DE4319239C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Nachgründung tragender Bauwerkteile oder von Fundamentteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Nachgründung tragender Bauwerkteile oder von FundamentteilenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nach
gründung tragender Bauwerkteile oder von Fundamentteilen
und ein Aufschwenkwerkzeug zum Herstellen einer Bohrung mit
einer Durchmessererweiterung, insbesondere zur Verwendung
bei dem vorgenannten Verfahren, gemäß den Oberbegriffen der
unabhängigen Ansprüche.
Eine Nachgründung von tragenden Bauwerkteilen oder von Fun
damentteilen ist immer dann notwendig, wenn unterhalb des
Bauwerkteils, insbesondere unterhalb einer Bodenplatte,
Setzungen auftreten oder zu erwarten sind. Setzungen ent
stehen beispielsweise, wenn sich die Tragfähigkeit der
Gründungssohle aufgrund bodenmechanischer Veränderungen
vermindert. Ein weiterer Grund für eine Nachgründung liegt
vor, wenn das Bauwerk durch Umbauten höhere Lasten erhalten
soll. Um einen Setzungsvorgang zu verhindern oder rück
gängig zu machen, werden unterhalb des bestehenden Bau
werk- oder Fundamentteils nachträgliche Gründungselemente,
insbesondere Pfähle, eingebracht. Diese nachträglichen
Gründungselemente tragen die Belastungen aus dem Bauwerk
teil in tieferliegende, tragfähige Bodenschichten ab. Bei
plattenförmigen Bauwerkteilen, insbesondere bei einer Bo
denplatte, werden zur Einbringung der nachträglichen
Gründungselemente Durchgangsöffnungen in die Bodenplatte
eingefügt.
Ein Verfahren zur Nachgründung tragender Bauwerkteile oder
von Fundamentteilen insbesondere einer Bodenplatte, bei dem
eine Bohrung durch das Bauwerkteil erstellt wird, bei dem
anschließend eine Gründungsbohrung zur Ausbildung eines
Gründungselementes niedergebracht und die Gründungsbohrung
mit einem aushärtenden Füllmaterial verfüllt wird, und bei
dem das Gründungselement kraftschlüssig mit dem Bauwerkteil
verbunden wird, ist aus der DE-OS 40 05 032 A1 bekannt.
Bei diesem bekannten Verfahren wird unterhalb eines Durch
bruches in der abzustützenden Bodenplatte ein Bohrloch er
stellt. Dieses Bohrloch dient zur Aufnahme des stützenden
Gründungselementes. Das Gründungselement wird bei diesem
Verfahren über einen Stützkörper und ein Bindemittel an
der Innenseite des Durchbruchs mit der Bodenplatte kraft
schlüssig verbunden. Da bei diesem bekannten Verfahren die
gesamte Stützkraft des nachträglichen Gründungselementes
über den Randbereich des Durchbruches auf die Bodenplatte
übertragen wird, ist die maximal übertragbare Abstützkraft
von der Festigkeit dieses Randbereiches abhängig. Bei Bo
denplatten mit geringer Festigkeit, hierzu zählen vor allem
ältere Bodenplatten, können somit nur begrenzte Stützkräfte
je Gründungselement übertragen werden. Zur Erreichung der
notwendigen Gesamtabstützkraft für das Bauwerk können folg
lich eine Vielzahl von derartigen Gründungselementen not
wendig sein. Es liegt auf der Hand, daß der Arbeits- und
Kostenaufwand für eine Nachgründung mit der Anzahl der ein
zubringenden Gründungselemente zunimmt.
Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, bei dem zur Nachgrün
dung von Fundamentteilen das Gründungselement durch eine
Hochdruckinjektion hergestellt wird. Hierbei wird eine ge
eignete Injektionseinrichtung durch einen Durchbruch in dem
Fundamentteil in die Gründungssohle eingebracht. Mit einer
geeigneten Suspension wird Bodenmaterial zur Ausbildung des
Gründungselementes ausgespült. Dieses bekannte Verfahren
ist jedoch sehr kostenaufwendig und zugleich risikobehaf
tet, da die Ausbreitung der Spülsuspension nicht gezielt
steuerbar ist. Die mit Hochdruck injizierte Suspension kann
dabei zu Beschädigungen am Bauwerkteil selbst führen. Des
weiteren ist die durch die Spülung herausgearbeitete Geome
trie des Gründungselementes unregelmäßig und undefiniert.
Genaue statische Berechnungen können für derart hergestell
te Gründungselemente nicht angestellt werden.
Ein weiteres Verfahren zur Nachgründung von Bauwerkteilen
mit geringer Festigkeit besteht darin, daß an den ge
genüberliegenden Seiten einer Wand je ein Pfahl durch eine
Bodenplatte in die Gründungssohle eingebracht werden. Über
Streichbalken werden anschließend die beiden Pfähle durch
die Wand hindurch zusammengespannt, so daß die Wand die
Stützkraft aufnehmen kann. Dieses bekannte Verfahren kann
somit nur mit einer paarweisen Pfahlanordnung in Wandberei
chen des Bauwerkteils eingesetzt werden und ist zudem ko
stenintensiv. Durch den Platzbedarf der Streichbalken ober
halb der Bodenplatte kann die Nutzung des Bauwerkteils ein
geschränkt sein.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist in der DE-AS 20 62 612
beschrieben, bei dem zur Nachgründung abzufangender Funda
mente Festbetonbohrpfähle mit einer pilzkopfartigen Ver
breiterung vorgesehen werden. Auf welche Weise diese Ver
breiterungen erzeugt werden, ist in dieser Druckschrift
nicht dargelegt. Aus der Zeichnung, Fig. 2 und 4, geht
jedoch hervor, daß die wulstartigen Verbreiterungen keine
definierte Außenkontur aufweisen. Hieraus ergibt sich, daß
die Verbreiterungen der Gründungselemente nach einem ähnli
chen Verfahren wie in der zitierten Druckschrift DE 40 13 801 A1
erzeugt sind. In dieser Druckschrift ist ein Ver
fahren beschrieben, bei dem eine sich verfestigende Suspen
sion mit Hochdruck in den Boden injiziert wird. Dieses Ver
fahren ist aus den oben angegebenen Gründen jedoch nach
teilbehaftet.
Aus der Druckschrift DE 22 36 111 B2 ist ein gattungsge
mäßes Aufschwenkbohrwerkzeug zum Herstellen einer Bohrung
mit einer Durchmessererweiterung bekannt, welches einen
zylindrischen Bohrkörper, einen im Bohrkörper ausgebildeten
Bohrkasten, Aufschwenkarme, welche mit horizontal gerichte
ten Schwenkachsen im Bohrkasten schwenkbar gelagert sind,
eine Schneideinrichtung an den Aufschwenkarmen und eine An
lenkeinrichtung zum Aufschwenken der Aufschwenkarme auf
weist.
Diese Vorrichtung ist jedoch sehr aufwendig und die bei der
Drehbewegung auftretenden Kräfte in Umfangsrichtung werden
von den Aufschwenkarmen jeweils einzeln auf das Bohrgehäuse
übertragen. Dadurch ergibt sich eine nur mäßige Robustheit.
Weiterhin können die beiden Aufschwenkarme asynchron aufge
schwenkt werden, woraus sich ein ungleichmäßiger Verschleiß
beider Arme ergibt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein
zugehöriges Werkzeug zu schaffen, mit welchen eine wirt
schaftliche Nachgründung tragender Bauwerkteile oder von
Fundamentteilen möglich ist, bei der die einzelnen einzu
bringenden Gründungselemente definierte, große Stützkräfte
auch auftragende Bauwerkteile mit geringerer Festigkeit
übertragen können.
