DE4431836A1 - Vorrichtung zum Umsetzen von Teilen von einer ersten auf eine zweite Förderbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Umsetzen von Teilen von einer ersten auf eine zweite FörderbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umsetzen von
Teilen von einer ersten aufeine zweite Förderbahn nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Eine derartige Einrichtung geht
aus der DE-C2-31 22 849 hervor, bei der zwischen der ersten
Förderbahn und der zweiten Förderbahn ein gekrümmter
Umlenkbahnbereich vorgesehen ist, der über zwei
nebeneinander geführte Endlosriemen verfügt, die über
Umlenkrollen und im Umlenkbahnbereich über Führungsrollen
geführt sind. Die beiden Endlosriemen werden von einem
Antriebsmotor angetrieben. Ein auf der ersten Förderbahn
ankommender Werkstückträger wird von den beiden Endlosriemen
erfaßt und weitertransportiert bis zur zweiten Förderbahn,
wobei der Werkstückträger beim Transport auf beiden
Endlosriemen aufliegt. Zur seitlichen Führung des
Werkstückträgers ist an der Innenkurve und der Außenkurve
jeweils eine Kurvenführung vorgesehen, wobei beide
Kurvenführungen kreisförmig ausgeführt sind und einen
gemeinsamen Mittelpunkt aufweisen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß kein
zusätzlicher Antrieb für den Endlosriemen notwendig ist.
Damit ist die Vorrichtung kostengünstig herstellbar.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft
ist es, den Endlosriemen beim Transport auf Zug zu
beanspruchen. Dies wird dadurch realisiert, daß die
angetriebene vertikale Umlenkrolle des Endlosriemens mit der
Umlenkrolle der zweiten Förderbahn verbunden ist und die
andere vertikale Umlenkrolle frei laufend auf der Achse der
angetriebenen Umlenkrolle der ersten Förderbahn sitzt. Eine
verklemmfreie Führung der Teile innerhalb des
Umlenkbereichs ist dadurch möglich, wenn die Innenführung
parabelförmig ausgebildet ist, so daß im Umlenkbahnbereich
eine Vergrößerung der Förderbahnbreite entsteht.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer 180°-Umlenkkurve,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung nach der Linie
II-II gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer 90°-Umlenkkurve,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer
Grundplatte der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 5
eine vergrößerte Schnittdarstellung nach der Linie V-V gemäß
Fig. 4.
Fig. 1 zeigt ein Transportsystem für einen Werkstückträger
10, bei dem eine erste Transportbahn 11 und eine zweite
Transportbahn 12 parallel zueinander angeordnet sind. Die
beiden Transportbahnen 11 und 12 sind jeweils als
Doppelgurtförderer ausgeführt, wobei die erste Transportbahn
11 ein äußeres Gurtband 11′ und ein inneres Gurtband 11′′
sowie die zweite Förderbahn 12 ebenfalls ein äußeres
Gurtband 12′ und ein inneres Gurtband 12′′ aufweisen.
Zwischen der ersten Transportbahn 11 und der zweiten
Transportbahn 12 ist ein Umlenkbahnbereich 20 für eine
180°-Umlenkkurve angeordnet.
Am Ende der ersten Förderbahn 11 sind erste Umlenkrollen
15′, 15′′ und am Ende der zweiten Förderbahn 12 zweite
Umlenkrollen 16′ und 16′′ angeordnet, über die jeweils die
Gurtbänder 11′, 11′′ beziehungsweise 12′, 12′′ der
jeweiligen Förderbahn umgelenkt werden. Die Umlenkrollen
15′, 15′′ und 16′, 16′′ sind in einem nicht näher
dargestellten Gestell 19 gelagert. Die Umlenkrollen 15′,
15′′ sind mit einer Welle 17 starr verbunden, wobei die
Welle 17 an eine nicht dargestellte Antriebseinheit
gekoppelt ist, die beispielsweise aus einem Getriebe und
einem Antriebsmotor besteht. Die Umlenkrollen 15′, 15′′
wirken somit als Antriebsrollen auf die Gurtbänder 11′,
11′′. Die Umlenkrollen 16′, 16′′ der zweiten Förderbahn 12
sind freilaufend am Gestell gelagert. Der Antrieb der
Gurtbänder 12′, 12′′ erfolgt von nicht dargestellten
Antriebsrollen am anderen Ende der zweiten Förderbahn 12.
Durch diese Anordnung von Antriebs- und Umlenkrollen wird
gewährleistet, daß die Gurtbänder 11′, 11′′ und 12′, 12′′ in
Förderrichtung jeweils auf Zug beansprucht werden.
