DE2800971A1 - Vorrichtung und verfahren zum einbringen von mehrteiligen gegenstaenden ins erdreich - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum einbringen von mehrteiligen gegenstaenden ins erdreichInfo
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Description
Dr.-lng. Reiman König · Dipl.-lng. Klaus Bergen
Cecilienallee "76 A Düsseldorf 3D Telefon 45SOOS Patentanwälte
9. Januar 1978 31 960 K
PYKFORD LIMITED, 74 Lancaster Road, London, N.4, (England)
"Vorrichtung und Verfahren zum Einbringen von mehrteiligen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einbringen von sich in Längsrichtung aus mehreren Einzelteilen
zusammensetzenden Gegenständen, insbesondere Pfählen, ins Erdreich.
Beim Einbringen von Pfählen ist es bekannt, mehrteilige Pfähle zu verwenden. Die Pfähle bestehen dann aus einer Anzahl
getrennter Abschnitte, die Stück für Stück aneinandergebaut werden. Dabei wird zuerst der die Pfahlspitze bildende
und führende Abschnitt in das Erdreich gedrückt. Anschließend werden die nachfolgenden Pfahlabschnitte an dem jeweils vorhergehenden
Pfahlabschnitt befestigt und ins Erdreich gedrüclt. Das hat zwar den Vorteil, daß der Pfahl beim Einbringen
der Pfahlspitze nicht in seiner gesamten Länge gehandhabt bzw. gestützt werden muß. Die zum Drücken notwendige
Kraft wird jedoch immer größer, je mehr Abschnitte aneinander montiert sind und sich im Erdreich befinden. Das resultiert
im wesentlichen aus der Reibung der sich im Erdreich befindenden Abschnitte mit dem umgebenden Erdreich.
Der Reibungswiderstand wächst mit der Anzahl ins Erdreich gebrachter Pfahlabschnitte.
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Es sind große und leistungsfähige Vorrichtungen erforderlich,
um den zum Einbringen der einzelnen Abschnitte notwendigen Druck zu erzeugen.
Wenn zum Beispiel ein Pfahl zum Abstützen eines Gebäudes oder zum Verstärken eines Fundamentes ins Erdreich gebracht
wird, beträgt der notwendige Druck zum Einbringen des Pfahls ins Erdreich am Ende des Arbeitsvorganges das drei- bis vierfache
der maximalen Stützkraft des Pfahles. Die maximale Druckkraft zum Einbringen des Pfahles ist zugleich etwa sechsmal
so groß wie das Eigengewicht des durch den Pfahl zu stützenden Gebäudeteiles.
Es ist ferner unmöglich, die notwendige Druckkraft durch Abstützen am Gebäude zu erzeugen, falls nicht Pfähle in Gruppen
gesetzt werden und die vorher gesetzten Pfähle dem Haus und den nachfolgenden Pfählen den notwendigen Halt geben.
Pfahlgruppen sind insbesondere bei leichten Gebäuden wie Häusern unpraktisch und tmökonomisch. Als Alternative dazu
besteht nur die Möglichkeit des Einsatzes entsprechend umfangreicher und schwerer Vorrichtungen oder großer Mengen
von Ballast. Beides ist mit großem Arbeits- und Kostenaufwand verbunden.
Ferner sind dünne Schalungsgehäuse in Form mehrerer teleskopierbarer
Teile bekannt, mit denen die Pfähle an Ort und Stelle gegossen werden. Die teleskopierbaren Teile bestehen aus inneren
und äußeren Abschnitten, die im ineinandergeschobenen Zustand bis zur Verweiltiefe des äußeren Abschnittes ins Erdreich
gedrückt werden. Danach wird der innere Abschnitt aus dem äußeren Abschnitt weiter ins Erdreich gedrückt. Bei mehreren
inneren Abschnitten geschieht das abschnittsweise mit jeweils innenliegenden, verbliebenen Abschnitten. Dadurch
wird der Reibungswiderstand wesentlich verringert. Gleichwohl
handelt es sich um eine sehr teure Technik, die glatte TeIeskopierflachen
zwischen mehreren genauestens ineinander angeordneter Abschnitte erfordert. In der Praxis hat sich das
Verfahren mit den teleskopierbaren Abschnitten darüber hinaus lediglich für Ortbetonpfähle als brauchbar erwiesen, nicht
aber für Pfähle, die sich aus vorgefertigten Abschnitten zusammensetzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einbringen von mehrteiligen Gegenständen, insbesondere
Pfählen, ins Erdreich zu schaffen, bei dem nur geringe Druckkräfte notwendig sind und sich vorgefertigte Pfahlabschnitte
verwenden lassen.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einzelteile schrittweise und wechselweise bewegt werden. Vorteilhafterweise
treten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nur sehr kleine Reibungsflächen zwischen den z.B. aus Pfahlabschnitten
bestehenden Einzelteilen und dem umgebenden Erdreich auf. Die Reibungsflächen werden jeweils durch die Umfangsflächen
der einzelnen weiterbewegten Pfahlabschnitte gebildet. Die schrittweise Bewegung der Pfahlabschnitte wiederholt
sich nach der Erfindung so lange, bis der gesamte Pfahl seine vorgesehene Eindringtiefe im Erdreich erreicht
hat.
Vorteilhafterweise braucht lediglich ein einzelner Pfahlabschnitt im Erdreich vorwärtsbewegt zu werden. Die aufzubringende
Druckkraft ist deshalb gering. Sie wächst mit der Eindringtiefe. Wird eine gleichbleibende Druckkraft erzeugt,
so können mit ihr in gerirgerenTief en während der ersten Arbeitsschritte
beim Eindringen des Pfahles zwei oder mehr Pfahlabschnitte gleichzeitig bewegt werden.
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Die Druckkraft wird wahlweise mit einem einfachen hydraulischen Druckgerät erzeugt, das auf einer schmalen und leichten,
auf dem Erdboden aufliegenden Plattform steht. Dabei kann das Druckgerät auch eine Hubvorrichtung sein, deren
Hubkraft umgelenkt wird und die sich an einer Gruppe von bereits in das Erdreich eingebrachten, ruhenden Pfahlabschnitten
abstützt. Die Abstützung entsteht dann aus dem Reibungswiderstand der ruhenden Pfahlabschnitte im Erdreich.
