DE4124763C2

DE4124763C2 -

Info

Publication number: DE4124763C2
Application number: DE19914124763
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl.-Ing. Jahns (Fh); Siegfried Dipl.-Ing. 6453 Seligenstadt De Klaver; Helmut 6054 Rodgau De Kratz
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1991-07-23
Filing date: 1991-07-23
Publication date: 1993-05-13
Also published as: DE4124763A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Ablenkvorrichtung für Stückgut von einer Förderbahn auf eine Abzweigförderbahn mittels eines zur Abzweigfördrbahn gerichteten Ausschleusers, dessen über Umlenkrollen geführter endloser, von einem Motor angetriebener Ausschleusgurt auf einem Gurtträger unterstützend geführt und mit diesem über die Förderebene der Förderbahn anhebbar ist (vgl. DE 31 25 885 C2).

Im Stand der Technik sind zum einen verschiedene Bewegungsbahnen für Ausschleuser zum Anheben über die Förderebene der Förderbahn und zum anderen verschiedene Antriebe für diese Bewegung bekannt.

So ist nach DE 31 25 885 C2 die Bewegungsbahn des Ausschleusers ein Kreisbogen, wobei der Antrieb für diese Kreisbewegung über eine Wirbelstrombremse vom Antrieb des Ausschleusgurtes abgeleitet wird, d. h. es ist hier kein separater Antrieb für die Höhenbewegung erforderlich, allerdings ist der konstruktive Aufwand groß und die Wirbelstrombremse relativ teuer.

Aus dem nachstehend genannten Stand der Technik sind unterschiedliche Bewegungsbahnen für Ausschleuser und separate Antriebe zum Anheben über die Förderebene der Förderbahn offenbart.

So ist nach DE 35 13 381 A1 und DE 32 32 764 C2 die Bewegungsbahn eine vertikale Gerade, nach CH-PS 6 22 755 eine schräge Gerade bzw. schiefe Ebene, nach AT-PS 2 29 224 ein Kreisbogen mit Schwenkwinkel etwa um eine Vertikale und nach FR-PS 6 29 604 ein Kreisbogen mit Schwenkwinkel um eine Horizontale. Als Antrieb für diese Bewegungen sind Linearantriebe wie Kolbenzylindereinheiten gemäß AT-PS 2 29 224 und FR-PS 6 29 624 oder Drehantriebe gemäß DE 32 32 764 C2 gegebenenfalls mit Vorrichtungen zum Umwandeln in eine Linearbewegung gemäß DE 31 09 219 A1 bekannt.

Bei den bekannten Ablenkvorrichtungen mit separatem Antrieb zum Anheben des Ausschleusers muß der Antriebsmotor für den Ausschleusgurt mitbewegt werden, was einen nicht unerheblichen konstruktiven Aufwand bedingt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Vorrichtung konstruktiv einfacher und kostensparend zu gestalten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst. Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus den Merkmalen der Unteransprüchen hervor.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß der Antriebsmotor für den Ausschleusgurt nicht bewegt werden muß, d. h. ortsfest sein kann. Weil nämlich der Treibriemen etwa senkrecht zur schrägen Gerade bzw. schiefen Ebene verläuft, ergibt sich bei einer begrenzten Bewegung längs der schrägen Geraden fast keine Abstandsänderung zur Treibrolle.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Ausschnitte aus einer Förderbahn in der Draufsicht,

Fig. 2 eine Ablenkvorrichtung aus Fig. 1 in größerem Maßstab in der Seitenansicht,

Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2,

Fig. 4 den Schnitt IV-IV durch die Fig. 2.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Förderanlage mit einer Förderbahn 1, an der in der oberen Hälfte eine Abzweigbahn 2 nach rechts und in der unten Hälfte eine Abzweigbahn 2 nach links anschließt. Die in Seitenwangen 3 gelagerten Tragrollen 4 werden von einem unter diesen angeordneten Antriebsband 5 durch Reibschluß angetrieben. Im Bereich der Abzweigbahnen 2 sind die Tragrollen 4 zur Aufnahme von Ablenkvorrichtungen 6 unterbrochen.

