Die Erfindung betrifft eine Duschwanne insbesondere für Gehbehinderte und Roll
stuhlfahrer mit ebenem Bodenanschluß und barrierefrei ausbildbarem Zugang bzw.
Ausgang, der mit einem angeformten, wasserdicht schließenden, über den Schwenk
bereich gesicherten, von innen und außen verriegelbaren Seitenteil verschlossen wer
den kann, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Gestaltung von altengerechten Bädern in Altenwohn- und Rehabilitationsein
richtungen oder Krankenhäusern werden derzeit durch die auf dem Markt verfügba
ren Möglichkeiten folgende Konzeptionen verwirklicht.
- 1. Duschbereich gefliest - ohne Duschwanne, um mit dem Rollstuhl an den Duschsitz
heranfahren zu können.
- 2. Duschbereich mit niedriger Duschwanne (ca. 5 cm Höhe der Duschtasse, bevor
zugt mind. 0,9 × 0,9 Meter), um ein leichtes Einsteigen in die Duschtasse für den
älteren oder behinderten Menschen zu ermöglichen.
- 3. Duschbereich mit Duschwanne (bevorzugt mind. 0,9 × 0,9 Meter), um ein warmes,
erholsames Fußbad zu ermöglichen (Badewannenersatz).
Bei einer sicheren und menschenwürdigen Pflege von älteren oder behinderten Men
schen im Duschbereich muß auf folgendes unbedingt geachtet werden.
Ältere oder behinderte Menschen sind sturzgefährdet, wenn sie Fußschwellen über-
bzw. besteigen müssen. Beim Umsetzen vom Rollstuhl auf einen Duschsitz muß es
möglich sein, den Rollstuhl an den Duschsitz heranfahren zu können. Ältere oder
behinderte Menschen haben besonders in unbekleidetem Zustand einen
übermäßigen Wärmebedarf, vor allem an den Füßen und am Gesäß, den die normale
Raumheizung nicht decken kann.
Die o. g. üblichen Konzeptionen gehen immer nur auf Teilbereiche ein und erfüllen
daher nicht die gebotenen Anforderungen.
Die Konzeption 1 ist geeignet für pflegebedürftige Menschen, hat aber den Nachteil,
daß der unbekleidete Mensch nicht die Möglichkeit hat, ein warmes Fußbad zu neh
men. Andererseits ist diese Lösung nur unter bestimmten baulichen Voraussetzungen
möglich und stellt zudem keine behaglich wirkende Badekonzeption dar (Kranken
hauscharakter).
Die Konzeption 2 kann baulich überall eingesetzt werden, ist aber für Rollstühle nicht
geeignet und ermöglicht dem unbekleideten Menschen nicht, ein warmes Fußbad zu
nehmen.
Die Konzeption 3 kann baulich überall eingesetzt werden und ermöglicht dem unbe
kleideten Mensch ein warmes, erholsames Fußbad zu nehmen, ist aber grundsätzlich
für Rollstühle nicht geeignet und stellt zudem eine oft unüberwindbare Fußschwelle
dar.
In der Schrift DE 35 14 489 A1 von 1985 kommt eine konventionelle Duschwanne
zum Einsatz und wird mittels Zusatzeinrichtung so umgestaltet, daß ein schräger und
begehbarer Zugang geschaffen werden soll.
Dies soll dadurch erreicht werden, daß der Eingangsbereich der Duschwanne in der
Weise stufenlos begehbar ausgebildet wird, indem durch die Anordnung einer ange
arbeiteten oder aufgesetzten geneigten Schwelle eine Schräge gebildet wird, und
gegebenenfalls ein elastischer Rand vorgesehen ist, der einmal als Wassersperre
dient, sich aber beim Betreten flach umlegt oder in sich zusammensinkt. Bevorzugt
besteht die geneigte Schwelle aus rutschfestem Material, etwa aus mit Rillen oder
Noppen versehenem Gummi. Mit Hilfe des begehbaren stufenlosen Zugangs zur
Duschwanne soll es nunmehr allen Personen, zum Teil auch Behinderten, möglich
sein, die Duscheinrichtung bequem und gefahrlos zu benutzen.
Die oben vorgestellte Ausgestaltung eines schrägen Zugangs läßt sich für Gehbehin
derte und Rollstuhlfahrer nicht anwenden, da einerseits das einzusetzende Teil für je
des Duschwannen-Fabrikat eigens angefertigt werden müßte, wenn es paßgenau und
damit unfallsicher einzusetzen sein soll und andererseits wäre die realisierte Steigung
weit über den zulässigen 6%. Nicht zuletzt sind erhebliche hygienische Bedenken an
zumelden. Das Einsatzteil müßte nach jeder Dusche entfernt und gereinigt werden,
dies ist jedoch für einen Gehbehinderten bzw. einen Rollstuhlfahrer unzumutbar.
In der Patentschrift DE-PS 1 97 289 von 1907 wird bereits ein Wasser-Schott einge
setzt. Diese Konstruktion bezieht sich jedoch auf den Umstand, daß keine zentralen
Wasser-Ver- und Entsorgungseinrichtungen, wie diese heute Stand der Technik sind,
zur Verfügung stehen.
