DE4113051C2 - Angetriebene Gurtbandkurve - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gurtbandkurve mit einem endlosen, um konische Umlenkrollen, von denen eine angetrieben ist, geführtes Gurtband, das auf der radial äußeren Seite von zwei unter einem Winkel zueinander angeordneten Rollen geführt ist, von denen sich die eine unterhalb des Gurtbandes befindet sowie die Kräfte in der Gurtebene aufnimmt, und von denen die andere die Kräfte senkrecht zur Gurtebene aufnimmt.

Eine in Rede stehende Gurtbandkurve ist Teil einer Förderanlage, um einen Richtungswechsel der zu transportierenden Gegenstände zu erreichen.

Bei einer gattungsbildenden, aus der GB 16 01 707 bekannten Gurtbandkurve bestehen die Führungselemente der Außenseite aus Rollen, die das Gurtband entweder an der oberen oder unteren Seite kontaktieren. An der gegenüberliegenden Seite ist das Gurtband mit einer im Querschnitt trapezförmigen Wulst versehen, welche sich an innenseitigen, schrägstehenden Rollen abstützt. Die Breite des Gurtbandes muß beim Transport von langen Werk­ stücken entsprechend deren Anlenkung ausgelegt werden. Der Platz­ bedarf der Gurtbandkurve ist dementsprechend hoch. Außerdem werden auf die an das Gurtband angesetzte Wulst Scherkräfte aus­ geübt, die die Lebensdauer beeinflussen können.

In der DE 33 26 688 A1 ist eine Förderbandkurve beschrieben, deren Gurtband mit Hilfe von Mitnahmegliedern auf einer äußeren Auflagefläche aufliegt. Die Mitnahmeglieder sind mittels Nieten, deren Köpfe das Gurtband überragen, am Gurtband befestigt und werden mit einer Kette und Rollen an einer Führungsschiene ge­ führt, die mit der Auflagefläche fest verbunden ist.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine wirtschaftliche, kompakte Gurtbandkurve mit einem von einer der beiden konischen Umlenkwalzen angetriebenen, endlosen Gurtband und mit Führungs­ einheiten zur Aufnahme der radialen Kräfte zu schaffen, so daß das Fördergut zuverlässig auf der gesamten Breite des Gurtes flächig gefördert werden kann.

Das gestellte Problem wird bei einem Gurtband gemäß dem Ober­ begriff des einzigen Anspruchs gelöst, indem das Gurtband auf einer äußeren Auflagefläche einer Platte aufliegt und versenkte Löcher aufweist, mit denen ein federelastisches Winkelblech an dem Gurtband befestigt ist, daß die eine Rolle mittels einer Schraube durch das federelastische Winkelblech am Fördergurt befestigt ist und sich an einer mit der äußeren Auflagefläche fest verbundenen Anlagefläche abstützt, daß die andere Rolle am Winkelblech befestigt ist und sich auf der zur äußeren Auflage­ fläche entgegengesetzten Seite der Platte abstützt, und daß das auf dem Gurtband befindliche Fördergut beim Ausscheren nicht gegen Erhebungen relativ zur Gurtbandoberfläche stoßen kann.

Durch die Lösung wird die Abtragung der Kräfte optimiert, da die nach innen gerichteten Radialkräfte durch die um eine vertikale Achse drehbare Rolle, die auch als Laufrolle bezeichnet wird, auf die ortsfeste Anlagefläche übertragen werden. Da beide Rollen an dem gleichen federelastischen Winkelblech gelagert sind und dieses Winkelblech so gestaltet werden kann, daß es an einer relativ großen Fläche an der Unterseite des Gurtbandes an­ liegt, wird die Belastung des Gurtbandes dort verteilt, wo die Belastungen auftreten, so daß keine Spannungsspitzen auftreten. Durch diese geschickte Anordnung der Laufrollen, deren Dreh­ achsen im rechten Winkel zueinander stehen, und die als starr anzusehende Verbindung zwischen der Auflage und der Anlagefläche ist es nunmehr möglich, daß seitlich neben dem Gurtband keine Bauteile anzuordnen sind und über die Tragfläche keine Bauteile hinausragen. Dadurch ist es möglich, daß das mittels des Gurt­ bandes transportierte Fördergut ausscheren kann, so daß es über die äußere Seite des Gurtbandes bzw. der Gurtbandkurve hinaus­ ragt.

Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Gurtbandkurve,

Fig. 2 die Draufsicht auf die Gurtbandkurve,

Fig. 3 eine Segmentgruppe der Gurtauflagefläche,

Fig. 4 die Lagerung am Außenradius als Vorderansicht,

Fig. 5 die Lagerung am Außenradius als Seitenansicht.

Die Gurtbandkurve gemäß den Fig. 1 bis 5 besteht im wesentlichen aus einem konisch ausgebildeten Gurtband 1 und zwei konisch aus­ gebildeten Umlenkwalzen 31 an den Enden. Der Rahmen besteht aus bogenförmigen Blechteilen sowie segmentweise ausgebildeten Auf­ lageflächen für das Gurtband.

