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TRANSPORTVORRICHTUNG FÜR AUFRECHT STEHENDE GEFÄSSE
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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es ist bereits eine derartige Transportvorrichtung bekannt, bei der
jedem der insgesamt drei Abförderer ein eigener, synchron angetriebener Rotor mit
nasenförmigen Schubelementen zugeordnet ist, wobei der Zuförderer als Mitnehmerkette
ausuebildet ist. Die starr am Rotor angeordneten Schubelemente dringen wahrend ihres
Umlaufs zwangsläufig in die geradlinige Bewegungsbahn der Mitnehmerkette ein und
schieben dabei die betreffenden Gefäße aus den durch die Mitnehmer gebildeten Taschen
vollständig heraus, worauf die Gefäße von den Taschen der jeweils als Sternrad ausgebildeten
Abförderer erfaßt werden. Bei dieser bekannten Transportvorrichtung ergibt sich
infolge der zwangsläufigen Bewegungsbahn der auf einer Kreisbahn umlaufenden Schubelemente
eine stark ruckartige Gefäßbewegung während des Übergangs vom Zuförderer zum Abförderer,
wobei die Gefäße vorübergehend ohne exakte Führung sind. Die Bruchgefahr und die
Schallemission ist dementsprechend hoch und es sind keine großen Transportleistunoen
möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Transportvorrichtung
der einganges genannten Art eine sanfte und exakte Überführung der Gefäße zwischen
dem Zuförderer und den Abförderern und dadurch einen lärmarmen störungsfreien -Betrieb
auch bei hohen Leistungen zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei einer erfindungsaemäßen Transportvorrichtung kann durch eine entsprechende
Steuerung der Querbewegung der beweglich am Tragorgan gelagerten Schubelemente der
gewünschte optimale Bewegungsablauf für die Gefäße im Uberführungsbereich erzielt
werden. Da das Tragorgan parallel zum Zuförderer verläuft, können die Schuborgane
sehr lange mit den Gefäßen in Kontakt bleiben, so daß diese zu jederzeit exakt geführt
sind, bis sie vollständig in den Taschen der Abförderer sitzen. Dadurch ist auch
bei hohen Leistungen eine ruckfreie, schonende Überführung der Gefäße möglich. Hierzu
kommt ein relativ einfacher Aufbau, da nur ein einziges Tragorgan für die an mehreren
Abförderern wirkenden Schuborgane erforderlich ist.
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Der bauliche Aufwand kann ohne Beeinträchtigung der Funktion besonders
gering gehalten werden, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das gemeinsame
Tragorgan mit einer anderen Fordergeschwindigkeit als der Zuförderer antreibbar
ist, derart, daß jedes Schubelement bei seiner Bewegung zwischen zwei Abförderern
sich seenüber dem Zuförderer um mindestens eine Taschenteiluna verschiebt.
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In diesem Falle ist nicht für jede Tasche, aus der ein Gefäß auszustoßen
ist, ein jeweils nur an einem bestimmten Abförderer wirksames eigenes Schuborgan
erforderlich, sondern das Schuborgan wirkt nacheinander an jedem gewünschten Abförderer.
Die Anzahl der Schuborgane kann hierdurch beträchtlich verringert werden.
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Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung das gemeinsame Tragorgan mit einer kleineren Fördergeschwindiqkeit
als der Zuförderer antreibbar ist, derart, daß jedes Schubelement bei seiner Bewegung
zwischen zwei Abförderern gegenüber dem Zuförderer um mindestens eine Taschenteilung
zurückbleibt. Hierdurch ergibt sich automatisch eine gute Anpassung der Geschwindigkeit
der Schuborgane an die Gefäßgeschwindigkeit,
da beim Ausstoßen eines
Gefässes bzw. seinem Weitertransport im Abförderer sich meist eine Verringerung
der in Transportrichtung des Zuförderers wirkenden Geschwindigkeitskomponente einstellt.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß die Abförderer durch unmittelbar mit den Taschen des Zuförderers kämmende Sternräder
gebildet werden, deren Taschen in Umfangsrichtung des Sternrads derart steuerbar
sind, daß sie im Bereich des Zuförderers zumindest annähernd dessen Förderaeschwindigkeit
aufweisen und anschließend verzögert werden. In Verbindung mit der schonenden Überführung
der Gefäße durch die steuerbaren Schubelementeläßt sich hiermit auch bei hwhsten
Leistungen eine zuverlässige Aufteilung einer schnellaufenden Gefaßreihe in mehrere
langsam laufende Gefäßreihen ohne Aneinanderschlagen der Gefäße und daher mit niedriger
Schallemission erreichen, insbesondere dann, wenn gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung sich tanaential an jedes Sternrad jeweils ein Förderband anschließt und
sich die parallel zueinander unmittelbar nebeneinander verlaufenden Förderbänder
zu einem einzigen mehrreihigen Abförderer vereinigen.