Dabei wird die Konstruktion so ausgebildet, daß bei einer Badewanne, bei welcher in
einem gewissen Abstand von der verschließbaren Einsteigeöffnung ein herausnehm
bares Schott derart angeordnet ist, daß man durch Einsetzen des Schottes den größ
ten Teil der Wanne zur Vorbereitung des Bades benutzen kann, man die Einsteige
öffnung schon zum Besteigen des Bades bereithalten kann, um nach dem Eintreten in
die Wanne und dem Verschließen der Einsteigeöffnung durch Herausziehen des
Schottes sofort das fertige Bad zu benützen. Der vorgebrachte Vorteil dieser Einrich
tung soll darin liegen, daß Kranke, welche zwar noch gehen können, denen aber
schon die Überwindung einer Treppenstufe große Schmerzen und Mühseligkeiten be
reitet, sich zu ebener Erde in das Bad begeben können.
Die oben vorgeschlagene Ausgestaltung einer Badewanne mit Wasser-Schott und
Ein- und Ausstieg über mindestens eine Stufe läßt sich nicht auf eine Duschwanne mit
Wasserschleuse, die für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer geeignet sein muß, an
wenden.
Durch verschiedene Veröffentlichungen (z. B. DE-PS 1 97 289, DE 26 28 542 A1, EP 0 109
390 A1, EP 0 109 960 A2, EP 0 457 093 A1 u. a.) wurden unterschiedlichste
Ausgestaltungen von speziellen Badewannen, meistens Sitzbadewannen, mit Tür
oder Schotteinsatz und Ein- und Ausstieg über mindestens eine Stufe offenbart. Der
Einsatz der brauchbaren und realisierbaren bzw. realisierten Ausführungsvarianten ist
in der Praxis grundsätzlich auf Stationsbäder von Altenwohn- oder Reha-Einrichtun
gen bzw. Krankenhäusern beschränkt. Insbesondere liegen die Anschaffungskosten
für diese Spezialbadewannen weit oberhalb einer privat realisierbaren bzw. gesetzlich
geförderten (in Deutschland) Reha-Maßnahme.
Jede offenbarte Ausführungsvariante einer Sitzbadewanne mit Tür oder Schotteinsatz
hat eine mehr oder weniger geeignete Türabdichtung durch Ausformung des Türblat
tes und der Auflagefläche an der Badewanne und durch den Einsatz von Wulst- oder
Lippendichtungen. Die offenbarten Abdichtungsvorrichtungen wären auch grundsätz
lich für den Einsatz an einer Duschwanne mit Seitenteil denkbar, wenn sie dafür ge
eignet wären.
Jedoch ist keine der offenbarten Abdichtungsvorrichtungen, sowohl von der Ausbil
dung des Verriegelungsmechanismusses oder der Dichtungsflächengestaltung her,
für den Einsatz an einer Duschwanne mit Seitenteil geeignet.
Die meisten offenbarten Verriegelungmechanismen sind mechanisch sehr aufwendig
(und damit auch kostenintensiv) und/oder nur durch das Pflegepersonal bedienbar.
Die Abdichtung auf den Dichtungsflächen mittels Wulst- oder Lippendichtungen
werden mit, für ältere und behinderte Menschen verhältnismäßig großen, mechani
schen Preßdrücken (Verriegelungsmechanismus) und/oder durch Andrücken der
nach innen öffnenden Tür durch das stehende Wasser in der Badewanne mehr oder
weniger gut erreicht. Der Gefahr des Auslaufens wird in der Praxis dadurch begegnet,
daß (in Deutschland) ein gesonderter Bodenablauf vorgeschrieben ist.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil aller offenbarten Abdichtungsvorrichtungen an
Badewannen mit Tür oder Schotteinsatz liegt darin, daß deren verschiedene Quer
schnitte durch die Abdichtungsvorrichtungen grundsätzlich nicht durch einen nackten
Fuß begehbar sind oder mit einem Rollstuhl gefahrlos überfahren werden können
(weil sie nicht dafür gedacht sind).
Ein weiterer grundsätzlicher, nachteiliger Unterschied zwischen den bekannten und
offenbarten Badewannen mit Tür und der hier offenbarten, erfindungsgemäßen
Duschwanne mit Wasserschleuse und ebenem, barrierefrei ausbildbarem Zugang
(bzw. Ausgang) liegt darin, daß an allen Badewannen mit Tür noch immer eine Ein
tritts- und/oder Austrittsschwelle bzw. -stufe (Höhendifferenz Fußboden - Schleu
senoberkante und Schleusenoberkante - Wannenboden) von mindestens 15 cm bis
60 cm (!, oder mehr) verbleiben. Für ältere Menschen, Gehbehinderte und Rollstuhl
fahrer werden bei einer barrierefreien Lebensraumgestaltung (auf der Grundlage von
gesetzlichen Bau-Vorschriften - in Deutschland) bei einem ebenen Zugang (bzw.
Ausgang) nur (Tür-) Schwellen von zwei Zentimeter zugelassen.
Bei den bekannten im Boden versenkten Dusch- oder Badewannen ist zwar keine
eigentliche Eintrittsschwelle, jedoch eine Austrittsschwelle vorhanden. Auch diese
einseitige Ausgestaltung des Zugangs ist für Gehbehinderte oder Rollstuhlfahrer keine
Lösung.
Aufgabe der Erfindung einer Duschwanne für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer ist es
auf die bekannten Forderungen für den Duschbereich von älteren oder behinderten
Menschen einzugehen. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, daß durch den Ein
satz einer schwenkbaren Wasserschleuse ein ebener, barrierefrei ausbildbarer und
begehbarer Zugang zur Duschwanne geschaffen wird.
