Bei der Gestaltung von altengerechten Bädern in Altenwohn- und
Rehabilitationseinrichtungen oder Krankenhäusern werden derzeit
durch die auf dem Markt verfügbaren Möglichkeiten folgende Kon
zeptionen verwirklicht.
- 1. Duschbereich gefliest - ohne Duschwanne, um mit dem Roll
stuhl an den Duschsitz heranfahren zu können.
- 2. Duschbereich mit niedriger Duschwanne (ca. 5 cm Höhe =
Duschtasse, mind. 1×1 Meter), um ein leichtes Einsteigen
in die Duschtasse für den alten oder behinderten Menschen zu
ermöglichen.
- 3. Duschbereich mit Duschwanne (mind. 1×1 Meter), um ein
warmes, erholsames Fußbad zu ermöglichen (Badewannenersatz).
Bei einer sicheren und menschenwürdigen Pflege von alten oder
behinderten Menschen im Duschbereich muß auf folgendes unbe
dingt geachtet werden.
Alte oder behinderte Menschen sind sturzgefährdet, wenn sie
Fußschwellen übersteigen müssen. Beim Umsetzten vom Rollstuhl
auf einen Duschsitz muß es möglich sein, den Rollstuhl an den
Duschsitz heranfahren zu können. Alte oder behinderte Menschen
haben besonders in unbekleidetem Zustand einen übermäßigen Wär
mebedarf, vor allem an den Füßen und am Gesäß, den die normale
Raumheizung nicht decken kann.
Die o. g. üblichen Konzeptionen gehen immer nur auf Teilbe
reiche ein.
Die Konzeption 1 ist geeignet für pflegebedürftige Menschen,
hat aber den Nachteil, daß der unbekleidete Mensch nicht die
Möglichkeit hat, ein warmes Fußbad zu nehmen. Andererseits ist
diese Lösung nur unter bestimmten baulichen Voraussetzungen
möglich und stellt zudem keine behaglich wirkende Badekonzep
tion dar (Krankenhauscharakter).
Die Konzeption 2 kann baulich überall eingesetzt werden, ist
aber für Rollstühle nicht geeignet und ermöglicht dem unbe
kleideten Menschen nicht, ein warmes Fußbad zu nehmen.
Die Konzeption 3 kann baulich überall eingesetzt werden und er
möglicht dem unbekleideten Mensch ein warmes, erholsames Fußbad
zu nehmen, ist aber grundsätzlich für Rollstühle nicht geeignet
und stellt zudem eine oft unüberwindbare Fußschwelle dar.
In der eigenen Patentanmeldung (AZ: P 41 12 606.8) wurde eine
Duschkonzeption vorgestellt, die auf alle Belange des alten
oder behinderten Menschen (und des Pflegepersonals) eingeht. In
dieser Anmeldung kam eine Duschwanne (warmes Fußbad) zum Ein
satz, die mit einem verschiebbaren und beheizbaren Duschsitz
(oder einer Bank) ausgestaltet wurde, so daß ein sicheres Be
steigen oder Umsetzen vom Rollstuhl möglich ist, andererseits
den Behaglichkeitsansprüchen von alten oder behinderten Men
schen in jeder Weise Rechnung getragen wird (Teil der Konzep
tion altengerechtes "Erlebnis-Bad").
In der neuerdings bekannt gewordenen Ausführung eines ver
schiebbaren Duschsitzes eines anderen Anmelders besteht der
Nachteil darin, daß dieser als "Krankenhausgerät für Behin
derte" gestaltet ist und in der angestrebten Konzeption des
altengerechten "Erlebnis-Bades" aus ästhetischen Gründen nicht
einsetzbar ist.
Des weiteren fehlt bei den bekannten altengerechten Bäder-Kon
zeptionen die Berücksichtigung der mangelnden Tritt- und Stand
sicherheit alter und behinderter Menschen, die auf den glatten
Emaille-Böden der Dusch- und Badewannen leicht ausrutschen.
Dem wird in der Praxis versucht entgegenzuwirken, indem sog.
Badeeinlagen verwendet werden.
