DE3515744C2 - Vorrichtung zur Übergabe von flachen mit einer ihrer Hauptflächen nach unten gerichteten Gegenständen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist aus der US-PS 3 166 181 bekannt. Es handelt es sich um eine Vorrichtung zur Über­ gabe von Papierstapeln von einem Förderband in Aufnahmetaschen einer senkrecht zum Förderband umlaufenden Förderkette. Die Stapel werden auf dem Förderband durch jeweils zwei senkrecht zueinander stehende, vertikale Platten erfaßt. Die Platten laufen auf einer Bahn um, die schief zum Förderband und zur Förderkette verläuft. Mit den Platten wird jeweils ein Stapel über eine Gleitplatte in eine der Aufnahmetaschen geschoben.

In der US-PS 3 776 344 ist eine ähnlich arbeitende Übergabe­ vorrichtung beschrieben.

Eine weitere Übergabevorrichtung ist aus der US-PS 3,250,372 bekannt. Hier werden Würstchen durch vier parallele Bahnen ei­ nes ersten Förderers in Aufnahmeelemente eines unter einem Win­ kel dazu bewegten zweiten Förderers übergeben.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Gegenstände rasch und präzis an den zweiten Förderer übergeben werden können. Diese Aufgabe wird durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Aus­ gestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Übergabe flacher Gegenstände,

Fig. 2 eine Seitenansicht des zweiten Förderers von der Linie II-II in Fig. 1 aus betrachtet, wobei Teile des ersten Förderers geschnitten sind, und

Fig. 3 eine Schnittansicht nach der Schnittlinie III-III in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.

Ein Förderer 10 besteht gemäß Fig. 1 aus einem Förderband 11 mit mehreren äquidistant angeordneten Schrägauflagen 12 zur Aufnahme je eines Gegenstandes G in einer Lage, die durch die L-förmige profilierte Ausbildung der genannten Schrägauflagen 12 genau definiert und für alle Gegenstände die gleiche ist. Am stromabwärtigen Ende dieses Förderers 10 entleeren sich die genannten Schrägauflagen 12 in einen Sta­ pelaufnehmer 13. In üblicher Weise ist das Förderband 11 um zwei Umlenkrollen 14, 15 geschlungen. Von diesen ist die Um­ lenkrolle 14 durch einen Motor 16 mit Getriebe angetrieben und von der anderen Umlenkrolle 15 aus wird wie durch die unterbrochene Linie angedeutet, ein weiteres Getriebe 20 an­ getrieben.

Das weitere Getriebe 20 treibt seinerseits eine Kurvenschei­ be 21 mit einer Nut 22, in die ein Kurvenscheibenabtaster 23 eingreift. Dieser Kurvenscheibenabtaster 23 ist eine drehbar an einem einarmigen Hebel 24, der am einen Ende dreh­ bar in einem gestellfesten Drehlager 25 gelagert ist, be­ festigte Rolle. Somit bewegt sich der Hebel 24 synchron mit dem Förderer 10.

Ein anderer Förderer 30 weist beispielsweise drei Förderbah­ nen 31, 32, 33 auf, die unter sich gleichartig aufgebaut sind. Jede dieser Förderbahnen 31, 32, 33 ist durch eine in einer oberen Nut 34 und unteren Nut 35 in einer Führungsplatte 36 geführten Förderkette mit äquidistant angeordneten Mitnehmern 37 gebildet (Fig. 3).

Diese genannte Förderkette weist mehrere Rollelemente 38 auf, die beispielsweise seitlich durch zwei Kettenglieder 39 unter­ einander verbunden sind. Die Mitnehmer 37 können an den Ket­ tengliedern 39 befestigt sein und sind als fahnenartige Plat­ ten ausgebildet.

Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht durch die Förderbahn 31, an der Stelle kurz vor deren Umlenkung. Demgemäß liegt zwi­ schen der Führungsplatte 36 und einer Gegenplatte 40 ein Distanzstück 41. Diese Distanzstücke 41 sind in direkten Ab­ ständen auf die Länge der Bahn verteilt angeordnete Stützen. Wie aus Fig. 3 deutlicher entnehmbar ist, hat die Führungs­ platte 36 eine größere Höhe als die Gegenplatte 41, die überdies noch mit einer Längsnut 42 versehen ist. Damit lie­ gen sich die Gegenstände in einer Schräglage bezüglich der Horizontalen gegenüber.

