DE4113051A1 - Angetriebene gurtbandkurve - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine angetriebene Gurtband­ kurve mit endlosem Gurtband, welches über eine ko­ nische Antriebswalze und ein konische Umlenkwalze geführt wird.

Es ist bekannt, Vorrichtungen am Außenradius einer Gurtbandkurve vorzusehen, um die auftretenden ra­ dialen Kräfte aufzunehmen. Diese Vorrichtungen sind z. B. als eine bogengängige Kette mit Kupp­ lungen zum Gurtband (DE-C2 31 00 907) ausgebildet, oder das Gurtband ist am Außenradius mit einer Wulst versehen, welche zwischen Rollen geführt wird (DE-A1 38 26 953). Der konische Gurt wird bei den bekannten Ausführungen von einem der Kurve an­ gepaßten Grundgestell getragen und am Außenradius durch o. g. Vorrichtungen geführt.

Die bekannten Ausführungen von Gurtbandkurven sind, um die Radialkräfte aufnehmen zu können, am Außenradius stets höher aufgebaut als die Oberflä­ che des Gurtbandes. Dadurch ergeben sich Probleme bei der Förderung von langen geraden Teilen, da diese dem mittleren Radius nicht folgen können und mit den Aufbauten am Außenradius kollidieren. Um diese Probleme zu vermeiden, kann die Breite der Gurtbandkurve entsprechend der maximalen Tei­ lelänge gewählt werden, was jedoch unverhältnis­ mäßig hohe Kosten und einen großflächigen Stell­ platz bedingen bedingen würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die oben beschriebenen Nachteile zu vermeiden und eine Gurtbandkurve so auszubilden, daß das Fördergut im Bedarfsfall frei nach außen ausscheren kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merk­ male des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausge­ staltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen. Die Erfindung zeich­ net sich dadurch aus, daß die zur Aufnahme der ra­ dialen Kräfte erforderlichen Mittel so angeordnet sind, daß eine Führung oberhalb des Gurtbandes entfallen kann. Der gesamte Aufbau zur Aufnahme der Radialkräfte am Außenradius ist unterhalb der Gurtbandoberfläche angeordnet.

Der Rahmen der Gurtbandkurve besteht vorzugsweise aus kurvenförmig ausgebildeten Blechen mit aufge­ setzten, kurvenförmig ausgebildeten Führungsele­ menten am Außenradius. Die Verbindung von Innenra­ dius und Außenradius erfolgt durch Stützstreben. Der Gurt liegt auf Kurvensegmenten zwischen Innen- und Außenradius. Im Untertrum dienen Rollen als Rückführung, welche zur Vermeidung von größeren Reibungen wegen der Differenzgeschwindigkeit mehr­ fach geteilt ausgeführt werden sollten. Die Ausführung wird vorzugsweise als Schraubver­ bindung ausgeführt, um die Montage und den Aus­ tausch von Teilen zu vereinfachen. Am Außenradius des Gurtbandes sind Mittel zur mit laufende Über­ tragung der Radialkräfte auf die stationären Füh­ rungsmittel vorzusehen. Diese Mittel sind so ange­ bracht, daß eine Gruppe von diesen die im Gurt vorhandenen nach innen gerichteten Radialkräfte aufnimmt. Da diese Mittel unterhalb der Gurtband­ oberfläche angeordnet sind, entsteht ein Drehmo­ ment welches von der zweiten, sich ebenfalls unter der Gurtbandoberfläche befindlichen, Gruppe abge­ stützt wird.

Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend erläutert: Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Gurtbandkurve,

Fig. 2 die Draufsicht auf die Gurtbandkurve,

Fig. 3 eine Segmentgruppe der Gurtauflagefläche,

Fig. 4 die Lagerung am Außenradius Vorderansicht,

Fig. 5 die Lagerung am Außenradius Seitenansicht.

Die Gurtbandkurve gemäß Fig. 1-Fig. 5 besteht im wesentlichen aus einem konisch ausgebildeten Gurt­ band (1) und zwei konisch ausgebildeten Umlenkwal­ zen (33) an den Enden. Der Rahmen besteht aus bo­ genförmigen Blechteilen sowie segmentweise ausge­ bildeten Auflageflächen für das Gurtband. Der Außen- und Innenradius (2, 3) besteht aus Blechmaterial und ist dem Radius entsprechend ge­ formt. Die beiden Radien sind mittels Stützprofi­ len (4, 6) mit an den Enden angeordneten Gewinde­ platten (5, 7) verbunden. An den unteren Stützpro­ filen (6) sind Füße (8) zum Aufstellen auf dem Boden befestigt.