Diese haben den Nachteil, daß sie schlecht zu reinigen sind
(Hygiene), bald unansehnlich werden und die Bodenhaftung im
Gebrauch nachläßt.
Bei gefliesten Duschtassen werden bevorzugt genoppte und rauhe
Fliesen eingesetzt.
Diese haben den Nachteil, daß sie wegen der Oberfläche schlecht
zu reinigen sind und das Oberflächenprofil auf Schuhbekleidung
und nicht auf den nackten Fuß ausgelegt ist.
Die Erfindung einer "rutschsicheren Duschwanne mit ebenem Zu
gang (rollstuhlgerecht) und Wasserschleuse" geht auf alle o. g.
Forderungen für den Duschbereich von alten oder behinderten
Menschen ein, zudem läßt diese Erfindung keine ästhetischen
Wünsche offen und ist damit sehr gut in der Konzeption des
altengerechten "Erlebnis-Bades" einsetzbar.
Als Duschwanne wird eine übliche Ausbildung in Form, Material
oder Farbe verwendet (Grundmaße mind. 1×1 Meter, rechteckig,
vieleckig oder teilweise kreisförmig) aber mit den erfindungs
gemäßen Unterschieden, daß diese eine rutschsichere Bodenaus
bildung hat und/oder auf mindestens einer Seite einen ebenen
Bodenanschluß bzw. Zugang (mit mind. 0,85 Meter Zugangsbreite)
hat (also ein vorderes Seitenteil fehlt) und dieser mittels
eines angeformten, einsetzbaren Seitenteils (Wasserschleuse)
wasserdicht geschlossen werden kann.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Bodenoberfläche von Dusch-
und Badewanne oder einem gefliesten Duschboden o. dgl. geht
davon aus, daß diese dem nackten Fuß angepaßt sein muß.
Dies wird dadurch erreicht, daß eine bevorzugt kreisförmige
(Fersen-/Fußballen-) Mulde (konkav) geschaffen wird. Mulden
durchmesser und -tiefe werden an einer durchschnittlichen Ferse
ausgerichtet. Eine Mulde soll von mindestens drei Wölbungen
(konvex) umgeben sein und umgekehrt. Die bevorzugt ovale Wöl
bung soll in der Ausbildung an einem durchschnittlichen Fuß
gewölbe ausgerichtet sein. Der Mittelpunktsabstand zweier Mul
den soll sich an der durchschnittlichen Spannweite von der
Ferse zum Fußballen orientieren. Somit hat eine ovale Wölbung
etwa den gleichen Abstand zu den umliegenden Mulden. Die Aus
richtung der ovalen Wölbungen wechselt in bezug auf die Mulde.
Das "Fersentrittmuster" ist so ausgebildet, daß der nackte Fuß
immer über mindestens zwei Haltepunkte sicheren Stand hat. Ent
weder ist die Ferse und der Fußballen je in einer Mulde, oder
die Ferse in einer Mulde und das Fußgewölbe auf einer Wölbung
bzw. zwischen zwei Wölbungen, oder die Ferse auf einer Wölbung
und das Zehengewölbe auf einer Wölbung usw..
Jede Mulde kann mit einer Rinne bzw. Nase in Richtung des
größten Gefälles versehen werden, um einen verbesserten Wasser
ablauf zu erreichen.
Nachdem üblicherweise eine Duschwanne bereits im Ausbau auf die
Rohdecke gesetzt wird und danach erst der Bodenaufbau erstellt
wird, wird erfindungsgemäß an der Zutrittsstelle auf der Höhe
des Boden- bzw. Fliesenanschlusses eine waagrecht verlaufende
"Anschlußlippe" an der Duschwanne ausgebildet, die auch nach
träglich einen sauberen Fliesenanschluß ohne Schwelle ermög
licht (Baumaßschwankung).
Das angeformte, einsetzbare Seitenteil, die Wasserschleuse,
wird auf eine ausgebildete Auflage- bzw. Kontaktfläche (im fol
genden "Schleusenkontakt"), welche an der Zutrittsstelle von
der Anschlußlippe übergeht, eingesetzt. Der Schleusenkontakt
hat drei Abschnitte: linke Schräge, Waagrechte, rechte Schräge
und ist bevorzugt in der Weise geformt, daß mindestens eine
längs der Kontaktfläche verlaufende Mulde (konkav) und/oder
mindestens eine parallel, längsverlaufende Wölbung (konvex)
ausgebildet ist.