Die Pfahlabschnitte sind vorzugsweise hohl und werden abschließend
mit Zement oder Kunstharz gefüllt. Das geschieht gegebenenfalls nach Einfügen einer Verstärkungseinlage. Die
Verstärkungseinlage verbindet alle Pfahlabschnitte fest miteinander.
Der Pfahl kann auch vorgespannt werden, falls einer oder mehrere Spanndrähte in dem die Pfahlspitze bildenden
Pfahlabschnitt, also dem unteren, den Pfahl führenden Pfahlabschnitt, verankert sind.
Der Pfahl kann eine sich ändernde Außenform aufweisen. Die Außenform kann von einfacher Kreisform zur Stern- oder Kreuzform
reichen. Durch eine von einer Kreisform abweichende Außenform lassen sich bei gleichem Volumen und Querschnittsfläche nicht nur unterschiedliche Biegewiderstände in verschiedenen
Richtungen, sondern darüber hinaus besonders große Umfangs- und Reibungsflächen erzielen. Die großen Flächen ergeben
günstige Reibungsverhältnisse zwischen dem Pfahl und dem umgebenden Erdreich.
Der Pfahl kann auch eine exzentrische Last aufnehmen, die beispielsweise durch die Verbindung mit einem ein Gebäude
unterstützenden Träger entsteht. In einem solchen Fall besitzt der Pfahl vorzugsweise eine senkrecht zur Trägerlängsrichtung
verlängerte bzw. ausgewölbte Querschnittsform.
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Der Pfahl kann ferner über dea Umfang in mehrere nebeneinanderliegende
Segmente unterteilt sein. Die einzelnen Segmente bilden jeweils einen Bruchteil der Pfahlumfangsfläche.
Es entstehen sektorförmige Segmente, wenn der Pfahlquerschnitt
kreisförmig oder ringförmig ist. Bei einem derart unterteilten Pfahl werden die aneinander liegenden Segmente durch eine
Halterung zusammengehalten bzw. umschlossen, die eine Längsbewegung der Segmente erlaubt. Viahlweise bilden die aneinanderliegenden
Segmente paarweise Formationen. Es werden dann zum Beispiel jeweils zwei diametral gegenüberliegende
Segmente gemeinsam bewegt«
Die Halterung besitzt beispielsweise die Form einer Hantel
und greift überbrückend in innenliegende Nuten der aneinanderliegenden Segmente, so daß der Pfahl eine geschlossene
Außenfläche aufweist. Die innenliegende Halterung besteht aus einem oder mehreren zusammenwirkenden Teilen.
Alternativ zur innenliegenden Halterung ist eine äußere Halterung der Segmente durch ein oder mehrere die Segmente umgebende
Bänder möglich. Zur Verringerung der Gleitreibung zwischen den innenliegenden Segmentflächen bzw. den Berührungsflächen
der Segmente sind alle oder nur einzelne der Gleitflächen mit einem gleitfähigen Material wie beispielsweise
Polytetrafluoräthylen überzogen.
Von besonderem Vorteil ist es, den Pfahl quer zur Längsrichtung in eine Anzahl Abschnitte zu unterteilen. Es ist
auch eine gleichzeitige Längsteilung und Querteilung des Pfahles möglich.
Wenn die durch Querteilung entstandenen Abschnitte mit ihren Enden in Längsrichtung des Pfahles aneinanderstoßen, sind
die oberhalb des die Pfahlspitze bildenden Abschnittes angeordneten
Abschnitte vorteilhafterweise rohrförmig ausgebildet.
Alle Abschnitte werden in kleinen Schritten in das Erdreich bewegt. Das Einbringen beginnt mit dem als Pfahlspitze dienenden
unteren Pfahlabschnitt und setzt sich nacheinander mit den übrigen Pfahlabschnitten nach oben hin fort. Das geschieht
mit Hilfe einer Bewegungsvorrichtung, die sich von oben nach unten durch die rohrförmigen Pfahlabschnitte erstreckt.
Bei jedem Arbeitsschritt eines jeden Pfahlabschnittes wird der gesamte Pfahl um einen geringen Betrag im Erdreich
vorwärts bewegt. Der Betrag ist so gering, daß der gesamte Pfahl bei üblicher Länge zum Beispiel durch hundert Arbeitsvorgänge
in das Erdreich eingebracht wird.
Als Bewegungsvorrichtung dient z.B. ein hin- und hergehender Antriebsteil, der wiederholt und nacheinander mit allen Pfahlsegmenten
in Eingriff gelangt. Der Antriebsteil besteht aus einem Dorn. Der Dorn kann vom Erdboden aus mit Hilfe einer
Ratschenmechanik in Betrieb, d.h. in wiederholten Eingriff mit den Pfahlabschnitten gebracht werden. Andererseits kann
der Antriebsteil auch aus einem nach oben und unten auf einer Führungsstange bewegten Futter bestehen. Die Führungsstange
erstreckt sich durch alle Pfahlabschnitte. Das Futter besitzt ausfahrbare Backen oder Klauen, mit denen es mit den Pfahlabschnitten
in Eingriff gelangt. Außerdem hat sich eine Antriebsvorrichtung als vorteilhaft erwiesen, die vor allem
bei 5 bis 6 m langen Pfählen zum Unterstützen von Häusern in festem, schrumpffähigem Ton zum Einsatz gelangt. Zu dieser
Antriebsvorrichtung gehören ein zentrisches Antriebsteil, das von einer Anzahl konzentrischer Rohre umgeben ist. Auch die
Rohre dienen als Antriebsteile. Die unteren Enden aller An-
triebsteile wirken jeweils nacheinander gegen die verschiedenen Pfahlabschnitte. Die Folge beginnt mit dem zentrischen
Antriebsteil und verläuft hinsichtlich der räumlichen Anordnung der Antriebsteile in radialer Richtung nach außen. Bei
den Pfahlabschnitten verläuft die Folge beginnend mit dem die Pfahlspitze bildenden Pfahlabschnitt nach oben. Das zentrische
Antriebsteil ist der Pfahlspitze zugeordnet. Alle Antriebsteile werden in kleinen Schritten nacheinander abwärts
bewegt, beginnend mit dem zentrischen Antriebsteil und endend mit dem in radialer Richtung äußeren Antriebsteil.
