DE3122849C2

DE3122849C2 -

Info

Publication number: DE3122849C2
Application number: DE19813122849
Authority: DE
Inventors: Richard 7141 Moeglingen De Pinter; Helmut 7151 Affalterbach De Steegmueller
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1981-06-09
Filing date: 1981-06-09
Publication date: 1990-02-22
Also published as: DE3122849A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Stand der Technik

Derartige Einrichtungen werden beispielsweise in Montagesystemen verwendet, in denen die Förderbahnen durch um laufende Transportbänder gebildet sind, welche die einzelnen Bearbeitungsstationen und -plätze miteinander verketten. Die Montage geschieht dabei im allgemeinen mit Hilfe von Werkstückträgern, die auf dem Transportband von einer zur anderen Bearbeitungsstation geführt werden.

Zum Umsetzen der Werkstückträger von einem Transportband auf ein anderes sind verschiedene Einrichtungen bekannt. So schlägt die FR-PS 22 33 256 vor, die umzusetzenden Teile auf Endlosriemen, die durch Umlenkrollen angetrieben sind, zu transportieren. Die Umlenkbahn wird dabei durch gekrümmte Führungsschienen gebildet, an denen die Endlosriemen entlangschleifen. Die Endlosriemen werden unter der Umlenkbahn zurückgeführt. Ferner zeigt die CH-PS 3 85 102 eine Umlenkvorrichtung, bei der die Teile von einer Umlenkrolle und einer auf einer Führungsschiene schleifenden flexiblen Scheibe umgesetzt werden. Diesen Einrichtungen haften verschiedene Nachteile an:

- eine große Bauhöhe, bedingt durch die Rückführung der Transport elemente,
- Aufwendigkeit und ein verhältnismäßig großer Mindestradius der Umlenkbahn,
- die Problematik, daß die Transportelemente einerseits über formgebende Führungsschienen gut gleiten sollen, andererseits aber gegenüber den zu transportierenden Teilen möglichst rutsch fest sein müssen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine in horizontaler und vertikaler Richtung klein bauende Einrichtung zu schaffen, bei der an den Transportelementen keine Gleitreibungsprobleme auftreten.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Einrichtung beschrieben.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die Umlenkung mit einem kleineren Radius als bei den bekannten Einrichtungen erfolgen kann und eine lagerichtige Übergabe der umzusetzenden Teile auch im Staubetrieb möglich ist. Die Einrichtung kann außerdem flacher und billiger ausgeführt werden als die bekannten Umsetzanlagen und die als Transportelemente dienenden Endlosriemen können bei Bedarf leicht ausgewechselt werden.

Durch die Merkmale des Anspruchs 2 wird der Auflauf der umzusetzen den Teile auf die Umlenkbahn erleichtert. Der Antrieb der Transport elemente gestaltet sich einfach durch die Anordnung nach Anspruch 3.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge stellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Umsetzeinrichtung in Draufsicht,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II und

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die Umsetzeinrichtung 10 dient zum Umsetzen von Werkstückträgern von einem Doppelgurtförderer 12 auf einen Doppelgurtförderer 14, welcher im Abstand parallel zum Doppelgurtförderer 12 verläuft. Die Einrich tung 10 hat eine halbkreisförmige Grundplatte 16, deren Durchmesser etwas größer als der Abstand der beiden äußeren Längsränder 18, 20 der Doppelgurtförderer 12, 14 ist. Am Außenrand ist an der Grund platte 10 eine Wange 22 zur Zwangsführung der umzusetzenden Werk stückträger befestigt. Neben der Wange 22 und in gleichmäßigem Abstand zu ihr ist über den Halbkreisumfang verteilt eine erste Gruppe von Lenkrollen 24 an der Grundplatte 16 gelagert, über welche ein erster Endlosriemen 26 gespannt ist. Die erste und letzte der Lenkrollen 24 dient jeweils als Umlenkrolle 24 a, zwischen denen das Trum 28 des Endlosriemens im rechten Winkel zu den Doppelgurtför derern 12 und 14 verläuft. Das Trum 28 ist durch zwei Druckrollen 30 gegenüber dem über die Lenkrollen 24 führenden Trum des Endlos riemens nach unten gedrückt (Fig. 3).

Am Innenrand der auf der Grundplatte 16 gebildeten halbkreisförmigen Umlenkbahn ist eine zweite Wange 32 vorgesehen, welche durch Befestigungswinkel 34 in einem vorgegebenen Abstand zur oberen Stirnfläche der Grundplatte 16 gehalten ist. Der radiale Abstand der inneren Wange 32 zur äußeren Wange 22 ist so gewählt, daß die umzusetzenden Teile klemmfrei durch die Umsetzbahn hindurch geführt werden können. Unter der Wange 32 ist eine zweite Gruppe von Lenk rollen 36 entlang einer Kreislinie gleichmäßig verteilt auf der Grundplatte 16 gelagert, über welche ein zweiter Endlosriemen 38 gespannt ist. Auch hier dienen die erste und letzte der Lenkrollen 36 als Umlenkrollen 36 a. Zum Antrieb der Lenkrollengruppen 24, 36 und 24a, 36 a ist ein an der Grundplatte 16 befestigter Elektromotor 40 vorgesehen, welcher über einen Kettentrieb 42 und ein Zahnrad getriebe 44 je eine am Ende der Umlenkbahn angeordnete Umlenkrolle 24a und 36 a in Richtung der Pfeile A umlaufend antreibt. Das Zahn radgetriebe 44 ist so ausgelegt, daß beide Endlosriemen 26 und 38 die gleiche Winkelgeschwindigkeit in bezug auf den Krümmungsmittel punkt der Umlenkbahn haben.