Erfindungsgemäß wird die vorgestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Duschwanne
insbesondere für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer, die auf einer Seite einen ebenen
Bodenanschluß bzw. barrierefrei ausbildbaren Zugang aufweist, der mit einem ange
formten, wasserdicht schließenden, über den Schwenkbereich gesicherten, von innen
und außen verriegelbaren Seitenteil verschlossen werden kann, durch die kennzeich
nenden Punkte des Anspruchs 1 und die Folge- bzw. Unteransprüche umgesetzt
wird.
Weitere vorteilhafte Verwendungsnachweise der Erfindung sind in den beiden letzten
Unteransprüchen offenbart.
Eine Duschwanne (1) wird üblicherweise bereits auf der Rohdecke (84) aufgestellt.
Die Oberkante Fertigfußboden (80) richtet sich letztendlich nach dem Bodenaufbau
(82).
Bei der erfindungsgemäßen Duschwanne (1) wird daher an der ebenen Zutrittsstelle
(5) auf der Höhe des Boden- bzw. Fliesenanschlusses eine waagrecht verlaufende
Anschlußlippe (3) ausgebildet.
Dies hat zum Vorteil, daß unabhängig vom Bodenaufbau (80) und von der Dicke des
verwendeten Boden- bzw. Fliesenbelages (81) ein sauberer Übergang zum ebenen
Zugang (5) der Duschwanne (1) erreicht wird und damit keine Stolper- bzw. Fahr
schwelle existiert.
Wird die Duschwanne nachträglich in ein Bad mit bestehendem Bodenaufbau einge
baut, so wird es erst durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Duschwanne mit
Anschlußlippe möglich einen stufenlosen Zugang zu realisieren.
Die Duschwanne (1) ist aus einem Stück in herkömmlicher Weise und das Seitenteil
(2) vorzugsweise als Sonderteil gefertigt.
Dies hat den Vorteil, daß die Duschwanne, wie bewährt, aus einer Metallgrundform
mit Emailbeschichtung besteht und in bekannten, kostengünstigen Herstellungsver
fahren produziert werden kann.
Die üblichen Sonderbadewannen werden aus glasfaserverstärktem Kunststoff bzw.
-harz oder anderen Werkstoffen hergestellt. Damit sind nicht nur die Produktionsko
sten höher und das Produktionsverfahren, das zudem die Umwelt erheblich belastet,
aufwendiger, sondern die dabei realisierbaren Oberflächen können die vielen Vorteile
einer Sanitär-Emailoberfläche nicht erreichen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Duschwanne ist, daß diese
grundsätzlich sowohl ohne Seitenteil, dann als Duschtasse, und mit eingesetztem Sei
tenteil, ohne Schwenkvorgang, wie eine normale Duschwanne von jedermann benutzt
werden kann und damit bereits beim Bau von Altenwohn- und Reha-Einrichtungen in
das Bad jedes Appartements eingebaut werden kann.
Die Duschwanne (1) ist so ausgebildet, daß bei offener Wasserschleuse (2) und ge
öffnetem Ablauf (9) Brausewasser zügig ablaufen kann. Insbesondere ist an der Aufla
gefläche (25) der Wasserschleuse (2) auf der Duschwanne (1) eine Ablauf-Rinnenaus
bildung (23) angeordnet.
Die Duschwanne (1) weist an der Zutrittsstelle (5) von der Anschlußlippe (3) überge
hend eine ausgebildete Auflage- bzw. Kontaktfläche (25) (im folgenden
Schleusenkontakt genannt) für das Seitenteil (2) (im folgenden Wasserschleuse
genannt) auf.
Der Schleusenkontakt (25) besteht aus drei Abschnitten: linke Schräge, Waagrechte,
rechte Schräge und hat mindestens eine längs der Kontaktfläche verlaufende Mulde
(konkav) und/oder mindestens eine parallel, längsverlaufende Wölbung (konvex).
Der Schleusenkontakt (25) ist insbesondere auch so gestaltet, daß dieser sicher von
einem Gehbehinderten begangen werden kann und ein Rollstuhlfahrer diesen ohne
Schwierigkeiten und sicher überfahren kann.
Bei der erfindungsgemäßen Duschwanne mit Wasserschleuse und ebenem Zugang
ist auch die Wasserschleuse (2) so gestaltet, daß diese in geschlossener Stellung be
stiegen werden kann.
Die Wasserschleuse (2) weist eine dem Schleusenkontakt (25) gegenüberliegende
Auflage- bzw. Kontaktfläche (24) (im folgenden Wannenkontakt genannt) auf, die ein
negatives Abbild des Schleusenkontakts (25) ist (z. B. konkav/konvex/konkav gegen
über konvex/konkav/konvex).
Dies hat nicht nur zum Vorteil, daß auch schwappendes Wasser nicht aus der offenen
Duschwanne (1) austritt, sondern die Wasserschleuse (2) bekommt durch die ausge
bildete Auflagefläche einen besseren und genaueren Dichtungssitz.
Die Wasserschleuse (2) wird an der Haltevorrichtung (61) für die Hebe- und
Schwenkmechanik (62) mittels verdeckter Montagegewindebuchsen (12) oder ent
sprechender Befestigungsmittel, die an den Seiten des ebenen Zugangs (5) angeord
net sind, wahlweise links oder rechts befestigt. Dabei wird das mit einer angeformten
Abdeckkappe geschützte und mit einem Emailüberzug verdeckte Gewinde der Befe
stigungsvorrichtung geöffnet. Die nicht benötigten Befestigungsmittel (12) bleiben
durch diesen Emailüberzug verdeckt.
