DE4111604A1 - Verfahren zum herstellen von beton- und zementkoerpern im boden - Google Patents
Verfahren zum herstellen von beton- und zementkoerpern im bodenInfo
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- E02D5/34—Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
wand- oder deckenförmigen Beton- oder Zementkörpern im
Boden, bei dem zueinander parallele zumindest tangierende
Injektionssäulen bzw. Rüttelsäulen nacheinander erstellt
werden und nach dem Aushärten den wand- oder deckenför
migen Beton- oder Zementkörper im Boden (Bodenkörper)
bilden. Die insgesamt jeweils wandförmigen Körper können
in beliebig geneigter Lage zwischen vertikal und horizon
tal erzeugt werden und auch zu mehreren z. B. pult- oder
giebelförmig angeordnet werden. Beim erstgenannten Verfah
ren werden die Injektionssäulen aus Zementsuspension pa
rallel zueinander im Düsenstrahlverfahren mittels eines
Injiziergestänges mit zumindest einer Düse, das in den
Boden vorgetrieben wird, erstellt; im zweiten Verfahren
werden die Rüttelsäulen aus Fertigbeton parallel zueinan
der mittels eines Tiefenrüttlers, der in den Boden vorge
trieben wird, erstellt. Nach der Erstellung jeweils einer
Injektions- bzw. Rüttelsäule wird das Injiziergestänge
bzw. der Tiefenrüttler wieder gezogen.
Verfahren der vorstehend genannten Art sind aus den Ver
öffentlichungen der Anmelderin unter ihrem früheren Namen
GKN Keller GmbH "SOILCRETE-Jet-Grouting", Aprilil 1983, und
"Stopfverdichtung", 1978, bekannt. Im Zusammenhang mit
einzelnen hiernach erstellten Säulen ist auch bereits
vorgeschlagen worden, Bewehrungskörbe oder Bewehrungsstäbe
in derartige Säulen einzubringen. Für wand- oder decken
förmige Bodenkörper z. B. Unterfangungskörper entlang der
Kante von Bauwerken oder Baugrubenumschließungen (mit
jeweils vertikaler Lage) oder Unterfangungen über Stollen
oder Galerien (mit schräger oder horizontaler Wandlage)
sind die bisherigen Bewehrungen weniger geeignet. Zur
Verstärkung der Wand- oder Deckentragwerke stand vorrangig
nur die Durchmesservergrößerung der einzelnen Säulenkörper
zur Verfügung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Herstellen von wand- oder deckenförmigen
Beton- oder Zementkörpern bereitzustellen, das die verein
fachte Einbringung von Spundwandelementen oder Bewehrungs
elementen ermöglicht. Die Lösung hierfür besteht zum einen
darin, daß gleichzeitig mit einem Injiziergestänge Spund
wand- oder Bewehrungselemente jeweils einzeln innerhalb
jeweils einer Injektionssäule abgeteuft werden, die je
weils beim Ziehen des Injiziergestänges in der Injektions
säule verbleiben. In vorteilhafter Weise wird dadurch ein
gesonderter Arbeitsgang zum Absenken der Spundwandelemente
oder der Bewehrungselemente eingespart. Besonders vorteil
haft ist dabei, daß diese beim Düsenstrahlverfahren in der
erfindungsgemäßen Weise völlig erschütterungsfrei nieder
gebracht werden können. Da die Spundwandelemente nur seit
lich gefaßt und geführt werden müssen, ist eine Nieder
bringung unmittelbar vor der Wand, d. h. unmittelbar an
einem abzustützenden Bauwerk möglich. Bei Bewehrungskörben
wird mit wesentlich geringeren Kräften operiert, als dies
beim Niederbringen in eine bereits erstellte Beton- oder
Zementsäule erforderlich. Zudem greifen die Kräfte als
Zugkräfte an, so daß ein Ausknicken der Bewehrungselemente
nicht zu befürchten ist. Das Bohr- und Injizierverfahren
kann hierbei in mehreren Schritten erfolgen, wobei beim
letzten Injektionsschritt erfindungsgemäß des Spund
wand- oder Bewehrungselement mit dem Injiziergestänge
abgeteuft wird.