Die konzentrischen, rohrförmigen Antriebsteile können ihrerseits aus Abschnitten bestehen, die mit fortschreitendem
Eindringen des Pfahles montiert werden. Das heißt, es kann mit jedem im Verlauf des Arbeitsvorganges zu montierenden Pfahlabschnitt
der zugehörige Antriebsteil eingebaut werden. Dazu eignet sich sowohl eine segmentförmige als auch eine Längsunterteilung
der Antriebsteile. Die Antriebsteile werden von einem gemeinsamen Antriebskopf bewegt. Zu dem gemeinsamen
Antriebskopf gehören mehrere Halteelemente. Die Halteelemente wirken in besonderer Reihenfolge auf am oberen Ende des Antriebkopfes
befestigte Widerlager bzw. auf die oberen Enden der Antriebsteile. Dazu weisen die Antriebsteile am oberen
Ende beispielsweise Kreuzköpfe auf.
Die konzentrischen Antriebsteile können am oberen Ende auch winkelig vorragende axiale Vorsprünge besitzen. Mit den Vorsprüngen
wirken radiale Hebel des Antriebkopfes zusammen, die in axialer Richtung hin- und hergehend bewegt und um einen
kleinen Drehwinkel zwischen jedem Arbeitshub gedreht werden können. Die Hebel werden nacheinander betätigt, wenn der Antriebskopf
sich in Bewegung setzt. Dadurch wirktder Antriebskopf nacheinander auf die Antriebsteile, so daß sich diese in
der vorgesehenen Reihenfolge nach unten bewegen. Gleichwohl
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kann eine weitere Antriebsvorrichtung mit einem ineinandergeschobenen
Satz hydraulischer Kraftkolben bzw. Kolbenstangen oder Stempeln zur Bewegung konzentrischer, die Antriebswelle
bildender Rohre vorteilhaft sein.
Die Pfahlabschnitte brauchen bei jedem Arbeitshub auch nicht um ein der axialen Länge der Pfahlabschnitte gleiches Wegstück
in das Erdreich einzudringen. Vielmehr reicht ein Arbeitshub von nur wenigen Millimetern aus. Das verringert den
zwischen zwei einander folgenden Pfahlabschnitten auftretenden Spalt, wenn der der Pfahlspitze zugewandte Pfahlabschnitt
bzw. der die Pfahlspitze bildende Pfahlabschnitt vorwärts bewegt wird. In gleichem Maße verringert sich die Gefahr eines
Eindringens von Erdreich in den Spalt. Eindringendes Erdreich stört oder verhindert die nachfolgende Berührung zwischen den
einander gegenüberliegenden Enden zweier Pfahlabschnitte, wenn der nachfolgende Pfahlabschnitt dem vorhergehenden nachbewegt
wird.
Erfindungsgemäß wird diese Gefahr durch einen Kragen an jedem Pfahlabschnitt beseitigt, der sich am Ende jedes Pfahlabschnitts
befindet und in den die Stirnkante des benachbarten Pfahlabschnittes eingepaßt ist. Die Pfahlabschnitte werden
dann jeweils um einen Betrag vorwärts bewegt, der höchstens gleich der Überlappung des Kragens mit der in den Kragen eingepaßten
Pfahlabschnittspitze im aneinanderliegenden Zustand
der Pfahlabschnitte ist.
Andererseits kann es auch ausreichen, daß die Stirnkante mit einer einen spitzen Konus bildenden Abschrägung versehen ist,
die das in den Spalt dringende Erdreich in radialer Richtung nach außen stößt.
Wenn der Pfahl einen gleichbleibenden Querschnitt besitzt, ist
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die zum Eindringen der Pfahlspitze notwendige Kraft normalerweise größer als die zum Eindringen der nachfolgenden Pfahlabschnitte
notwendige Kraft. Das resultiert aus der bei der Vorwärtsbewegung der Pfahlspitze auftretenden Verdrängung
des Erdreichs. Die Erdverdrängung ergibt sich zwangsläufig in Anpassung an den Querschnitt des eindringenden Pfahlabschnitts.
Die Antriebskraft für die Pfahlspitze ist, bezogen auf einen einheitlichen Bereich der tragenden Oberfläche, mindestens
etwa zwanzigmal so groß wie die zwischen den Seitenflächen des Pfahlabschnitts und dem umgebenden Erdreich auftretende
Reibungskraft, wenn die Pfahlspitze weiter ins Erdreich eingebracht wird und das Einbringen sich unter gleichzeitigem
Anwachsen der notwendigen Antriebskraft seinem Ende nähert. Dem kann in verschiedener Weise Rechnung getragen werden.
Zum Beispiel läßt sich die Erdverdrängung durch eine Schwingungsbewegung der Pfahlspitze erleichtern. Die Schwingung der
Pfahlspitze kann durch seitliche Hämmer erzeugt werden.
Ferner kann die Pfahlspitze am Umfang mit einem Schneidschuh oder Schneidrohr versehen sein. Das ausgeschnittene Erdreich
wird zum Beispiel mit einem rotierenden Bohrer von der Pfahlspitze zum Erdboden transportiert. Das geschieht durch den
Pfahl hindurch. Dazu befindet sich der Bohrer in einer Ausnehmung des Pfahles. Er erstreckt sich von der Pfahlspitze
mit dem Schneidschuh oder Schneidrohr bis zum Erdboden oder darüber hinaus. Der Bohrer kann außerdem allein durch den
Pfahl hindurch wirksam werden.
Auch die Pfahlspitze kann ihrerseits aus mehreren Einzelteilen bestehen, die hintereinander oder nebeneinander angeordnet
sein können. Von den Einzelteilen kann auch eines mittig angeordnet und von einem oder mehreren anderen Einzelteilen
umgeben sein. Die verschiedenen Einzelteile werden
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nacheinander ins Erdreich bewegt. Die zum Bewegen eines Einzelteils
notwendige Antriebskraft entspricht je nach konstruktiver
Auslegung der Einzelteile der zum Bewegen der anderen Pfahlabschnitte notwendigen Antriebskraft.
