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Wäsche- oder Kleidungsstück mit Umschlag Umschlagmanschetten und Umlegekragen
sind an der Faltkante in hohem Maße der Abnutzung ausgesetzt und können hier leicht
schadhaft werden, wenn sich das Hemd noch in gutem Zustände befindet. Es ist "daher
üblich, schon bei Anschaffung des Hemdes, für den Ersatz unbrauchbar gewordener
Manschetten und Kragen vorzusorgen, indem man z. B. Stoff vorrätig hält, aus dem
zu gegebener Zeit Ersatzmanschetten angefertigt werden können.
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Die Erfindung bezweckt, Manschetten, Kragen und andere Wäsche- und
Kleidungsstücke mit Umschlag so auszugestalten, daß der Ersatz der abgenutzten Umschlagteile
von jedermann leicht durchgeführt werden kann.
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Die Erfindung geht von Wäsche- oder Kleidungsstücken mit Umschlag
und einem auf der Umschlagkante zusätzlich befestigten, den Umschlag verdeckbaren
Stoffstück als bekannt aus uni. kennzeichnet sich dadurch, daß das Deckstoffstück
auf dem Umschlag durch aufreißbare Nähte, z. B. Kettenstichnähte, befestigt ist,
wobei die zum Aufreißen der Nähte dienenden Fadenenden in einem aufgenähten Schildchen
untergebracht sind.
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Bei Benutzung eines solchen Wäsche- oder Kleidungsstücks ist zunächst
der Stoffteil an der Faltkante des Deckstoffstücks der Abnutzung ausgesetzt, wogegen
der Stoffteil an der Faltkante der Unterlage durch das Deckstoffstück gegen Abnutzung
geschützt ist. Sobald sich Schäden an der Faltkante des Deckstoffstücks einstellen,
wird es durch Auftrennen der als aufreißbare Naht ausgebildeten Befestigungsnaht
von der Unterlage abgelöst. Die aufreißbare Naht kann dabei als eine Kettenstichnaht
oder eine Doppelkettennaht sein. Die Fadenenden, die beim Aufreißen als Handhaben
dienen, werden in einem aufgenähten Schildchen untergebracht und dadurch gegen unbeabsichtigtes
Auftrennen gesichert.
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Die Zeichnung stellt in schaubildlicher Seitenansicht einzelne Anwendungsbeispiele
der Erfindung dar, und zwar zeigen: Abb. z und 2 am Hemdärmel befestigte Umschlagmanschetten,
Abb. 3 und q. Umlegekragen und Abb-. 5 den unigestülpten Umschlag am Beinteil einer
Hose.
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Gemäß Abb. z und 2 ist an den Hemdärmel eine Umschlagmanschette mit
den Knopflöchern r und 2 angenäht, die aus zwei Stofflagen zusammengesetzt ist,
deren umgebrochene Kanten 3 und q. durch eine Naht 5 verbunden sind. Die äußere
Stofflage ist mit einem gleichartigen Stoffstück 6 besetzt, das über die Faltkante
der Manschette gelegt ist und solche Abmessung aufweist, daß der äußere Schenkel
den Oberstoff der Manschette vollständig abdeckt. Der innere Schenkel kann kürzer
sein als die Manschette und, wie Abb. 2 zeigt, vor dem dort angebrachten Knopfloch
2 der Manschette endigen.
Das Deckstoffstück 6 ist selbstverständlich
mit Knopflöchern 7 versehen, die sich mit den Knopflöchern i der Manschette decken,
und. ist durch eine Naht 8 befestigt, die sich mit des'.' Naht 5, mit welcher die
Stofflagen der verbunden sind, deckt. Der urige= brochene Rand des Stoffstücks 6
kann dabei entweder, wie Abb. i zeigt, auf den Kanten 3 und q. aufliegen oder nach
Abb.2 um diese Kanten umgelegt sein. Dies ist jedoch Gegenstand der Erfindung.
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Ist der Stoff an der Faltkante des Deckstoffstücks 6 schadhaft geworden,
so wird die Naht 8 durch Aufreißen der Kettenstichnaht oder Doppelkettennaht aufgetrennt
und das Stoffstück dadurch abgelöst. Um ein unbeabsichtigtes Auftrennen solcher
Nähte zu verhüten, ist es zweckgemäß, die Fadenenden 9 in der Weise zu sichern,
daß man sie in einem aufgenähten Schildchen io unterbringt.
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Bei den Kragen gemäß Abb. 3 und q. deckt das auf die Faltkante reiterartig
aufgesetzte Stoffstück ii den Umschlagteil 12 des Kragens vollständig ab. Den inneren
Schenkel des Stoffstücks ii macht man zweckmäßig schmäler und kürzer als den Halsteil
des Kragens, um die Anbringung von Knopflöchern zu ersparen. Dies ist jedoch ebenfalls
nicht Gegenstand der Erfindung. hie beiden Ausführungsformen des Kragens unterscheiden
sich dadurch, daß gemäß Abb.3 die umzebrochene untere Kante des
.:ckstoffstücks ii auf der unteren Kragen- |
t aufsitzt, während sie nach Abb. 4 um |
eeKrazenkante umzelezt ist. |
Als Anwendungsbeispiel der Erfindung für Kleidungsstücke zeigt Abb.5 den Umschlag
eines Hosenbeinteils. Das Deckstoffstück 2a ist sowohl um die untere Kante als auch
um die obere Kante des Hosenumschlags gelegt und durch Nähte 22, 23 befestigt, die
unsichtbar angeordnet sind. Es ist somit nicht erkennbar, daß der Hosenumschlag
mit einem Kantenschutz ausgestattet ist.