Eine zweite Lösung besteht darin, daß gleichzeitig mit
einem Tiefenrüttler Spundwand- oder Bewehrungselemente
jeweils einzeln oder gruppenweise mit dem Tiefenrüttler
parallel zu dessen Längsachse abgeteuft werden, die beim
Ziehen des Tiefenrüttlers parallel zu der entstehenden
Betonrüttelsäule im Boden verbleiben. Für Spundwandele
mente bedeutet dies, daß diese einseitig freiliegen, was
ein späteres Ziehen ggfs. erleichtern kann. Bewehrungsele
mente werden je nach Ausgestaltung teilweise in den ent
stehenden Betonkörper eingebunden werden. Das hiermit
beschriebene Verfahren ist selbstverständlich nicht er
schütterungsfrei, kann jedoch bei geeigneter Ausgestaltung
des entsprechenden Gerätes ebenfalls unmittelbar vor der
Wand ausgeführt werden und stellt ebenso für die Beweh
rungselemente ein druckkräftefreies Niederbringen sicher,
das ein Ausknicken der Bewehrungselemente verhindert.
In besonderer Ausgestaltung des Verfahrens können die
Spundwand- oder Bewehrungselemente beim Abteufen axial
stetig belastet werden, insbesondere mittels auf den Bohr
kopfschlitten eines Bohr- oder Injiziergestänges bzw. dem
Führungsschlitten eines Tiefenrüttlers einwirkender Seil
zugmittel.
Nach einer anderen Ausbildung können die Spundwand- oder
Bewehrungselemente beim Abteufen axial und ggfs. lateral
rüttelnd belastet werden, insbesondere mittels eines auf
dieselben aufgesetzten Aufsatzrüttlers oder Aufsatz
schlagwerkzeuges.
Die Spundwand- oder Bewehrungselemente werden dabei mit
geeigneten Mitteln an ihrem oberen Ende in einer Spann
vorrichtung gehalten und geführt und darunterliegend ein
zweites Mal in unterschiedlicher Weise geführt. Die obere
Führungs- und Spannvorrichtung ist am Bohr- oder Injizier
kopf des Injiziergestänges bzw. am Führungs- und Halte
rungsschlitten des Tiefenrüttlers befestigt und bewegt
sich jeweils mit diesen. Die untere Führungsvorrichtung
kann wie eine Führung des Injektionsgestänges am Bohrgerät
ortsfest befestigt sein oder als Führungs- und Halterungs
vorrichtung unmittelbar am Tiefenrüttler und mit diesem
absenkbar sein. Die Rüttlerspitze bzw. der Düsenträger des
Injiziergestänges ist dabei mit einem Abstand von 0,1 bis
1,5 m, bevorzugt 0,3 bis 0,5 m in Vortriebsrichtung vor
der Vorderkante des jeweiligen Spundwandelements oder
Bewehrungselements, so daß das Element im Bereich der
frisch injizierten Säule oder eingerüttelten Öffnung ein
geführt wird. Vor dem Ziehen des Injiziergestänges bzw.
dem Ziehen des Tiefenrüttlers wird die Einspannung an der
Spannvorrichtung freigegeben, so daß das jeweilige Spund
wandelement oder Bewehrungselement in der gerade erstell
ten Säule verbleibt. Die Bewehrungselemente können bekann
te Körbe, Profile oder Spundwandelemente sein, die dauernd
im Beton- oder Zementkörper verbleiben, während die Spund
wandelemente nach dem Abschluß aller Bodenarbeiten ggfs.
wieder gezogen werden können.
Nach einer weiteren Verfahrensdurchführung können jeweils
die Profilschlösser der jeweils abzusenkenden Spundwand
elemente neu erstellter Säulen in die der jeweils bereits
eingeführten benachbart liegenden Spundwandelemente be
reits fertiger Säulen eingeklinkt werden. Hierzu können
diese Profilschlösser beispielsweise eine vorherige Fett
füllung gegen das Eintreten von Zement oder Erdreich ge
schützt werden. Nach einer anderen Verfahrensführung wer
den Spundwandelemente nur in einen Teil der Säulen einzeln
eingeführt oder zu Gruppen mit ihren Profilschlössern
ineinander eingeklinkt verwendet, wenn dies für die ge
wünschte Festigkeit ausreicht.