Zur Verringerung der von den Pfahlabschnitten und -Segmenten
zu überwindenden Reibung dient ein Führungskanal im Erdreich. Der Führungskanal trägt gleichzeitig zur geradlinigen Führung
der Pfahlspitze im Erdreich bei. Der Führungskanal besitzt einen geringeren Querschnitt als der Pfahl und wird mit einer
Tiefe ins Erdreich gebohrt, die wesentlich geringer ist als die Pfahllänge.
Ferner ist alternativ zu zylindrischen oder polygonalen prismatischen
und vorne spitzen Formen eine konische Verjüngung der Pfahlspitze und/oder der nachfolgenden Pfahlabschnitte
in Richtung der Pfahlspitze möglich. Der Querschnitt des Pfahles kann allmählich oder schrittweise von der Pfahlspitze
bis zum Pfahlende anwachsen. In einem solchen Fall ist der Pfahl vorzugsweise so ausgelegt, daß die für die einzelnen
Abschnitte notwendige Antriebskraft zum Eindringen ins Erdreich gleich ist. Dadurch ergibt sich ein geringer Querschnitt
für die Pfahlspitze, der der größte Widerstand bei ihrer Vorwärtsbewegung im Erdreich entgegensteht. Gleichzeitig
stellt der gegen das Ende des Pfahles größer werdende Querschnitt sicher, daß die oberen Pfahlabschnitte fest, d.h.
reibungsschlüssig in dem umgebenden Erdreich sitzen. Die jeweils gleiche und durch die Aufteilung auf alle Pfahlabschnitte
der Höhe nach auch wesentlich geringere maximale Antriebskraft bewirkt eine gleichmäßige Auslastung der Antriebsvorrichtung.
Das gibt der Antriebsvorrichtung einen hohen Wirkungsgrad. Im Hinblick auf die Fähigkeit, ins Erdreich einzudringen,
wird die volle Kapazität eines jeden Pfahlabschnitts ausgenutzt. Für alle Pfahlabschnitte kann dabei
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das Verhältnis der Antriebskraft zur Belastung aus der Vorwärtsbewegung
in besonders günstiger Weise gewählt werden. Dieses Verhältnis bestimmt dann die Zahl der Pfahlabschnitte.
Bei instabilen oberen Erdschichten wird der obere Teil des Pfahles, also das Pfahlende, mit einem fließfähigen,
widerstandsfähigen und/oder verformbaren Isoliermaterial ummantelt. Das Isoliermaterial schützt das Pfahlende gegen
nachteilige Wirkungen einer horizontalen Verschiebung des umgebenden Erdreichs. Für die Ummantelung besitzen ein oder
mehrere Pfahlabschnitte am Pfahlende einen kleineren Querschnitt als der oberste, noch Last aufnehmende Pfahlabschnitt.
Die Pfahlabschnitte bestehen aus einem Material, das der Belastung
beim Einbringen ins Erdreich standhält. Die Pfahlspitze besteht beispielsweise aus Stahlbeton. Auch die nachfolgenden
Pfahlabschnitte können aus faser- oder stahlbewehrtem Beton bestehen. Als Fasern kommen Glas- oder Kunststofffasern
in Betracht. Bei vorgefertigten Pfahlabschnitten aus Beton enthält vorzugsweise jeder Pfahlabschnitt eine Bewehrung,
an der die Antriebsvorrichtung angreift. Das schützt den Beton vor Beschädigungen unter extremer örtlicher Flächenpressung,
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Mauern und das Fundament eines Gebäudes in einer
Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II - II in Fig.1
durch eine Pfahlstütze des Gebäudes,
Fig, 5 und 4 die Pfahlstütze nach Fig. 2 und Vorrichtungen zu deren Einbringen,
Fig. 5 verschiedene Arbeitsschritte beim Einbringen der
Pfahlstütze nach Fig. 2 Ms 4,
Fig. 6 und 7 verschieden^Weitere Pfahlstützen.
Das Gebäude besitzt Wände 10, die durch Pfähle 13 unterstützt sind. In jeder Wand 10 befindet sich am unteren Ende ein
Träger 11.
Zur Einbringung des Trägers 11 wird in die jeweilige Wand 10
ein horizontaler Schlitz gestemmt. An dem entstandenen Schlitz wird die Wand 10 mittels verdübelter Konsolen abgestützt. Das
Verdübeln erfolgt nach oben. Die Konsolen sind in gleichbleibenden oder unregelmäßigen, sich aus der Abstützung ergebenden
Abständen angeordnet.
Daran schließt sich ein Einbringen einer Verstärkungseinlage, zum Beispiel von Stahldrähten oder Stahlträgern. Die sich in
dem Schlitz befindenden Konsolen und Verstärkungseinlagen werden an Ort und Stelle in Beton eingegossen. Der Beton bildet
dann mit den eingeschlossenen Konsolen und der Verstärkungseinlage den Träger 11.
Das alte Fundament 12 der Wände 10 wird durch die Träger 11
entlastet. Die Träger 11 nehmen das Gewicht des Gebäudes auf
und stützen sich an einem aus Pfählen 13 mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt bestehenden neuen Fundament ab.
Zum Einbringen der Pfähle in.das Erdreich dient ein Stütz- und Führungsgerüst 14. Das Stütz- und Führungsgerüst 14 steht
auf einer biegesteifen, horizontalen Plattform 15· Das eine Ende der Plattform 15 ragt unter den Träger 11, während das
andere Ende der Plattform 15 durch einen Erdanker 16 im Erd-
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reich 17 fixiert ist. Das Gerüst 14 dient als Führung für
verschiedene zu einem Pfahl 13 zusammensetzbare und in das Erdreich 17 einzubringende Pfahlabschnitte 19. Ferner dient
das Stütz- und Führungsgerüst als Widerlager für eine Antriebs- bzw. Preßvorrichtung für die Pfahlabschnitte und
trägt die Plattform 15 eine über das Stütz- und Führungsgerüst 14 wirkende Winde 18.
Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, setzen sich die Pfähle 13 aus Pfahlabschnitten 19A, 19B und 19C zusammen. Die Fig.2
enthält eine vereinfachte Darstellung der Pfahlabschnitte 19· In Wirklichkeit besitzen die Pfahlabschnitte 19 ein größeres
Verhältnis von Länge zur Breite als dargestellt. Das aus Fig. 3 ersichtliche Längen-Breitenverhältnis der Pfahlabschnitte
19B kommt dem wirklichen Verhältnis näher. Die Fig. 2 deutet an was die Fig. 3 im einzelnen zeigt. Die Pfahlabschnitte
19B verjüngen sich nach unten also zur Spitze des Pfahles 13 hin. Die Pfahlabschnitte 19C bilden das obere Pfahlende und sind
schmaler als die Pfahlabschnitte 19B. Ein Füllmaterial 20 aus aufgeschäumten Polystyrol umgibt die schmaleren Abschnitte
19C am oberen Pfahlende. Das Füllmaterial 20 erstreckt sich
bis unter den Träger 11 und schützt das Gebäude vor möglicherweise instabilen öderen Erdschichten, die sich bewegen können.
Der als Pfahlspitze dienende Pfahlabschnitt 19A besteht aus einem Betonfertigteil oder aus Stahl. Nach Fig. 3 besteht
jeder Pfahlabschnitt 19B aus einem vorgefertigten Betonrohr mit einer zentrischen Durchgangsöffnung 21. Der Durchmesser
der Durchgangsöffnung 21 ist etwa 15 mm geringer als der des jeweils oberen, d.h. darüberliegenden Pfahlabschnitts.
An seinem in Bewegungsrichtung beim Einbringen in das Erdreich 17 rückwärtigen Ende besitzt jeder Pfahlabschnitt einen
angeformten Kragen 22, der das vordere Ende des nachfolgenden, darüberliegenden Pfahlabschnitts aufnimmt. Darüber hinaus be-
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findet sich in jedem Abschnitt ein eingegossener Stahlring
Der Stahlring 23 ragt mit seinem oberen Eide wie eine Stützschulter
in die Durchgangsöffnung 21 und dient zum Vortreiben des Pfahlabschnittes in das Erdreich 17. Jeder Ring 23 "besitzt
einen Ring nach außen aufgespreizter, verstärkend wirkender Beine 24. Die Beine 24 sind mit dem Ring 23 einstückig
und haben eine günstige Lastverteilung der auf den Ring 23 wirkenden Kräfte in den zugehörenden Pfahlabschnitt zur Folge.
Die Pfahlabschnitte 19C sind den Pfahlabschnitten 19B mit Ausnahme eines kleineren Querschnittes gleich. Der kleinere
Querschnitt erlaubt das Einbringen des Füllmaterials 20.
Bei Verwendung in Tonschichten hat der dargestellte Pfahl zum Beispiel eine Länge von 5 m. Er setzt sich dann aus zehn
Pfahlabschnitten 19 von etwa 0,50 m Länge zusammen. Die Breite
des untersten, die Pfahlspitze bildenden Pfahlabschnittes 19A beträgt bei quadratischem oder rechteckigem Pfahlquerschnitt
etwa 75 mm, während die Breite des breitesten Pfahlabschnitts 19B bei rechteckigem Querschnitt etwa 250 mm bzw. 400 mm beträgt.
Vor dem Einbringen des Pfahls 13 wird ein engerer Führungskanal
in das Erdreich 17 gebohrt. Als Bohrtiefe reicht ein Bruchteil der Eindringtiefe des Pfahles 13 aus. Danach
wird der Pfahlabschnitt 19A ein Stück in das Erdreich 17 gedrückt. Er verbleibt in dieser Stellung bis der nächste Pfahlabschnitt
19B anstößt.
Die Pfahlspitze 19A wird zum Beispiel jeweils um 50 mm vorwärts in das Erdreich bewegt. An jede Bewegung schließt sich eine
Bewegung des zweiten Pfahlabschnittes 19B bis zum erneuten Anstoßen an den Pfahlabschnitt 19A. Die wechselnde Bewegung
der Pfahlabschnitte 19A und 19B wird fortlaufend wiederholt und dadurch Raum für den dritten Pfahlabschnitt 19B geschaffen.
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Die Pfahlabschnitte 19A und 19B werden dann wechselweise in
kleinen Schritten weiter ins Erdreich bewegt. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis alle Pfahlabschnitte 19 ins Erdreich 17
eingedrungen Sind. Jeder einzelne Pfahlabschnitt 19 wird immer nur um einen kleinen Betrag vorwärtsbewegt, dieser Betrag ist
bei allen der Pfahlspitze 19A folgenden Pfahlabschnitten 19 gleich dem jeweils entstehenden Abstand zu dem in Bewegungsrichtung
vorhergehenden Pfahlabschnitt 19. Er bewirkt immer ein Schließen des Spaltes zwischen dem bewegten und dem vorhergehenden
Pfahlabschnitt 19. Zugleich bewirkt die Bewegung das Entstehen eines weiteren Spaltes zwischen dem bewegten
Pfahlabschnitt 19 und dem nachfolgenden Pfahlabschnitt 19. Solch ein Spalt 25 ist in Fig. 3 dargestellt; er besitzt in
Längsrichtung des Pfahles immer eine geringere Breite als der Kragen 22. Dadurch ist der Spalt 25 immer gegen das umgebende
Erdreich geschützt, d.h. es wird ein Eindringen des umgebenden Erdreichs in den Spalt 25 verhindert.
Eine Vorrichtung zum schrittweisen Einbringen der Pfahlabschnitte 19 in das Erdreich 17 zeigen die Fig. 3 und 4.
Zu der Vorrichtung gehören mehrere konzentrische Stahlrohre 26 mit einer Wanddicke von etwa 6 mm. Die Stahlrohre 26 können
eng ineinander und in der Durchgangsöffnung 21 gleiten. Die unteren Enden eines jeden Stahlrohres 26 stoßen jeweils gegen
einen Ring 23. Die Enden der ineinanderliegenden Stahlrohre liegen in axialer Richtung gegeneinander versetzt. Dabei ist
die Länge der verschiedenen Stahlrohre auf die Eindringtiefe der zugehörenden Pfahlabschnitte und auf die vorgesehene unterschiedliche
und schrittweise und in einem bestimmten Zyklus verlaufende Bewegung der verschiedenen Pfahlabschnitte 19 abgestimmt.