Die beiden Endlosriemen 26 und 38 haben ein kreisförmiges Quer schnittsprofil, dessen Durchmesser etwa der Breite der Lenkrollen 24, 36 bzw. 24 a, 36 a entspricht. Die an den Lenkrollen 24, 36 und 24 a, 36 a vorgesehenen Rillen 46 zur Aufnahme und Führung der End losriemen sind derart unsymmetrisch zur axialen Mittelebene der Lenkrollen angeordnet, daß sich je eine senkrecht zum Auflagedruck stehende Auflagefläche 48 für die Endlosriemen ergibt und diese oben um das Maß h über die obere Seitenfläche der Lenkrollen 24, 36 bzw. 24 a, 36 a überstehen. Der obere Mantelflächenbereich der Endlosriemen 26, 38 bestimmt die Lage der Transportebene 50 für die in Fig. 2 angedeuteten Werkstückträger 52, welche in gleicher Höhe wie die Transportebene der Doppelgurtförderer 12 und 14 liegt (Fig. 3).

Im Betrieb laufen die Werkstückträger 52 vom Doppelgurtförderer 12 auf die beiden Endlosriemen 26, 38 der Einrichtung 10 auf, wobei ein Quertransport der Werkstückträger am Anfang der Umlenkbahn durch die den äußeren Endlosriemen 26 aus der Transportebene 50 heraus nach unten drückende Druckrolle 30 vermieden wird. Die Werkstückträger 52 werden dann auf den Endlosriemen 26, 38 aufliegend zum anderen Ende der Umlenkbahn transportiert, wobei die beiden Wangen 22 und 32 für eine einwandfreie Führung der Teile auch im Staubetrieb sorgen. Am Ende der Umlenkbahn wird wieder eine nennenswerte Querkraft komponente auf die Werkstückträger 52 dadurch ausgeschaltet, daß auch dort der äußere Endlosriemen 26 durch eine Druckrolle 30 nach unten gedrückt wird.

Claims

1. Einrichtung zum Umsetzen von Teilen, wie Werkstücken und Werk stückträgern, von einer ersten Förderbahn auf eine im Winkel oder parallel zu dieser angeordnete zweite Förderbahn, mit einer vorzugs weise knicklos an beide Förderbahnen ansetzenden gekrümmten Umlenk bahn, die mit Transportelementen versehen ist, welche die umzu setzenden Teile tragen, in Förderrichtung verschieben und dabei um eine senkrecht auf der Ebene der Umlenkbahn stehende Achse schwenken und welche als Endlosriemen ausgebildet sind, die über Umlenkrollen geführt sind und im Umlenkbahnbereich mit ihren dem Krümmungsmittel punkt zugekehrten Längsseiten an Stützgliedern anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder als Gruppen von Lenkrollen (24, 36) ausgebildet sind, daß die Achsen der Lenkrollen (24, 36) und der Umlenkrollen (24 a, 36 a) mindestens annähernd senkrecht zur Förder ebene (50) ausgerichtet sind, und daß die außerhalb des Umlenkbahn bereichs befindlichen Abschnitte der Endlosriemen (26, 38) gerade gestreckt sind und mindestens annähernd in bzw. parallel zu der gleichen Ebene wie die im Umlenkbereich liegenden Abschnitte verlaufen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am äußeren Rand der Umlenkbahn laufende Endlosriemen (26) am Beginn und am Ende der Umlenkbahn durch neben dem inneren Rand der Umlenkbahn angeordnete Druckelemente (30), vorzugsweise Druckrollen, aus der Förderebene (50) heraus nach unten gedrückt ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Endlosriemen (26, 38) ein einziger Motor (40) vor gesehen ist, der über ein Zahnradgetriebe (44) je eine Lenkrolle (24, 36) aus jeder Gruppe von Lenkrollen oder je eine Umlenkrolle (24a, 36a) antreibt.

4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlosriemen (26, 38) ein kreisförmiges Querschnittsprofil haben und die entsprechend geformten Laufrillen (46) der Lenkrollen (24, 36) und der Umlenkrollen (24a, 36 a) derart unsymmetrisch zur axialen Mittelebene der Lenkrollen angeordnet sind, daß sich eine senkrecht zum Auflagedruck stehende Auflage fläche (48) für die Endlosriemen (26, 38) an ihnen ergibt.