Die Ablenkvorrichtung 6 hat einen Ausschleusgurt 7, der um Umlenkrollen 8 und 8a geführt ist und von einem Motor 9 über einen Treibriemen 10 angetrieben wird. Dieser führt zu einer Treibrolle 11 auf der Achse 12 der Umlenkrolle 8. Die andere Umlenkrolle 8a ist in einer Spannvorrichtung 13 verschiebbar in einem Gurtträger 14 gelagert, der nach oben gewölbt ist und den Ausschleusgurt 7 in der ganzen Länge unterstützt. Der Gurtträger 14 ist über eine Hubplatte 15 mit Führungsschienen 16 an ortsfesten Führungsrollen 17 schräg nach oben so verschiebbar, daß der Ausschleusgurt 7 zum Ausschleusen des Fördergutes über die Oberkante der Tragrollen 4 geschoben wird, während er sonst darunterliegt und das Fördergut nicht berührt.

Die Hubplatte 15 hat einen Bolzen 18 für den Angriff einer Kolbenstange 19 eines Zylinders 20, der mit einem Lagerbolzen 21 an einer ortsfesten Grundplatte 22 gelagert ist, die auch Lagerachsen 23 für die Führungsrollen 17 hat. An der Grundplatte 22 ist auch der Motor 9 mit seinem Motorflansch 9b in Spannschlitzen 24 mit Schrauben 25 angeflanscht. Der um seine Treibscheibe 9a geführte Treibriemen 10 ist etwa im rechten Winkel zu der Führungsschiene 16 geführt, so daß sich beim schrägen Anheben des Gurtträgers 14 keine Längenänderung des Treibriemens 10 ergibt, da der Kreisbogen für die Bewegung der Achse 12 der Treibrolle 11 mit einer parallelen der Verschieberichtung der Führungsschiene 16 tangiert. Die Spannung des Treibriemens 10 wird durch Verschieben des Motors 9 in den Spannschlitzen 24 eingestellt.

Claims

1. Ablenkvorrichtung für Stückgut von einer Förderbahn auf eine Abzweigförderbahn mittels eines zur Abzweigförderbahn gerichteten Ausschleusers, dessen über Umlenkrollen geführter endloser, von einem Motor angetriebener Ausschleusgurt auf einem Gurtträger unterstützend geführt und mit diesem über die Förderebene der Förderbahn anhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtträger (14) von einem Schubgerät auf einer schiefen Ebene verschiebbar ist, die die Laufrichtung eines als Treibriemen (10) ausgebildeten endlosen Zugmittels unter einem Winkel von ca. 90 Grad kreuzt, das von dem Motor (9) zu einer Treibrolle (11) führt, die drehfest mit einer Umlenkrolle (8) des Ausschleusgurtes (7) verbunden ist.

2. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtträger (14) in Abzweigrichtung verschiebbar ist.

3. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtträger (14) in Umlaufrichtung des Ausschlußgurtes (7) nach oben gewölbt ist.

4. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtträger (14) ein nach oben offenes U-Profil ist, zwischen dessen Schenkeln der Ausschleusgurt (7) geführt ist.

5. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschleusgurt (7) ein Zahnriemen ist, dessen Zähne in Zähne der Umlenkrollen (8) eingreifen und dessen oberer Rücken mit hohem Reibbeiwert das Stückgut trägt.

6. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtträger (14) eine Hubplatte (15) aufweist, die über und eine Führungsschiene (16) auf Führungsrollen (17) einer Grundplatte (22) geführt ist.

7. Ablenkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibriemen (10) und die Führungsschiene (16) in einem Winkel von ca. 45 Grad zur Förderebene angeordnet sind.

8. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubgerät eine in einem Zylinder (20) geführte Kolbenstange (19) ist, das einerseits an der Hubplatte (15) und andererseits an der Grundplatte (22) angreift.

9. Ablenkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (9) mit in seine Flanschplatte (9b) geschraubter Schrauben (25) in Spannschlitzen (24) der Grundplatte (22) in Richtung des Treibriemens (10) verschiebbar befestigt ist.