In bevorzugter Weise werden die Injektions- oder Rüttel
säulen frisch-in-frisch erstellt, wobei das vorstehend
genannte Einklinken der Profilschlösser ohne weiteres
möglich ist. Kommt es aufgrund Arbeitsunterbrechungen oder
aus sonstigen Gründen zu einem Säulenanschluß
frisch-an-abgebunden, so sind in einer ersten bevorzugten
Ausführung am Stoß der damit entstehenden Wandteile zu
sätzliche Säulen zur Verstärkung zu erstellen, die ein
seitig oder beidseitig flächig anschließend an die Wand
teile angesetzt werden können. Eine andere oder ergänzende
Möglichkeit besteht darin, für einen Säulenanschluß
frisch-an-abgebunden eine durch ein Spundwand- oder Beweh
rungselement anschneidbare Suspension zu verwenden, z. B.
eine solche mit wenig Zementanteil oder mit Betonit- oder
Verzögereranteilen.
Günstig ist es, die Spundwandelemente jeweils etwa zentral
in ihrer jeweiligen Säule niederzubringen. Bei Injektions
säulen nach dem SOILCRETE-Verfahren kann es hierbei insbe
sondere günstig sein, durch zwei oder mehr entsprechend
angeordnete Düsen oder mittels einer mit dem Injizierge
stänge einen Winkelbereich oszillierend überstreichenden
Düse Kreissegmentquerschnittsäulen zu erstellen, wobei der
Öffnungswinkel der Säulen um einiges vom Halbkreis abwei
chen kann.
Die einzelnen Injektionssäulen bzw. Rüttelsäulen können
rein linear aber auch mit zick-zack-förmig zueinander
springenden Bohrgestänge- oder Rüttlerpositionen erstellt
werden. Besonders günstig können auch Bogen- oder Halb
kreisverläufe der Säulenlinien sein, durch die sich Gewöl
beeffekte erzielen lassen. Näheres ergibt sich aus den
Zeichnungen, in denen nachstehend einige Ausführungsbei
spiele beschrieben werden.
Hierbei zeigt
Fig. 1 a-d eine Vorrichtung zur Durchführung eines er
sten erfindungsgemäßen Verfahrens in vier
verschiedenen Phasen,
Fig. 2 a-d eine Vorrichtung zur Durchführung eines zwei
ten erfindungsgemäßen Verfahrens in vier
verschiedenen Phasen,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein erstes Vorrich
tungsdetail zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens,
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein zweites Vorrich
tungsdetail zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens,
Fig. 5a eine einzelne erfindungsgemäße Säule im
Kreissegmentquerschnitt,
Fig. 5b einen erfindungsgemäßen wandförmigen Körper
in einer ersten Ausführung,
Fig. 5c einen erfindungsgemäßen wandförmigen Körper
in einer zweiten Ausführung,
Fig. 5d einen erfindungsgemäßen wandförmigen Körper
in einer dritten Ausführung.
In den Fig. 1a bis 1c sind einander entsprechende Teile
mit den gleichen Ziffern belegt. Es ist jeweils symbolisch
ein Raupenfahrzeug 1 mit einem Bohrgerüst 2, einem
Bohr- und Injizierkopf 3 und einer Führungs- und Abfang
vorrichtung 4 erkennbar.
In Fig. 1a wird über ein symbolisch dargestelltes Winden
seil 5 ein Spundwandelement 6 mit einem Ende in Richtung
auf den Bohr- und Injizierkopf 3 gezogen. Am Bohr- und
Injizierkopf 3 ist eine noch näher zu beschreibende Spann
vorrichtung 7 und am Bohrgerüst 2 unten eine bekannte
Führungs- und Abfangvorrichtung 8 für das Bohr- und Inji
ziergestänge angeordnet.