Die Aufgabe wird verfahrensmäßig bei einem gattungsgemäßen
Verfahren durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst. Gemäß dem Verfahren wird direkt unter
halb des tragenden Bauwerkteils ein Hohlraum für eine Kopf
erweiterung des Gründungselementes geschaffen, wobei der
maximale Durchmesser der Kopferweiterung größer ist als der
Durchmesser der Bohrung im Bauwerkteil. Wenigstens im Be
reich der Kopferweiterung wird das aushärtende Füllmaterial
mit Armierungen verstärkt, und nach Aushärtung des Füllma
terials wird eine mindestens formschlüssige Verbindung zwi
schen der Kopferweiterung des Gründungselements und der
Unterseite des tragenden Bauwerkteiles und dem Gründungs
element erzeugt.
Durch die Ausbildung einer Kopferweiterung direkt unterhalb
des tragenden Bauwerkteils liegt dieses Bauwerkteil nach
der Aushärtung des Füllmaterials unmittelbar auf dem Kopf
bereich des Gründungselementes auf. Die Krafteinleitung der
Abstützkraft kann somit über die gesamte Auflagefläche in
das tragende Bauwerkteil erfolgen. Hierdurch können selbst
bei porösen Bauwerkteilen, wie sie insbesondere bei älteren
Betontragwerken auftreten, relativ hohe Stützkräfte je
Gründungselement aufgebracht werden. Die aufbringbare
Abstützkraft des Gründungselementes nimmt mit der Größe der
Auflagefläche zwischen der Kopferweiterung und der Unter
seite des Bauwerkteils zu. Die maximal einleitbare Ab
stützkraft des Gründungselementes hängt somit nicht mehr
allein von dem Zustand und der Tragfähigkeit des Bauwerk
teils, sondern von der Tragfähigkeit der Bodenschichten ab,
in denen sich das Gründungselement abstützt.
Durch ein Einbringen von Armierungen wenigstens in die
Kopferweiterung des Gründungselementes, wird eine gleichmä
ßige Spannungsverteilung in dem Kopfbereich erreicht. Diese
gleichmäßige Spannungsverteilung aufgrund der Armierungen
gewährleistet auch eine gleichmäßige Flächenbelastung in
dem Kontaktbereich zwischen dem Bauwerkteil und der Kopfer
weiterung. Je nach den Anforderungsbedingungen an das Grün
dungselement, wie maximale Belastung, Korrosionsbeständig
keit etc., können verschiedenste Werkstoffe und Ausbildun
gen der Armierungen gewählt werden. Die Armierungen kön
nen aus Metall, Kunststoff oder einem anderen geeigneten
Werkstoff, beispielsweise Glas oder einem Verbundwerkstoff
hergestellt werden. Die Armierungen können in einer belie
bigen geometrischen Form gestaltet sein und entweder als
einzelne oder als miteinander verkettete oder verflochtene
Elemente in der Kopferweiterung angeordnet werden. Die Ar
mierungselemente können sich in der Kopferweiterung sowohl
an genau festgelegten Positionen oder in einer unregel
mäßigen, statistischen Verteilung in der Kopferweiterung
befinden. Die Armierungen können vor dem Verfüllvorgang,
gleichzeitig mit dem aushärtenden Füllmaterial oder nach
dem Verfüllen und vor der Aushärtung in die Kopferweiterung
eingebracht werden.
Nach der Aushärtung des Füllmaterials besteht mindestens
eine formschlüssige Verbindung zwischen der Kopferweiterung
des Gründungselementes und der Unterseite des tragenden
Bauwerkteils, so daß eine Verschiebung des Bauwerkteils
quer zur Längsrichtung des Gründungselementes nicht möglich
ist. Beim Verfüllen kann es vorgesehen sein, daß auch die
Durchgangsbohrung in dem Bauwerkteil verfüllt wird und so
mit ein Teil des Gründungselementes ist. Hierdurch wird ei
ne zusätzliche kraft- und formschlüssige Verbindung in Be
zug auf eine Querverschiebung geschaffen.
Die geometrische Ausbildung der Kopferweiterung ist belie
big und hängt von dem Verfahren und den Werkzeugen ab, mit
denen die Kopferweiterung aus der Gründungssohle herausge
arbeitet wird. Die Kopferweiterung kann dabei insbesondere
eine rotationssymmetrische Form in Bezug auf die Längsachse
des Gründungselementes aufweisen. Eine besonders gute
Stützkraftverteilung wird bei einer halbkugelförmigen Kopf
erweiterung erreicht, deren größte Querschnittsfläche die
Verbindungsfläche mit dem Bauwerkteil ist. Diese größte
Querschnittsfläche der Kopferweiterung ist dabei wesentlich
größer als der Kreisquerschnitt der Durchgangsbohrung
oder der Gründungsbohrung. Die Kopferweiterung kann aber
auch die Form eines Kegels, Paraboloids oder einer runden
oder eckigen Platte besitzen.
Es ist auch von Vorteil, daß die Kopferweiterung rota
tionssymmetrisch ausgebildet wird. Diese rotationssymmetri
sche Ausbildung bringt vor allem fertigungstechnische Vor
teile mit sich. Die Kopferweiterung kann somit als eine
Bohrung mit einem gesonderten Werkzeug, welches noch be
schrieben werden wird, effizient herausgearbeitet werden.
Als Antrieb für derartige Spezialbohrwerkzeuge kann dersel
be Antrieb verwendet werden, mit dem die Durchgangsbohrung
in dem Bauwerkteil erstellt wurde. Eine rotationssymmetri
sche Kopferweiterung des Gründungselementes gewährleistet
auch eine einheitliche Krafteinleitung in das Bauwerkteil
im Umfangsbereich der Durchgangsbohrung.
Eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens besteht darin,
daß das Gründungselement als Bohrpfahl, Verpreßpfahl oder
Fertigteilpfahl ausgebildet wird. Mit diesen Pfahlarten
kann das tragende Bauwerkteil oder das Fundamentteil ge
genüber relativ tiefliegenden Bodenschichten abgestützt
werden. Die Herstellung derartiger Pfähle erfordert eine
verhältnismäßig kleine Durchgangsöffnung ihn dem Bauwerk
teil, wobei der Durchmesser der Durchgangsbohrung im we
sentlichen dem Durchmesser des jeweiligen Pfahles ent
spricht.
Es ist weiterhin von Vorteil, daß das Gründungselement als
vorgespannter Bohrpfahl, vorgespannter Verpreßpfahl oder
Ortbetonpfahl ausgebildet wird. Diese Pfahlarten erlauben
es, daß definierte Kräfte auf den Pfahl ausgeübt werden
können. Hierdurch können die Gründungselemente auch in ei
nen Untergrund mit unterschiedlicher Festigkeit mit einer
definierten Tragfähigkeit ausgebildet werden. Es können
beispielsweise Setzungen durch spätere, zu erwartende Belas
tungen vermieden werden.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung besteht darin,
daß der Durchmesser der Gründungsbohrung dem Durchmesser
der Bohrung im Bauwerkteil entspricht. Auf diese Weise ist
bei einem vorgegebenen Mindestdurchmesser der Gründungsboh
rung der Durchmesser der Durchgangsbohrung im Bauwerkteil
minimal. Somit wird auch die Schädigung des Bauwerkteiles
durch die Durchgangsbohrung so gering als möglich gehalten.
Soweit es die Beschaffenheit des Bauwerkteils als auch der
Gründungssohle zulassen, kann die Durchgangsbohrung und die
Bohrung für das auszubildende Gründungselement mit demsel
ben Bohrwerkzeug ausgeführt werden. Idealerweise ist dieses
Bohrwerkzeug der oben genannte Spezialbohrer, so daß mit
einem einzigen Bohrwerkzeug Durchgangsbohrung, Gründungs
bohrung und Kopferweiterung erstellt werden können.