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Eine derartiqe Transportvorrichtung ist in idealer Weise dazu geeignet,
im Auslauf einer schnellaufenden Gefäßbehandlungsmaschine auf kürzestem Weg und
mit relativ geringem Aufwand eine lärmarme Reduzierung der Transportgeschwindigkeiten
zu erreichen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist daher der Zuförderer nmittelbar
dem umlaufenden Tisch einer Gefäßbehandlungsmaschine nachgeschaltet. Bei dem Tisch
kann es sich z.B. um den Flaschentisch einer Etikettiermaschine handeln, von dem
die Flaschen direkt in die Taschen des vorzugsweise mit einem endlosen Zugmittel
versehenen Zuförderers übergeben werden. Der Zuförderer kann so den Auslaufstern
ersetzen.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im nachstehenden ein Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf eine Transportvorrichtung
Fig. 2 den Schnitt AB nach Fig. 1 bei vollausgefahrenem Schubelement.
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Die Transportvorrichtung 1 nach Fig. 1 und 2 dient zum Aufteilen einer
schnellaufenden Reihe aufrecht stehender Flaschen 2 auf mehrere langsam laufende
Reihen im Auslauf einer Etikettiermaschine 3.
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Sie weist ein in einer horizontalen Ebeneumlaufendes Zugmittel in
Form eines Zahnriemens 4 auf, der an seiner alatten Außenseite mit keilartigen Mitnehmern
5 und an seiner gezahnten Innenseite mit Geqenhaltern 6 besetzt ist. Die Mitnehmer
5 und die Gegenhalter 6 sind durch Schrauben miteinander und mit den Zahnriemen
4 verbunden.
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Dieser läuft über zwei entsprechend verzahnte und mit nicht gezeigten
Ausnehmungen für die Gegenhalter 6 versehene Umlenkräder 7,8 verschiedenen Durchmessers.
Das Umlenkrad 7 mit größerem Durchmesser ist auf der Welle 9 des Auslaufsterns 10
der Etikettiermaschine 3 befestiat und wird von dieser in Pfeilrichtung angetrieben.
Das Umlenkrad 8 mit kleinerem Durchmesser ist frei drehbar in einem mit dem Gehäuse
11 der Etikettiermaschine 3 verblockten Rahmen 12 der Transportvorrichtung 1 gelagert.
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In den geradlinig verlaufenden Bereichen zwischen den Umlenkrädern
7,8 werden der Zahnriemen bzw. die Gegenhalter 6 mittels jeweils einer Schiene 13
mit C-förmigem Querschnitt höhen- und seitenmäßig geführt. Außerdem ist am Umfana
des Zahnriemens 4 ein ortsfestes Geländer 14 vorgesehen, welches die Flaschen 2
in den durch die Mitnehmer 5 gebildeten Taschen 15 hält. Die Flaschen stehen dabei
anfänglich auf einer ortsfesten Gleitbahn 16 und dann auf einem in Pfeilrichtung
umlaufenden Förderband 17. Der Zahnriemen 4 mit den
Mitnehmern 5
und Gegenhaltern 6, den beiden Umlenkrädern 7 und 8 und den Schienen 13 bildet den
Zuförderer 18 der Transportvorrichtung 1, der die Flaschen unter Mitwirkung des
Auslaufbogens 19 der Etikettiermaschine 3 und erforderlichenfalls des Auslauf sterns
10 direkt vom umlaufenden Tisch 20 der Etikettiermaschine übernimmt.