Daraus ergibt sich, daß die Krümmung der Auflage- bzw. Kontakt
fläche der Wasserschleuse auf der Duschwanne (im folgenden
"Wannenkontakt") ein negatives Abbild des Schleusenkontakts
ist.
(z. B. konkav/konvex/konkav gegenüber konvex/konkav/konvex)
Die beiden längsverlaufenden Mulden ermöglichen u. a. eine
größere Anpreßdichtfläche und die dazu parallel verlaufende
Wölbung ermöglicht zusätzlich, daß auch bei geöffneter Wasser
schleuse (und Ablauf) kein Duschwasser austritt (Benutzung wie
Duschtasse).
Die aus einem Stück gefertigte Duschwanne unterscheidet sich
von den üblichen auch noch dadurch, daß zusätzlich auf beiden
Seitenteilen der Zutrittsstelle verdeckte Montagegewindebuchsen
o. dgl. angebracht sind und auf den drei Abschnitten des
Schleusenkontakts (linke Schräge, Waagrechte, rechte Schräge)
je ein Magnetstreifen an der Duschwanne angebracht ist.
Die Wasserschleuse selbst ist erfindungsgemäß aus mindestens
zwei Teilen, einem Oberteil und einem Unterteil gefertigt.
Wobei das Oberteil in Form, Material und Farbe an die Dusch
wanne angeglichen ist. Das Unterteil stellt den speziell aus
gebildeten Wannenkontakt dar. Der durch die beiden aneinander
gefügten Teile entstehende Hohlraum der Wasserschleuse dient
zur Aufnahme weiterer Funktionsteile.
Der Wannenkontakt ist erfindungsgemäß als Dichtungs- und Haft
fläche ausgebildet, wobei die Dichtung wahlweise mittels Dicht
lippen und/oder einer ausgebildeten Fläche erreicht wird.
Die in den Mulden aufliegenden "Dichtwulste" sollen erfindungs
gemäß neben einer Abdichtfunktion auch die statische Belastung
durch Besteigen der Wasserschleuse durch den Benutzer auffan
gen. Die Haftwirkung wird durch die Gegenstücke der Duschwan
nen-Magnetstreifen, die von innen im Bereich des Wannenkontakts
angebracht sind, erreicht.
Von diesen Magnetstreifen stehen die beiden an den Schrägen des
Wannenkontakts Liegenden der Einfachheit halber fest und der
waagrechte Magnetstreifen ist in einer Magnetstreifen-Führungs
schiene längsbeweglich, bevorzugt in der Weise, daß mittels
Hebe- bzw. Zug- und Federdruckwirkung dieser gegen den Magnet
streifen des Schleusenkontakts selbstrückstellend in beide
Richtungen verschoben werden kann.
Die Magnetstreifen-Führungsschiene des Wannenkontakts ist mit
tels konkav verjüngter Haltebänder an den angrenzenden Dicht
flächen angebracht und ist selbst als Dichtung ausgebildet.
Diese Ausbildung hat den erfindungsgemäßen Vorteil, daß die
äußeren Dichtflächen an die Mulde angedrückt werden und zudem
die mittlere Dichtfläche als Feindichtung wirkt.
Zusätzlich sind die Magnetstreifen längs der Kontaktflächen
mehrpolig ausgebildet (. .NSNSNS. . .). Dabei sind bei verschlos
sener Wasserschleuse (Grundstellung) die gegenüberliegenden
Streifen gegenpolig. Bei entriegelter, spaltbreit geöffneter
Wasserschleuse (Entriegelungsstellung) oder bei spaltbreiter
Annäherung der Schrägen der Kontaktflächen oder nach Verschie
ben des waagrechten Magnetstreifens des Wannenkontakts sind die
gegenüberliegenden Streifen gleichpolig.
Die Magnetstreifen sind quer zur Kontaktfläche zweipolig (NS)
aufgebaut und liegen sich paarweise an den Kontaktflächen ge
genpolig gegenüber.