Es ist auch besonders vorteilhaft, daß die Gründungsbohrung
in zwei Arbeitsgängen erstellt wird, wobei eine Bohrung vor
der Kopferweiterung und eine nach der Kopferweiterung nie
dergebracht wird. Die erste Teilbohrung kann dabei dem
Zweck dienen,
eine Einfahrmöglichkeit für das Spezialbohrwerkzeug zur
Herstellung der Kopferweiterung zu schaffen. Diese erste
Bohrung kann auch einen Aufnahmeraum für den Aushub bilden,
welcher bei der Herstellung der Kopferweiterung anfällt. In
einem zweiten Bohrgang, bei dem die vorgesehene Bohrtiefe
für das Gründungselement erreicht wird, wird auch der Ab
raum der Kopferweiterung aus dem Bohrloch beseitigt. Somit
wird sichergestellt, daß sich kein lockerer Abraum am Fuß
der endgültigen Bohrung des Gründungselementes ansammelt,
so daß die Gefahr von Setzungen des Gründungselementes ver
hindert wird. In umgekehrter Weise kann auch die erste Boh
rung bis zur endgültigen Tiefe des Gründungselementes nie
dergebracht werden. Die zweite Bohrung könnte dann zum Ein
fahren des Spezialbohrwerkzeuges und/oder zur Abraumauf
nahme dienen. Insbesondere, wenn es durch die Beschaffenheit
der Gründungssohle oder durch die Ausbildung des Bohrwerk
zeugs zur Herstellung der Kopferweiterung sichergestellt
ist, daß kein oder kaum Abraum in den Fuß der Bohrung ge
langt, kann die Kopferweiterung auch nach dem Einbringen
der endgültigen Gründungsbohrung erstellt werden.
In vorteilhafter Weise kann es vorgesehen sein, daß eine
Bohrung der beiden Gründungsbohrungen gegenüber der anderen
Bohrung durchmessergrößer niedergebracht wird. Hierdurch
wird erreicht, daß die Bohrwand nach zwei Arbeitsgängen ei
ne gleichmäßige Oberflächenstruktur ohne Ausbrüche auf
weist. Die erste Bohrung kann in ihrem Durchmesser und Ein
bringungstiefe definiert auf das Spezialbohrwerkzeug in Be
zug auf Einfuhrtiefe, Abraumanfall etc. abgestimmt werden.
Die eigentliche Bohrung für das pfahlförmige Gründungsele
ment kann durchmesserkleiner ausgeführt werden. Die Abstu
fung zwischen den beiden Bohrungen bringt einen zusätzli
chen Trageffekt für das auszubildende Gründungselement. Es
können auch mehrere dieser Abstufungen durch entsprechende
Bohrungen mit geringeren Bohrdurchmessern hergestellt wer
den.
Eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens kann darin ge
sehen werden, daß stabförmige Armierungen im Bereich der
Kopferweiterung eingelegt werden. Die stabförmigen Armie
rungen können im wesentlichen eine I-, L-, J- oder U-förmi
ge Ausbildung oder andere auch mehrfach gebogene oder ge
winkelte Formen aufweisen. Durch diese stabförmige Ausbil
dung wird eine einheitliche Kraftverteilung auch in den
seitlichen Randbereichen der Kopferweiterung des Gründungs
elementes erzielt. Die stabförmigen Armierungen können in
der Kopferweiterung symmetrisch angeordnet und im wesentli
chen entsprechend der errechneten Kraftflußlinien angeord
net sein. Da das Einbringen verformter Armierungsstäbe in
die Kopferweiterung aufgrund der Durchgangsbohrung in dem
Bauwerkteil nur in eingeschränktem Maße möglich ist, können
die Armierungsstäbe ihre endgültige Form erst nach dem Ein
bringen in die Kopferweiterung erhalten. Eine derartige
nachträgliche Verformung der stabförmigen Armierungen wird
durch eine geeignete Biegevorrichtung oder durch manuelles
Biegen erreicht.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die Kopferweiterung und ge
gebenenfalls die Bohrung im Bauwerkteil mit Stahlfaser
mörtel gefüllt wird. Die Verwendung von Stahlfasermörtel
erübrigt eine Einbringung eines aufwendigen Armierungskor
setts in die Kopferweiterung. Die Stahlfasern können dem
Mörtel oder einer anderen aushärtenden Suspension sowohl
vor der Verfüllung der Kopferweiterung, gleichzeitig mit
dem Füllvorgang oder kurz nach der Verfüllung beigemischt
werden. Bei geforderten hohen Tragfähigkeiten kann der
Stahlfasermörtel auch in Verbindung mit fest angeordneten
Armierungen in dem Gründungselement eingesetzt werden.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens
besteht darin, daß ein durchmesserkleineres Stützrohr in
die Kopferweiterung und/oder die Bauwerkteilbohrung einge
bracht wird. Über dieses Stützrohr können definierte Kräfte
auf das Gründungselement aufgebracht werden. Auf diese Wei
se können Setzungen aufgrund späterer, zu erwartender, hoher
Belastungen vorweggenommen werden, so daß auch langfristig
an dem Bauwerkteil Setzungen vermieden werden. Ist das
Gründungselement als Pfahl mit einer rotationssymmetrischen
Kopferweiterung ausgebildet, so ist das Stützrohr bevor
zugt konzentrisch zur Längsachse des Gründungselementes
positioniert. Das Stützrohr wird vor dem Aushärten des
Füllmaterials in den oberen Bereich des Gründungselementes
eingebracht. Nach dem Aushärten des Füllmaterials besteht
wenigstens eine formschlüssige Verbindung zwischen der
Oberfläche des Außenumfangs und dem umgebenden Gründungs
element. Für eine hochbelastungsfähige Verbindung können am
Außenumfang des Stützrohres weiterhin Vorsprünge, Absätze
etc. angeordnet sein. Am Innenumfang des Stützrohres sind
Einrichtungen ausgestaltet, um die gewünschten Kräfte ein
leiten zu können.
Bei der Einbringung eines Stützrohres in das Gründungsele
ment ist es von besonderem Vorteil, wenn das Stützrohr als
Teil einer Hebeeinrichtung mit einer Lasteinleitungsstange
zum Heben des Bauwerkteils oder des Fundamentteils verwen
det wird. Durch derartige Einrichtungen in Verbindung mit
dem Stützrohr können bereits eingetretene Setzungen an dem
Bauwerkteil teilweise oder vollständig rückgängig gemacht
werden. Zum Heben des Bauwerkteils erstreckt sich das
Stützrohr durch die Kopferweiterung bis in den nicht-durch
messererweiterten Bereich des Gründungselementes. Die Last
einleitungsstange ist im oberen Bereich innerhalb des
Stützrohres angeordnet und erstreckt sich bis in den unte
ren Bereich des Gründungselementes. Die Lasteinleitungsstan
ge ist zur Kraftübertragung mit dem unteren Bereich des
Gründungselementes verbunden. Bei diesem Verfahren wird
nach dem Aushärten des Gründungselementes durch eine Hubein
richtung sowohl das Bauwerkteil als auch der Bereich der
Kopferweiterung gegenüber dem unteren Teil des Gründungs
elementes angehoben. Hierbei ist es notwendig, daß die Hub
kraft die Kopferweiterung des Gründungselementes von dessen
unterem Pfahlbereich trennt. Die sich ausbildende Bruchli
nie befindet sich dabei im Bereich des Übergangs von der
Kopferweiterung zu dem Pfahlbereich mit normalem, nicht er
weiterten Durchmesser. An dieser Bruchlinie bildet sich ein
Spalt aus, dessen Spaltbreite im wesentlichen dem ausgegli
chenen Setzungsweg entspricht. Nach Beendigung des Set
zungsausgleichs wird dieser Spalt über ein geeignetes Zu
leitungsrohr mit einem Füllmaterial verfüllt. Dieses
Füllmaterial ist zumeist eine selbsthärtende und schnell
härtende Suspension.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist es von Vorteil, daß
mindestens eine Auskragung außen am Stützrohr in einem
Übergangsbereich vorgesehen wird, in dem der Durchmesser
des Gründungselementes sich zur Kopferweiterung verbrei
tert. Die Auskragung bedeutet eine Querschnittsverminderung
des Gründungselementes in dem Übergangsbereich, so daß sich
bei der Aufbringung der Zugkraft im Bereich dieser Quer
schnittsverminderung die Bruchlinie zwischen der Kopferwei
terung und dem unteren Teil des Gründungselementes ein
stellt. Somit kann genau vorgegeben werden, an welcher
Stelle des Gründungselementes die Trennung erfolgt, um ge
zielt dorthin die Spaltfüllsuspension einleiten zu können.