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An den einreihigen Zuförderer 18 sind seitlich drei hintereinander
angeordnete einreihige Abförderer 21,22,23 angeschlossen und zwar im geradlinigen
Bereich zwischen den Umlenkrädern 7 und 8 auf Seite des Förderbandes 17. Jeder der
drei Abförderer 21,22,23 weist jeweils ein Sternrad 24 mit in Umfangs richtung steuerbaren
Taschen 25 auf, das auf einer senkrechten, im Rahmen 12 gelagerten Welle 26 befestigt
ist. Die Steuerung der gegenüber dem Sternrad 24 schwenkbaren Taschen 25 erfolgt
in herkömmlicher Weise, z.B. mittels einer nicht gezeigten ortsfesten Nutkurve,
in die mit den Taschen 25 verbundene, gleichfalls nicht qezeiate Rollenhebel einoreifen,
und zwar derart, daß die Taschen 25 im Bereich des Zuförderers 18 vorübergehend
die gleiche Transportgeschwindiqkeit wie dieser aufweisen und anschließend auf eine
wesentlich geringere Transportgeschwindigkeit verzögert werden, so daß die Flaschen
2 annähernd dicht an dicht bewegt werden. Dabei kommen die Taschen 25 der Abförderer
21,22,23 direkt mit den Taschen 15 des Zuförderers 18, d.h.
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jede Flasche 2 sitzt vorübergehend gleichzeitig in einer Tasche 15
und einer Tasche 25. Die Abförderer 21,22,23 sind ferner derart angeordnet, daß
sie qleichzeitig mit jeder dritten Tasche t5 des Zuförderers 18 kämmen und zwar
um jeweils eine Tasche 15 zueinander versetzt, so daß der erste Abförderer 21 aus
aufeinanderfolgenden Dreiergruppen von Flaschen 2 jede erste, der zweite Abförderer
22 jede zweite und der dritte Abförderer 23 jede dritte Flasche erfaßt.
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Dementsprechend beträgt der gegenseitige Abstand der Abförderer bzw.
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deren Eingriffsstellen am Zuförderer 18 jeweils exakt achtTaschenteilungen
des Zuförderers, d.h. das achtfache des Abstandes zweier benachbarter
Taschenmitten
des Zuförderers 18. Im Bereich der verzögerten Transportgeschwindigkeit der Taschen
25 schließt sich tangential an jedes Sternrad 24 ein entsprechend langsam angetriebenes
Förderband 27 an, wobei die Flaschen 2 im Bereich wischen dem Zuförderer 18 und
den Förderbändern 27 durch Führungsplatten 28,29, 30 in den Taschen 25 des Abförderers
gehalten werden. Die Führungsplatte 30 hinter dem letzten Abförderer 23 erstreckt
sich über den Zahnriemen 4 und führt die Flaschen 2 aus dessen Taschen 15 heraus.
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Die beiden zwischen den Abförderern sitzenden Führungsplatten 28 und
29 halten außerdem die Flaschen 2 in den Taschen 15 des Zuförderers 18 und führen
ferner vorübergehend die aus dem zweiten und dritten Abförderer 22,23 mit den Förderbändern
27 auslaufenden Flaschen 2 bis sich diese mit den aus dem ersten Abförderer 21 auf
dem entsprechenden Förderband 27 auslaufenden Flaschen zu einem einzigen mehrreihigen
Flaschenstrom vereinigen. Zu diesem Zweck verlaufen die Förderer 27 parallel zueinander
unmittelbar nebeneinander und schließen mit der Verbindungsgeraden der drei Sternradwellen
26 bzw. mit dem an den Sternrädern 24 vorbeilaufenden Trum des Zahnriemens 4 einen
spitzen Winkel ein. Die seitliche Führunq des mehrreinigen Flaschenstroms auf den
Förderbändern 27 erfolgt durch Geländer 31, die sich an den ersten bzw. letzten
Abförderer 21 bzw.
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23 anschließen.