Der ebene Zugang (5) der Duschwanne muß einfach und sicher verschließbar sein
und sowohl vom Duschsitz aus als auch von außerhalb der Duschwanne vom Benut
zer bzw. vom Pflegepersonal geöffnet und geschlossen werden können.
Die Wasserschleuse (2) wird mittels einer Hebe- und Schwenkvorrichtung (62) von
der geschlossenen Stellung in der Duschwanne (1) um etwa 90 Grad hochge
schwenkt, bevorzugt in der Weise, daß der Schwenkvorgang mittels einer Gasdruck
feder oder einer gleichwertigen Vorrichtung unter- bzw. abgestützt wird und somit in
verschiedenen Stellungen gesichert ist.
Dies hat zum Vorteil, daß die Wasserschleuse (2) von inner- und außerhalb der Du
sche sowie im Sitzen und Stehen sowohl vom Benutzer als auch vom Pflegepersonal
sicher und leicht bedient werden kann.
Die Wasserschleuse (2) selbst ist aus mindestens zwei Teilen, einem Oberteil (21) und
einem Unterteil (22) gefertigt. Dabei ist bevorzugt das Oberteil (21) in Form, Material
und Ausbildung an die Duschwanne (1) angeglichen und das Unterteil (22) stellt den
speziell ausgebildeten Wannenkontakt (24) dar. Der entstehende Hohlraum (20) der
Wasserschleuse (2) dient zur Aufnahme weiterer Funktionsteile.
An der Duschwanne sind im Bereich des Schleusenkontaktes (25) mindestens ein,
vorzugsweise drei Magnetstreifen (41, 41a, 43) angeordnet.
Diese (41, 41a, 43) sind Teil des magnetischen Verriegelungssystems und stehen be
vorzugt fest. Zur magnetischen Entriegelung könnten grundsätzlich entweder diese
(41, 41a, 43), insbesondere der waagrechte Magnetstreifen (43) oder die Gegenstüc
ke (42, 42a, 44), insbesondere der waagrechte Magnetstreifen (44), selbstrückstel
lend verschoben werden.
Der Wannenkontakt (24) ist als Dichtungs- und Haftfläche ausgebildet. Die Dichtung
wird wahlweise mittels Dichtlippen (49, 50) oder einer, eventuell zusätzlichen, ausge
bildeten Fläche (47, 47a, 49) erreicht.
Die Haftwirkung erzeugen die Gegenstücke der Magnetstreifen (41/42, 41a/42a,
43/44), die, bevorzugt von innen, im Bereich des Wannenkontakts angeordnet sind.
Denkbar ist auch, daß die Haftwirkung durch geeignete Luftsauger erzeugt wird, die
durch ein integriertes Lufteinlaßventil entriegelt werden können.
Die Anordnung der Magnetstreifen (42, 42a, 44) im Inneren des Wannenkontakts (24)
hat zum Vorteil, daß die Außenfläche zusätzlich als Dichtungsfläche ausgebildet wer
den kann und damit eine Bau- und Funktionseinheit geschaffen wird.
Die Magnetstreifen an den beiden Schrägen (42, 42a) des Wannenkontakts (2) ste
hen bevorzugt fest. Der waagrechte Magnetstreifen (44) ist in einer Magnetstreifen-
Führungsschiene (46) längsbeweglich, bevorzugt in der Weise, daß mittels Hebel-
bzw. Zug- und Federdruckwirkung (45) dieser gegen den Magnetstreifen (43) des
Schleusenkontakts (25) selbstrückstellend in beide Richtungen verschoben werden
kann.
Diese Vorrichtung ist ein wesentlicher Bestandteil des erfindungsgemäßen Magnet
verschlusses. Dabei können die schräg angeordneten Magnetstreifen fest stehen, da
hier die magnetische Kraftwirkung durch die trigonometrische Anordnung derselben
anders ist, als bei den waagrecht angeordneten.
Die Magnetstreifen-Führungsschiene (46) des Wannenkontakts (2) ist mittels konkav
verjüngter Haltebänder (48) an den angrenzenden Dichtflächen angebracht und be
vorzugt selbst als Dichtung ausgebildet.
Dies hat zum Vorteil, daß die Magnetstreifen (42, 42a, 44) genügend elastisch gela
gert sind, um in die, durch die magnetische Polung und Ausrichtung festgelegte,
Rastposition zu gelangen.
Die Magnetstreifen (41, 42, 41a, 42a, 43, 44) sind längs der Kontaktflächen mehrpolig
ausgebildet. Die gegenüberliegenden Streifen (41/42, 41a/42a, 43/44) sind dabei in
Grundstellung (Wasserschleuse verschlossen) gegenpolig und bei spaltbreit geöffne
ter Wasserschleuse (entriegelt) oder bei spaltbreiter Annäherung der Schrägen der
Kontaktflächen oder nach Verschieben des waagrechten Magnetstreifens des Wan
nenkontakts sind sie gleichpolig.
Die Magnetstreifen (41, 42, 41a, 42a, 43, 44) sind zweipolig und liegen sich bevorzugt
paarweise an den Kontaktflächen gegenpolig gegenüber.
Dies hat zum Vorteil, daß durch diese Ausbildung und Anordnung der Magnetstreifen
ein aktives Schließen und Öffnen der Dicht- und Haftflächen durch die Magnetfeld
kräfte erreicht wird.
