DE4112210A1 - Automatische parkscheibe fuer pkw - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Parkscheibe für PKW nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Parkscheiben werden gewöhnlich in PKW′s dazu genutzt, um auf Parkplätzen, auf denen die Höchstparkdauer fest­ gesetzt ist, die Ankunftszeit bzw. die auf die nächste halbe bzw. volle Stunde gerundete Ankunftszeit anzuzei­ gen und somit die Kontrolle der Einhaltung der Höchst­ parkdauer zu ermöglichen. Vom Gesetzgeber sind be­ stimmte Ausführungsformen der Parkscheiben vorgeschrie­ ben (StVO, Bild 291).

Diese Parkscheiben erfordern jedoch vom Fahrer des Kraftfahrzeugs ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit, wenn dieser die Parkscheibe bestimmungsgemäß einsetzen will. Der Kraftfahrer muß zunächst einmal eine Parkscheibe im Wagen mitführen, diese muß er dann auf entsprechend ge­ kennzeichneten Parkplätzen auf die Ankunftszeit ein­ stellen und sichtbar hinter der Windschutzscheibe pla­ zieren. Zum Einstellen der Parkscheibe benötigt der Kraftfahrer eine Vergleichsuhr, die ihm die aktuelle Uhrzeit anzeigt, des weiteren muß er darüber informiert sein, wie eine Parkscheibe einzustellen ist (StVO, § 13 Abs. 2, Satz 1, Nr. 2).

Aufgabe der Erfindung ist es daher, dem PKW-Fahrer eine Parkscheibe zur Verfügung zu stellen, die ihm diese Aufgaben abnimmt und ihn somit entlastet.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Parkscheibe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Un­ teransprüchen.

Im folgenden sei die Erfindung anhand von Ausführungs­ beispielen erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Parkscheibe, die derart mit einem Uhrenschaltkreis 4 kombiniert ist, daß die Anzeigevor­ richtung 1 nur dann läuft, wenn das Fahrzeug in Betrieb ist, stehenbleibt, wenn das Fahrzeug geparkt wird und bei Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs auf die aktuelle Zeit eingestellt wird. Die Parkscheibe in dieser Aus­ führungsform gleicht einer gewöhnlichen Parkscheibe, mit der Ausnahme, daß die scheibenförmige Anzeigevor­ richtung 1 mit einem Stellmotor 2 gekoppelt ist. Der Stellmotor 2 erhält Schrittimpulse von einem Uhren­ schaltkreis 4. Zwischen Uhrenschaltkreis 4 und Stellmo­ tor 2 ist eine Logikschaltung 3 zwischengeschaltet, welche die Schrittimpulse der Uhr 4 entweder direkt an den Stellmotor 2 weiterleitet oder in einem Speicher zwischenspeichert. Der Logikschaltung 3 wird an einem weiteren Eingang das Signal einer Detektorschaltung 5 zugeführt, welche den Fahrzeugzustand wiedergibt. Im einfachsten Fall ist dies ein Kontakt des Zünd­ schlosses, welches anzeigt, ob die Zündung eingeschal­ tet ist oder nicht. Ist das Fahrzeug geparkt und das Zündschloß offen, so werden die Stellimpulse der Uhr 4 im Logikschaltkreis 3 zwischengespeichert und die An­ zeige 1 bleibt auf dem zuletzt angezeigten Wert stehen. Wird das Zündschloß geschlossen und das Fahrzeug in Be­ trieb gesetzt, so werden zunächst die im Zwischenspei­ cher gespeicherten Schrittimpulse dem Stellmotor 2 zu­ geführt und somit die Anzeige 1 aktualisiert. Anschlie­ ßend werden die Schrittimpulse der Uhr 4 direkt an den Stellmotor 2 weitergeleitet.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfin­ dung, bei der anstatt der analogen eine digitale Anzei­ gevorrichtung 1 vorgesehen ist. Ein Uhrenschaltkreis 4 steuert die digitale Anzeige über eine zwischengeschal­ tete Logikeinheit 3 an. An einem weiteren Eingang wird der Logikschaltung 3 der von einer Detektorschaltung 5 ermittelte Fahrzeugzustand zugeführt. Befindet sich das Fahrzeug im Zustand Fahren, so ist die Uhr 4 direkt mit der Anzeigevorrichtung 1 verbunden. Gleichzeitig wird das Uhrensignal in einem Speicher gespeichert. Wechselt nun der Fahrzeugzustand von Fahren nach Parken, so trennt die Logikschaltung 3 die Uhr 4 von der An­ zeigevorrichtung 1 und von der Speichereinheit. Gleich­ zeitig wird die Anzeigeeinheit 1 mit der Speicherein­ heit verbunden, so daß der zuletzt eingespeicherte Zeitwert für die Dauer des Parkens von der Anzeigevor­ richtung angezeigt wird.