Die Führungsplatten 36, Gegenplatten 40 und Distanzstücke 41 der Förderbahnen 31, 32, 33 sind je aus einem biegsamen Ma­ terial, wie beispielsweise NYLON hergestellt und am strom­ abwärtigen Ende der Förderbahnen sind die Distanzstücke 41 an einer Zugstange 25 mittels Zapfen 26 angelenkt und die Führungsplatten 36 sowie die Gegenplatten 40 ruhen an ihrem stromabwärtigen Ende auf einer Stützplatte 43 auf.

Die Zugstange 25 ist über ein Gelenk mit einer Pleuelstange 27 verbunden, die ihrerseits über ein weiteres Gelenk 28 am genannten Hebel 24 angelenkt ist.

Vom Motor 16 aus ist ein weiteres Getriebe 17 angetrieben, das seinerseits die Förderbahnen 31, 32, 33 antreibt.

Durch diese Anordnung werden somit Gegenstände G in einer mehrkanaligen Förderbahn 31-33 kontinuierlich in Schräglage bewegt und werden am stromabwärtigen Ende in Schrägauflagen 12 eines zweiten Förderers 10 geschoben. Wie die geschnittene Partie der ersten Förderer 31, 33 in Fig. 2 zeigt, sind die Schräglagen der beiden Förderer 10, 31-33 wenigstens ange­ nähert gleich stark geneigt.

In periodischen Intervallen wird der zweite Förderer 31-33 durch den Kurvenscheibenantrieb 21-24 von der, mit ausge­ zogenen Strichen dargestellten, Lage A in die mit unterbro­ chen gezeichneten Strichen dargestellte Lage B bewegt. Diese seitliche Verschiebung ist durch die untereinander verkoppel­ ten Antriebe synchron mit den Verschiebebewegungen. Durch die seitliche Verschiebung des stromabwärtigen Endes der Förderer 31 bis 33 werden die zu übergebenden Gegenstände auf wenig­ stens angenähert dieselbe Geschwindigkeit beschleunigt, wie der Förderer 10 hat.

Damit können flache Gegenstände mit hoher Leistung von einem ersten Förderer auf einen zweiten rechtwinklig dazu verlau­ fenden Förderer übergeben werden. Die Anzahl der Kanäle im ersten Förderer ist nicht auf deren drei beschränkt, sondern es können bis 8 und mehr Kanäle vorgesehen sein. Damit kann ein einfacher Aufbau raumsparend ausgebildet werden und über­ dies werden die Gegenstände schonend behandelt, so daß auch plastisch verformbare Gegenstände wie beispielsweise Teebeu­ tel oder dgl. behandelt werden können.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Übergabe von flachen mit einer ihrer Hauptflächen nach unten gerichteten Gegenständen von ei­ nem ersten Förderer (30) zu einem zweiten Förderer (10), dessen Transportrichtung zu derjenigen des ersten Förderers einen Win­ kel einschließt, wobei der zweite Förderer (10) mit Tragele­ menten (12) für jeweils wenigstens einen Gegenstand (G) verse­ hen ist, von denen die die Auflage der Gegenstände bestimmende Ebene wenigstens bei der Übergabestelle wenigstens angenähert parallel zu der die Auflage auf dem ersten Förderer (30) be­ stimmenden Ebene liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Förderer (30) mehrkanalig mit einer Anzahl in demselben Abstand wie die Auflagen (12) des zweiten Förderers (10) angeordneten Förderschienenbändern (31, 32, 33) ausgebildet ist, und daß der erste Förderer (30) in der Ebene des oberen Trums des zweiten Förderers (10) verschwenkbar ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die die Auflage bestimmenden Ebenen von er­ stem und zweitem Förderer einen spitzen Winkel mit der Horizon­ talen einschließen.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ebenen in Transportrichtung des zweiten Förderers nach unten geneigt sind.

4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen wenigstens ei­ nes Förderers (30) durch zwei unterschiedlich hohe Platten (36, 40) gebildet sind, und daß jeweils die niedrigere Platte (40) mit einer Nut (42) für die Aufnahme einer Stirnseitenpar­ tie eines Gegenstandes (G) ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen wenigstens des zweiten Förderers (10) durch winkelprofilartige Halter (12) ge­ bildet sind.

6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschienenbänder (31, 32, 33) des ersten Förderers (30) biegeelastisch auslenkbar ausgebildet sind.

7. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch Mittel (21-28) zur ortsgenauen Syn­ chronisation der Verschwenkung der Enden des ersten Förderers (30) mit den Auflagen (12) des zweiten Förderers (10).