Die Auskragung ist bei einem rotationssymmetrischen Grün
dungselement eine Ringscheibe, die an ein Stützrohr der
Hubeinrichtung angeschweißt ist. Diese Auskragungsscheibe
kann durch zusätzliche Versteifungsbleche verstärkt sein.
Um zwischen dem Stützrohr und der Kopferweiterung eine hoch
belastungsfähige Verbindung zu schaffen, können weitere
Auskragungen, Vorsprünge etc. am Außenumfang des Stützroh
res zur Herstellung eines Formschlusses angeordnet sein.
Es ist dabei des weiteren vorteilhaft, daß das Stützrohr
mindestens eine Leitung aufweist, durch die eine aushärten
de Suspension in einen Bereich unterhalb des Stützrohres
eingebracht wird. Somit ist keine zusätzliche Leitung zur
Einbringung der aushärtenden Suspension in den Ausgleichs
spalt erforderlich. Auf diese Weise wird sowohl der Ar
beitsaufwand beim Setzungsausgleich als auch eine
Schwächung der Kopferweiterung vermieden. Diese Leitung des
Stützrohres kann gezielt zu der Auskragung am Stützrohr
geführt werden, an welcher sich der Ausgleichsspalt beim
Hebevorgang ausbildet. Diese Suspensionsleitung des
Stützrohres kann sowohl innerhalb als auch am Außenumfang
des Stützrohres angeordnet sein. Zur besseren Suspensions
verteilung im Spalt können auch mehrere dieser Leitungen
vorgesehen werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung kann darin gesehen werden,
daß das Gründungselement mit der Kopferweiterung senkrecht
oder schräg zum tragenden Bauwerkteil angeordnet wird. Die
Anordnung des Gründungselementes senkrecht zum tragenden
Bauwerkteil stellt die fertigungstechnisch einfachste und
belastungsoptimale Ausbildung des Gründungselementes dar.
Kann ein Gründungselement nicht direkt unterhalb des abzu
stützenden Bauwerkteils ausgebildet werden, wird die
Bohrung für das Gründungselement neben dem Bauwerkteil und
in einem schrägen Winkel zu dem Bauwerkteil hin einge
bracht. Auf diese Weise kann die Kopferweiterung des Grün
dungselementes zumindest teilweise unterhalb des Bauwerk
teiles angebracht werden.
Eine weitere bevorzugte Weiterbildung besteht darin, daß
mindestens zwei Gründungselemente so nebeneinander angeord
net werden, daß sich deren Kopferweiterungszonen überschnei
den, wodurch eine gemeinsame balkenartige Kopferweiterung
entsteht. Mit einer derartigen Anordnung können auch be
sonders hohe Belastungen aufgefangen und abgestützt werden.
Durch diese Anordnungsform ist es möglich, beispielsweise
abzustützende Gebäude direkt unterhalb hoch belasteter
Stützwände nachzugründen. Dies wird durch zwei sich ge
genüberliegende Gründungselemente ermöglicht, wobei das ei
ne Gründungselement links von der Wand und das andere
rechts von der Wand erstellt wird. Die Kopferweiterungen
beider Gründungselemente überschneiden sich unmittelbar un
terhalb der Stützwand und bilden mit ihrem Überschneidungs
bereich eine besonders belastbare Tragkonstruktion. Um ein
Zusammenwirken der sich überschneidenden Kopferweiterungen
sicherzustellen, wird der gesamte Hohlraum der Kopferwei
terungsbohrungen in einem Arbeitsgang verfüllt.
Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe durch ein Aufschwenk
bohrwerkzeug gelöst, bei dem ein zylindrischen Bohrkörper
und mindestens ein schwenkbar daran gelagerter Aufschwenk
arm mit wenigstens einer Schneideinrichtung vorgesehen
ist, und bei dem der Aufschwenkarm über eine Anlenkein
richtung durchmesservergrößernd betätigbar ist. Durch die
ses Aufschwenkbohrwerkzeug kann an jeder Stelle eines Bohr
loches eine entsprechende Bohrdurchmessererweiterung herge
stellt werden. Die Anlenkeinrichtung ist so gestaltet, daß
beliebige Durchmessererweiterungen bis zu einem Maximal
durchmesser erreicht werden können. Der maximal erzielbare
Durchmesser hängt dabei von der ausschwenkbaren Länge des
Aufschwenkarms ab. Um die Schwenkeinrichtung beim Ein- und
Ausfahren des gesamten Werkzeugs im Bohrloch zu schützen,
weist das Aufschwenkbohrwerkzeug einen zylindrischen
Bohrkörper auf, in dem die Schwenkeinrichtung untergebracht
werden kann.
Die geometrische Ausbildung des Bereichs, welcher durch die
Schwenkeinrichtung geräumt wird, hängt von der Anordnung,
Betätigung und Ausbildung der Schwenkarme ab. Beispielswei
se kann der Aufschwenkarm horizontal zur Bohrerlängsachse
aus dem Bohrkörper herausschwenken. Hierdurch wird eine zy
linderscheibenförmige Durchmessererweiterung erzielt.
Schwenkt der Arm hingegen zur durchmesservergrößernden Be
wegung auch in Längsrichtung des Bohrers, so entsteht ein
Bereich mit einem nicht konstanten Durchmesser in Längs
richtung. Je nach Ausbildung der Schwenkeinrichtung können
somit kegelförmige, halbkugelförmige, paraboloide oder an
derweitige Ausformungen des Räumbereichs erzielt wer-den.
Die Anlenkeinrichtung kann zum einen ein im wesentlichen
mechanisches System sein, über welches eine Schwenkkraft
von außerhalb des Werkzeuges auf die Schwenkeinrichtung
übertragen werden kann. Zum anderen kann in dem Bohrwerk
zeug selbst ein Aktor, insbesondere ein elektrischer, pneu
matischer oder hydraulischer Motor, angeordnet sein,
welcher den Aufschwenkarm entsprechend zugeführter Steuer
signale betätigt. Diese Steuersignale können dem Antrieb
unmittelbar von einem Bedienpult oder von einer festgeleg
ten Programmsteuerung zugeleitet werden.
Durch die Ausbildung des Bohrkör
pers als Bohrkasten kann die gesamte Betätigungseinrichtung
der Schwenkarme geschützt untergebracht werden. Die
Schwenkarme können auch in den Bohrkasten komplett einge
klappt werden, wodurch eine Beschädigung beim Ein- und Aus
fahren des Bohrwerkzeuges in das Bohrloch vermieden wird.
