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Vorrichtung an Rechenmaschinen zur Zurückführung der Kurvenscheiben
in die Nullage. Die Erfindung bezieht sich. auf eine weitere Entwicklung der durch
Patent 371936 geschützten Vorrichtung zur Zurückführung der Kurvenscheiben in die
Nullage.
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Die Erfindung ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß ein in
bekannter Weise aus einem eizentrisch zur Welle des Einstellwerkes gelagerten Arme
oder Hebel bestehendes Nullstellorgan mit einem Anschlag, Stift o. dgl. versehen
ist, der eine lose auf der genannten Welle gelagerte Scheibe o. dgl. dreht, die
ihrerseits eine die Kurvenscheiben in die Nullage zurückführende Schiene o. dgl.
antreibt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung
veranschaulicht, in welcher Abb. r- einen Aufriß des Einstellwerkes einer Rechenmaschine
mit entfernten Deckplatten und geschnittener Bodenplatte zeigt. Abb. 2 ist ein senkrechter
Schnitt nach Linie II-II in Abb. i. Abb. 3 bis 5 sind entsprechende Schnitte nach
Linie 11I-III in Abb. i, die drei verschiedene -Stellungen des Nullstellorgans zeigen.
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Gemäß dem im Hauptpatent beschriebenen Mechanismus besteht die die
Kurvenscheiben in die Nullage zurückführende Vorrichtung aus einer Welle, die die
Kurvenscheiben derart betätigt und derart von einem außerhalb der Maschine zu bewegenden
Nulleinstellungsorgan beeinflußt wird, daß die Welle unter dieser Einwirkung sämtliche
Kurvenscheiben in die Nullage zurückführt. Die Welle ist hierbei innerhalb des Bereiches
der Einstellräder und der Kurvenscheiben angebracht.
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Bei der den Gegenstand der Erfindung bildendenVorrichtung ist die
Welle zwar gleichfalls innerhalb des Bereiches der Einstellräder und der Kurvenscheiben
gelegen, besteht aber aus
einer zwischen zwei Stiften, Armen o.
dgl. 87, die um die Welle 1.1 des Einstellwerkes schwingbar gelagert sind, verlegten
und die Stifte 87 o. dgl. untereinander verbindenden Schiene, Stange o. dgl. 88.
Diese Schiene oder Stange geht zwischen sämtlichen zwischenliegenden Einstellrädern
i, Kurvenscheiben 2 und Absatzscheiben 89 hindurch.
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Mit Absatzscheibe ist hier und im folgenden eine an der Welle 14 des
Einstellwerkes fest gelagerte Scheibe bezeichnet, eine für jedes Einstellrad, welche
die bei der vorliegenden Art der Rechenmaschinen gewöhnlichen, sonst an den Einstellrädern
befestigten Absätze oder Anschläge trägt, die mit anderen, die Zählscheiben sperrenden
Organen zusammenwirken. Da diese Sperrorgane und Zählscheiben nicht in den Rahmen
der vorliegenden Erfindung fallen, sind sie hier weder gezeigt noch beschrieben.
Die Teile 1, 2 und 89 sind zu dem erwähnten Zweck mit Schlitzen 9o versehen. Die
Vorrichtung kann jedoch auch derart ausgestaltet werden, daß nur die Einstellräder
und die Absatzscheiben mit Schlitzen versehen sind, während die mittlere Aussparung
91 der Kurvenscheiben für die Welle 1q. so groß ist, daß die Schiene oder Stange
88 innerhalb der Kante genannter Aussparung verläuft. Jede Kurvenscheibe ist in
diesem: Falle mit einem Vorsprung oder Absatz 92 versehen, der dazu bestimmt ist,
von der Schiene oder Stange 88 während der Zurückführung in die Nullage 'Abb. 2)
gefaßt zu werden.
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Die Stifte oder Arme 87 sind zweckmäßig als ringförmige Scheiben ausgebildet,
die mit Ansätzen oder Vorsprüngen 93 zum Befestigen der Schiene oder Stange versehen
sind. In Abb. i ist nur die eine Scheibe, mit einem derartigen Ansatz versehen,
gezeigt. Die Stange 88 ist auf ihrem nach dem Nullstellorgan, hingehenden Ende verlängert
und faßt in einen Schlitz oder eine Öffnung 94. einer gleichfalls an der Welle 14.
lose gelagerten Scheibe 95 hinein. Der Schlitz oder die öffnung 9q. ist hierbei
zweckmäßig in der Bewegungsrichtung der Scheibe von größerer Länge als der Durchmesser
der Schiene oder Stange 88, um eine Relativbewegung zwischen Scheibe und Stange
zu ermöglichen. Die Scheibe 95 ist mit einer Ausfräsung 96 versehen, in welche ein
von dem Nullstellorgan 97 ausgehender Anschlag o. dgl. 98 bei der Nullstellung hineinfassen
kann.
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Das um den Zapfen 99 drehbare Nullstellorgan ist abweichend von dem
im Hauptpatent beschriebenen exzentrisch im Verhältnis zu der Welle 14 des Einstellwerkes
oder richtiger zum Schwingungszentrum der Schiene oder Stange 88 gelagert.
