DE4127973A1 - Rutschsichere bodenausbildung einer dusch- oder badewanne oder eines gefliesten duschbereichs - Google Patents

Rutschsichere bodenausbildung einer dusch- oder badewanne oder eines gefliesten duschbereichs

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    • A47K3/00Baths; Douches; Appurtenances therefor
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Description

Die Erfindung betrifft eine rutschsichere Bodenausbildung dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die normale Dusch- und Badewanne, wie sie auch in Alten- und Behinderteneinrichtungen sowie in Krankenhäusern gebräuchlich ist, hat im Regelfall einen glatten (Emaille)-Boden. Dieser führt dazu, daß ältere oder behinderte Benutzer aufgrund ihrer mangelnden Tritt- und Standsicherheit leicht ausrutschen und sich dabei oft schwere Sturzverletzungen zuziehen.
In der Praxis versucht man der Rutschgefahr durch Badematten o. dgl. zu begegnen, die in die Dusch- und Badewanne eingeklebt werden.
Deren Bodenhaftung jedoch läßt im Gebrauch nach, hinzu kommt, daß sie bald unansehnlich werden. Weiterhin sind sie hygienisch bedenklich, da sie schlecht zu reinigen sind.
Erfolgt die Einbringung in die Wanne durch Saugnäpfe, erzeugen diese unter der Einlage Hohlräume unterschiedlichen Querschnit­ tes. Da die Einlagen meist nicht nach jeder Benutzung entfernt, gereinigt und gründlich getrocknet werden, sammeln sich dort Schmutz und Mikroorganismen an.
Ist der Duschbereich gefliest, werden oft genoppte und rauhe Fliesen eingesetzt, wie sie aus Schwimmbädern und ähnlichen Einrichtungen bekannt sind.
Diese haben den Nachteil, daß sie aufgrund ihrer rauhen Ober­ fläche schlecht zu reinigen sind. Hinzu kommt, daß ihr Ober­ flächenprofil in erster Linie auf Schuhwerk ausgerichtet ist, und nicht auf den nackten Fuß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine rutschsichere Bodenoberflä­ che auszubilden, die hygienisch einwandfrei ist und der Benut­ zer- und Verwendungssituation angepaßt ist.
Es ist bereits eine rutschsichere Bodenausbildung für Wannen (US 25 22 765) bekannt. Diese soll nur durch eine symmetrische Anordnung von Noppen erreicht werden. Der grundlegenste Nach­ teil dieser Ausbildung liegt darin, daß durch die Reihenanord­ nung Rutschkanäle für den nackten Fuß entstehen und damit nicht in jeder Position ein sicherer Stand gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Bodenoberfläche von Dusch- und Badewanne oder eines gefliesten Duschbodens o. dgl. geht davon aus, daß diese dem nackten Fuß angepaßt sein muß, um dem Sicherheitsbedürfnis alter und behinderter Menschen Rechnung zu tragen.
Dies wird dadurch erreicht, daß eine bevorzugt kreisförmige (Fersen-/Fußballen-) Mulde (konkav) geschaffen wird. Mulden­ durchmesser und -tiefe werden an einer durchschnittlichen Ferse ausgerichtet. Eine Mulde ist von mindestens drei Wölbungen (konvex) umgeben und umgekehrt. Die bevorzugt ovale Wölbung ist in der Ausbildung an einem durchschnittlichen Fußgewölbe aus­ gerichtet. Der Mittelpunktsabstand zweier Mulden orientiert sich an der durchschnittlichen Spannweite von der Ferse zum Fußballen. Somit hat eine Wölbung etwa den gleichen Abstand zu dem umliegenden Mulden. Die Ausrichtung der Wölbungen wechselt in Bezug auf die Mulde.
Das "Fersentrittmuster" ist so ausgebildet, daß der nackte Fuß immer über mindestens zwei Haltepunkte sicheren Stand hat. Ent­ weder ist die Ferse und der Fußballen je in einer Mulde, oder die Ferse in einer Mulde und das Fußgewölbe auf einer Wölbung bzw. zwischen zwei Wölbungen, oder die Ferse auf einer Wölbung und das Zehengewölbe auf einer Wölbung usw..
Jede Mulde kann mit einer Rinne bzw. Nase in Richtung des größten Gefälles versehen werden, um einen verbesserten Wasser­ ablauf zu erreichen.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung kann sich ergeben, wenn die Mulden- und/oder Wölbungsformen anders ausgebildet werden und/oder die angegebenen Maßrelationen als Bruchteile oder ein Vielfaches ausgeführt werden und/oder eine symmetrische Anord­ nung der Haltepunkte ausgebildet wird.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1 dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Aufsicht auf eine normale Duschwanne (1) mit einem skizzierten Aufriß einer rutschsiche­ ren Bodenausbildung, hier ein 1-4-Fersentrittmuster (14) und den beiden Schnitten (Sab) und (Scd) durch (3) und (4).
Eine kreisförmige Mulde (3) ist hier von vier Wölbungen (4) um­ geben, wobei deren Ausrichtung zur Mulde (3) alterniert. Der Muldendurchmesser (3) ist an einer durchschnittlichen Ferse ausgerichtet. Die Muldentiefe (3) ist an einer durchschnitt­ lichen Ferse und an einem möglichst geringen Wasserrückstand ausgerichtet. Daher hat jede Mulde (3) in Richtung des größten Gefälles (zu 2) eine Rinnen-/Nasenausbildung (5).
Die ovale Wölbung (4) ist in der Ausbildung an einem durch­ schnittlichen Fußgewölbe ausgerichtet. Der Mittelpunktsabstand zweier Mulden (3) ist die durchschnittlichen Spannweite von der Ferse zum Fußballen (21). Die Spannweite (22) ist der durch­ schnittliche Abstand zwischen Ferse und Fußgewölbe. Die Spann­ weite (23) ist der durchschnittliche Abstand zwischen Ferse und Zehengewölbe.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt in einem 1-6-Fersentrittmusters. Dabei ist eine Mulde (3) von sechs Wölbungen (4) umgeben. Durch diese Anordnung ergeben sich bestimmungsgemäß zusätzliche Variationen von Spannweiten und damit von Haltepunkten pro Flächeneinheit für den Fuß.