Die oberen Enden der Stahlrohre 26 sind mit einem Antriebskopf 27 verbunden. Zu dem Antriebskopf 27 gehört ein Rahmen
109829/0785
mit einer oberen und unteren Traverse 28, die durch sich parallel zu den Rohren 26 erstreckenden Seitenwangen miteinander
verbunden sind. Der Antriebskopf 27 gleitet mit seiner Traverse 28 in den einen Teil der Führungen 29 des Stütz- und
Führungsgerüsts 14.
Die Seitenwangen des Antriebskopfes 27 bilden ihrerseits Führungen für miteinander in vertikaler Richtung fluchtende
und nach oben und unten relativ gegeneinander bewegliche Traversen 3OA bis 3OE.
Das obere Ende des Stahlrohres 26 mit dem größten Durchmesser ist an der unteren Traverse 28 befestigt. Das Stahlrohr 26
mit dem nächst kleineren Durchmesser ragt beweglich durch die untere Traverse 28 hindurch und ist an der nächsten Traverse
3OA befestigt. Ferner ragt das Stahlrohr 26 mit dem nächst kleineren Durchmesser beweglich durch die untere Traverse
28 und die Traverse 3OA. Seine Befestigungsstelle befindet sich an der Traverse 30B. Entsprechendes gilt für die
übrigen konzentrisch angeordneten Stahlrohre 26 und die Traversen 3OC bis 30E.
Zu der unteren Traverse 28 und den übrigen Traversen 3OA bis 30E gehören sich nach oben erstreckende Stangenpaare 31.
Jeder Traverse ist ein Stangenpaar 31 zugeordnet, das in Öffnungen der darüber liegenden Traversen gleitet. Die Stangenpaare
31 wirken mit einer gleichfalls in den Führungen 29 beweglich angeordneten Traverse 32 zusammen und bestimmen
durch ihre Länge die Antriebsbewegung. Die Traverse 32 trägt mehrere in Fig. 4 horizontal angeordneter Hebel 33» für jede
Stange 31 einen Hebel 33. Die Hebel 33 sind gelenkig an der Traverse 32 befestigt und werden durch Klinken 34 in ihrer
horizontalen Lage gehalten. Hydraulikzylinder 35 bestimmen
e09829/078S
die jeweilige Klinkenstellung.
Zu Beginn des Einbringens eines Pfahles 13 in das Erdreich sind die Stangenpaare 31 in der in Fig. 3 und Fig. 5a dargestellten
Weise gestaffelt. Dabei liegt das mittlere Stangenpaar 31 an den Hebeln 33 aty während die anderen Stangenpaare 31
einen sich aus den zugehörenden Pfahlabschnitten 19 ergebenden immer größer werdenden Abstand aufweisen. Zum Einbringen
des Pfahlabschnitt«s 19A wird das innerste für das Pfahlsegment
19A bestimmte Stahlrohr 26 nach unten bewegt. Das geschieht mit Hilfe der Winde 18 über Zugseile 36. Die Zugseile
36 ziehen die Traverse 32 nach unten. Dabei übertragen die Hebel 33 die Zugkraft auf das mittlere Stangenpaar 31 und
wird die mit dem mittleren Stangenpaar 31 verbundene Traverse 3OE um 50 mm nach unten gezogen. Das gleiche gilt für den
über das mittlere Stahlrohr 26 mit der Traverse 30E verbundenen Pfahlabschnitt 19A.
Danach schwenken die Hydraulikkplben 35 die Klinken 34 in eine
Lose-Stellung, in der die Hebel 33 frei nach oben schwingen können. Das geschieht bei erneuter Betätigung der Winde 18.
Die Winde 18 zieht die Traverse 32 um einen solchen Betrag weiter, daß die den beiden hochgeschwenkten Hebeln 33 zunächstliegenden
beiden Hebel 33 mit dem nächsten Stangenpaar
31 in Berührung kommen und die Traverse 30D mit dem zugehörenden, das innerste Stahlrohr 26 umschließenden weiteren
Stahlrohr 26 nach unten drücken. Das bewirkt ein Einbringen des nächsten Pfahlabschnittes 19B und Anstoßen an den Pfahlabschnitt
19A. Daran schließt sich ein Anheben der Traverse
32 mit Hilfe weiterer Zugseile 37 und der Winde 18. Beim Anheben der Traverse 32 fallen alle Hebel 33 in ihre horizon- ;
tale Stellung zurück, in der sie von den Klinken 34 arretiert
werden. Dann wiederholt sich der Arbeitsvorgang. Das geschieht so oft, bis ein neuer Pfahlabschnitt 19 bzw. mehrere Pfahl-
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abschnitte 19 oder Rohre 26 eingesetzt werden müssen.In
diesem Fall zieht die Winde 18 oder eine andere Winde den Antriebskopf 27 an einem Zugseil nach oben.
Das Einbringen von drei Pfahlabschnitten 19 erfolgt nach den Fig. 5a bis 5d. Ausgehend von dem mittleren Stangenpaar 31
werden alle einander einschließenden Stangenpaare einschließlich des zur Traverse 3OC gehörenden Stangenpaares 31
nacheinander nach unten bewegt. Auf dem Weg nach unten stoßen immer neue Hebel 33 gegen ein Stangenpaar 31. Bei jedem Anstoßen
an ein neues Stangenpaar 31 werden die vorher mit einem Stangenpaar 31 in Berührung stehenden Hebel 33 gelöst.
Dadurch wird immer nur ein Stangenpaar 31 und demzufolge nur eine Traverse und nur ein Stahlrohr 26 bewegt. Das führt
zur schrittweisen Bewegung der Stahlrohre 26 und zugehörenden Pfahlabschnitte 19 ο
Die Bewegung von vier Pfahlabschnitten erfolgt nach Fig. 5a bis 5e in gleicher Weise mit dem einzigen Unterschied, daß
der zusätzliche vierte Pfahlabschnitt jeden aus einzelnen Schritten bestehenden Arbeitszyklus um jeweils einen Schritt
verlängert. Entsprechendes gilt für die Bewegung von fünf und mehr Pfahlabschnitten.