Gegenüber der Hebe- und Schwenkvorrichtung (62) ist ein etwa vorzugsweise sitzho
her Halte- und Arretiergriff (51, 51a, 51b) an der Wasserschleuse (2) vorgesehen. Die
ser ist zum Einen als Dreh-Schwenk-Stützgriff für den Benutzer ausgebildet. Zum An
deren stellt er eine Arretierungsmöglichkeit für die Hebe- und Schwenkvorrichtung
(61) dar. Weiter kann mit diesem Griff die Wasserschleuse geöffnet werden, indem
mittels geeigneter Übersetzung der Magnetstreifen (44) im Wannenkontakt (24) zur
magnetischen Entriegelung verschoben wird.
Dies hat zum Vorteil, daß dem Benutzer alle Funktionen in einem Bedienungselement
geboten werden. Andererseits kann der Griff (51) auch bei Nicht-Gebrauch durch eine
in der Wasserschleuse (2) eingelassene (10) Entriegelungsauslösung ersetzt werden,
wenn die erfindungsgemäße Duschwanne als normale Duschwanne in Gebrauch ist
(s. u. Konzept "Betreutes Wohnen").
Bei eingesetzter Wasserschleuse (2) ist diese form- und ebenengleich geschlossen.
Die Schleuse (2) selbst ist so ausgestaltet, daß die Hebe- und Schwenkvorrichtung
(61) und der Griff (51) seitenverkehrt angebracht werden können. Dazu werden auf
beiden Seiten Montagegewindebuchsen (11), die den Montagegewindebuchsen (12)
entsprechen können, oder entsprechende Befestigungsmittel und eine Öffnung (10)
vorgesehen, in die wahlweise der Griff (51) eingeführt und mittels Abdeckblende (57)
beiden Seiten Montagegewindebuchsen (11), die den Montagegewindebuchsen (12)
entsprechen können, oder entsprechende Befestigungsmittel und eine Öffnung (10)
vorgesehen, in die wahlweise der Griff (51) eingeführt und mittels Abdeckblende (57)
befestigt oder die Hebe- und Schwenkvorrichtung (61) befestigt und wahlweise der
Arretiermechanismus (56) durchgeführt werden kann.
Selbstverständlich kann der Griff (51) und die Hebe- und Schwenkvorrichtung (61) bei
einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Duschwanne an einer
anderen, konstruktionsbedingt günstigeren, Stelle angeordnet sein.
Dies hat neben produktions- und fertigungstechnischen Vorteilen auch den Vorteil,
daß die Duschwanne bau- und funktionssymmetrisch, und damit beidseitig einsetzbar,
ist.
An den beiden Enden des Wannenkontakts (an den Schrägen) sind Öffnungen (29)
zur Entlüftung und Entwässerung für den Innenbereich (20) der Wasserschleuse (2)
vorgesehen. Die Dichtungen (50) an den Schrägen können zusätzlich gegen außen
hin in der Auskragung zunehmen.
Somit kann sich kein Wasser in der Schleuse ansammeln. Die Dichtung (50) am
Wannenkontakt (24) ist so ausgebildet, daß diese an den Schrägen in der Aus
kragung zunimmt, um eine bessere Passung der schrägen Dichtflächen zu erreichen,
ohne daß diese Pressung die waagrechte Dichtfläche beeinflußt. (Die Reibungskraft
muß kleiner sein als die magnetische Anziehungskraft.)
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, daß die hier offenbarte Duschwan
nenkonstruktion mit Wasserschleuse und ebenem, barrierefrei ausbildbarem Zugang
ebenso auch als Sitzbadewanne oder als eine andere Konstruktion, die bestimmungs
gemäß zur Medientrennung dient, ausgebildet werden kann.
Die bekannten und offenbarten Badewannenkonstruktionen mit Tür und Ein- bzw.
Austrittsstufe können jedoch nicht als vergleichbare Duschwanne ausgebildet
werden.
Ebenso kann der erfindungsgemäße Magnetverschluß in Verbindung mit Dichtlippe
oder einer Dichtfläche zur Abdichtung bzw. Medientrennung eingesetzt werden. Da
durch ist eine Vielzahl von weiteren Einsatzmöglichkeiten gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Duschwanne mit Wasserschleuse eignet sich auch im beson
deren für das Konzept des "Betreuten Wohnens". Hier leben ältere Menschen als
Bewohner von Altenwohnstiften anfänglich selbständig und benutzen daher auch das
Bad selbständig. Bei eintretender Pflegebedürftigkeit werden die Bewohner in ihren
Appartements betreut und damit wird auch das Bad in diesem Appartement zu einem
"Pflegebad". Ist hier nun die erfindungsgemäße Duschwanne vorhanden, ergeben
sich die o.g. Vorteile für das Pflegepersonal und den Pflegebedürftigen und nicht
zuletzt für den Betreiber des Altenwohneinrichtung.