Es ist des weiteren von Vorteil, daß sich die Aufschwenk
arme quer durch den Bohrkasten zum Kastenboden hin erstrecken
und sich überkreuzen, und daß im Bereich der Überkreu
zung sich in jedem Aufschwenkarm eine zur Längsachse des
Arms parallele Kulisse befindet, wobei beide Kulissen von
einem senkrecht zur Werkzeuglängsrichtung angeordneten Bol
zen durchdrungen werden, der mit der Anlenkstange verbunden
ist. Durch diese Anordnung der beiden Aufschwenkarme und
der Anlenkstange wird eine besonders robuste Betätigungs
einrichtung geschaffen. Des weiteren ist bei dieser Anord
nung gewährleistet, daß die Bewegung der beiden Aufschwenk
arme stets synchron verläuft, wodurch ein ungleichmäßiger
Verschleiß beider Arme verhindert wird.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung besteht darin,
daß die Aufschwenkarme durch
die Anlenkeinrichtung zwischen einer Ausgangsposition, in
der die Aufschwenkarme im wesentlichen im Bohrkasten unter
gebracht sind, und einer Endposition bewegbar sind, in der
ein freies Ende der Aufschwenkarme einen horizontalen Ab
stand zur Längsachse des Aufschwenkbohrwerkzeuges aufweisen,
der wesentlich größer als der Radius des Bohrkastens ist.
Hierdurch wird sichergestellt, daß jede beliebige Position
mit einem bestimmten Abstand von der Bohrerlängsachse zwi
schen der Anfangs- und der Endposition der Aufschwenkarme
eingestellt werden kann.
Es ist dabei vorteilhaft, daß der Aufschwenkarm durch einen
Schlitz im Bohrkasten aus dem Bohrkasten herausschwenkbar
ist. Durch diese Maßnahme kann der Bohrkasten des Auf
schwenkbohrwerkzeuges im wesentlichen geschlossen ausgebil
det werden, so daß kaum Bohrgut in den Bohrkasten gelangen
kann. Folglich ist auch die Gefahr einer Beschädigung der
Anlenkeinrichtung durch abgearbeitetes Bohrgut minimiert.
Je nach Ausbildung der Schwenkarme und der Anlenkeinrich
tung können die Schlitze parallel oder quer zur Bohrer
längsachse angeordnet sein.
Bei einer Ausführungsform des Aufschwenkbohrwerkzeugs ist
es vorteilhaft, daß der Schlitz im Bohrkasten als Führungs
schlitz ausgebildet ist. Die Schlitze bilden bei dieser
Ausführungsform eine zusätzliche Versteifung für die Auf
schwenkarme, so daß ein größeres Bohrdrehmoment auf das
Bohrwerkzeug ausgeübt werden kann. Der Verschleiß eines
Schneidarmes aufgrund der Durchbiegungsbelastung während
des Bohrvorganges wird folglich reduziert.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung wird darin ge
sehen, daß der Bohrkasten eine Bodenplatte aufweist und daß
die Aufschwenkarme mit mindestens einer Schneideinrichtung
in der Ausgangsposition aus der Bodenplatte herausragen und
wenigstens einen Teil einer Bohrspitze bilden. Ein derart
ausgeführtes Bohrwerkzeug kann auch zum Erstellen des Bohr
loches verwendet werden. Des weiteren ist bei diesem Bohr
werkzeug die Länge der Aufschwenkarme nicht durch die
Länge des Bohrkastens beschränkt, so daß mit diesem Bohr
werkzeug relativ große Bohrdurchmessererweiterungen er
zielt werden können.
Ein Vorteil einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des
Aufschwenkbohrwerkzeugs besteht darin, daß die Anlenkein
richtung eine nach oben geführte Anlenkstange aufweist.
Über diese Anlenkstange kann die für die Aufschwenkbewegung
notwendige Kraft von außerhalb des Bohrwerkzeuges auf den
Schwenkarm aufgebracht werden. Somit können auch bei einem
kleinen Bohrkasten hohe Kräfte auf den Schwenkarm ausgeübt
werden. In Abhängigkeit von der Anordnung der Schwenkarme
kann die Anlenkstange koaxial oder leicht versetzt und/oder
schräg zur Längsachse des Bohrwerkzeugs angeordnet
sein. Wenigstens im Bereich der Schneideinrichtung ist die
Anlenkstange innerhalb des zylindrischen Bohrkastens posi
tioniert.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß das Aufschwenkbohrwerk
zeug zwei Aufschwenkarme aufweist, die mittels horizontal
gegenüberliegender Drehlager mit horizontal gerichteten
Schwenkachsen am Bohrkasten angeordnet sind. Durch die Ver
wendung zweier Aufschwenkarme wird die Belastung für den
einzelnen Aufschwenkarm reduziert. Deshalb kann sowohl das
Bohrdrehmoment als auch die Aufschwenkkraft vergrößert wer
den. Insgesamt wird also eine höhere Räumleistung erzielt.
Die Achsen der beiden Drehlager sind senkrecht und in einem
bestimmten Abstand versetzt gegenüber der Längsachse des
Bohrwerkzeugs angeordnet. Die beiden Drehlager liegen sich
in dem Bohrkasten gegenüber, wobei die Abstände der Drehla
ger zur Bohrerlängsachse gleich sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht auch darin, daß die
Anlenkstange koaxial zur Längsachse des Bohrwerkzeuges an
geordnet ist. Die Anlenkstange stellt somit keine Unwucht
in dem Bohrwerkzeug dar, wodurch die Gefahr eines Verlau
fens des Bohrers minimiert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen
Zeichnung beispielhaft weiter erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Vertikalschnittes durch
ein Gründungselement mit Kopferweiterung, bei
dem ein Stützrohr als ein Teil einer Hebeeinrich
tung im Teilquerschnitt dargestellt ist;
Fig. 2 Mehrfach-Gründungselemente mit einer Kopfbe
reichsüberschneidung in paralleler Anordnung;
Fig. 3 Mehrfach-Gründungselemente mit einer Kopfbe
reichsüberschneidung in schräger Anordnung; und
Fig. 4 schematisch einen Aufschwenkbohrer mit zwei Auf
schwenkarmen.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Gründungselementes 9 mit
einer Kopferweiterung 10 unterhalb eines tragenden Bauwerk
teiles oder eines Fundamentteils dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform ist das Bauwerkteil eine Bodenplatte 13.
Das Gründungselement 9 weist unterhalb der Kopferweiterung
10 die Form eines Pfahles 11, 26 auf. Der Pfahl 11, 26 des
Gründungselementes 9 durchdringt eine Bodenschicht 14, auf
welcher auch die Bodenplatte 13 ruht. Der Pfahl 11, 26 weist
einen oberen Pfahlbereich 11 mit einem größeren Durchmesser
und einen unteren Pfahlbereich 26 mit einem kleineren
Durchmesser auf.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Durchmesser des obe
ren Pfahlbereiches 11 genauso groß oder nur unwesentlich
geringer als der Durchmesser einer Durchgangsbohrung 12 in
der Bodenplatte 13. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung
12 und der Durchmesser des oberen Pfahlbereiches 11 sind so
ausgelegt, daß sie ein Einfahren eines Aufschwenkbohrwerk
zeuges ermöglichen. Dieses Aufschwenkbohrwerkzeug 50 (Fig.
4) dient zur Herstellung der Kopferweiterung 10 des Grün
dungselementes 9. Der obere Pfahlbereich 11 weist den ge
zeigten Durchmesser nur bis zu der Tiefe auf, welche zum
Einfahren des Aufschwenkbohrwerkzeuges notwendig ist. Der
Durchmesser des unteren Pfahlbereiches 26 ist allein von
der aufzunehmenden Stützkraft abhängig und wird vor oder
nach dem durchmessergrößeren oberen Pfahlbereich 11 nieder
gebracht.