In Fig. 1b ist das Spundwandelement 6 über das Windenseil
5 in eine vertikale Position übergeführt worden und von
unten bzw. seitlich in die Spannvorrichtung 7 und die
Führungsvorrichtung 8 eingelegt worden. Das untere Ende
des Bohr- und Injiziergestänges 9 steht auf dem Boden auf,
während die untere Kante des Spundwandelementes demgegen
über geringfügig in vertikaler Arbeitsrichtung zurücksteht.
In Fig. 1c ist das Bohr- und Injiziergestänge 9 bereits
zum Teil in den Boden abgesenkt, wobei ein Schneidstrahl
10 wirkt und dadurch eine Bodenöffnung 11 erzeugt. Der
Bohr- und Injizierkopf 3 wird über eine nicht näher darge
stellte Windenanordnung zusammen mit der Spannvorrichtung
7 im Bohrgerüst 2 nach unten gezogen, während die Füh
rungs- und Abfangvorrichtungen 4 und 8 erkennbar ortsfest
sind.
In Fig. 1d ist die Endposition des Bohr- und Injizierge
stänges 9 und des Spundwandelementes 6 dargestellt. Die
Bodenöffnung 11 ist hierbei mit einem Zement-Boden-Gemisch
12 verfüllt. Die eingesetzte Suspension kann selber den
Schneidstrahl bilden oder unabhängig von einem Schneid
strahl aus Wasser über eine weitere Düse durch das
Bohr- und Injiziergestänge zugeführt werden. In der darge
stellten Position wird die Spannvorrichtung 7 zu lösen
sein. Wenn nun der Bohr- und Injizierkopf 3 mit dem
Bohr- und Injiziergestänge 9 über die Positionen in den
Figuren b und c in die Position a zurückgezogen wird,
verbleibt das Spundwandelement 6 in seiner Lage, wobei es
allenfalls noch vertikal - durch die Führungs- und Abfang
vorrichtung 8 gehalten - nachsackt. Das Raupenfahrzeug
kann nun seitlich verfahren werden und ein weiterer Vor
gang gleicher Art kann begonnen werden, wobei sich die
Bodenöffnungen 11 anschneiden und die Profilschlösser
benachbarter Spundwandelemente ineinander eingeführt wer
den.
In den Fig. 2a bis 2c sind einander entsprechende Teile
mit den gleichen Ziffern belegt, die denen in den Fig.
1a bis 1c wieder entsprechen. Es ist jeweils ein Raupen
fahrzeug 1 mit einem Bohrgerüst 2, einem Tiefenrüttler 32
und einem Rüttelgerüst 2 erkennbar.
In Fig. 2a wird über ein Windenseil 5 ein Spundwand
element 6 mit einem Ende in Richtung auf das obere Ende
des Tiefenrüttlers 32 gezogen. An diesem ist eine noch
näher zu beschreibende Spannvorrichtung 7 am unteren Ende
des Rüttelgerüstes 2 eine bekannte Führungsvorrichtung 24
und am unteren Teil des Tiefenrüttlers eine Führungsvor
richtung 26 angeordnet.
In Fig. 2b ist das Spundwandelement 6 über das Windenseil
5 in eine vertikale Position überführt worden und von
unten bzw. seitlich in die Spannvorrichtung 7 und in die
Führungsvorrichtung 26 eingelegt worden. Das untere Ende
des Tiefenrüttlers 32 steht auf dem Boden auf, während die
untere Kante des Spundwandelementes 6 demgegenüber in
vertikaler Arbeitsrichtung zurücksteht.
In Fig. 2c ist der Tiefenrüttler 32 bereits zum Teil in
den Boden eingerüttelt, wobei das Spundwandelement über
die Führungsvorrichtung geführt parallel zum Tiefenrüttler
vordringt.
In Fig. 2d ist die Endposition des Tiefenrüttlers 32 und
des Spundwandelementes 6 dargestellt. Letztere liegt hier
bei seitlich in der Bodenöffnung 31. Nach einem Lösen der
Spannvorrichtung 7 wird nunmehr der Tiefenrüttler 32 unter
Einfüllen von Zementsuspension oder Beton und damit unter
Auffüllen des Bohrlochs 31 gezogen, wobei das Spundwand
element hierzu eine seitlich abdichtende Lage erhält. Wird
statt des Spundwandelementes ein Bewehrungskörper mit
Durchbrechungen verwendet, erfolgt eine Einbindung des
Bewehrungselementes in die entstehende Säule.