Zur Vereinfachung der Steuerung des Antriebskopfes 27 kann anstelle des sich mit größer werdender Zahl bewegter Pfahlabschnitte
ändernden Arbeitszyklusses auch ein einheitlicher Arbeitszyklus vorgesehen sein. Der einheitliche Arbeitszyklus
umfaßt alle Stangenpaare 31 unabhängig davon, ob sie über die Stahlrohre 26 mit einem Pfahlabschnitt 19 zusammenwirken.
Bei den nicht auf einem Pfahlabschnitt 19 wirkenden Stangenpaaren 31 ist die Bewegung unschädlich, da die Stangenpaare
dann ins Leere wirken bzw. mangels eines sie in der Ausgangsstellung haltenden und aus der Reibung der Pfahlabschnitte 19
8(19829/0785
mit dem Erdreich resultierenden Widerstandes mit den unter Druck bewegten Stangenpaaren 31 nach unten gleiten.
Wenn der Pfahl 13 völlig in das Erdreich 17 eingebracht ist, wird der Antriebskopf 27 mit den Stahlrohren 26 zurückbewegt.
Anstelle der Stahlrohre 26 läßt sich eine bleibende Bewehrung
39 in den aus den Durchgangsöffnungen 21 bestehenden hohlen Kern des Pfahles 13 einbringen. Die Bewehrung 39 ist in Fig.3
gestrichelt dargestellt. Ferner wird der hohle Kern des Pfahles 13 mit Spritzbeton ausgefüllt und der Pfahl 13 bzw. sein
Kern in bekannter Weise mit dem Träger 11 verbunden. Aus Fig. 2 ist ferner eine exzentrische Anordnung der Verstärkungseinlage
39 ersichtlich. Diese exzentrische Anordnung dient der Aufnahme einer exzentrisch auf den Pfahl 13 wirkenden Last.
Der Pfahl 13 kann mit einer Kraft von 3 oder 4 t in das Erdreich 17 eingebracht werden. Dazu ist eine einfache hydraulische
Winde ausreichend, die sich an dem Träger 11 abstützt. Der Pfahl nimmt bis zu 10 t Last auf.
Nach Fig. 6 werden die Pfahlabschnitte 19 mit einem hin- und hergehenden Dorn 40 in das Erdreich 17 eingebracht. Der Dorn
40 ist auf einer Stange 41 geführt und besitzt am vorderen Ende ein Futter 42 mit in Fig. 6 nach außen ragenden Backen.
Die Innenflächen der Abschnitte 19 verjüngen sich nach oben konisch. Innen am oberen Ende der Pfahlabschnitte 19 bildet
ein Stahlring 43 eine tragende Schulter. Die Stange 41 erstreckt sich in jeder Betriebsphase nach unten zur Pfahlspitze 19A. Der Dorn 40 und das Futter 42 werden vom Erdboden
aus gesteuert. Wenn ein Pfahlabschnitt 19 um ein gewünschtes Stück ins Erdreich 17 vorwärts bewegt werden soll,
werden die Backen des über den Stahlring 23 gebrachten Futters 42 nach außen gefahren und der Dorn 40 um das gewünschte Wegstück
nach unten bewegt. Der Bewegung dieses Pfahlabschnitts
$09829/0785
19 folgt eine Bewegung des darüberliegenden Pfahlabschnitts Dazu werden die Backen des Futters 42 eingefahren und das
Futter 42 über den Stahlring 43 des darüberliegenden Pfahlabschnitts 19 angehoben und wiederholt sich der bereits beschriebene
Ausfahrvorgang der Backen und die nach unten gerichtete Bewegung des Dornes 40.
Der Pfahl 13 und seine Bewegungsvorrichtung nach Fig. 6 sind wahlweise auch so ausgelegt, daß das Futter 42 bei der nach
außen gerichteten Backenbewegung mit dem jeweils zu bewegenden Pfahlsegment 19 in Eingriff kommt bzw. eine Spann- oder
Klemmverbindung entsteht. Das geschieht bevor das Futter 42 in eine über dem Stahlring 43 liegende Stellung gelangt.
Fig. 7 zeigt einen anderen Pfahl, dessen Mantel in axialer Richtung gleichmäßig unterteilt ist. Demgemäß setzt sich der
Mantel aus einem Ring kreisförmig angeordneter Segmente 44 zusammen. Die Segmente 44 erstrecken sich über die ganze
Länge des Pfahles. Sie werden von einem Ring 45 zusammengehalten,
der in einer entsprechenden Nut bzw. Vertiefung an der Außenfläche der Segmente 44 sitzt. Die Vertiefung 46
ist in Längsrichtung des Pfahles breiter als der Ring 45.
Die Segmente 44 werden paarweise nacheinander in kleinen Schritten in das Erdreich eingebracht. Die Segmente 44 eines
jeden Paares liegen einander diametral am Pfahlumfang gegenüber. Als Antrieb für die Segmente 44 dient wieder ein Dorn
47 mit zwei einander diametral gegenüberliegenden und mit den oberen Enden der Segmente 44 zusammenwirkenden Flügeln 48.
Jedes Segmentpaar wird um jeweils einige Millimeter gegenüber den anderen Segmenten 44 in das Erdreich bewegt. Das ist
der Betrag, der sich aus dem Maßunterschied zwischen der Breite des Ringes 45 und der zugehörenden größeren Breite der Ver-
Ö09829/078S
tiefung 46 ergibt. Danach wird der Dorn 47 angehoben, um einen
relativ kleinen Schwenkwinkel gedreht, mit seinen Flügeln 48
mit dem nächsten Segmentpaar in Eingriff gebracht und mit diesem erneut nach unten bewegt. In Fig. 7 ist ein gegenüber den
anderen Segmentpaaren des Pfahles nach unten bewegtes Segmentpaar mit 44a bezeichnet.
mit dem nächsten Segmentpaar in Eingriff gebracht und mit diesem erneut nach unten bewegt. In Fig. 7 ist ein gegenüber den
anderen Segmentpaaren des Pfahles nach unten bewegtes Segmentpaar mit 44a bezeichnet.