Die Pfahlbereiche 11, 26 des Gründungselementes 9 werden mit
einem aushärtenden Füllmaterial 24 verfüllt. Als Füllmate
rial wird bevorzugt eine selbsthärtende und/oder schnell
aushärtende Suspension verwendet. Für den Bereich der Kopf
erweiterung 10 wird ein Stahlfasermörtel 22 eingesetzt.
Der Stahlfasermörtel 22 entspricht bei dieser Ausführung in
seiner Zusammensetzung im wesentlichen dem Füllmaterial 24,
wobei dem Stahlfasermörtel 22 zusätzlich Stahlfaserelemente
23 zugegeben sind. Bei den Stahlfaserelementen kann es sich
um gewinkelte Blechstreifen oder Bewehrungseisen handeln.
Mehrere dieser gewinkelten Stahlfaserelemente 23 sind lose
miteinander zu einer Kette verknüpft. Der Übersichtlichkeit
halber ist diese lose Verbindung zwischen den einzelnen
Stahlfaserelementen 23 nicht dargestellt. Die Anordnung und
Verteilung der einzelnen Stahlfaserelemente 23 in der Kop
ferweiterung 10 ist beliebig und folgt statistischen Re
geln. Durch den Stahlfasermörtel 22 wird eine besonders ho
he Tragfähigkeit der Kopferweiterung 10 und eine gleichmä
ßige Druckkraftverteilung über den gesamten Querschnittsbe
reich der Kopferweiterung erreicht.
Die Kopferweiterung 10 hat bei diesem Ausführungsbeispiel
eine im wesentlichen halbkugelförmige Ausbildung. Im
Bereich des größten Durchmessers der Kopferweiterung steht
die Kopferweiterung mit der Unterseite der Bodenplatte 13
in Kontakt. Nach dem Aushärten des Stahlfasermörtels ent
steht hierdurch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
der Kopferweiterung und der Unterseite der Bodenplatte 13.
Die geometrische Ausbildung der Kopferweiterung 10 hängt
von der Funktionsweise des Bohrwerkzeuges ab, welches zur
Herstellung der Kopferweitung 10 eingesetzt wird. Bei der
gezeigten halbkugelförmigen Kopferweiterung 10 wird ähnlich
wie bei einer kegelförmigen Kopferweiterung durch die kon
tinuierliche Durchmesservergrößerung eine besonders gute
Druckkraftverteilung vom kleinen Durchmesser des oberen
Pfahlbereiches 11 auf den großen Durchmesser der Kopferwei
terung 10 an der Unterseite der Bodenplatte 13 erzielt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Gründungselement 9
mit einer Lasteinleitungseinrichtung und mit dem Teil einer
Hebeeinrichtung versehen. Die Lasteinleitungseinrichtung
weist im wesentlichen eine Lasteinleitungsstange 15 auf,
welche bis zum Fuß der Pfahlbohrung reicht. Die Lasteinlei
tungsstange 15 besteht bevorzugt aus Stahl und ist zen
trisch in dem Gründungselement 9 angeordnet. Die Lasteinlei
tungsstange 15 erstreckt sich vom Gründungselement 9 bis in
den Bereich der Durchgangsbohrung 12. Aus Korrosions
schutzgründen ist die Lasteinleitungsstange 15 durch ein
Wellrohr 21 umhüllt. Im oberen Bereich der Lasteinleitungs
stange 15 ist ein Druckglied 20 angeordnet. Dieses Druck
glied 20 ist beispielsweise durch ein nicht dargestelltes
Gewinde auf der Lasteinleitungsstange 15 verstellbar gela
gert. Auf diesem Druckglied 20, welches hierbei als eine
Muffe ausgeführt ist, ruht mittels eines Ansatzstückes 19
ein Stützrohr 16. Das Stützrohr 16 umgibt die Lasteinlei
tungsstange im Bereich der Kopferweiterung 10 und im Bereich
der Durchgangsbohrung 12.
Das Stützrohr 16 ist entlang seines Außenumfangs mit dem
Gründungselement 9, insbesondere der Kopferweiterung 10,
kraftschlüssig verbunden. Für eine formschlüssige Verbin
dung ist eine Auskragung 17 am Außenumfang des Stützrohres
16 angebracht. Diese Auskragung 17 besteht beispielsweise
aus einer Ringscheibe, die z. B. an das Stützrohr ange
schweißt ist. Zur Erhöhung der Festigkeit ist die Auskra
gung 17 bei diesem Ausführungsbeispiel durch angeschweißte
Versteifungsbleche 18 zusätzlich am Stützrohr 16 abge
stützt. Bei dieser Ausführungsform befindet sich die Aus
kragung 17 genau in dem Bereich, in dem der Durchmesser des
oberen Pfahlbereiches 11 in die Kopferweiterung 10 über
geht. Die Auskragung 17 bildet somit in diesem Bereich eine
Querschnittsverminderung des Teils des Gründungselementes
9, welches aus dem aushärtenden Material besteht. Der Quer
schnitt ist in diesem Bereich ringförmig.
Am oberen Ende des Stützrohres 16 befinden sich nicht dar
gestellte Druckübertragungseinrichtungen als Teil der Hebe
einrichtung. Diese Druckübertragungseinrichtung kann bei
spielsweise auch einen Pressenstuhl aufweisen, der am Stütz
rohr 16 lösbar angebracht wird. Dieser Pressenstuhl kann
mit einem Druckzylinder verbunden sein, der eine gewünschte
Druckkraft auf die Lasteinleitungsstange 15 ausübt. Nach dem
Aushärten des Füllmaterials 24 und des Stahlfasermörtels 22
kann mittels dieser Kraftübertragungseinrichtung eine ge
wünschte Druckkraft ausgeübt werden, so daß sich entlang
einer durch die Auskragung 17 vorgegebenen Soll-Bruchlinie
25 ein Trennspalt ausbildet. Durch diesen Trennspalt ist
dann die Kopferweiterung 10 von dem unteren Teil des Grün
dungselementes 9 getrennt.
Durch eine weitere Druckkrafteinwirkung kann die Breite
dieses Trennspaltes vergrößert werden. Auf diese Weise wird
die Kopferweiterung 10 mitsamt der Bodenplatte 13 in ge
wünschter Weise angehoben, wobei die eingetretenen Setzun
gen ausgeglichen werden. Nach Erreichen des gewünschten
Anhebungsniveaus wird das Druckglied 20 nachgestellt, so daß
dieses wieder in Kontakt mit dem Ansatzstück 19 des Stütz
rohres 16 gelangt. Hierdurch wird die Hebung der Kopferwei
terung 10 gegenüber dem Pfahl 11, 26 fixiert.
Der entlang der Soll-Bruchlinie 25 ausgebildete Spalt wird
über eine nicht dargestellte Injektionsleitung mit einer
schnell aushärtenden, selbsthärtenden Füllsuspension
verfüllt. Die Injektionsleitung kann beispielsweise inner
halb des Stützrohres 16 angeordnet sein und Austritts
öffnungen im Bereich der Auskragung 17 aufweisen.
