DE4109492A1 - Leuchtenraster - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Leuchtenraster für mit Entladungslampen ausgerüstete Rasterleuchten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Parabolspiegelrasterleuchten für stabförmige Leuchtstofflampen sind be­ kannt, die Seitenreflektoren aufweisen, die an beiden Seiten einer Leucht­ stofflampe in Richtung der Lampenlängsachse angeordnet, nach oben zur Mitte geneigt und parabolisch gekrümmt sind. Zur Vermeidung von Direktblendung sind hierbei in einem Raster quer zur Lampenlängsachse angeordnete, an den Seiten­ reflektoren befestigte und unterhalb der Leuchtstofflampe befindliche V-La­ mellenpaare vorgesehen, die aus einem Blechstreifen durch Biegen ausgebildet sind und zur Leuchtstofflampe hin im Schnitt parabolisch gekrümmt auseinan­ derlaufen, so daß sie einen zur Leuchtstofflampe hin sich verbreiternden Spalt bilden. Von oben auf die V-Lamellen reflektiertes Licht spiegelt sich im Sei­ tenreflektor und von dort in der Lamelle wieder, wodurch die Direktblendung (vgl. DIN 5035) insgesamt zwar herabgesetzt, aber immer noch wesentlich ist.

Es ist auch bekannt, den zwischen den Oberkanten der V-Lamellen beste­ henden Spalt durch reflektierendes bzw. absorbierendes Material abzudecken und hierdurch die Direktblendung weiter zu senken. Dies verringert einerseits die Lichtausbeute und andererseits ist zusätzliche Montagearbeit und Material notwendig. Abgesehen davon bildet sich bereits nach wenigen Tagen auf derar­ tigen Spaltabdeckungen eine meist hellgraue Staubschicht und die Lichtver­ hältnisse in der lichttechnisch nicht dokumentierten Vertikalebene zwischen der Leuchtenlängsachse B0 und der Leuchtenquerachse A verschlechtern sich ganz erheblich. Zusätzlich wird der freie Querschnitt durch die Lamellenabdeckung durch Absorption und Mehrfachreflexion wesentlich verschlechtert. Die Vertei­ lung der Lichtstärke, des Lichtstroms und der Lichtdichte werden durch die V-Lamellen-Abdeckung nachteilig beeinflußt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Leuchtenraster nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, durch das das Problem der Direktblendung bei gleichzeitiger Verbesserung der Lichtstärke, des Lichtstroms und der Licht­ dichte der Rasterleuchte zumindest weiter vermindert wird.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Derartige Leuchtenraster werden in Parabolspiegelrasterleuchten für Entladungslampen verwendet, die entweder rechteckig oder quadratisch angeord­ nete Seitenreflektoren, von denen zwei gegenüberliegende in Richtung einer Leuchtenlängsachse parallel und mit Abstand zueinander angeordnet und insbe­ sondere im Schnitt im wesentlichen parabolisch gekrümmt sind, oder einen run­ den (kreisförmig oder oval) Seitenreflektor aufweisen. Während die Lamellen­ paare bei rechteckiger oder quadratischer Leuchte rastermäßig mit Abstand zueinander quer zur Leuchtenlängsachse angeordnet sind, verlaufen die Lamel­ lenpaare bei runden Leuchten sternförmig. Zwar wird die Erfindung nachstehend in Zusammenhang mit einer rechteckigen Rasterleuchte beschrieben, jedoch ist sie ohne weiteres auch auf runde Rasterleuchten anwendbar.

Dadurch, daß die beiden gegenläufigen, bei einer stabförmigen Leucht­ stofflampe im wesentlichen quer zur Lampenlängsachse im Schnitt parabelförmi­ gen Lamellen eines V-förmigen Lamellenpaares durch einen Spalt oder Zwischen­ raum voneinander getrennt sind, so daß der Spalt oder Zwischenraum nach unten hin offen ist, und der gesamte Spalt lichtdurchlässig ist sowie die einander zugekehrten Seiten der Lamellen des Lamellenpaars glänzend oder insbesondere hochglänzend ausgebildet sind, tritt hierdurch Licht nach unten aus. Es wird praktisch nicht mehr zur Direktblendung reflektiert und die Lichtausbeute und damit Lichtstärke, Lichtstrom und Lichtdichte sind verbessert.

Durch den Wegfall der unteren Biegekante, durch den sich mindestens ein Arbeitsgang erübrigt, wird zudem Material eingespart und die unschöne, an der Biegekante sich häufig ausbildende Rißbildung der sehr harten auf dem für die Lamellen üblicherweise verwendeten Aluminiumblech ausgeschlossen.