Der Außen- und Innenradius 2, 3 besteht aus Blechmaterial und ist dem Radius entsprechend geformt. Die beiden Radien sind mittels Stützprofilen 4, 6 mit an den Enden angeordneten Ge­ windeplatten 5, 7 verbunden. An den unteren Stützprofilen 6 sind Füße 8 zum Aufstellen auf dem Boden befestigt. Am Außenradius im Obertrum dient ein bogenförmig zugeschnittenes Blech 19 als Stütz- und Lauffläche für die Laufrollen 27. Dieses Blech wird mit auf dem Umfang verteilten Gewindelaschen 18 am Außenradius 2 befestigt. Ein weiteres bogenförmig zugeschnittenes Blech 20 dient als äußere Auflagefläche des Gurtbandes 1 und ist mit dem Stützblech 19 verbunden. Für die zweite Lauffläche ist ein Blech 17 bogenförmig ausgewalzt und mit Laschen 16 auf einer auf dem Stützprofil 4 angeordneten Gewindeplatte 15 verschraubt.

Im Untertrum dient ebenfalls ein bogenförmig zugeschnittenes Blech 25 als Stütz- und Lauffläche für die Laufrollen 27. Es ist mit auf dem Umfang verteilten Gewindelaschen 26 am Außenradius 2 verschraubt. Die zweite Lauffläche im Untertrum besteht aus einem bogenförmig ausgebildeten Blech 24, welches an einem bogenförmig zugeschnittenen Blech 23 befestigt ist. Das bogen­ förmig zugeschnittene Blech 23 wird mit Knotenblechen 22 und Gewindeplatten 21 am Außenradius 2 befestigt. Die Auflageflächen des Gurtes bestehen aus Blechsegmenten 11, welche mit zwei bogenförmigen Blechen 10, 12 zu Segmentgruppen verbunden sind. Diese Segmentgruppen sind mit angebrachten Laschen 13, 14 auf Gewindeplatten 15 verschraubt. Die Befestigung am Innenradius 3 erfolgt ebenfalls mit Gewindelaschen 9.

Das Gurtband 1 ist am Außenradius mit gesenkten Löchern ver­ sehen, um das federelastische Blech 31 und die Rollen 27 am Gurtband 1 zu befestigen. Die horizontal laufende Rolle 27 ist mit einer Schraube 29 durch die Abstandsbuchse 28 und das feder­ elastische Winkelblech 31 am Gurtband 1 befestigt. Die zweite Schraube 30 verbindet Gurtband 1 und Winkelblech 31 miteinander. Die vertikal laufende Rolle 27 ist mit einer Schraube 32 und einer Abstandsbuchse am Winkelblech 31 befestigt. Die Umlenk­ walze bzw. Antriebswalze 33 an den Bandenden ist am Außenradius 2 mit einem verstellbaren Lager 38 gelagert. Mit zwei unter­ schiedlich breiten Leisten 36, 37 jeweils oberhalb und unterhalb des Lagers ist eine Nutführung vorhanden und das Lager 38 ist über die Gewindeplatte 43 und die Spannschraube 24 verstellbar. Bei der Umlenkung werden die Rollen 27 nach Verlassen der Füh­ rungen 17, 19, 24, 25 durch ein rundes Leitblech 34 gespitzt. Das Leitblech ist an einer Platte mit Langlöchern 35 befestigt und verstellbar. Der Antrieb erfolgt mit Elektromotor und Ver­ stellgetriebe über eine Kette auf das Kettenrad 39 der Antriebs­ walze.

Claims (1)

1. Gurtbandkurve mit einem endlosen, um konische Umlenkrollen (33), von denen eine angetrieben ist, geführtes Gurtband (1), das auf der radial äußeren Seite von zwei unter einem Winkel zueinander angeordneten Rollen (27) geführt ist, von denen sich die eine unterhalb des Gurtes (1) befindet sowie die Kräfte in der Gurt­ ebene aufnimmt, und von denen die andere die Kräfte senkrecht zur Gurtebene aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtband (1) auf einer äußeren Auflagefläche einer Platte (20) aufliegt und gesenkte Löcher (29, 30) aufweist, mit denen ein federelastisches Winkelblech (31) an dem Gurtband (1) befestigt ist, daß die eine Rolle (29) mittels einer Schraube (28) durch das federelastische Winkelblech (31) am Gurtband (1) befestigt ist, und sich an einer mit der äußeren Auflagefläche fest ver­ bundenen Anlagefläche abstützt, daß die andere Rolle (27) am Winkelblech (31) befestigt ist und sich auf der zur äußeren Auf­ lagefläche entgegengesetzten Seite der Platte (20) abstützt, und daß das auf dem Gurtband (1) befindliche Fördergut beim Aus­ scheren nicht gegen Erhebungen relativ zur Gurtbandoberfläche stoßen kann.