Nach dem Aushärten der Füllsuspension in dem Trennspalt ist
das nachzugründende Gründungselement 9 im wesentlichen
fertiggestellt. Nunmehr kann auch die Durchgangsbohrung 12
in der Bodenplatte 13 mit einer aushärtenden Füllsuspension
gänzlich verfüllt werden. Hierdurch entsteht eine kraft
schlüssige Verbindung zwischen der Innenwandung der Durch
gangsbohrung 12 und dem Gründungselement 9. Das Stützrohr
16 wird durch eine geeignete Einrichtung verschlossen, so
daß der Hebevorgang bei neu auftretenden Setzungen wieder
holt werden kann.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Mehrfachanordnung mit Kopfer
weiterung, die parallel nebeneinander angeordnet sind. Bei
diesem Ausführungsbeispiel überschneiden sich die Kopfbe
reiche zweier Gründungselemente 31, 32 unterhalb einer
Bodenplatte 13. Hierdurch wird eine Überschneidung 33 mit
einer besonders hohen Tragfähigkeit ausgebildet. Die Über
schneidung 33 liegt daher unterhalb eines hoch belasteten
Abschnitts 34. Ein derartiger Belastungsabschnitt 34 ist
beispielsweise gegeben, wenn sich hierauf Stützpfeiler,
tragende Wände etc. befinden.
Bei der Herstellung dieser Mehrfachanordnung wird eine be
sonders gute Tragfähigkeit der Überschneidung 33 erreicht,
wenn die Verfüllung der Kopfbereiche der beiden Gründungs
elemente 31, 32 gleichzeitig und mit dem gleichen Füllmate
rial ausgeführt wird. Obwohl nicht dargestellt, können bei
diesem Ausführungsbeispiel die beiden Gründungselemente 31,
32 mit Lasteinleitungs- und Hebeeinrichtungen wie in Fig.
1 versehen sein.
Eine Mehrfachanordnung schräg gerichteter Gründungselemente
31, 32 ist in Fig. 3 dargestellt. In dieser schematischen
Querschnittsansicht bilden die Längsachsen der beiden Grün
dungselemente 31, 32 einen spitzen Winkel. Die beiden
Längsachsen sind aber räumlich zueinander versetzt. Die
räumliche Versetzung der beiden Längsachsen ist so gewählt,
daß sich die Kopfbereiche der beiden Gründungselemente 31,
32 teilweise überschneiden. Wie in Fig. 2 bildet dieser
Überschneidungsbereich eine besonders tragfähige Konstruk
tion.
Beide Kopfbereiche der Gründungselemente 31, 32 mit ihrer
Überschneidung befinden sich unterhalb eines Belastungsab
schnitts 34. Dieser Belastungsabschnitt 34 ist in diesem
Ausführungsbeispiel als ein verstärktes Fundament als Teil
einer Bodenplatte 13 unterhalb einer tragenden Wand 36 aus
gebildet.
Die schräge Mehrfachanordnung ist gegenüber der in Fig. 2
dargestellten parallelen Mehrfachanordnung immer dann vor
zuziehen, wenn aufgrund einer hohen Belastung ein besonders
großer Teil der Kopferweiterungen unterhalb des stark be
lasteten Abschnitts 34 angeordnet werden muß. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wurde zum Einbringen der Bohrungen für
die Gründungselemente 31, 32 ein Teil 35 der Wand 36 ange
schnitten, um einen möglichst großen Teil der Kopferweite
rung direkt unterhalb des Belastungsabschnitts 34 zu brin
gen. Wie gezeigt, kann auch ein Teil der Kopferweiterung in
das belastete Fundamentteil 34 eingeschnitten sein. Die An
ordnung der beiden Gründungselemente 31, 32 ist in dieser
Ansicht spiegelsymmetrisch zur Längsachse 37 der Wand 36.
Wie bereits oben erwähnt, sind die beiden Gründungselemente
31, 32 jedoch senkrecht zur Zeichnungsebene versetzt und
verdreht. Durch diese räumliche Schrägstellung der beiden
Gründungselemente 31, 32 gegeneinander wird eine Über
schneidung mit einer besonders hohen Zugfestigkeit geschaf
fen.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen Aufschwenkbohrwerkzeuges 50. Das Aufschwenk
bohrwerkzeug 50 ist dabei in einer Arbeitsposition darge
stellt, bei der das Aufschwenkbohrwerkzeug durch eine
Durchgangsbohrung 12 in einer Bodenplatte 13 in die Grün
dungssohle 14 eingebracht wurde.
Bei dieser Ausführungsform weist das Aufschwenkbohrwerkzeug
einen Bohrzylinder 55 auf, in dem die anderen wesentlichen
Funktionskomponenten des Bohrwerkzeugs 50 untergebracht
sind. Am unteren Ende des Bohrzylinders 55 ragen zwei sich
gegenüberliegende Aufschwenkarme aus dem Bohrzylinder 55
heraus. Die beiden Aufschwenkarme 51 sind über je ein Dreh
lager 53 mit dem Bohrzylinder 55 verbunden. Die Längsachsen
der Einachsdrehlager 53 sind senkrecht zur Bohrzylinder
längsachse und in einem bestimmten Abstand dazu angeordnet.
Die beiden Aufschwenkarme 51 erstrecken sich von im Bohrzy
linder 55 gegenüberliegenden Drehlagern 53 aus quer nach
unten. Aufgrund der symmetrischen Anordnung der beiden Auf
schwenkarme 51 in dem Bohrzylinder 55 überkreuzen sich die
beiden Aufschwenkarme 51 im Bereich der Längsachse des
Bohrzylinders 55. Im Bereich dieser Überkreuzung sind in
den beiden balkenartigen Aufschwenkarmen 51 Kulissen 56
herausgearbeitet. Mit einem zur Längsachse des Bohrzylin
ders 55 quer gerichteten Anlenkbolzen 59 wird die Lage der
beiden Aufschwenkarme 51 fixiert.
Der Anlenkbolzen 59 ist beispielsweise über eine Anlenk
gabel 60 mit der Anlenkstange 54 verbunden. Die Anlenkstan
ge 54 ist konzentrisch zur Längsachse des Bohrzylinders 55
angeordnet.
Die Anlenkstange 54 ist in Richtung der Längsachse axial
verschiebbar. Wird die Anlenkstange 54 mitsamt der Anlenk
gabel 60 und des Anlenkbolzens 59 nach oben bewegt, werden
die Aufschwenkarme 51 aufgrund der Relativbewegung zwischen
dem Anlenkbolzen 59 und den Kulissen 56 nach außen hin auf
geschwenkt. Hierdurch führen die beiden Aufschwenkarme 51
eine Schwenkbewegung in Pfeilrichtung 57 aus.
Die Aufschwenkarme 51 weisen Schneideinrichtungen 52 an den
Enden auf, welche den Drehlagern 53 gegenüberliegen. Die
Schneideinrichtungen 52 sind auf der Oberseite der
Aufschwenkarme 51 derart angeordnet, daß sie bei der Auf
schwenkbewegung in Verbindung mit der Bohrrotation Boden
material abheben. Die Andruckkraft der Schneideinrichtungen
52 an das Bohrgut und die Geschwindigkeit der Aufschwenkbe
wegung sind von der Beschaffenheit der zu räumenden Boden
schichten abhängig.
Bei diesem Ausführungsbeispiel des Aufschwenkbohrwerkzeuges
50 sind die Drehlager 53 in einer Niveauebene mit der Un
terseite der Bodenplatte 13 angeordnet. Durch diese Anord
nung ist es möglich, daß der Rotationskörper, welcher durch
die Aufschwenkarme 51 geräumt wird, an der Unterseite der
Bodenplatte 13 seinen größten Querschnittsdurchmesser auf
weist. Die beiden Aufschwenkarme 51 können auch über diesen
maximalen Räumradius hinaus angelenkt werden. Hierdurch
werden die Schneideinrichtungen 52 auch die Unterseite der
Bodenplatte 13 ankratzen. Durch diese Aufrauhung der Unter
seite der Bodenplatte 13 wird eine hoch belastungsfähige
Kraftschlußverbindung zwischen der Bodenplatte und dem
späteren Gründungselement gewährleistet.