In Fig. 3 ist der Bohrkopf 3 mit dem Bohr- und Injizier
gestänge 9 im Querschnitt ohne die Verbindung zum Schlit
ten gezeigt, wobei die Spannvorrichtung 7 mit einem darin
gehaltenen Spundwandelement 6 systematisch dargestellt
ist. Diese besteht aus einem U-Profil 13 mit zwei an den
Enden befestigten und schwenkbaren Klauenteilen 14, 15
sowie einer Abstützplatte 16 für das Spundwandelement 6.
Die Größe des U-Profiles und der daran befestigten Klauen
ist derart, daß das entsprechende Profil bei geöffneten
Klauen 14, 15 lateral eingesetzt werden kann und unter
Abstützung an der Abstützplatte 16 von den Klauen gehalten
werden kann. Unter geringfügiger Abwandlung bzw. unter
Verwendung unterschiedlicher Klauen kann das Spundwandpro
fil 6 in einer um 180° gedrehten Position ebenfalls in der
Spannvorrichtung 7 gehalten werden. Die Führungsvorrich
tungen 8 und 26 sind im Prinzip in gleicher Weise aufge
baut, jedoch ohne daß hierbei eine feste Einspannung er
folgt, sondern so daß eine Führung mit Spiel entsteht.
In Fig. 4 ist der Bohrkopf 3 mit dem Bohr- und Injizier
gestänge 9 in gleicher Weise wie in Fig. 3 im Querschnitt
gezeigt, wobei die Spannvorrichtung 7′ mit einem darin
gehaltenen Spundwandelement systematisch dargestellt ist.
Diese besteht im Querschnitt aus einem symmetrischen Füh
rungsstück 33 und darin quer verschieblichen Klauen 14′,
15′, in die ein Spundwandelement 6 seitlich eingesetzt
werden kann und unter Abstützung an einer Abstützplatte
16′ von den verschieblichen Klauen eingespannt werden kann.
Die Klauen greifen hierbei in Seitenwände des Spundwand
elementes ein, so daß diese mit den freien Schenkeln des
U-Profils unmittelbar an einer Gebäudekante entlangglei
tend niedergebracht werden können. Damit wird ihr Abstand
zur Bebauung auf null gebracht.
In Fig. 5a ist ein Querschnitt durch eine Säule gezeigt,
die in ihrer Lage zum Bohrkopf 3 und zum Bohrgestänge 9
erkennbar ist und die durch einen nur einen Winkel von
etwas mehr als 180° überdeckenden Düsenstrahl entstanden
ist. Bohrkopf 3, Gestänge 9 und Abstützplatte 16 liegen
oberhalb der Schnittebene und sind gestrichelt darge
stellt. Das Spundwandprofil 6 ist im hier gezeigten Aus
führungsbeispiel umgekehrt im Verhältnis zu dem aus Fig.
2 gegen die Abstützplatte 16 gesetzt. Die nicht darge
stellten Halteklauen wären dementsprechend in abgewandel
ter Form zu verwenden. Die Bodenöffnung 11 mit der Sus
pension 12 kann als Unterfangung unter eine gestrichelt
dargestellte Bauwerkskante 17 reichen.
In Fig. 5b ist erkennbar, wie entlang der Gebäudekante 17
in einer Reihe Bodenkörper 11 gemäß Fig. 3a und kreisrun
de Bodenkörper 18 nach dem üblichen SOILCRETE-Verfahren
mit umfangsgerichtetem Düsenstrahl bzw. in reiner Inji
ziertechnik in bestimmter Anordnung in Reihe gesetzt wer
den. Nur die Bodenkörper 11 nehmen zur Verstärkung bzw.
als Bewehrung die genannten Spundwandelemente 6 auf. Je
weils zwei der Bodenkörper 18 wechseln sich mit einem der
Bodenkörper 11 ab. Der axiale Abstand "x" zwischen zwei
Bodenkörpern 11 der ersten Art beträgt beispielsweise ca.
