Fadens 5 ist
durch e.4e Unterlage durchgezogen und an der InnenjWite des Kragenhalsteiles mit
dem Ende des U#deren Fadens 6 durch einen Knoten 14 verbunden. Zweckmäßig
können die Enden der Fäden auch durch eine Maschinennaht 15 verankert sein, die
aus den Fadenenden hergestellt wird, indem zwischen der Naht 15 und der das Deckstoffstück
befestigenden Kettenstichnaht 4 unvernähte Fadenstücke 5a, 6a verbleiben
(Fig. 4). Um die Kettenstichnaht 4 aufzureißen, werden die Fadenstücke 5-1, 6,2
in der Nähe der Maschinennaht 15 durchgeschnitten und als Handgriff zum Aufreißen
verwendet.
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Soll das schadhaft gewordene Deckstoffstück abgelöst werden, so werden
die Schildchen in der Nähe der Naht io aufgeschnitten und die Fadenenden
5, 6 der Kettenstichnaht von den Knöpfen 7, 8 abgewickelt oder der
Knoten 14 oder die Fadenstücke 5a, 6`, durchgeschnitten. Um das Auffinden
der aufreißbaren Fäden zu erleichtern, ist es zweckmäßig, ihre Enden zu färben.
Unter Benutzung der Fadenenden als Handgriff wird sodann die Kettenstichnaht, mit
der das Deckstoffstück 2 befestigt ist, aufgerissen, so daß das Stoffstück und die
Schildchen 9 abgenommen werden können. Schließlich werden die Knöpfe
7 und 8 abgeschnitten.
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Bei einer Umschlagmanschette gemäß Fig. 5
ist das Deckstoffstück
ii an den Ecken zu Tasehen 12 ausgebildet, in welchen die Ecken der Manschette untergebracht
sind; Das Deckstoffstück ist mittels einer aufreißbaren Kettenstichnaht 13 befestigt,
deren Enden in der gleichen Weise gesichert sind wie bei einem Umlegekragen nach
Fig. i.