Nachfolgend wird eine Ausführung beschrieben, die sich aus den Patentansprüchen
ergibt. Bei genauerer Untersuchung der in der vorliegenden Schrift enthaltenen
Erfindung, werden dem Fachmann weitere Ausführungen der Erfindung offenbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in den Fig. 1 bis 6 dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
Die in den Fig. 1 bis 6 verwendeten Bezugszeichen haben stets dieselbe im fol
genden aufgeführte Bedeutung:
Bezugszeichenliste
1 DW: Duschwanne
2 WS: Wasserschleuse, angeformtes Seitenteil der DW1
3 Anschlußlippe der DW1 für ebenen, barrierefrei ausbildbaren Zugang
5 Breite des ebenen Zugangs in die DW1
9 Duschwannenablauf
10 Montageöffnung für Griff 51 oder Arretiermechanismus 56
11 Montagegewindebuchse oder gleichwertiges Befestigungsmittel
12 mit einer angeformten Abdeckkappe geschützte und mit einem Emailüber
zug verdeckte Montagegewindebuchse oder gleichwertiges Befestigungs
mittel
14 Gelenkmanschette, Halt und Dichtung für Griff 51
20 Hohlraum in der Wasserschleuse 2, als Umschließungsraum von Oberteil 21
und Unterteil 22
21 Oberteil der Wasserschleuse 2
22 Unterteil der Wasserschleuse 2
23 Rinnen- bzw. Nasenausbildung für verbesserten Wasserablauf aus dem
Schleusenkontakt 25
24 WK: Wannenkontakt, Fläche auf der WS2, die auf der DW1 aufliegt
25 SK: Schleusenkontakt, Fläche auf der DW1, auf der die WS2 aufliegt
26 rechte Schräge der Kontaktflächen
27 linke Schräge der Kontaktflächen
28 Waagrechte der Kontaktflächen
29 Entlüftungs- und Entwässerungsöffnung aus dem Hohlraum 20
41 Permanentmagnetstreifen der linken Schräge des Schleusenkontakts 25
41a Permanentmagnetstreifen der rechten Schräge des Schleusenkontakts 25
42 Permanentmagnetstreifen der linken Schräge des Wannenkontakts 24
42a Permanentmagnetstreifen der rechten Schräge des Wannenkontakts 24
43 Permanentmagnetstreifen der Waagrechten des Schleusenkontakts 25
44 Verschiebbarer Permanentmagnetstreifen der Waagrechten des Wannen
kontakts 24
45 selbstrückstellender Mechanismus zur magnetischen Entriegelung
46 Führungsschiene für verschiebbaren Permanentmagnetstreifen 44
47 (äußerer) großer Dichtungswulst, Dichtungsvorrichtung für statische Bela
stung geeignet
47a (innerer) großer Dichtungswulst, Dichtungsvorrichtung für statische Bela
stung geeignet
48 konkav verjüngtes Halteband für Führungsschiene 46 mit Permanentmag
netstreifen 44
49 Feindichtung, Dichtungsvorrichtung ohne statische Belastung
50 Dichtungslippe, Dichtungsvorrichtung ohne statische Belastung
51 Griff, Halte-, Schwenk- und Arretierungseinrichtung
51a Griff, seitliche Einführung in die WS2
51b Griff, vertikale Einführung in die WS2
53 Griffgelenk
54 Verriegelungsmechanismus für Griff 51 bzw. Wasserschleuse 2
56 Arretiermechanismus für Hebe- und Schwenkvorgang 62
57 Abdeck- und Montageblende für Griff 51
61 Haltevorrichtung für die Hebe- und Schwenkmechanik 62
62 Hebe- und Schwenkvorgang der WS2
71 m: Länge eines Pol-Magneten auf der Schräge der Kontaktflächen
72 n: senkrechter Abstand der Schrägen, wenn die magnetische Kraft 75
mechanisch wirkt
73 r: vertikaler Abstand der Schrägen bei Entriegelungsstellung
74 a: Winkel alpha, zwischen 73(r) und 71(m)
75 Magnetische Kraft bei Annäherung zweier Pole
80 Fliesenanschluß an DW-Anschlußlippe 3
81 Fliesenbelag
82 Bodenaufbau auf Rohdecke 84
83 Isolierung zwischen Bodenaufbau 82 und DW1
84 Rohdecke
85 Bewegungs- und Dichtungsfuge von Fliesenbelag 81 an Anschlußlippe 3
85a Dichtungseinlage zwischen Blende 57 und Oberteil 21 der WS2
F2 in Fig. 2 dargestellt
F3 in Fig. 3 dargestellt
N "N"-Pol-Magnet
S "S"-Pol-Magnet
I-I: Schnitt I-I in Fig. 1
II-II: Schnitt II-II in Fig. 4
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisierte Aufsicht auf eine Duschwanne mit ebenem Zugang,
Fig. 1a den Schnitt I-I aus Fig. 1,
Fig. 2 den Aufsichts-Ausschnitt F2 aus Fig. 1,
Fig. 3 den Seiten-Ausschnitt F3 aus Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt II-II aus Fig. 1,
Fig. 5 eine schematisierte Vorderansicht der Duschwanne mit eingesetzter Wasser
schleuse,
Fig. 6 die physikalische Darstellung der Wirkung des magnetischen Verriegelungs
mechanismusses.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Aufsicht auf eine Duschwanne 1 mit ebenem Zugang
5 (auf einer Seite) und eingesetzter Wasserschleuse 2 (ohne Griff 51 und Haltevorrich
tung 61). Desweiteren wird die Lage des Bildausschnittes F2, der Ansicht F3 und der
Schnitte I-I und II-II gezeigt.
Die Wasserschleuse 2 hat etwa beim größten Gefälle zum Duschwannen-Ablauf 9
eine Rinnen- bzw. Nasenausbildung 23 für einen verbesserten Wasserablauf aus der
Auflage- bzw. Kontaktfläche 25.
Fig. 1a zeigt schematisch den Schnitt I-I aus Fig. 1.
Im schematisierten Schnitt I-I wird der Einbau der Duschwanne 1 auf der Rohdecke
84 und der Anschluß des Fliesenbelages 81 an die Duschwanne mittels Anschlußlippe
3 gezeigt.
