Die Erfindung betrifft eine rutschsichere Bodenausbildung
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die normale Dusch- und Badewanne, wie sie auch in Alten- und
Behinderteneinrichtungen sowie in Krankenhäusern gebräuchlich
ist, hat im Regelfall einen glatten (Emaille)-Boden. Dieser
führt dazu, daß ältere oder behinderte Benutzer aufgrund ihrer
mangelnden Tritt- und Standsicherheit leicht ausrutschen und
sich dabei oft schwere Sturzverletzungen zuziehen.
In der Praxis versucht man der Rutschgefahr durch Badematten o. dgl.
zu begegnen, die in die Dusch- und Badewanne eingeklebt
werden.
Deren Bodenhaftung jedoch läßt im Gebrauch nach, hinzu kommt,
daß sie bald unansehnlich werden. Weiterhin sind sie hygienisch
bedenklich, da sie schlecht zu reinigen sind.
Erfolgt die Einbringung in die Wanne durch Saugnäpfe, erzeugen
diese unter der Einlage Hohlräume unterschiedlichen Querschnit
tes. Da die Einlagen meist nicht nach jeder Benutzung entfernt,
gereinigt und gründlich getrocknet werden, sammeln sich dort
Schmutz und Mikroorganismen an.
Ist der Duschbereich gefliest, werden oft genoppte und rauhe
Fliesen eingesetzt, wie sie aus Schwimmbädern und ähnlichen
Einrichtungen bekannt sind.
Diese haben den Nachteil, daß sie aufgrund ihrer rauhen Ober
fläche schlecht zu reinigen sind. Hinzu kommt, daß ihr Ober
flächenprofil in erster Linie auf Schuhwerk ausgerichtet ist,
und nicht auf den nackten Fuß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine rutschsichere Bodenoberflä
che auszubilden, die hygienisch einwandfrei ist und der Benut
zer- und Verwendungssituation angepaßt ist.
Es ist bereits eine rutschsichere Bodenausbildung für Wannen
(US 25 22 765) bekannt. Diese soll nur durch eine symmetrische
Anordnung von Noppen erreicht werden. Der grundlegenste Nach
teil dieser Ausbildung liegt darin, daß durch die Reihenanord
nung Rutschkanäle für den nackten Fuß entstehen und damit nicht
in jeder Position ein sicherer Stand gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Bodenoberfläche von Dusch-
und Badewanne oder eines gefliesten Duschbodens o. dgl. geht
davon aus, daß diese dem nackten Fuß angepaßt sein muß, um dem
Sicherheitsbedürfnis alter und behinderter Menschen Rechnung zu
tragen.
Dies wird dadurch erreicht, daß eine bevorzugt kreisförmige
(Fersen-/Fußballen-) Mulde (konkav) geschaffen wird. Mulden
durchmesser und -tiefe werden an einer durchschnittlichen Ferse
ausgerichtet. Eine Mulde ist von mindestens drei Wölbungen
(konvex) umgeben und umgekehrt. Die bevorzugt ovale Wölbung ist
in der Ausbildung an einem durchschnittlichen Fußgewölbe aus
gerichtet. Der Mittelpunktsabstand zweier Mulden orientiert
sich an der durchschnittlichen Spannweite von der Ferse zum
Fußballen. Somit hat eine Wölbung etwa den gleichen Abstand zu
dem umliegenden Mulden. Die Ausrichtung der Wölbungen wechselt
in Bezug auf die Mulde.
Das "Fersentrittmuster" ist so ausgebildet, daß der nackte Fuß
immer über mindestens zwei Haltepunkte sicheren Stand hat. Ent
weder ist die Ferse und der Fußballen je in einer Mulde, oder
die Ferse in einer Mulde und das Fußgewölbe auf einer Wölbung
bzw. zwischen zwei Wölbungen, oder die Ferse auf einer Wölbung
und das Zehengewölbe auf einer Wölbung usw..
Jede Mulde kann mit einer Rinne bzw. Nase in Richtung des
größten Gefälles versehen werden, um einen verbesserten Wasser
ablauf zu erreichen.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung kann sich ergeben, wenn
die Mulden- und/oder Wölbungsformen anders ausgebildet werden
und/oder die angegebenen Maßrelationen als Bruchteile oder ein
Vielfaches ausgeführt werden und/oder eine symmetrische Anord
nung der Haltepunkte ausgebildet wird.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
Fig. 1 dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Aufsicht auf eine normale
Duschwanne (1) mit einem skizzierten Aufriß einer rutschsiche
ren Bodenausbildung, hier ein 1-4-Fersentrittmuster (14) und
den beiden Schnitten (Sab) und (Scd) durch (3) und (4).
Eine kreisförmige Mulde (3) ist hier von vier Wölbungen (4) um
geben, wobei deren Ausrichtung zur Mulde (3) alterniert. Der
Muldendurchmesser (3) ist an einer durchschnittlichen Ferse
ausgerichtet. Die Muldentiefe (3) ist an einer durchschnitt
lichen Ferse und an einem möglichst geringen Wasserrückstand
ausgerichtet. Daher hat jede Mulde (3) in Richtung des größten
Gefälles (zu 2) eine Rinnen-/Nasenausbildung (5).
Die ovale Wölbung (4) ist in der Ausbildung an einem durch
schnittlichen Fußgewölbe ausgerichtet. Der Mittelpunktsabstand
zweier Mulden (3) ist die durchschnittlichen Spannweite von der
Ferse zum Fußballen (21). Die Spannweite (22) ist der durch
schnittliche Abstand zwischen Ferse und Fußgewölbe. Die Spann
weite (23) ist der durchschnittliche Abstand zwischen Ferse und
Zehengewölbe.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt in
einem 1-6-Fersentrittmusters. Dabei ist eine Mulde (3) von
sechs Wölbungen (4) umgeben. Durch diese Anordnung ergeben sich
bestimmungsgemäß zusätzliche Variationen von Spannweiten und
damit von Haltepunkten pro Flächeneinheit für den Fuß.