Da es vollkommen ausreichend ist, die Parkscheibe 1 auf die nächste halbe oder volle Stunde einzustellen, die auf den Zeitpunkt des Anhaltens folgt, ist es vorteil­ haft, wenn die mit der Parkanzeige 1 gekoppelte Uhr 4 im halbstündigen Rhythmus läuft. Andernfalls wären Mit­ tel vorzusehen, die die Anzeige 1 beim Wechsel des Fahrzeugzustands von Fahren auf Parken auf die halbe bzw. volle Stunde vorstellen, die dem Zeitpunkt des An­ haltens folgt.

Um zu verhindern, daß die Parkscheibe durch einfaches Drehen des Zündschlüssels nachgestellt werden kann, ist in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die Detektorschaltung 5 so ausgebildet, daß die Bewegung der Räder bzw. die Bewegung der Tachowelle 6 erfaßt und mit der Stellung des Zündschlüssels verknüpft wird. In dieser Ausführungsform der Erfindung liefert die Detektorschaltung 5 erst dann das Signal zur Freigabe der Anzeige 1, wenn zusätzlich zur eingeschalteten Zün­ dung eine Bewegung der Räder bzw. der Tachowelle 6 er­ folgt. Die Freigabe der Anzeige 1 kann vom Eintreten weiterer Bedingungen wie z. B. dem Ablauf eines vorge­ gebenen Zeitintervalls nach dem Einschalten der Zündung oder dem Zurücklegen einer bestimmten Fahrtstrecke ab­ hängig gemacht werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Er­ findung steuert der Uhrenschaltkreis 4 der Parkscheibe gleichzeitig die in das Armaturenbrett integrierte Borduhr des Fahrzeugs und die auf dem Armaturenbrett integrierte Parkscheibe. Damit wird dem Autofahrer er­ möglicht, die Parkscheibe 1 auf einfache Weise zu kon­ trollieren und wenn nötig, auf die korrekte Uhrzeit einzustellen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Uhrenschaltkreis 4 und die Logik­ schaltung 3 der Parkscheibe anhand einer Bus-Struktur mit dem zentralen Bordcomputer des Fahrzeugs verbunden.

Der zentrale Bordcomputer versorgt die Parkscheibenein­ heit mit der aktuellen Zeit und mit den notwendigen Da­ ten des Fahrzeugzustands. Die Logikeinheit 3 steuert die Anzeige je nach Fahrzeugzustand. Durch die automa­ tische Parkscheibe nach der Erfindung entfällt das Ein­ stellen der Parkscheibe bei Ankunft auf einem Park­ platz. Der Autofahrer wird somit entlastet und kann sich wichtigeren Aufgaben des Straßenverkehrs zuwenden.

Claims (6)

1. Parkscheibe für ein Kraftfahrzeug mit einer Anzeige­ vorrichtung (1) für die "Parkzeit" dadurch gekenn­ zeichnet,
daß ein elektronischer Uhrenschaltkreis (4) vorgesehen ist, welcher die Anzeigevorrichtung (1) ansteuert;
daß eine Logikschaltung (3) vorgesehen ist, welche die Uhr mit der Anzeigevorrichtung verbindet;
daß ein Detektor (5) vorgesehen ist, welcher meldet, wenn das Kraftfahrzeug parkt;
daß der Logikschaltung (3) das Detektorsignal zugeführt wird;
daß die Logikschaltung (3) bei Anliegen des Detektorsi­ gnals den Uhrenschaltkreis (4) von der Anzeigevorrich­ tung (1) trennt und daß die Anzeigevorrichtung (1) nachfolgend den Wert zum Zeitpunkt der Abtrennung an­ zeigt;
und daß die Logikschaltung (3) bei Wegfall des Detek­ torsignals die Anzeigevorrichtung (1) mit dem Uhren­ schaltkreis (4) synchronisiert und anschließend die An­ zeigevorrichtung (1) mit der Uhr verbindet.

2. Parkscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (1) die Parkankunftszeit analog darstellt.

3. Parkscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (1) die Parkankunftszeit di­ gital darstellt.

4. Parkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (1) in die Oberseite des Armaturenbretts integriert ist.

5. Parkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Uhrenschaltkreis (4) der Parkscheibe die Borduhr ansteuert und daß der Uhren­ schaltkreis über Einstellmittel der Borduhr auf die Uhrzeit eingestellt werden kann.

6. Parkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß der Uhrenschaltkreis (4) und die Logikschaltung (3) mittels einer Bus-Struktur mit einem Bordcomputer des Fahrzeugs verbunden sind.