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Überhalb der Umlaufebene des Zahnriemens 4 ist gegenüber dem ersten
und zweiten Abförderer 21,22 ein in einer senkrechten Ebene umlaufendes flexibles
Zugmittel in Form zweier parallel zueinander mit Abstand angeordneter Rollenketten
32 vorgesehen. Die beiden Rollenketten 32 laufenwüber jeweils zwei gezahnte Umlenkräder
33,34, die mittels zweier Wellen 35,36 drehbar im Rahmen 12 gelagert sind. Im geradlinigen
Bereich zwischen den Umlenkrädern 33,34 sind die Rollenketten 32 mittels Führungsleisten
und Führungsnuten, die an einer ortsfesten Kurvenplatte 37 ausgebildet sind, seiten-
und höhenmäßig exakt geführt. Das durch die Rollenketten 32 gebildete Zugmittel
dient als Tragorgan für eine Anzahl gabelförmiger Schubelemente
38,
die an ihren freien Enden mit elastischen Polstern 39 versehen sind. Der Abstand
der freien Enden jedes Schubelements 38 ist größer als die Höhe der Schienen 13
des Zuförderers 18. Jedes Schubelement 38 ist an einem Klotz 40 befestigt, der auf
je zwei rechtwinkelig zu den Rollenketten 32 liegenden Stangen 41 verschiebbar gelagert
ist Die Stangen 41 verbinden die beiden Rollenketten 32 und sind an ihren benachbarten
Enden jeweils an einem gemeinsamen Kettenglied befestigt, so daß sie ihre Relativlage
beim Umlauf der Rollenketten 32 nicht verändern. An jedem Klotz 40 ist an der dem
Schuborgan 38 gegenüberliegenden Seite eine Kurvenrolle 42 befestigt, die in eine
an der Unterseite der an Rahmen 12 befestigten Kurvenplatte 37 ausgebildete Nutkurve
43 eingreift. Diese Nutkurve 43 bildet zusammen mit den Kurvenrollen 42 die Steuereinrichtung
für die Querbewegung der Schubelemente 38 gegenüber ihrem Tragorgan, d.h. gegenüber
den Rollenketten 32. Diese sind derart angeordnet, daß ihr unteres Trum im Bereich
des ersten und zweiten Abförderers 21 und 22 exakt parallel zum Zuförderer 18 verläuft,
derart, daß die freien Enden jedes Schubelements 38 unterhalb bzw. überhalb des
Zahnriemens 4 liegen, wie Fig. 2 zeigt.
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Die Teilunq der Schubelemente 38 an ihrem Tragorgan 32 beträqt das
zweizweidrittelÇache der Teilung der Taschen 15 des Zuförderers 18.
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Der Abstand von vier aufeinanderfolgenden Schubelementen 38 beträgt
somit exakt acht Taschenteilunaen. Dies ist genau der Abstand des ersten und des
zweiten Abförderers 21 und 22. Die Rollenketten 32 werden mittels einer Kettenverbindung
44 von einem auf der Welle 9 des Auslaufsterns 10 sitzenden Winkelgetriebe 45 svnchron
zum Abförderer 18 mit einer etwas kleineren Transportgeschwindigkeit derart angetrieben,
daß jedes Schubelement 38 bei seiner Bewegung vom ersten Abförderer 21 zum zweiten
Abförderer 22 um eine Taschenteilung gegenüber dem Zuförderer 18 zurückbleibt. Das
bedeutet, daß jedes Schubelement 38 acht Taschenteilungen zurücklegt, während der
Zuförderer 18 neun Taschenteilungen bewegt wird. Entsprechend verhalten
sich
die Geschwindigkeiten. Außerdem ist die Anordnung derart getroffen, daß die Schubelemente
38 mit den Taschen 25 der Sternräder 24 im Bereich des ersten und des zweiten Abförderers
kämmen.
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Die Nutkurve 43 ist derart ausgebildet, daß jedes der normalerweise
in der vom Abförderer 18 zurückgezogenen Ausgangsstellung befindlichen Schubelemente
nach dem Passieren der Umlenkräder 34 im Bereich des ersten Abförderers 21 allmählich
auf diesen zu bewegt wird und dabei die erste Flasche 2 einer Dreiergruppe in die
mit entsprechend hoher Geschwindigkeit vorbeilaufende Tasche 25 des ersten Abförderers
21 sanft einschiebt und in dieser hält, bis die Flasche 2 die Führungsplatte 28
erreicht hat. Danach wird das Schubelement 38 etwas zurückgezogen bis hinter die
Taschen 15 des Zuförderers 18 und läuft in gleicher Richtung wie dieser weiter zum
zweiten Abförderer 22, wo es infolge seiner Nacheilung nunmehr auf die zweite Flasche
der Dreiergruppe trifft und diese wiederum sanft in die vorbeilaufende Tasche 25
des zweiten Abförderers 22 überführt.
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Danach wird jedes Schubelement 38 in seine Ausgangsstellung zurückgezogen
und passiert so die Umlenkräder 33. Die dritte Flasche jeder Dreiergruppe wird durch
die Führungsplatte 30 in die Taschen 25 des dritten Abförderers 23 überführt.
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Um einen exakten Synchronlauf aller Transportelemente zu sichern,
ist es zweckmäßig, wenn die Sternräder 24 der drei Abförderer 21, 22,23 und das
Förderband 17 unter dem Abförderer 18 durch einen schematisch eingezeichneten Getriebezug
46 genauso wie auch der Abförderer 18 vom Winkelgetriebe 45 aus in Pfeilrichtung
angetrieben werden.
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