Claims (6)

1. Rutschsichere Bodenausbildung einer Dusch- oder Badewanne oder eines gefliesten Duschbereiches, durch die Formung des Wannen- bzw. Boden- bzw. Oberflächen-Materials selbst, da­ durch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche so ausgebildet ist, daß eine bevorzugt kreisförmige Mulde (konkav) von min­ destens drei ovalen Wölbungen (konvex) umgeben ist und umge­ kehrt, bevorzugt in der Weise ausgebildet, daß der Mulden­ durchmesser an einer durchschnittlichen Ferse und die bevor­ zugt ovale Wölbung in der Ausbildung an einem durchschnitt­ lichen Fußgewölbe ausgerichtet sind und der Mittelpunktsab­ stand zweier Mulden sich an der durchschnittlichen Spannwei­ te von der Ferse bis zum Fußballen orientiert (im flgd. als "Fersentrittmuster" bezeichnet).
2. Fersentrittmuster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen zweier, um eine Mulde nebeneinander lie­ genden, Wölbungen unterschiedliche Ausrichtung, bezogen auf den Mittelpunkt der Mulde, haben.
3. Fersentrittmuster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Mulde mit einer Rinne bzw. Nase in Richtung des größten Gefälles versehen ist.
4. Fersentrittmuster nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulden- und Wölbungsform anders ausgebildet ist.
5. Fersentrittmuster nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßrelationen Bruchteile oder ein Vielfaches sind.
6. Fersentrittmuster nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine symmetrische Anordnung ergibt.
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