Am Außenradius im Obertrum dient ein bogenförmig zugeschnittenes Blech (19) als Stütz- und Laufflä­ che für die Laufrollen (27). Dieses Blech wird mit auf dem Umfang verteilten Gewindelaschen (18) am Außenradius (2) befestigt. Ein weiteres bogenför­ mig zugeschnittenes Blech (20) dient als äußere Auflagefläche des Gurtbandes (1) und ist mit dem Stützblech (19) verbunden. Für die zweite Laufflä­ che ist ein Blech bogenförmig ausgewalzt (17) und mit Laschen (16) auf einer auf dem Stützprofil (4) angeordneten Gewindeplatte (15) verschraubt. Im Untertrum dient ebenfalls ein bogenförmig zuge­ schnittenes Blech (25) als Stütz- und Lauffläche für die Laufrollen (27). Es ist mit auf dem Umfang verteilten Gewindelaschen (26) am Außenradius (2) verschraubt. Die zweite Lauffläche im Untertrum besteht aus einem bogenförmig ausgebildeten Blech (24), welches an einem bogenförmig zugeschnittenen Blech (23) befestigt ist. Das bogenförmig zuge­ schnittene Blech (23) wird mit Knotenblechen (22) und Gewindeplatten (21) am Außenradius (2) befes­ tigt. Die Auflagefläche des Gurtes besteht aus Blechsegmenten (11), welche mit zwei bogenförmigen Blechen (10, 12) zu Segmentgruppen verbunden sind. Diese Segmentgruppen sind mit angebrachten Laschen (13, 14) auf Gewindeplatten (15) verschraubt. Die Befestigung am Innenradius (3) erfolgt ebenfalls mit Gewindelaschen (9). Das Gurtband (1) ist am Außenradius mit gesenkten Löchern versehen, um das federelastische Blech (31) und die Rollen (27) am Gurtband (1) zu be­ festigen. Die horizontal laufende Rolle (27) ist mit einer Schraube (29) durch die Abstandsbuchse (28) und das federelastische Winkelblech (31) am Gurtband (1) befestigt. Die zweite Schraube (30) verbindet Gurtband (1) und Winkelblech (31) mit­ einander. Die vertikal laufende Rolle (27) ist mit einer Schraube (32) und einer Abstandsbuchse am Winkelblech (31) befestigt.

Die Umlenkwalze bzw. Antriebswalze (33) an den Bandenden ist am Außenradius (2) mit einem ver­ stellbaren Lager (38) gelagert. Mit zwei unter­ schiedlich breiten Leisten (36, 37) jeweils ober­ halb und unterhalb des Lagers (38) ist eine Nut­ führung vorhanden und das Lager (38) ist über die Gewindeplatte (43) und die Spannschraube (44) ver­ stellbar. Bei der Umlenkung werden die Rollen (27) nach Verlassen der Führungen (17, 19, 24, 25) durch ein rundes Leitblech (34) gestützt. Das Leitblech ist an einer Platte mit Langlöchern (35) befestigt und verstellbar. Der Antrieb erfolgt mit Elektromotor und Verstellgetriebe über eine Kette auf das Kettenrad (39) der Antreibswalze.

Claims (4)

1. Angetriebene Gurtbandkurve mit endlosem Gurt­ band, welches über eine konische Antriebswalze und eine konische Umlenkwalze geführt wird, wobei dem Gurtband Mittel zur Aufnahme der bei dieser Förderart auftretenden nach innen ge­ richteten Radialkräfte zugeordnet sind dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel sich ausschließ­ lich unterhalb der Gurtbandoberfläche befin­ den.

2. Angetriebene Gurtbandkurve nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtband mit versetzten Rollen an einer Führungsschiene geführt wird.

3. Angetriebene Gurtbandkurve nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die versetzten Rollen mit einem federelastischen Winkel ver­ bunden und am Gurtband befestigt sind.

4. Angetriebene Gurtbandkurve nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurt­ band zur Befestigung der Rollen und Winkel mit gesenkten Löchern am Außenradius versehen ist.