200 cm, wenn die Breite b, gemäß Fig. 5a ca. 100 cm be
trägt. Der Überstand von der Gebäudekante bis zur Vorder
kante des Spundwandprofils ist mit "y" (z. B. 40 cm), der
Überstand der Säulenkörper selber gegenüber der Gebäude
kante 17 ist mit "z" (z. B. 50 cm).
In Fig. 5c ist dargestellt, wie entlang der Gebäudekante
17 Bodenkörper 11 gemäß Fig. 5a und kreisrunde Boden
körper 18 nach dem üblichen SOILCRETE-Verfahren in einer
Bogenlinie zu einem vertikalen Tonnengewölbe zusammenge
setzt werden. Nur die Bodenkörper 11 weisen als Bewehrung
Spundwandelemente 6 auf. Das axiale Rastermaß "x" zwischen
zwei Bodenkörpern 11 der ersten Art kann, wie nach Fig.
5b in der Größenordnung von 200 cm liegen.
In Fig. 5d sind zur Baugrubenumschließung erste Bodenkör
per 19 mit einem Öffnungswinkel α von ca. 90-120° und
einem Radius r1 sowie zweite Bodenkörper 20 mit einem
Öffnungswinkel β von ca. 200° und einem Radius r2 mit
einander abwechselnd angeordnet, so daß jeweils entgegen
gesetzt orientiert eingelassene Spundwände mit ihren Pro
filschlössern, die auf einer Linie 21 liegen, miteinander
verriegelt sind.
Bezugszeichenliste
1 Raupenfahrzeug
2 Bohrgerüst/Rüttelgerüst
3 Bohr- und Injizierkopf
4 Führungs- und Injizierkopf
5 Windenseil
6 Spundwandelement
7 Spannvorrichtung
8 Führungs- und Abfangvorrichtung
9 Bohr- und Injiziergestänge
10 Schneidstrahl
11 Bodenöffnung/Bodenkörper
12 Zement-Boden-Gemisch/Suspension
13 U-Profil
14 Klauenteil
15 Klauenteil
16 Abstützplatte
17 Bauwerkskante
18 Bodenkörper
19 Bodenkörper
20 Bodenkörper
21 Linie
22 Führungs- und Halterungsschlitten
23 Aufsatzrüttler
24 Führungsvorrichtung
26 Führungsvorrichtung
31 Bodenöffnung/Bohrloch
32 Tiefenrüttler
33 Führungsstück
2 Bohrgerüst/Rüttelgerüst
3 Bohr- und Injizierkopf
4 Führungs- und Injizierkopf
5 Windenseil
6 Spundwandelement
7 Spannvorrichtung
8 Führungs- und Abfangvorrichtung
9 Bohr- und Injiziergestänge
10 Schneidstrahl
11 Bodenöffnung/Bodenkörper
12 Zement-Boden-Gemisch/Suspension
13 U-Profil
14 Klauenteil
15 Klauenteil
16 Abstützplatte
17 Bauwerkskante
18 Bodenkörper
19 Bodenkörper
20 Bodenkörper
21 Linie
22 Führungs- und Halterungsschlitten
23 Aufsatzrüttler
24 Führungsvorrichtung
26 Führungsvorrichtung
31 Bodenöffnung/Bohrloch
32 Tiefenrüttler
33 Führungsstück
Claims (14)
1. Verfahren zum Herstellen von wand- oder deckenförmigen
Beton- oder Zementkörpern im Boden, bei dem zueinander
parallele einander zumindest tangierende Injektions
säulen im Düsenstrahlverfahren aus einem Injizierge
stänge heraus, das in den Boden vorgetrieben wird,
nacheinander erstellt werden und nach dem Aushärten
den Beton- oder Zementkörper bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig mit einem Injiziergestänge (9) Spund
wand- oder Bewehrungselemente (6) jeweils einzeln oder
gruppenweise innerhalb jeweils einer Injektionssäule
(11) abgeteuft werden, die beim Ziehen des Injizierge
stänges (9) in der Injektionssäule (11) verbleiben.