Die Wasserschleuse wird mittels einer Hebe- und Schwenkvorrich
tung von der geschlossenen Stellung in der Duschwanne um etwa
90 Grad (bevorzugt in Richtung der Wand mit dem Duschsitz)
hochgeschwenkt (Bedienung vom Duschsitz aus). Dieser Schwenk
vorgang wird am sichersten mit einer Gasdruckfeder oder einer
gleichwertigen Vorrichtung unter- bzw. abgestützt und ist in
verschiedenen Stellungen arretierbar.
Die Bedienung der Wasserschleuse wird mittels des erfindungs
gemäßen Halte- und Arretiergriffes bewerkstelligt. Dieser in
etwa sitzhohe Griff ist gegenüber der Hebe- und Schwenkvor
richtung an der Wasserschleuse vorgesehen und dient sowohl als
Dreh-Schwenk-Stützgriff für den Benutzer, und stellt auch eine
Arretierungsmöglichkeit für die Hebe- und Schwenkvorrichtung
dar. Außerdem wird mit diesem die Wasserschleuse geöffnet, in
dem mittels einer geeigneten Übersetzung der Magnetstreifen im
Wannenkontakt zur magnetischen Entriegelung verschoben wird.
Ist der Griff in der 90-Grad-Stellung (senkrecht zur Wasser
schleuse), so ist der Magnetstreifen verriegelt (also gegen
polig) und die Hebe- und Schwenkvorrichtung in Grundstellung
arretiert. Wird der Griff wahlweise von oben in die Wasser
schleuse eingeführt (und nicht seitlich), so ist das Schwenk
gelenk (zum Umklappen des Griffs bei aufgeschwenkter Wasser
schleuse) blockiert.
Ist der Griff in der 0-Grad-Stellung (parallel zur Wasser
schleuse), so kann der Magnetstreifen entriegelt werden (kurz
zeitig gleichpolig), ist dies geschehen (Entriegelungsstel
lung), so kann die Hebe- und Schwenkvorrichtung bedient werden
und in jeder beliebigen Lage, bevorzugt in etwa 90-Grad-Stel
lung, arretiert werden. Bei senkrechter Befestigung des Griffes
kann dieser mittels Schwenkgelenk dann umgeklappt werden.
Bei eingesetzter Wasserschleuse ist diese form- und ebenen
gleich geschlossen. Die Wasserschleuse ist so gestaltet, daß
die Hebe- und Schwenkvorrichtung und der Griff seitenverkehrt
angebracht werden können (spiegelsymmetrische Form). Dies wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf beiden Seiten Mon
tagegewindebuchsen und eine Öffnung vorgesehen sind, in die
wahlweise der Griff eingeführt und mittels Abdeckblende be
festigt oder die Hebe- und Schwenkvorrichtung befestigt und der
Arretiermechanismus durchgeführt werden kann.
Zusätzlich sind an den beiden Enden der Wasserschleuse am Wan
nenkontakt (an den Schrägen) Öffnungen zur Entlüftung und Ent
wässerung für den Innenbereich der Wasserschleuse vorgesehen
(um eventuell eingedrungenem Wasser und Feuchtigkeit eine Mög
lichkeit des geordneten Entweichens zu geben). Außerdem werden
die Dichtungen an den Schrägen gegen außen hin so ausgebildet,
daß diese in der Auskragung zunehmen, um eine bessere Passung
der schrägen Dichtflächen zu erreichen, ohne daß diese Pressung
die waagrechte Dichtfläche beeinflußt. (Die Reibungskraft muß
kleiner sein als die magnetische Anziehungskraft.)
Die hier vorgestellte, erfindungsgemäße Schleusenkonzeption in
Verbindung mit einer Duschwanne kann auch ohne weiteres für
eine Sitzbadewanne oder für eine andere Konstruktion, die be
stimmungsgemaß zur Medientrennung dient, eingesetzt werden.