Fig. 2 zeigt einen schematisierten Aufsichtsausschnitt F2 aus der linken Hälfte des
ebenen Zugangs 5 der Duschwanne 1 (ohne Griff 51 bzw. Haltevorrichtung 61).
Die eingesetzte Wasserschleuse 2 schließt form- und ebenengleich. Die Wasser
schleuse 2 ist so gestaltet, daß die Hebe- und Schwenkvorrichtung (61 bzw. 62) und
der Griff 51 seitenverkehrt angebracht werden können. Dazu sind auf beiden Seiten
(der Duschwanne) vier verdeckte Montagegewindebuchsen 12 und (auf der Wasser
schleuse 2) vier Montagegewindebuchsen 11 und eine Montageöffnung 10 vorgese
hen, in die entweder der Griff 51 eingeführt und mittels Abdeck- und Montageblende 57
befestigt oder die Hebe- und Schwenkvorrichtung 62 mittels Haltevorrichtung 61
befestigt und der Arretiermechanismus 56 durchgeführt wird.
(s. a. Fig. 3, 4 und 5).
Fig. 3 zeigt einen schematisierten Seitenausschnitt F3 aus der linken Hälfte des
ebenen Zugangs 5 der Duschwanne 1 (ohne Griff 51 bzw. Haltevorrichtung 61).
Neben den Funktionsteilen, die in den vorhergegangenen Figuren beschrieben sind,
werden noch folgende Funktionsteile dargestellt. (Siehe auch Bezugszeichenerläu
terung).
Der Magnetstreifen 41 des Schleusenkontakts 25 auf der linken Schräge 27 und der
gegenüberliegende Magnetstreifen 42 am Wannenkontakt 24 stehen fest, ebenso der
Waagrechte 43 am Schleusenkontakt 25. Der waagrechte Magnetstreifen 44 am
Wannenkontakt 24 ist in einer Magnetstreifen-Führungsschiene 46 zur magnetischen
Entriegelung 45 in beide Richtungen längsbeweglich und mittels Hebel- bzw. Zug-
und Federdruckwirkung selbstrückstellend.
An den beiden Enden der Wasserschleuse (am Wannenkontakt 24, an den Schrägen)
sind Öffnungen 29 zur Entlüftung und Entwässerung für den Innenbereich 20 der
Wasserschleuse 2 vorgesehen. Die Dichtung 50 (am Wannenkontakt 24) ist so aus
gebildet, daß diese an den Schrägen in der Auskragung zunimmt, um eine bessere
Passung der schrägen Dichtflächen zu erreichen, ohne daß diese Pressung die waag
rechte Dichtfläche beeinflußt. (Die Reibungskraft muß kleiner sein als die magnetische
Anziehungskraft.)
Fig. 4 zeigt einen schematisierten Wasserschleusenquerschnitt II-II mit Griff 51b.
Neben den Funktionsteilen, die in den vorhergegangenen Figuren beschrieben sind,
werden noch folgende Funktionsteile dargestellt. (Siehe auch Bezugszeichenerläu
terung).
Nachdem üblicherweise eine Duschwanne 1 bereits im Ausbau auf die Rohdecke 84
gesetzt wird und danach erst der Bodenaufbau (81, 82, 83, 84) erstellt wird, wird an
der Zutrittsstelle auf der Höhe des Boden- bzw. Fliesenanschlusses 80 eine waag
recht verlaufende Anschlußlippe 3 an der Duschwanne 1 ausgebildet, die auch nach
träglich einen sauberen Fliesenanschluß ohne Schwelle ermöglicht (Baumaßschwank
ung).
Vom Fliesenanschluß 80 über die Anschlußlippe 3 geht der ebene Zugang über den
Schleusenkontakt 25. Die maximal zulässige Steigung zwischen Fliesenanschluß 80
und Wölbung des Schleusenkontakts 25 kann v. a. durch die Länge und Krümmung
der Anschlußlippe 3 bestimmt werden. Der Schleusenkontakt 25 ist hier als eine je
weils längsverlaufende Mulde, Wölbung und Mulde (konkav, konvex, konkav) ge
formt.
Die Ausbildung des Schleusenkontakts 25 (zwei längsverlaufende Mulden und die da
zu parallel verlaufende Wölbung sowie die Lage zum Duschwannenablauf 9 gewähr
leistet, daß auch bei geöffneter Wasserschleuse 2 (und Ablauf 9) kein Wasser beim
Duschen austritt (Benutzung wie Duschtasse).
Am Schleusenkontakt 25 ist der Magnetstreifen 43 an der Duschwanne 1 angebracht.
Die Wasserschleuse 2 besteht aus zwei Teilen. Das Oberteil 21 ist in Form, Material
und Farbe an die Duschwanne 1 angeglichen. Das Unterteil 22 stellt den speziell aus
gebildeten Wannenkontakt 24 (Negativ zum Schleusenkontakt 25) dar. Der durch die
beiden aneinander gefügten Teile entstehende Hohlraum 20 der Wasserschleuse 2
dient zur Aufnahme weiterer Funktionsteile.
Der Wannenkontakt 24 ist als Dichtungs- und Haftfläche ausgebildet. Die Dichtung
wird mittels der Dichtlippen 49 und 50 und der Flächen 47 und 47a erreicht. Die in
den Mulden aufliegenden Dichtwulste 47 und 47a nehmen die statische Belastung bei
Besteigen der Wasserschleuse 2 auf. Die Haftwirkung wird durch die Duschwannen-
Magnetstreifen-Gegenstücke 43/44 erreicht. Die Magnetstreifen sind quer zur Kon
taktfläche zweipolig NS aufgebaut und liegen sich paarweise an den Kontaktflächen
gegenpolig gegenüber (41/42 und 43/44).