Beim Abblendwinkel kann der obere und untere Biegeradius nicht genutzt werden, so daß üblicherweise 4 bis 6 mm der Lamellenhöhe nicht genutzt wird und den diffusen Bereich zusätzlich vergrößert.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschrei­ bung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform einer Parabolspie­ gelrasterleuchte ausschnittweise und in Seitenansicht.

Fig. 2 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform einer Parabolspie­ gelrasterleuchte ausschnittweise und in Seitenansicht.

Fig. 3 zeigt schematisch einen Längsschnitt der Leuchte von Fig. 1.

Fig. 4 zeigt schematisch und ausschnittweise eine dritte Ausführungsform einer Parabolspiegelrasterleuchte in Seitenansicht.

Fig. 5 bis 7 zeigen schematisch weitere Ausführungsformen von Parabol­ spiegelrasterleuchten ausschnittweise und in Draufsicht bzw. Seitenansicht.

Die in Fig. 1 und 3 schematisch dargestellte Parabolspiegelrasterleuchte für eine stabförmige Leuchtstofflampe 1 umfaßt zwei Seitenreflektoren 2, die gewöhnlich in einem rechteckigen Gehäuserahmen und/oder zusammen mit stirn­ seitigen Reflektoren (nicht dargestellt) angeordnet sind. Die Seitenreflekto­ ren 1 sind an beiden Seiten der Leuchtstofflampe 1 in Richtung der Lampen­ längsachse angeordnet, im Schnitt im wesentlichen parabelförmig gekrümmt und hierdurch nach oben zur Mitte hin unter Belassung eines Zwischenraum oberhalb der Leuchtstofflampe 1 geneigt.

Rastermäßig sind quer zur Lampenlängsachse etwa V-förmig angeordnete Paare von Lamellen 3 vorgesehen, die in Seitenansicht im wesentlichen recht­ eckig und ferner mit seitlichen Vorsprüngen 4 versehen sind, die in Schlitzen 5 in den Seitenreflektoren 2 gehalten sind, um die Lamellen 3 an den Seiten­ reflektoren 2 zu befestigen. Die Schlitze 5 haben insbesondere eine Breite von etwa dem 1,2 bis 2,5-fachen der Lamellenstärke.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird einerseits in üblicher Weise das Licht von der Leuchtstofflampe 1 an den konkaven, spiegelnden Seitenflächen 6 der Lamellen 3 und der Seitenreflektoren 2 gespiegelt und zur direkten Be­ leuchtung eines Arbeitsplatzes o. dgl. nach unten abgestrahlt. Für eine indi­ rekte Beleuchtung kann nach oben durch den Zwischenraum zwischen den Seiten­ reflektoren 2 austretendes Licht sorgen. In den Spalt 7 zwischen den paarweise und im wesentlich V-förmig angeordneten Lamellen 3 abgestrahltes oder reflek­ tiertes und gegebenenfalls von den konvexen, ebenfalls spiegelnden Seitenflä­ chen 8 der Lamellen 3 reflektiertes Licht tritt ebenfalls zum großen Teil nach unten durch den sich in Richtung auf die Leuchtstofflampe 1 verbreiternden Spalt 7 praktisch direktblendfrei aus.

Die Lamellen 3 sind insbesondere beidseitig hochglanzspiegelnd ausge­ bildet und bestehen beispielsweise aus Aluminiumblech oder auch aus metalli­ siertem Kunststoff.

Zwischen den Lamellen 3 der V-förmig angeordneten Lamellenpaare können größere Abstände bis beispielsweise 15 mm vorgesehen werden, ohne daß sich zusätzliche Probleme wegen Direktblendung ergeben. Hierdurch können auf grö­ ßeren Längen Lamellen 3 eingespart werden.

Außerdem können die Lamellen 3 von der im wesentlichen rechteckigen Form gemäß Fig. 1 abweichen, wie es in z. B. in Fig. 2, wobei die Oberkanten 9 der Lamellen 3 nach beiden Seiten hin nach unten abgeschrägt sind, oder in Fig. 7, wo die Oberkanten 9 nach beiden Seiten hin nach oben schräg verlaufend ausge­ bildet sind, oder in Fig. 4 dargestellt ist, wo sowohl Unter- als auch Ober­ kanten der Lamellen 3 zu den Seitenreflektoren 2 hin schräg nach oben ver­ laufen. Hierbei können die Lamellen 3 jeweils eines V-förmigen Paars im unte­ ren seitlichen Bereich etwa der Vorsprünge 4 durch schmale Verbindungsstege 10 miteinander verbunden sein. Ein derartiger Verbindungssteg 10 kann im mittle­ ren, unteren, geradlinig verlaufenden Bereich 11 der Lamellen 3, wie er bei der Ausführungsform von Fig. 4 vorhanden ist, oder im mittleren oberen Bereich gemäß der Ausführungsform von Fig. 7 vorgesehen sein.