Der hier vorgestellte, erfindungsgemäße Magnetverschluß ist in
Verbindung mit Dichtlippe oder einer Dichtfläche auch für wei
tere Anwendungsmöglichkeiten einsetzbar, bei denen es auf eine
Abdichtung bzw. Medientrennung ankommt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 bis 7
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Die in den Fig. 1 bis 7 verwendeten Abkürzungen haben stets
dieselbe im folgenden aufgeführte Bedeutung:
a: Winkel alpha, zwischen r und m
AB: Abdeck- und Montageblende für Griff
AL: Anschlußlippe der DW für ebenen Zugang
AM: Arretiermechanismus für Hebe- und Schwenkvorgang HS
BA: Bodenaufbau auf Rohdecke RD
Di: Dichtung
Dg: großer Dichtwulst
DL: Dichtungslippe
DF: Feindichtung
DW: Duschwanne
DWA: Duschwannenablauf
EZ: Breite des ebenen Zutritts in die DW
1/4FT: 1-4-Fersentrittmuster, 1 Mulde, 4 Wölbungen
1/6FT: 1-6-Fersentrittmuster, 1 Mulde, 6 Wölbungen
F1: Fig. 1
F2: Fig. 2
F3: Fig. 3
F4: Fig. 4
F5: Fig. 5
F6: Fig. 6
F7: Fig. 7
FA: Fliesenanschluß an DW-Anschlußlippe
Fe: Mulde, am Fersenballen orientiert
FG: Wölbung, am Fußgewölbe orientiert
FK: Magnetische Kraft bei Annäherung zweier Pole
Fl: Fliesenbelag
FM: Führungsschiene für verschiebbaren Permanentmagnetstreifen
M4
GB: Montagegewindebuchse
GBv: verdeckte Montagegewindebuchse
GG: Griffgelenk
GM: Gelenkmanschette, Halt und Dichtung für Griff
Gs: Griff, seitliche Einführung in die WS
Gv: Griff, vertikale Einführung in die WS
HB: konkav verjüngtes Halteband für FM mit M4
HS: Hebe- und Schwenkvorgang der WS
HV: Haltevorrichtung für die Hebe- und Schwenkmechanik HS
I: Isolierung
LW: Entlüftungs- und Entwässerungsöffnung
m: Länge eines Pol-Magnets auf der Schräge der Kontaktflächen
M1: Permanentmagnetstreifen auf der linken Schräge des
Schleusenkontakts SK
M2: Permanentmagnetstreifen auf der linken Schräge des
Wannenkontakts WK
M3: Permanentmagnetstreifen auf die Waagerechten des
Schleusenkontakts SK
M4: Verschiebbarer Permanentmagnetstreifen auf der
Waagerechten des Wannenkontakts WK
ME: selbstrückstellender Mechanismus zur Magnetentriegelung
MÖ: Montageöffnung für Griff G oder Arretiermechanismus AM
n: senkrechter Abstand der Schrägen, wenn FK mechanisch wirkt
N: "N"-Magnet
r: vertikaler Abstand der Schrägen bei Entriegelungsstellung
R: Rinnen-/Nasenausbildung für verbesserten Wasserablauf
RD: Rohdecke
S: "S"-Magnet
Sab: Schnitt a-b (in Fig. 1)
Scd: Schnitt c-d (in Fig. 1)
Sef: Schnitt e-f (in Fig. 2)
Sgh: Schnitt g-h (in Fig. 5)
SK: Schleusenkontakt, Fläche auf DW
Sl: linke Schräge der Kontaktflächen
Sr: rechte Schräge der Kontaktflächen
SP1: Spannweite von Ferse zum Fußballen
SP2: Spannweite von Ferse zum Fußgewölbe
SP3: Spannweite von Ferse zum Zehengewölbe
VM: Verriegelungsmechanismus
W: Waagrechte der Kontaktflächen
WK: Wannenkontakt, Fläche auf WS
WS: Wasserschleuse, angeformtes Seitenteil der DW
WSO: Wasserschleuse-Oberteil
WSU: Wasserschleuse-Unterteil
Es zeigt die Fig. 1 eine schematisierte Aufsicht auf eine
normale Duschwanne (DW) mit einem skizzierten Aufriß einer
rutschsicheren Bodenausbildung, hier ein 1-4-Fersentrittmuster
(1/4FT) und den beiden Schnitten (Sab) und (Scd) durch (Fe) und
(FG).