Die Magnetstreifen-Führungsschiene 46 des Wannenkontakts 24 ist mittels konkav
verjüngter Haltebänder 48 an den angrenzenden Dichtflächen 47 und 47a angebracht
und ist selbst als Dichtfläche ausgebildet.
Die Funktion des Griffes 51b wird in Fig. 5 beschreiben.
Fig. 5 zeigt eine schematisierte Vorderansicht der eingesetzten Wasserschleuse 2
(in der Duschwanne 1 mit Griff 51a und Hebe- und Schwenkvorrichtung 62 und 61).
Neben den Funktionsteilen, die in den vorhergegangenen Figuren beschrieben sind,
werden noch folgende Funktionsteile dargestellt. (Siehe auch Bezugszeichenerläu
terung).
Die Wasserschleuse 2 wird mittels einer Hebe- und Schwenkvorrichtung 62 von der
geschlossenen Stellung in der Duschwanne 1 um etwa 90 Grad (bevorzugt in Rich
tung der Wand mit dem Duschsitz) hochgeschwenkt (Bedienung vom Duschsitz aus).
Dieser Schwenkvorgang wird am sichersten mit einer Gasdruckfeder unter- bzw. ab
gestützt und ist in verschiedenen Stellungen (mittels 56, s. a. Fig. 4) arretierbar. Die
Gasdruckfeder (oder eine Feder im allg. bzw. eine gleichwertige Vorrichtung) ist in der
Haltevorrichtung 61 untergebracht.
Die Bedienung der Wasserschleuse 2 wird mit dem Halte- und Arretiergriff 51 bewerk
stelligt. Dieser in etwa sitzhohe Griff ist gegenüber der Hebe- und Schwenkvorrichtung
62 an der Wasserschleuse 2 vorgesehen und dient sowohl als Dreh-Schwenk-Stütz
griff für den Benutzer, und stellt auch eine Arretierungsmöglichkeit 56 (z. B. mittels
Bautenzug) für die Hebe- und Schwenkvorrichtung 62 dar. Außerdem wird mit diesem
Griff 51 die Wasserschleuse 2 geöffnet, indem mittels einer geeigneten Übersetzung
45 der Magnetstreifen 44 im Wannenkontakt 24 zur magnetischen Entriegelung ver
schoben wird. (s. a. Fig. 4).
Ist der Griff 51 in der 90-Grad-Stellung (senkrecht zur Wasserschleuse 2), so ist der
Magnetstreifen 44 verriegelt (also gegenpolig zum Magnetstreifen 43) und die Hebe-
und Schwenkvorrichtung 62 in Grundstellung arretiert. Wird der Griff 51 wahlweise
von oben (s. a. Fig. 4: 51b) in die Wasserschleuse 2 eingeführt (und nicht seitlich, s.
a. Fig. 5: 51a), so ist das Schwenkgelenk 53 (zum Umklappen des Griffes 51) bei
aufgeschwenkter Wasserschleuse 2 blockiert. (s. a. Fig. 4).
Ist der Griff 51 in der 0-Grad-Stellung (parallel zur Wasserschleuse 2), so kann der
Magnetstreifen 44 entriegelt werden (kurzzeitig gleichpolig zu Streifen 43), ist dies
geschehen (Entriegelungsstellung), so kann die Hebe- und Schwenkvorrichtung 62
bedient werden und in jeder beliebigen Lage, bevorzugt in etwa 90-Grad-Stellung, ar
retiert 56 werden. Bei senkrechter Befestigung des Griffes (Fig. 4: 51b) kann dieser
mittels Schwenkgelenk 53 dann umgeklappt werden. (s. a. Fig. 4).
Fig. 6 zeigt einen Aufriß der physikalisch-mathematischen Zusammenhänge zwi
schen der Länge eines Pol-Magneten 71 (m) an den Schrägen 26 und 27 der Kon
taktflächen und dem Abstand 72 (n) in der Entriegelungsstellung, wenn die magne
tische Kraft 75 mechanisch zu wirken beginnt.
Die Magnetstreifen sind längs des Wannenkontakts mehrpolig ausgebildet
( . . NSNSNS . . ). Dabei sind bei geschlossener Wasserschleuse (Grundstellung) die ge
genüberliegenden Streifen (41/42, 41a/42a, 43/44) gegenpolig. Bei entriegeltem
Mechanismus 54, spaltbreit geöffneter Wasserschleuse (Entriegelungsstellung) oder
bei spaltbreiter Annäherung der Schrägen der Kontaktflächen oder nach Verschieben
des Mechanismus 45 des waagrechten Magnetstreifens 44 sind die gegenüberliegen
den Streifen gleichpolig.
Für die Länge 71(m) eines Pol-Magneten in den Magnetstreifen 41, 41a und 42, 42a
an den Schrägen ergibt sich damit der mathematische Zusammenhang
"m = n / tan (a)" und "n proportional zur "Kraftstrecke" 75". (m, 71; n, 72; r, 73; a, 74).
Die Länge 71(m) (und Höhe) eines Pol-Magneten in den Magnetstreifen 43 und 44 in
der Waagrechten ist einerseits von der Optimierung der magnetischen Eigenschaf
ten abhängig und von dem einseitigen Entriegelungshub bzw. -weg.