Zusätzlich können die Oberkanten 9 der Lamellen 3 eines Lamellenpaars durch hochgestellte, aufwärts in den zwischen den Seitenreflektoren 2 ober­ seitig befindlichen Zwischenraum reflektierende, den Spalt 7 überbrückende Verbindungsstege 10 miteinander verbunden sein, wobei die Verbindungsstege 10 durch teilweises Ausschneiden und Hochbiegen hergestellt sind, Fig. 6. Hierbei wird Licht teilweise auch durch die Seitenreflektoren 2 in den Spalt 7 re­ flektiert.

Gemäß Fig. 5 können die Lamellen 3 der im wesentlichen V-förmigen Paare auch quer zur Lampenlängsachse unter Ausbildung eines sich zu den Seitenre­ flektoren 3 verbreiternden Spaltes 7 gekrümmt sein, wobei die Lamellen 3 zu­ sätzlich quer zur Lampenlängsachse im wesentlichen parabelförmig gekrümmt sein können.

Auch können die Lamellen 3 eines Paars im Bereich ihrer Ober- oder Un­ terkanten durch transparente Linsen oder Streuscheiben, die z. B. aufgesteckt sind, miteinander verbunden sein. Ferner kann ein Teil der Spalte 7 oberkan­ tenseitig durch retroreflektierendes Material insbesondere im mittleren Be­ reich unterhalb der Leuchtstofflampe 1 abgedeckt sein. Hierbei können jeweils vertikale Löcher in den Linsen, Scheiben usw. vorgesehen sein, um durch Ka­ minwirkung deren Oberseiten möglichst staubfrei zu halten.

Claims (14)

1. Leuchtenraster für mit Entladungslampen (1) ausgerüstete Raster­ leuchten, mit wenigstens einem Seitenreflektor (2) und mit rastermäßig ange­ ordneten, an dem oder den Seitenreflektoren (2) befestigten und unterhalb der Entladungslampe (1) befindlichen Lamellenpaaren (3), die nach oben hin über­ wiegend parabolisch gekrümmt auseinanderlaufen, an ihren konkaven Seitenflä­ chen (6) spiegelnd ausgebildet sind und einen sich nach oben hin verbreitern­ den Spalt (7) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zuge­ kehrten konvexen Seitenflächen (8) der Lamellen (3) spiegelnd ausgebildet sind und der hierzwischen vorhandene Spalt (7) lichtdurchlässig ist.

2. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die La­ mellen (3) beidseitig hochglanzspiegelnd sind.

3. Leuchtenraster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (7) lichtaustrittsseitig zwischen 2 und 20 mm, insbesondere 5 und 15 mm breit ist.

4. Leuchtenraster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lamellen (3) quer zur Längsachse unter Ausbildung eines sich zu den Seitenreflektoren (2) verbreiternden Spaltes (7) gekrümmt sind.

5. Leuchtenraster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die La­ mellen (3) quer zur Längsachse im Schnitt im wesentlichen parabolisch gekrümmt sind.

6. Leuchtenraster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lamellen (3) in in den Seitenreflektoren (2) vorgesehenen Schlitzen (5) eingehängt sind.

7. Leuchtenraster nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lamellen (3) eines Lamellenpaars durch wenigstens einen Stegabschnitt (10) an ihrer Unter- und/oder Oberseite miteinander verbunden sind.

8. Leuchtenraster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden seitlich auslaufenden Oberkanten (9) der Lamellen (3) eines Lamellenpaars durch hochgestellte, aufwärts insbesondere in den zwischen den Seitenreflektoren (2) oberseitig befindlichen Zwischenraum reflektierende, den Spalt (7) überbrückende Stege (10) miteinander verbunden sind.

9. Leuchtenraster nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lamellen (3) in Seitenansicht im wesentlich rechteckig sind.

10. Leuchtenraster nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lamellen (3) in Seitenansicht ober- und gegebenenfalls un­ terseitig zu den Seitenreflektoren (2) hin schräg aufwärts verlaufende Kanten aufweisen.

11. Leuchtenraster nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lamellen (3) in Seitenansicht zu den Seitenreflektoren (2) hin schräg abwärts geneigte Oberkanten aufweisen.

12. Leuchtenraster nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lamellen (3) im Bereich ihrer Ober- oder Unterkanten durch transparente Linsen oder Streuscheiben miteinander verbunden sind.

13. Leuchtenraster nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lamellen (3) im Bereich ihrer Oberkanten teilweise durch retroreflektierende Materialien abgedeckt sind.

14. Leuchtenraster nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lamellen (3) aus Aluminium oder metallisiertem Kunststoff bestehen.