Eine kreisförmige Mulde (Fe) ist hier von vier Wölbungen (FG)
umgeben, wobei deren Ausrichtung zur Mulde (Fe) alterniert. Der
Muldendurchmesser (Fe) ist an einer durchschnittlichen Ferse
ausgerichtet. Die Muldentiefe (Fe) ist an einer durchschnitt
lichen Ferse und an einem möglichst geringen Wasserrückstand
ausgerichtet. Daher hat jede Mulde (Fe) in Richtung des größten
Gefälles (zum DWA) eine Rinnen-/Nasenausbildung (R).
Die ovale Wölbung (FG) ist in der Ausbildung an einem durch
schnittlichen Fußgewölbe ausgerichtet. Der Mittelpunktsabstand
zweier Mulden (Fe) ist die durchschnittliche Spannweite von
der Ferse zum Fußballen (SP1). Die Spannweite (SP2) ist der
durchschnittliche Abstand zwischen Ferse und Fußgewölbe. Die
Spannweite (SP3) ist der durchschnittliche Abstand zwischen
Ferse und Zehengewölbe.
Zusätzlich wird auch in Fig. 2 ein Ausschnitt aus einem
1-6-Fersentrittmuster (1/6FT) gezeigt. Eine Mulde (Fe) ist hier
von sechs Wölbungen (FG) umgeben. Durch diese Anordnung ergeben
sich bestimmungsgemäß zusätzliche Variationen von Spannweiten
und damit von Haltepunkten pro Flächeneinheit für den Fuß.
Es zeigt Fig. 2 eine schematisierte Aufsicht auf eine rutsch
sichere (1/6FT) Duschwanne (DW) mit ebenem, rollstuhlgerechtem
Zugang (EZ) (auf einer Seite) und eingesetzter Wasserschleuse
(WS) (ohne Griff (G) und Haltevorrichtung (HV)). Desweiteren
wird die Lage des Bildausschnittes (F3), der Ansicht (F4) und
der Schnitte (Sef) und (Sgh) gezeigt und der Schnitt (Sef)
dargestellt.
Die Wasserschleuse (WS) hat etwa beim größten Gefälle zum DW-
Ablauf (DWA) eine Rinnen-/Nasenausbildung (R) für einen verbes
serten Wasserablauf aus der Auflage- bzw. Kontaktfläche.
Im schematisierten Schnitt (Sef) wird der Einbau der Duschwanne
(DW) auf der Rohdecke (RD) und der Anschluß des Fliesenbelages
(Fl) an die Duschwanne mittels Anschlußlippe (AL) gezeigt.
Es zeigt Fig. 3 einen schematisierten Aufsichtsausschnitt (F3)
aus der linken Hälfte des ebenen Zugangs (EZ) der Duschwanne
(DW) (ohne Griff (G) bzw. Haltevorrichtung (HV)).
Die eingesetzte Wasserschleuse (WS) schließt form- und ebenen
gleich. Diese (WS) ist so gestaltet, daß die Hebe- und Schwenk
vorrichtung (HS bzw. HV) und der Griff (G) seitenverkehrt ange
bracht werden können. Dazu sind auf beiden Seiten (der DW) vier
verdeckte Montagegewindebuchsen (GBv) und (auf der WS) vier
Montagegewindebuchsen (GB) und eine Montageöffnung (MÖ) vorge
sehen, in die entweder der Griff (G) eingeführt und mittels
Abdeck- und Montageblende (AB) befestigt oder die Hebe- und
Schwenkvorrichtung (HS) mittels Haltevorrichtung (HV) befestigt
und der Arretiermechanismus (AM) durchgeführt wird.
(s. a. F5 und F6)
Es zeigt Fig. 4 einen schematisierten Seitenausschnitt (F4)
aus der linken Hälfte des ebenen Zugangs (EZ) der Duschwanne
(DW) (ohne Griff (G) bzw. Haltevorrichtung (HV)).
Neben den Funktionsteilen, die in den vorhergegangenen Figuren
beschrieben sind, werden noch folgende Funktionsteile darge
stellt.