Der Umlenkbahnbereich 20 besitzt eine
180°-Außenführungsplatte 21 mit einer 180°-Außenführung 22,
eine 180°-Innenführungsplatte 23 mit einer 180°-Innenführung
24, eine erste Grundplatte 25 und eine zweite Grundplatte 26
mit jeweils Auflageflächen 27 für die Werkstückträger 10.
Die Grundplatten 25, 26 sind auf das Gestell 19 geschraubt
und befinden sich mit ihrer Auflagefläche 27 in Höhe der
Ebene der Gurtbänder 11′, 11′′ und 12′, 12′′. Auf die
Grundplatten 25, 26 ist die Außenführungsplatte 21 montiert,
so daß die Außenführung 22 sich über der Auflagefläche 27
erstreckt und somit eine Kurvenführung für die
Werkstückträger 10 bildet. Die Innenführungsplatte 23 ist
auf der gleichen Höhe wie die Außenführungsplatte 21
montiert, so daß die Innenführung 24 die Führung der
Werkstückträger 10 an der Innenkurve übernimmt. Die
Innenführung 24 ist parabelförmig ausgeführt, derart, daß
die Förderbahnbreite im Umlenkbahnbereich 20 breiter ist als
die Breite des zu fördernden Werkstückträgers 10. Die
Ausbildung der Auflagefläche aus zwei identischen
Grundplatten 25 und 26 wurde wegen eines modularen Aufbaus
gewählt, weil dadurch die bei einer 90°-Umlenkung
eingesetzte Grundplatte (siehe Fig. 3) auch bei einer
180°-Umlenkung verwendet werden kann, wobei lediglich zwei
Umlenkplatten spiegelbildlich zueinander angeordnet werden
brauchen.
Im Umlenkbahnbereich 20 verläuft ein Endlosriemen 30, der
über eine erste vertikale Umlenkrolle 31, eine zweite
vertikale Umlenkrolle 32, Führungsrollen 33 sowie einer
ersten und einer zweiten horizontalen Umlenkrolle 34, 35
geführt ist. Die erste vertikale Umlenkrolle 31 ist auf der
Welle 17 zwangsfrei geführt. Die zweite vertikale
Umlenkrolle 32 ist mit der äußeren Umlenkrolle 16′ starr
verbunden, so daß sie als Antriebsrolle für den Endlosriemen
30 wirkt. Damit wird gewährleistet, daß auch im
Umlenkbahnbereich 20 der Endlosriemen 30 in Förderrichtung
auf Zug beansprucht wird.
Die Anordnung der vertikalen Umlenkrollen 31, 32 und der
Führungsrollen 33 ist derart ausgeführt, daß im
Umlenkbahnbereich 20 der Endlosriemen 30 näher zur
Außenführung 22 verläuft als zur Innenführung 24.
Die Führung des Endlosriemens 30 mit den Führungsrollen 33
geht aus Fig. 2 hervor. Danach sind in den Grundplatten 25,
26 Aussparungen 41 für jede Führungsrolle 33 eingebracht. In
den Aussparungen 41 sind die Führungsrollen 33 jeweils auf
Aufnahmen 42 mittels jeweils eines Radiallagers 43 gelagert,
wobei die Aufnahmen 42 in den Grundplatten 25, 26 mit
Einschraubbuchsen 44 befestigt sind. Die Aussparungen 41
sind so ausgeformt, daß die Führungsrollen 33 und der
Endlosriemen 30 problemlos aufgenommen werden können, wobei
die Stirnfläche der Führungsrollen 33 nicht über die
Auflagefläche 27 hinausragt. Der Endlosriemen 30 hingegen
ist so geführt, daß seine Oberseite über die Auflagefläche
27 ragt, wodurch gewährleistet wird, daß der in den
Umlenkbahnbereich 20 eingeschleuste Werkstückträger 10 auf
der zur Außenführung 22 hinweisenden Seite auf dem
Endlosriemen 30 und auf der zur Innenführung 24 weisenden
Seite auf der Auflagefläche 27 der Grundplatten 25, 26
aufliegt. Die Rückführung des Endlosriemens 30 erfolgt über
die horizontalen Umlenkrollen 34, 35, die beispielsweise von
unten an den Auflageplatten 25, 26 befestigt sind.
Ein Ausführungsbeispiel für eine 90°-Umlenkkurve geht aus
Fig. 3 hervor. Hierbei sind die beiden Förderbahnen 11 und
12 rechtwinklig zueinander angeordnet. Im Schnittpunkt der
beiden Förderbahnen 11, 12 befindet sich der
Umlenkbahnbereich 20, wobei eine einzige Umlenkplatte 55
vorgesehen ist. Die Umlenkplatte 55 entspricht hierbei von
seiner Ausführung der Umlenkplatte 25, 26 gemäß Fig. 1. Die
Führung des Endlosriemens 30 erfolgt auch hierbei mit den
beiden vertikalen Umlenkrollen 31, 32, den Führungsrollen 33
sowie einer horizontalen Umlenkrolle 57.
