DE411061C - Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus Knochen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus Knochen

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DE411061C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H3/00Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H1/00Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue
    • C09H1/02Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue of bones

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus Knochen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Knoclien nach Befreiung von ihren anorganischen Bestandteilen mit einer Ammoniaklösung zu reinigen. Ammoniak ergibt aber we,7en seiner verhältnismäßig geringen Ätzkraft (Kaustizität) und wegen seiner Eigenschaft, das Verderben der Leimbrühe zu begünstigen, keine befriedigenden Ergebnisse, besonders wenn es sich um die Herstellung von Speisegelatine handelt. Dagegen ist es möglich, mit Hilfe von nicht flüchtigen Alkalien, wie Ätznatron oder Kali, Soda, Kalk, deren Ätzkraft größer ist als diejenige des Ammoniaks und die die Entwicklung aller schädlichen Fermente verhindern, die organischen Stoffe, wie Aminsäuren, Albumine, Peptone, Blut usw. aus den Knochen zu entfernen und eine vollkommen reine Gelatine zu erhalten.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Gelatine, insbesondere Speisegelatine, aus Knochen, bei dem die Notwendigkeit, die Knochen. vorher von ihren mineralischen Bestandteilen zu befreien, vermieden wird. Zu diesem Zwecke werden die Knochen, die von beliebiger Herkunft sein können und die im allgemeinen vorher ebenso, wie es bei den obenerivähnten bekannten Verfahren ,geschieht, zu entfetten sind, zunächst mit einer nicht flüchtigen Alkalilösung von verhältnismäßig hoher Ätzkraft behandelt. Als solche kommen beispielsweise Lösungen von Ätzalkali, Natrium- oder Kaliumkarbonat, Kalk usw. in Betracht. Durch die Behandlung mit derartigen alkalilischen Lösungen werden die in den Knochen enthaltenen schädlichen Stoffe, Aminsäuren, Albumine, Peptone, Blut usw., ausgezogen,, ohne daß die mineralische Struktur der Knochen beeinflußt würde.
  • Diese Behandlung wird in einem Apparat ausgeführt, der sich dauernd in Bewegung befindet derart, so daß :eine innige Berührung aller Teile der Knochen mit der alkalischen Lösung gesichert wird. Die auf diese Weise von sämtlichen schädlichen Stoffen befreiten Knochen werden bis zur völligen Neutralität gewaschen und dann zur Ausziehung der Leimsubstanz weiterbehandelt.
  • Es ist nicht möglich, dieses Ausziehen durch einfaches Kochen in mit Dampf beheizten offenen Bottichen auszuführen. Bei den nicht demineralisierten und nur in der beschriebenen Weise mittels alkalischer Lösungen behandelten Knochen bleibt nämlich die Mineralsubstanz mit der organischen Substanz innig verbunden, das Ossein löst sich nicht in heißem Wasser. Es ist deshalb nötig, zunächst mit dem Hydrolisieren der Leimsubstanz zu beginnen, um die Leimsubstanz löslich zu machen und erst dann das Auslaugen mit heißem Wasser vorzunehmen.
  • Die Hydrolisierung erfolgt mit Hilfe von Dampf, der in die Hohlräume oder Poren der Knochen eindringt. Damit aber diese Hydrolisierung vor sich geht, ohne daß eine Veränderung der Leimsubstanz stattfindet, ist es nötig, daß die Temperatur während der Durchführung des Verfahrens nicht über 6o° steigt. Es müssen deshalb alle Maßnahmen getroffen werden, um das Auftreten einer höheren Temperatur zu vermeiden.
  • Man geht zweckmäßig in folgender Weise vor: Die zunächst mit den alkalischen Lösungen behandelten und dann gewaschenen Knochen werden in einen Diffusor gebracht. Man beginnt dann damit, in diesen Diffusor Dampf unter einem Druck zu leiten, der etwas höher ist als der Atmosphärendruck. um die leimgebende Substanz zu hydrolisieren. Dann wird der Diffusor an eine Vakuumkammer angeschlossen und darauf kaltes Wasser eingeleitet, um das Ausziehen der Leimsub# stanz- zu bewirken. Das Vakuum ermöglicht das Ausziehen der in den Poren der Knochen eingeschlossenen Luft, die das Eindringen des Wassers verhindern würde, und gestattet andererseits, diese Behandlungsstufe unterhalb. der kritischen Temperatur durchzuführen.
  • Das Extraktionswasser wird mittels eines Dampfinjektors durch die Knochenmasse in Umlauf gesetzt. Allmählich steigt die Temperatur; sobald sie 6o' erreicht, wird der Flüssigkeitsumlauf unterbrochen. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann man die Temperatur der Diffusoren auf ungefähr 60' halten und so eine Temperaturerhöhung vermeiden-, die hinsichtlich der einwandfreien Konservierung des Leimes nachteilig sein würde. Dessenungeachtet erfolgt das Ausziehen der Knochen schneller als mit Hilfe der zur Zeit üblichen Verfahren, und es erfordert weniger Flüssigkeit für eine gegebene ausgezogene Gelatinemenge. Außerdem wird erheblich an Dampf gespart.

Claims (2)

  1. PATE1lTT-AN SPRÜCI1E: i. Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus Knochen ohne vorhergehende Zerstörung der Mineralsubstanz, dadurch gekennzeichnet, daß man die Knochen zunächst in einer beweglichen Vorrichtung, z. B. einer zylindrischen Trommel, in Berührung mit einer Lösung eines nicht flüchtigen Alkalis von hoher Ätzkraft bringt, sie bis zur vollständigen Neutralisierung wäscht, darauf der Wirkung von Dampf zwecks Hydrolisierung der leimgebenden Substanz unterwirft, wobei eine Temperatur von höchstens 6o° C eingehalten werden muß, und schließlich die Gelatine mittels umlaufenden Wassers unter - geeigneten Temperaturverhältnissen auszieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß das Ausziehen der Gelatine in einem geschlossenen Diffusor mittels Wassers .erfolgt, das mit Hilfe eines Dampfinjektors in dauernden Umlauf gesetzt wird, wobei der Apparat während des Umlaufs mit einer Vakuumkammer in Verbindung steht, und, -:diese Behandlung mehrmals wiederholt -wird: in der Weise, -daß der- Diffusoi: zw;is-chen-:zwei aufeinanderfolgenden - Behandlungsphasen zwecks Hydrolisierung der leimgebenden Substanz einem Dampfdruck ausgesetzt wird, der etwas höher ist als der Atmosphärendruck.
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