Der Magnetstreifen (M1) auf der linken Schräge (S1) des Schleu
senkontakts (SK) und der gegenüberliegende Magnetstreifen (M2)
am Wannenkontakt (WK) stehen fest, ebenso der Waagrechte (M3)
(am SK). Der waagrechte Magnetstreifen (M4) (am WK) ist in
einer Magnetstreifen-Führungsschiene (FM) zur magnetischen Ent
riegelung (ME) in beide Richtungen längsbeweglich und mittels
Hebe- bzw. Zug- und Federdruckwirkung selbstrückstellend.
An den beiden Enden der Wasserschleuse (am WK, an den Schrägen)
sind Öffnungen (LW) zur Entlüftung und Entwässerung für den
Innenbereich der Wasserschleuse vorgesehen. Die Dichtung (DL)
(am WK) ist so ausgebildet, daß diese an den Schrägen in der
Auskragung zunimmt, um eine bessere Passung der schrägen Dicht
flächen zu erreichen, ohne daß diese Pressung die waagrechte
Dichtfläche beeinflußt. (Die Reibungskraft muß kleiner sein als
die magnetische Anziehungskraft.)
Es zeigt Fig. 5 einen schematisierten Wasserschleusenquer
schnitt (F5) mit Griff (Gv).
Neben den Funktionsteilen, die in den vorhergegangenen Figuren
beschrieben sind, werden noch folgende Funktionsteile darge
stellt.
Vom Fliesenanschluß (FA) über die Anschlußlippe (AL) geht der
ebene, rollstuhlgerechte Zugang über den Schleusenkontakt (SK).
Die maximal zulässige Steigung zwischen Fliesenanschluß (FA)
und Wölbung (des SK) kann v. a. durch die Länge und Krümmung
der Anschlußlippe (AL) bestimmt werden. Der Schleusenkontakt
(SK) ist hier als eine jeweils längsverlaufende Mulde, Wölbung
und Mulde (konkav, konvex, konkav) geformt.
Die Ausbildung des Schleusenkontakts (SK) (und Lage zum DWA)
gewährleistet, daß auch bei geöffneter Wasserschleuse (WS) (und
Ablauf (DWA)) kein Wasser beim Duschen austritt (Benutzung wie
Duschtasse).
Am Schleusenkontakt (SK) ist ein Magnetstreifen (M3) an der
Duschwanne (DW) angebracht.
Die Wasserschleuse (WS) besteht aus zwei Teilen. Das Oberteil
(DWO) ist in Form, Material und Farbe an die Duschwanne (DW)
angeglichen. Das Unterteil (DWU) stellt den speziell ausgebil
deten Wannenkontakt (WK) (Negativ zum SK) dar. Der durch die
beiden aneinandergefügten Teile entstehende Hohlraum (der WS)
dient zur Aufnahme weiterer Funktionsteile.
Der Wannenkontakt (WK) ist als Dichtungs- und Haftfläche ausge
bildet. Die Dichtung wird mittels Dichtlippen (DL und DF) und
der Flächen (Dg) erreicht. Die in den Mulden aufliegenden
Dichtwulste (Dg) nehmen die statische Belastung durch Besteigen
der Wasserschleuse (WS) durch den Benutzer auf. Die Haftwirkung
wird durch die DW-Magnetstreifen-Gegenstücke (M4/M3) erreicht.
Die Magnetstreifen sind quer zur Kontaktfläche zweipolig (NS)
aufgebaut und liegen sich paarweise an den Kontaktflächen ge
genpolig gegenüber (M1/M2 und M3/M4).
Die Magnetstreifen-Führungsschiene (FM) (des WK) ist mittels
konkav verjüngter Haltebänder (HB) an den angrenzenden Dicht
flächen (Dg) angebracht und ist selbst als Dichtfläche (Dg)
ausgebildet.
Die Funktion des Griffes (Gv) wird in Fig. 6 beschrieben.
Es zeigt Fig. 6 eine schematisierte Vorderansicht der einge
setzten Wasserschleuse (WS) (in der DW) mit Griff (Gs) und
Hebe- und Schwenkvorrichtung (HS und HV).