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Das Organ, zweckmäßig ein Arm oder Hebel, steht unter Einwirkung einer
es in die Ruhelage zurückführenden Feder ioo (Abb. i). Das Organ ist ferner mit
einem aus der Deckplatte der Maschine herausragenden Griff i o i versehen, der in
gewöhnlicher Weise durch einen Knopf o. dgl. zu bewegen ist.
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Die Scheibe 95 ist zweckmäßig kreisförmig, wodurch in Verbindung mit
der Ausfräsung 96 erreicht wird, daß das Nullstellorgan nicht während der Umdrehung
des Einstellwerkes bzw. falls die Kurbel nicht in ihre Grundstellung zurückgeführt
worden ist, betätigt werden kann. Der Ansatz oder Vorsprung 98 liegt nämlich dabei
nicht gerade gegenüber der Aussparung 96, wodurch das Organ an den kreisförmigen
Umfang der Scheibe 95 zu liegen kommt und dadurch gesperrt wird.
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Die Maschine ist in ähnlicher Weise wie im Hauptpatent mit einer Vorrichtung
zur Feststellung der Kurvenscheiben versehen.
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Diese Vorrichtung kann aus an der das Einstellwerk der Maschine durchdringenden
Welle 74 gelagerten Sperrhaken 75 bestehen, die in federndem Eingriff mit einem
Zahnkranz 76 jeder Kurvenscheibe stehen. Die Welle 7¢ ist hierbei in bekannter Weise
mit einem Arme 78 versehen, der dazu bestimmt ist, während der Nullstellung entlang
einer Kurvenfläche 8o o. dgl. zu gleiten, so daß die Haken außer Eingriff mit den
Kurvenscheiben gebracht werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Kurvenfläche 8o an einem
zweckmäßig an der Scheibe 95 gelagerten Hebel io-- o. dgl. gelagert. Der Hebel i
o2 ist zweiarmig, wobei der eine Arm mit der Kurvenfläche versehen ist, der zweite
unter Einwirkung einer Feder steht, die das Bestreben hat, den Hebel gegen eine
die Ruhelage desselben begrenzende Fläche, z. B. die Mantelfläche einer auf der
Welle 1 4. des Einstellwerkes gelagerten Hülse io3, zu halten.
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Der Arm io2 ist mit seiner Kurvenfläche 8o in ein solches Verhältnis
zum Arm 78 gebracht, daß er während der Zurückbewegung des Nullstellorgans in die
Ruhelage entlang der Oberfläche einer am Arm 7 8 angeordneten Kurvenfläche 10q.
gleitet, um die Kurvenscheiben während dieser Zurückbewegung in gesperrter Lage
zu halten.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nenn eine ZVerteinstellung
und eine Rechenoperation in gewöhnlicher Weise vorgenommen worden ist und eine Nullstellung
der .Kurvenscheihen zu bewerkstelligen ist, greift man den Griff ioi und führt denselben
nach oben, d. h. in der Bewegungsrichtung der Kurvenscheiben während der Nullstellung.
Hierbei greift der Anschlag 98 infolge der exzentrischen Lagerung des Nullstellorgans
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in die Aussparung 96 hinein und nimmt die Scheibe 95 in der Bewegung mit. Dies hat
zur Folge, daß der Arm io2 mit seiner Kurvenfläche 8o unterhalb des Armes 78 hingleitet,
wobei dieser mit der Welle 74 gedreht wird und folglich auch die Sperrhaken 7 5
nach außen außer Eingriff mit den Zahnungen 6 gebracht werden, so daß die Kurvenscheiben
vollständig frei werden. Wenn dies geschehen ist, wird die Stange 88 von der Kante
der länglichen Auskerbung 94 gefaßt und von der Bewegung des Nullstellorgans erfaßt.
Die Auskerbung oder der Schlitz 94 ist, wie oben erwähnt, von größerer Länge als
der Durchmesser der Stange, damit die Sperrhaken 75 außer Eingriff mit den Kurvenscheiben
gebracht werden, ehe die Stange 88 mitgenommen wird. Wenn dann die Stange 88 betätigt
worden ist, werden sämtliche verschobenen Kurvenscheiben in Bewegung versetzt, entweder
durch die unmittelbare Berührung der Schiene oder Stange 88 mit den Scheiben oder
unter Vermittlung der Anschläge oder Absätze 9a. Während dieser Zeit gleitet die
Kurvenfläche 8o zwischen dem Arm 78 und dessen Unterlage (der Hülse i03), so daß
die Sperrhaken ; 5 während der ganzen Zeit außer Eingriff mit den Kurvenscheiben
gehalten werden.
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Wenn die Nullstellung vollendet ist, schnappt der Arm 7 8 mit der
Kurvenfläche 104 hinter der Kurvenfläche 8o nieder, wobei die Kurvenscheiben augenblicklich
von den Haken 75 gesperrt werden. Das, Nullstellorgan nebst der Scheibe 95 und der
Stange 88 gehen hiernach unter Einwirkung der Feder ioo selbsttätig in die Anfangslage
zurück, während der Arm io2 außerhalb der Kurvenfläche io4 des Armes 78 gleitet.
Die Kurvenscheiben werden somit während dieser Bewegung in gesperrter Lage gehalten.