2. Verfahren zum Herstellen von wandförmigen Beton- oder
Zementkörpern im Boden, bei dem zueinander parallele
einander zumindest tangierende Betonrüttelsäulen mit
tels eines Tiefenrüttlers, der in den Boden vorgetrie
ben wird, nacheinander erstellt werden und nach dem
Aushärten den Beton- oder Zementkörper bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig mit einem Tiefenrüttler (32) Spund
wand- oder Bewehrungselemente (6) jeweils einzeln oder
gruppenweise mit dem Tiefenrüttler parallel zu dessen
Längsachse abgeteuft werden, die beim Ziehen des Tie
fenrüttlers parallel zu der entstehenden Rüttelsäule
im Boden verbleiben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spundwand- oder Bewehrungselemente (6) beim
Abteufen axial stetig belastet werden, insbesondere
mittels auf einen Bohrkopf (3) des Injiziergestänges
(9) oder einen Führungsschlitten (22) des Tiefenrütt
lers (32) einwirkender Seilzugmittel.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spundwand- oder Bewehrungselemente (6) beim
Abteufen axial und ggfs. lateral rüttelnd belastet
werden, insbesondere mittels eines auf die Spund
wand- oder Bewehrungselemente (6) aufgesetzten Auf
satzrüttlers (23) oder Aufsatzschlagwerkzeuges.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spundwand- oder Bewehrungselemente (6) benach
barter Injektions- oder Betonrüttelsäulen durch Ein
rasten ihrer Profilschlösser miteinander verbunden
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spundwand- oder Bewehrungselemente (6) nur in
einen Teil der Injektions- oder Betonrüttelsäulen als
Bewehrung eingeführt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injizierdüse bzw. die Spitze des Rüttlerkopfes
der jeweiligen Spundwandelement- oder Bewehrungsele
mentunterkante vorauseilt, bevorzugt um zwischen 0,1
und 1,5 m.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektionssäulen mit Kreissektorquerschnitt
erstellt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektions- oder Betonrüttelsäulen
frisch-in-frisch erstellt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Anschluß der Injektions- oder Betonrüt
telsäulen frisch-an-abgebunden am Stoß eine oder meh
rere zusätzliche Säulen zur Verstärkung niedergebracht
werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß für einen Anschluß der Injektions- oder Betonrüt
telsäulen frisch-an-abgebunden eine durch ein Spund
wand- oder Bewehrungselement anschneidbare Suspension
verwendet wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch
jeweils am Bohrkopf (3) oder Führungsschlitten (22)
angeordnete Spannvorrichtungen (7) und unterhalb die
ser angeordnete Führungs- und Abfangvorrichtungen (8,
26) vorgesehen sind, in die ein Spundwand- oder Beweh
rungselement (6) einspannbar einsetzbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch eine auf das Spundwand- oder
Bewehrungselement unmittelbar oder mittelbar einwir
kende Axialvorschubanordnung.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch
eine auf das Spundwand- oder Bewehrungselement unmit
telbar oder mittelbar einwirkende Rüttler- oder
Schlaganordnung.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4111604A DE4111604A1 (de) | 1991-04-10 | 1991-04-10 | Verfahren zum herstellen von beton- und zementkoerpern im boden |
EP92106097A EP0509385B1 (de) | 1991-04-10 | 1992-04-09 | Verfahren zum Herstellen von Beton- und Zementkörpern im Boden |
DE92106097T DE59200085D1 (de) | 1991-04-10 | 1992-04-09 | Verfahren zum Herstellen von Beton- und Zementkörpern im Boden. |
AT92106097T ATE103026T1 (de) | 1991-04-10 | 1992-04-09 | Verfahren zum herstellen von beton- und zementkoerpern im boden. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4111604A DE4111604A1 (de) | 1991-04-10 | 1991-04-10 | Verfahren zum herstellen von beton- und zementkoerpern im boden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4111604A1 true DE4111604A1 (de) | 1992-10-15 |
Family
ID=6429227
Family Applications (2)
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