Zur Führung des Werkstückträgers 10 in der Außenkurve ist
eine 90°-Außenführungsplatte 51 mit einer 90°-Außenführung
52 auf die Grundplatte 55 montiert. Zur Führung an der
Innenkurve ist eine 90°-Innenführungsplatte 53 mit einer
90°-Innenführung 54 vorgesehen, wobei die 90°-Innenführung
54, wie die 180°-Innenführung 24, parabelförmig derart
ausgebildet ist, daß sich die Förderbahnbreite innerhalb des
Umlenkbahnbereichs 20 erweitert. Die 90°-Außenführung 52
reicht um einen geringen Betrag jeweils in die
Geradeausführungen der Förderbahnen 11 und 12 hinein. Bei
dem Ausführungsbeispiel der 90°-Umlenkung ist, wie bei der
180°-Umlenkung gemäß Fig. 1, die in Förderrichtung zweite
vertikale Umlenkrolle 32 die angetriebene Umlenkrolle für
den Endlosriemen 30. Die Umlenkrollen 15′, 15′′ der ersten
Förderbahn 11 sind hierbei ebenfalls an eine nicht
dargestellte Antriebseinheit gekoppelt, so daß die
Umlenkrollen 15′, 15′′ als Antriebsrollen auf die Gurtbänder
11′, 11′′ wirken. Die Umlenkrollen 16′, 16′′ hingegen sind
frei laufend geführt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel geht aus den Fig. 4 und
5 hervor, welche eine Grundplatte 65 zeigt, in der der
Endlosriemen 30 in einer radial gekrümmten Führungsnut 66
geführt ist. Die Rückführung des Endlosriemens an der
Unterseite der Grundplatte kann dabei ebenfalls über eine
Führungsnut erfolgen oder aber, wie bei den
Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 3, über horizontale
Umlenkrollen. Die Führung des Endlosriemens 30 gemäß Fig. 4
erfordert wegen der Reibung in der Führungsnut 66, daß der
Endlosriemen 30 aus einem Material mit einer hohen
Gleitfähigkeit beziehungsweise einer hohen
Verschleißfestigkeit besteht.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Umsetzen von Teilen, wie Werkstücken und
Werkstückträgern, von einer ersten Förderbahn auf eine im
Winkel oder parallel zu dieser angeordneten zweiten
Förderbahn, die jeweils Umlenkrollen für jeweils einen
Gurtbandförderer aufweisen, mit einem an beide Förderbahnen
ansetzenden Umlenkbahnbereich, der mit mindestens einem
Endlosriemen versehen ist, der die umzusetzenden Teile in
Förderrichtung transportiert, wobei an der Außenkurve und an
der Innenkurve eine Außenführung beziehungsweise eine
Innenführung für die umzusetzenden Teile vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Endlosriemen (30) über eine
in Förderrichtung erste vertikale Umlenkrolle (31) und eine
zweite vertikale Umlenkrolle (32) geführt ist, und daß die
erste vertikale Umlenkrolle (31) auf der Achse der
Umlenkrolle (15′, 15′′) der ersten Förderbahn (11) und die
zweite vertikale Umlenkrolle(n) (32) auf der Achse der
Umlenkrolle(n) (16, 16′′) der zweiten Förderbahn (12)
gelagert sind, wobei eine der beiden vertikalen Umlenkrollen
(31, 32) von einer der Umlenkrollen (15′, 15′′) oder (16′,
16′′) antreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die in Förderrichtung zweite vertikale Umlenkrolle (32)
angetrieben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umlenkbahn des Endlosriemens (30) näher zur Außenführung
(22, 52) verläuft als zur Innenführung (24, 54).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein einziger Endlosriemen (30) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Endlosriemen (30) im Umlenkbahnbereich (20) von
mindestens einer Führungsrolle (33) geführt ist, und daß die
umzusetzenden Teile (10) auf der einen Seite auf dem
Endlosriemen (30) und auf der anderen Seite auf einer
Auflagefläche (27) mindestens einer Auflageplatte (25, 26,
55) aufliegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflageplatte (25, 26, 55) auf der Seite der
Auflagefläche (27) Aussparungen (41) aufweist, in denen die
Führungsrolle (33) gelagert ist, derart, daß die Oberseite
des Endlosriemens (30) über die Ebene der Auflagefläche (27)
ragt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenkurve (24, 54) parabelförmig ausgebildet ist, so
daß die Förderbahnbreite im Umlenkbahnbereich (20) größer
ist als die Breite der zu transportierenden Teile (10).
Priority Applications (2)
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DE9422363U DE9422363U1 (de) | 1994-09-07 | 1994-09-07 | Vorrichtung zum Umsetzen von Teilen von einer ersten auf eine zweite Förderbahn |
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