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An eine Rotationsdruckmaschine angeschlossene Transportvorrichtung
für Zeitungen Zusatz zum Patent: 1 224751 Das Hauptpatent 1 224 751 betrifft eine
aus Förderbändern bestehende Vorrichtung zum Zuführen von aus einer Rotationsdruckmaschine
kommenden Zeitungen an eine Einlegevorrichtung für Beilagen, bei der ein erstes
mit einer zur Arbeitsgeschwindigkeit der Druckmaschine proportionalen Geschwindigkeit
umlaufendes Förderband vorgesehen ist, das die ankommenden bedruckten Zeitungen
mit mindestens geringem Abstand voneinander aufnimmt und bei der mindestens zwei
weitere, die Zeitungen vom ersten Förderband abwechselnd über eine Weiche übernehmende
Förderbänder zum Zuführen an die Einlegevorrichtung angeordnet sind, während an
den Transportbändern im Abstand der hinteren Kanten aufeinanderfolgender Zeitungen
Mitnehmer vorgesehen sind.
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Die Vorrichtung nach dem Hauptpatent verteilt die von der Rotationsdruckmaschine
kommenden Zeitungen auf mindestens zwei Einlegevorrichtungen.
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Mit Hilfe dieser Vorrichtungen kann man den gesamten Ausstoß der Rotationsdruckmaschine
auf mehrere Einlegevorrichtungen verteilen, so daß der gesamte Zeitungsstrom mit
Einlegevorrichtungen verarbeitet werden kann, die eine niedrigere Arbeitsfrequenz
als die Ausstoßfrequenz der Druckmaschine haben.
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Die Zeitungen verlassen die Rotationsdruckmaschine mit einer sehr
hohen Geschwindigkeit, z. B. mit 8 m/Sek. Bedingt durch das Falzen der Zeitungen
haben diese einen Abstand, der der Breite einer Zeitung entspricht. Das Förderband
soll aber die Zeitungen so aufnehmen, daß sie mit geringem Abstand aufeinanderfolgen.
Das bedeutet daß die Geschwindigkeit der Zeitungen auf dem Transportband auf die
Hälfte herabgesetzt werden muß. Da die Zeitungen ein erhebliches Gewicht haben,
muß bei der Halbierung der Geschwindigkeit eine verhältnismäßig große Energie vernichtet
werden, was zur Verformung der Zeitungen führen kann. Der sichere Transport der
Zeitungen muß auch bei großen Ausstoßgeschwindigkeiten der Rotationsdruckmaschine
sichergestellt sein.
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Durch die österreichische Patentschrift 69 621 ist eine Sammelvorrichtung
bekanntgeworden, bei der zur Förderung von bedruckten Einlagen zwei Förderbänder
zusammenwirken, die die Einlagen zwischen sich festklemmen. Die die Förderbänder
unterstützenden Walzen sind auf starr befestigten Achsen gelagert. Eine ähnliche
Fördervorrichtung ist durch die britische Patentschrift 105542 bekanntgeworden.
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Bei dieser Fördervorrichtung werden zwei aneinanderliegende Förderbänder,
von denen eines angetrieben
ist und das andere Förderband mitnimmt, durch federnde
Spannrollen, die abwechselnd auf die Außenseiten des einen oder des anderen der
beiden Förderbänder drücken, gegeneinandergepreßt. Bei beiden bekannten Vorrichtungen
sind die Förderbänder über ihre gesamte Länge glatt ausgebildet, so daß keine Sicherheit
besteht, daß die zu fördernden Gegenstände einen genau gleichbleibenden Abstand
voeinander einhalten.
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Durch die deutsche Patentschrift 490 252 ist auch eine Vorrichtung
zum Sammeln von Etiketten bekanntgeworden, die ein Förderband aufweist, an dem Mitnehmer
vorgesehen sind. Solche Förderbänder mit Mitnehmern werden auch beim Gegenstand
des Hauptpatents verwendet.
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Bekannt (deutsche Patentschrift 533 695) ist auch eine Vorrichtung
zum Zusammentragen von Druckerzeugnissen mit einem Förderband, an dessen Seiten
Haltefinger angebracht sind. Diese Haltefinger sind ortsfest gelagert und gleiten
deshalb über die geförderten Gegenstände hinweg. Sie können deshalb nicht die Aufgabe
erfüllen, das Fördergut bei schnell bewegtem Förderband sicher auf diesem festzuhalten.