Das Drehmoment wird auf das Aufschwenkbohrwerkzeug 50 über
bekannte Flanscheinrichtungen eingeleitet. Die Axialbewe
gung der Anlenkstange kann über einen entsprechenden Hubzy
linder erzeugt werden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
wurde auf eine Darstellung dieser bekannten Einrichtungen
verzichtet.
Claims (23)
1. Verfahren zur Nachgründung tragender Bauwerk- oder
Fundamentteile, insbesondere einer Bodenplatte, bei
dem eine Durchgangsbohrung durch das Bauwerk- oder
Fundamentteil erstellt wird,
bei dem anschließend eine Gründungsbohrung zur Aus
bildung eines Gründungselementes niedergebracht wird,
an der Unterseite des tragenden Bauwerk- oder Fun
damentteils eine Kopferweiterung des Gründungselementes
geschaffen wird, wobei der maximale Durchmesser der
Kopferweiterung größer ist als der Durchmesser der
Bohrung im Bauwerk oder Fundamentteil und die
Gründungsbohrung mit einem aushärtenden Füllma
terial verfüllt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein rotationssymmetrischer Hohlraum für die Kopferweiterung (10) gebohrt wird,
- - daß der Hohlraum für die Kopferweiterung (10) seine größte Querschnittsfläche direkt an der Unterseite des Bauwerk- oder Fundamentteiles (13) erreicht,
- - daß der Hohlraum für die Kopferweiterung (10) mit stetiger Durchmesservergrößerung zur Unterseite des Bauwerk- oder Fundamentteiles (13) erstellt wird,
- - daß wenigstens im Bereich der Kopferweiterung (10) das aushärtende Füllmaterial (22) mit Armierungen verstärkt wird und
- - daß die Durchgangsbohrung (12) zumindest teilweise mit dem aushärtenden Füllmaterial (22) verfüllt wird, so daß nach Aushärtung des Füllmaterials (22) eine kraft- und farmschlüssige Verbindung zwischen der Kopferweiterung (10) und dem Bauwerk- und Fundamentteil (13) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gründungselement (9; 31, 32) als Bohrpfahl,
Verpreßpfahl oder Fertigteilpfahl ausgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gründungselement (9; 31, 32) als vorgespannter
Bohrpfahl, vorgespannter Verpreßpfahl oder Ortbeton
rammpfahl ausgebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Gründungsbohrung (11, 26) dem
Durchmesser der Bohrung (12) im Bauwerkteil (13) ent
spricht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gründungsbohrung (11, 26) in zwei Arbeitsgängen
erstellt wird, wobei eine Bohrung vor der Kopferweite
rung (10) und eine nachher niedergebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Bohrung (11) der beiden Gründungsbohrungen
(11, 26) gegenüber der anderen Bohrung (26) durchmes
sergrößer niedergebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß stabförmige Armierungen im Bereich der Kopfer
weiterung (10) eingelegt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopferweiterung (10) und gegebenenfalls die
Bohrung (12) im Bauwerkteil (13) mit Stahlfasermörtel
(22, 23) gefüllt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein durchmesserkleineres Stützrohr (16) in die
Kopferweiterung (10) und/oder die Bauwerkteilbohrung
(12) eingebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützrohr (16) als Teil einer Hebeeinrichtung
mit einer Lasteinleitungsstange (15) zum Heben des Bau
werkteils (13) verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Auskragung (17) außen am Stützrohr
(16) in einem Übergangsbereich (25) vorgesehen wird,
in dem der Durchmesser des Gründungselementes (9) sich
zur Kopferweiterung (10) verbreitert.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützrohr (16) mindestens eine Leitung auf
weist, durch die eine aushärtende Suspension in einen
Bereich (25) am Ende des Stützrohres eingebracht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gründungselement (9; 31,32) mit der Kopferwei
terung (10) senkrecht oder schräg zum tragenden Bau
werkteil (13) angeordnet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erstellung einer gemeinsamen balkenartigen
Kopferweiterung (33) mindestens zwei Gründungselemente
(31, 32) so nebeneinander angeordnet werden, daß sich
deren Kopferweiterungszonen überschneiden.
15. Aufschwenkbohrwerkzeug zum Herstellen einer Bohrung
mit einer Durchmessererweiterung, insbesondere zur
Verwendung in einem Verfahren gemäß einem der An
sprüche 1 bis 14,
- - mit einem zylindrischen Bohrkörper,
- - mit einem im Bohrkörper ausgebildeten Bohrkasten,
- - mit Aufschwenkarmen, welche mit horizontal gerichteten Schwenkachsen im Bohrkasten schwenkbar gelagert sind,
- - mit einer Schneideinrichtung an den Aufschwenkarmen und
- - mit einer Anlenkeinrichtung zum Aufschenken der Aufschwenkarme,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Aufschwenkarme (51) quer durch den Bohr kasten zum Kastenboden hin erstrecken und sich über kreuzen,
daß im Bereich der Überkreuzung in jedem Auf schwenkarm (51) eine zur Längsachse des Arms parallele Kulisse (56) ausgebildet ist, und
daß beide Kulissen (56) von einem senkrecht zur Werk zeuglängsrichtung angeordneten Bolzen (59) durchdrun gen sind, der mit der Anlenkeinrichtung (54) in Verbindung steht.
daß sich die Aufschwenkarme (51) quer durch den Bohr kasten zum Kastenboden hin erstrecken und sich über kreuzen,
daß im Bereich der Überkreuzung in jedem Auf schwenkarm (51) eine zur Längsachse des Arms parallele Kulisse (56) ausgebildet ist, und
daß beide Kulissen (56) von einem senkrecht zur Werk zeuglängsrichtung angeordneten Bolzen (59) durchdrun gen sind, der mit der Anlenkeinrichtung (54) in Verbindung steht.
16. Aufschwenkbohrwerkzeug nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschwenkarme (51) durch die Anlenkeinrichtung
zwischen einer Ausgangsposition, in der der Auf
schwenkarm im wesentlichen im Bohrkasten untergebracht
ist und einer Endposition bewegbar sind, in der ein
freies Ende der Aufschwenkarme (51) einen horizonta
len Abstand zur Längsachse des Aufschwenkbohrwerkzeu
ges aufweist, der wesentlich größer als der Radius des
Bohrkastens ist.
17. Aufschwenkbohrwerkzeug nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschwenkarme (51) durch einen Schlitz im Bohr
kasten aus dem Bohrkasten herausschwenkbar sind.
18. Aufschwenkbohrwerkzeug nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz im Bohrkasten als Führungsschlitz
ausgebildet ist.
19. Aufschwenkbohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 16
bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bohrkasten eine Bodenplatte aufweist und
daß die Aufschwenkarme (51) mit mindestens einer
Schneideinrichtung (52) in der Ausgangsposition aus
der Bodenplatte herausragen und wenigstens einen Teil
einer Bohrspitze bilden.
20. Aufschwenkbohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 15
bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkeinrichtung eine nach oben geführte
Anlenkstange (54) aufweist.
21. Aufschwenkbohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 16
bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufschwenkbohrwerkzeug (50) zwei Aufschwenkarme
(51) aufweist, die mittels horizontal gegenüberliegen
der Drehlager (53) mit horizontal gerichteten Schwenk
achsen am Bohrkasten angeordnet sind.
22. Aufschwenkbohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkstange (54) koaxial zur Längsachse des
Bohrwerkzeuges (50) angeordnet ist.
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DE19934319239 DE4319239C2 (de) | 1993-06-09 | 1993-06-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Nachgründung tragender Bauwerkteile oder von Fundamentteilen |
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1993
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