Neben den Funktionsteilen, die in den vorhergegangenen Figuren
beschrieben sind, werden noch folgende Funktionsteile darge
stellt.
Die Wasserschleuse (WS) wird mittels einer Hebe- und Schwenk
vorrichtung (HS) von der geschlossenen Stellung (in der DW) um
etwa 90 Grad (bevorzugt in Richtung der Wand mit dem Duschsitz)
hochgeschwenkt (Bedienung vom Duschsitz aus). Dieser Schwenk
vorgang wird am sichersten mit einer Gasdruckfeder unter- bzw.
abgestützt und ist in verschiedenen Stellungen (AM, s. a. F5)
arretierbar. Die Gasdruckfeder (oder eine gleichwertige
Vorrichtung) ist in der Haltevorrichtung (HV) untergebracht.
Die Bedienung der Wasserschleuse (WS) wird mit dem Halte- und
Arretiergriff (G) bewerkstelligt. Dieser in etwa sitzhohe
Griff ist gegenüber der Hebe- und Schwenkvorrichtung (HS) (an
der WS) vorgesehen und dient sowohl als Dreh-Schwenk-Stützgriff
für den Benutzer, und stellt auch eine Arretierungsmöglichkeit
(AM) (z. B. mittels Bautenzug) für die Hebe- und Schwenkvor
richtung (HS) dar. Außerdem wird mit diesem (G) die Wasser
schleuse (WS) geöffnet, indem mittels einer geeigneten Über
setzung (ME) der Magnetstreifen (M4) (im WK) zur magnetischen
Entriegelung verschoben wird. (s. a. F5)
Ist der Griff (G) in der 90-Grad-Stellung (senkrecht zur WS),
so ist der Magnetstreifen (M4) verriegelt (also gegenpolig zu
M3) und die Hebe- und Schwenkvorrichtung (HS) in Grundstellung
arretiert. Wird der Griff wahlweise von oben (F5: Gv) in die
Wasserschleuse (WS) eingeführt (und nicht seitlich, F6: Gs), so
ist das Schwenkgelenk (GG) (zum Umklappen des G bei aufge
schwenkter WS) blockiert. (s. a. F5)
Ist der Griff (G) in der 0-Grad-Stellung (parallel zur WS), so
kann der Magnetstreifen (M4) entriegelt werden (kurzzeitig
gleichpolig zu M3), ist dies geschehen (Entriegelungsstellung),
so kann die Hebe- und Schwenkvorrichtung (HS) bedient werden
und in jeder beliebigen Lage, bevorzugt in etwa 90-Grad-Stel
lung, arretiert (AM) werden. Bei senkrechter Befestigung des
Griffes (F5: Gv) kann dieser mittels Schwenkgelenk (GG) dann
umgeklappt werden. (s. a. F5)
Es zeigt Fig. 7 einen Aufriß der physikalisch-mathematischen
Zusammenhänge zwischen der Länge eines Pol-Magneten (m) an den
Schrägen der Kontaktflächen und dem Abstand (n) in der Entrie
gelungsstellung, wenn die magnetische Kraft (FK) mechanisch zu
wirken beginnt.
Die Magnetstreifen sind längs des Wannenkontakts mehrpolig aus
gebildet (..NSNSNS..). Dabei sind bei geschlossener Wasser
schleuse (Grundstellung) die gegenüberliegenden Streifen gegen
polig. Bei entriegelter (VM), spaltbreit geöffneter Wasser
schleuse (Entriegelungsstellung) oder bei spaltbreiter Annähe
rung der Schrägen der Kontaktflächen oder nach Verschieben (ME)
des waagrechten Magnetstreifens (M4) sind die gegenüberliegen
den Streifen gleichpolig.
Für die Länge (m) eines Pol-Magneten in den Magnetstreifen (Ml
und M2) an den Schrägen ergibt sich damit der mathematische
Zusammenhang "m = n / tan (a)" und "n proportional zu FK".
Die Länge eines Pol-Magneten in den Magnetstreifen (M3 und M4)
in der Waagrechten ist gleich dem einseitigen Entriegelungshub
bzw. -weg.