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Schließlich ist auch eine Zuführungsvorrichtung zu einer Schneidmaschine
bekannt (USA.-Patentschrift 2731086), bei der ein Förderband mit Mitnehmern verwendet
wird. An der Stelle, an der das Fördergut auf das Förderband aufgegeben wird, ist
über dem mit Mitnehmern besetzten Band ein weiteres Band angeordnet, das jedoch
nicht mit dem mit Mitnehmern besetzten Band, sondern mit einem weiteren kurzen Förderband
zusammenwirkt. Die beiden zusammenwirkenden Bänder sind glatt ausgebildet
und
liegen dicht aneinander, so daß sie das Fördergut zwischen sich festklemmen. Die
Wirkung ist also gleich wie bei den oben beschriebenen Fördervorrichtungen nach
der österreichischen Patentschrift 69 671 und der britischen Patentschrift 105 549.
Das an die Zubringnorrichtung anschließende, mit Mitnehmern besetzte Förderband
ist im Prinzip gleich ausgebildet wie die gemäß dem Hauptpatent 1 224 751 ver,vendeten
Förderbänder bzw. das Förderband nach der deutschen Patentschrift 190 352.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem
Hauptpatent so weiterzubilden. daß mit hoher Geschwindigkeit von der Rotationsdruckmaschine
kommende Zeitungen unterschiedlicher Dicke auch bei plötzlicher Reduzierung ihrer
Geschwindigkeit daran gehindert werden, die Mitnehmer zu überspringen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über dem ersten
Förderband ein zweites endloses Förderband angeordnet ist, das mit dem erstgenannten
und seinen Mitnehmern eine Tasche zur Aufnahme für jede von der Rotationsdruckmaschine
kommende Zeitung bildet. Bei einer solchen Ausbildung der Vorrichtung sind die Zeitungen
allseitig in eine Tasche eingeschlossen, deren Wände durch die einander gegenüberliegenden
Förderbänder und durch die Mitnehmer gebildet sind. Auch eine dicke Zeitung, die
sich stark aufbaucht, kann die ihr zugeordneten Mitnehmer nicht mehr überspringen,
so daß eine absolute Sicherheit dafür gegeben ist, daß die Zeitungen in den gewünschten
Abständen störungsfrei transportiert werden. Hierdurch ist die Zuführung der Zeitungen
zu einer Einlegevorrichtung auch bei großer Ausstoßgeschwindigkeit der Rotationsdruckmaschine
zuverlässig möglich.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind auch den
nachgeschalteten, mit Mitnehmern- ausgerüsteten Förderbändern endlose Förderbänder
zugeordnet, die mit den erstgenannten Bändern Taschen bilden. Mit einer solchen
Vorrichtung können die Zeitungen nicht nur auf einem waagerechten oder schwach geneigten
Band, sondern auch auf einem steil oder senkrecht ansteigenden Band transportiert
werden. Auch wird die Betriebssicllerheit an den Verzweigungsstellen verbessert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt .4 b bD. 1 eine Seitenansicht
der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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A b b. 2 eine Draufsicht auf das untenliegende Förderband, A b b.
3 eine Draufsicht auf das obenliegende Förderband und A b b. 4 eine Ansicht in Richtung
des Pfeil es A in Abb. 1.
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Das Förderband 1 dient zur Aufnahme der mit 2 bezeichneten, von der
Rotationsdruckpresse kommenden Zeitungen. Dieses Förderband ist ebenso -.vie die
nachfolgend beschriebenen aus drei Bändem 3 zusammengesetzt. Jedes Band läuft über
Rollen 4 und 5. Sämtliche Rollen 4 und sämtliche Rollen 5 sitzen auf je einer Welle
6 bzw. 7. Die Wellen sind in den schematisch angedeuteten Seitenwänden 8 des Gestells
gelagert. Auf den Bändern 3 sind Mitnehmer 9 für die Zeitungen befestigt.
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Die Zeitungen 2 werden dem Förderband 1 durch eine Fh'ung 10 zu3eführt.
Das Förderband 1 läuft etwa mit der halben Geschwindigkeit der von der Maschine
kommenden Zeitungen, so daß die Zeitungen auf dem Förderband mit geringem Abstand
aufeinand''rfo!een, wobei jede Zeitung 2 von einem Mitnehmer 9 mitgenommen wird.
Aus der Führung 10 gelangen die Zeitungen 2 in eine Tasche, die aus dem Förderband
1 und einem mit 11 bezeichneten endlosen Förderband, das ebenfalls aus drei Bändern
besteht, gebildet wird. Dieses gestrichelt dargestellte Förderband 11 läuft auf
den mit 12 und 13 bezeichneten Rollen, und zwar mit der gleichen Geschwindigkeit
wie das Förderband 1. Je drei Rollen sitzen auf einer Welle 14 bzw. 15. Die FörderbäPder
1 und 11 und die Mitnehmer 9 bilden, wie die Zeichnung erkennen läßt, für jede neu
einfallende Zeitung 2 eine Tasche, die eine Bremsung und ein stoßfreies Einfallen
der Zeitungen bewirkt.