809829/0785
- ZS -
Leerse ite
Claims (34)
1.) Verfahren zum Einbringen von sich in Längsrichtung aus mehreren Einzelteilen zusammensetzenden Gegenständen, insbesondere
Pfählen, ins Erdreich, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (19,44) schrittweise
und wechselweise bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelteile (19), beginnend mit dem die Pfahlspitze bildenden Einzelteil (19A) nacheinander,
einzeln bewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinander liegende Segmente
(44) der Einzelteile paarweise nacheinander bewegt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor
Einbringen des Pfahles (13) ein Führungskanal im Erdreich (17) vorgebohrt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Ende des Pfahls mit einem fließfähigen, widerstandsfähigen und verformbaren Material (20) umgeben wird.
6. Pfahl zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
ft09859/078B <™μη.
I υ υ : ■ 1
1,2,4 und 5» gekennzeichnet durch hohle, in Längsrichtung Abschnitte (19) bildende Einzelteile
und eine durch die einzelnen hohlen Abschnitte (19) greifende Antriebsvorrichtung.
7. Pfahl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Abschnitte (19) eine
sich nach vorn verjüngende Stirnseite oder einen von der Pfahlspitze zum Pfahlende hin anwachsenden Querschnitt
aufweisen und sich zwischen jeweils zwei in Pfahllängsrichtung benachbarten Abschnitten (19) ein den sich zwischen
den beiden Abschnitten (19) öffnenden und schließenden Spalt (25) überbrückender Kragen (22) befindet und die Stirnseite
des oben liegenden Abschnittes (19) gegenüber dem korrespondierenden Abschnittsende eine zum Kragen (22) komplementäre
Verjüngung aufweist.
8. Pfahl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (22) jeweils am Ende eines Abschnittes (19) angeordnet ist und die Stirnseite des zugehörenden
nächsten Abschnittes (19) in den Kragen (22) eingepaßt ist.
9. Pfahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, da durch gekennzeichnet, daß die
Abschnitte (19) Kupplungsflächen für die Antriebsvorrichtung aufweisen.
10. Pfahl nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsflächen aus Ringen (23,43) bestehen.
11. Pfahl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (23, 43) mit in die Abschnitte
(19) eingeformten Beinen (24) versehen sind.
12. Pfahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11,
$09823/0785 original inspected
dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser eines jeden Ringes (23) in einem Abschnitt (19)
größer als der Innendurchmesser des Ringes (23) in dem der Pfahlspitze näher liegenden Abschnitt (19) ist.
13. Pfahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 12,
gekennzeichnet durch einander gleiche, sich in der der Pfahlspitze abgewandten Richtung verjüngende
Durchgangsöffnungen (21) in den Abschnitten (19).
14. Pfahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 135
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt (19) aus einem vorgefertigten Betonteil besteht.
15. Pfahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 14, gekennzeichnet durch eine Verstärkungseinlage
(39) und/oder eine Zement- bzw. Betonfüllung und/oder Kunststoffüllung der Durchgangsöffnungen (21).
16. Pfahl nach Anepruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungseinlage (39) aus Stahldraht und/oder Kunststoff- und/oder Glasfasern besteht.
17. Pfahl nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsanlage
(39) exzentrisch in den Durchgangsöffnungen (21) liegt.
18. Pfahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pfahlspitze mit einem Schneidschuh und/oder einem Schneidrohr versehen ist.
19. Pfahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innern ein Bohrer angeordnet ist.
20. Pfahl zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
3 bis 5, gekennzeichnet durch Segmente
(44).
21. Pfahl nach Anspruch 20, gekennzeichnet
durch eine äußere und/oder innere Halterung der Segmente
(44) in der zur Bewegungsrichtung quer verlaufenden Richtung.
22. Pfahl nach Anspruch 20 oder 21, gekennzeichnet durch eine ringförmige Halterung, die die Segmente (44)
in einer Vertiefung (46) mit einer gegenüber der Ringbreite größeren Ausdehnung in Pfahllängsrichtung umschließt.
23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 bis 5, unter Verwendung eines Pfahls nach den Ansprüchen 6 bis 19, gekennzeichnet durch
eine Antriebsvorrichtung mit konzentrischen Stahlrohren (26), deren Innendurchmesser jeweils größer als der Innendurchmesser
des Ringes (23) in dem zugehörenden Abschnitt (19) und kleiner als der Innendurchmesser des benachbarten Ringes
(23) in der der Pfahlspitze abgewandten Richtung ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlrohre (26) jeweils
in verschiedenen, in gemeinsamer Richtung beweglichen Traversen (28,3OA bis 30E) gehalten sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlrohre (26) aus Abschnitten
bestehen.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (28,
3OA bis 3OE) über Stangen (31) mit einer gemeinsamen Traverse (32) versehen sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Traverse
(32) Durchgangsöffnungen für die Stangen (31) mit einer Verschließmechanik befinden.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschließmechanik aus
auf die Enden oder Vorsprünge der Stangen (31) wirkenden Hebeln (33), Klinken (34) und Hydraulikzylinder (35) besteht.
29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 28, gekennzeichnet durch eine
Winde (18) und Zugseile (36,37) als Bewegungsantrieb für
die Traverse (32).
30. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Traversen (28,3OA bis 30E) in zu den Bewegungsschritten des Pfahles (13) gleichem Maß schrittbeweglich
angeordnet sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die Traversen (30A bis 30E) in einem in Längsrichtung der Stahlrohre (26) beweglichen
Antriebskopf (27) angeordnet sind.
32. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 30, gekennzeichnet durch einen Schwingungserreger.
33. Vorrichtung zum Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5
unter Verwendung eines Pfahls nach den Ansprüchen 6 bis 22, gekennzeichnet durch eine aus einem
in die Durchgangsöffnung (21) eingreifenden Dorn (40) bestehende Antriebsvorrichtung.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (40) an seinem
vorderen Ende mit einem ausfahrbaren Backen aufweisenden Futter (42) versehen ist.
Ka/co
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