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Vom Förderband 1 gelangen die Zeitungen abwechselnd auf die mit 16
und 17 bezeichneten Förderbänder, die in ihrer Ausbildung dem Förderband 11 entspreci2zn.
hre Pvolleil sind wiederum mit 12 und 13 bezeichnet, ihre Wellen mit 18 und 19 bzw.
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20 und 21. Oberllalb des Förderbandes 16 ist ein endloses Förderband
22 mit Mitnehmern 9 und oberhalb des Förderbandes 17 ein endloses Förderband 23
ebenfalls mit Mitnehmern 9 angeordnet. Die Förderbänder 16 17, 22 und 23 laufen
mit gleicher Geschwindigkeit. die der halben Geschwindigkeit der Förderbänder 1
und 11 entspricht.
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Vor den Rollen 12 des Förderbandes 17 ist ein als Weiche dienendes
Blech 24 um eine Achse 25 schwenkbar gelagert, das mit Fingern 26 zwischen die Teilbänder
des Förderbandes 1 greifen kann.
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Dieses Blech wird um die Achse 25 von einem nicht dargestellten Antrieb
periodisch gehoben und gesenkt. In Abb. 1 hat das Blech 24 eine solche Lage, daß
die auf dem Förderband 1 aufliegende Zeitung 2 auf das Blech 24 aufgeschoben wird.
Um die Zeitung von diesem Blech weiter auf das Förderband 17 zu befördern, dienen
mit Mitnehmern9 ausgerüstete Rollen 27, die von einer Welle 28 angetrieben werden.
Die jeweils bei angehobenem Blech 24 passierenden Zeitungen werden zum Förderband
16 weitertransportiert. Die Förderbänder 16 und 17 haben wie angegeben nur die halbe
Geschwindigkeit des Förderbandes 1. d. h.. die Zeitungen auf diesen Förderbändern
folgen wieder dicht aufeinander.
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Wie aus den A b b. 2 und 3 hervorgeht, bildet das Förderband 16 in
der Waagerechten einen stumpfen Winkel mit dem Förderband 1, damit die den Förderbändern
16 und 22 nachgeschalteten Förderbänder 29 und 30 neben die Förderbänder 31 und
32 zu liegen kommen, die den Förderbändern 17 und 23 nachgeschaltet sind. Die Rollen
4 und 5 des Förderbandes 29 sitzen auf Wellen 33 und 34, die Rollen 12 und 13 des
Förderbandes 30 auf Wellen 35 und 36. Die genannten Wellen haben eine solche Lage.
daß die Förderbänder 29 und 30 in der Lotrechten einen stumpfen Winkel mit den Förderbändern
16 und 22 bilden, d. h., die vom Förderband 16 kommenden Zeitungen werden schräg
nach aufwärts transportiert. Auf den Wellen 34 und 36 sitzen weiter die Rollen der
mit 37 und 38 bezeichneten Förderbänder. Das Förderband 38 bildet mit dem Förderband
37 und den Mitnehmern 9 dieses Förderbandes Taschen. die. wie A b b. 1 erkennen
läßt,
gestatten. die Zeitungen in lotrechter Richtung aufwärts zu
transportieren. Die Förderbänder 38 und 37 laufen über Rollen auf den Wellen 39
und 40. Auf den gleichen Wellen sitzen Rollen der mit 41 und 42 bezeichneten Förderbänder,
die den !eitertranspofl der Zeitungen zu den Einlegevorrichtungen bewirken.
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Die Wellen 39 und 40 liegen oberhalb der Wellen 34 und 36.
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Die Rollen des Förderbandes 22 sitzen auf Wellen 43 und 44, die des
Förderbandes 23 auf Wellen 45 und 46. Auf den Wellen 21 und 46 sitzen die Rollen
der mit 31 und 32 bezeichneten Förderbänder. Die übrigen zu diesen Förderbändern
gehörigen Rollen sitzen auf den Wellen 34 und 36 wie dies auch aus A b b. 4 hervorgeht.
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Wie aus der Beschreibung hervorgeht haben die Förderbänder 11,16,17
einmal die Funktion, zusammen mit den Förderbändern 1 22 und 23 Taschen zu bilden.
aber sie dienen auch gleichzeitig wie das Förderband 38 dazu, um den Transport der
Zeitungen 2 in lotrechter Richtung zu ermöglichen.