DE4106067A1 - Schlaeger fuer ballspiele, insbesondere tennisschlaeger - Google Patents
Schlaeger fuer ballspiele, insbesondere tennisschlaegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schläger für Ballspiele, insbe
sondere einen Tennisschläger, mit in einem Spannrahmen aus einem
Profilstab vorgesehener Bespannung, einer an diese anschließenden
Herzzone sowie mit einem Handgriff an einem Schlägerhals in der
bevorzugt eine Symmetriegerade bildenden Schlägerlängsachse,
wobei das freie Ende des Handgriffes von einer Griffstirn
bestimmt ist.
Tennisschläger dieser Art sind beispielsweise der DE-OS 30 18 354
zu entnehmen. Im Bereich des Handgriffes eingespannt, wurde bei
ihnen durch Versuche eine Eigenfrequenz von 25 bis max. 50 Hz
festgestellt; unbespannte Tennisschläger zeigen im allgemeinen
geringfügig höhere Werte. Die Frequenz des Gesamtsystems
Schläger/Bespannung hat wesentlichen Einfluß auf die damit
spielende Hand und damit auch auf das Entstehen des sogenannten
Tennisarms.
Angesichts dessen hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, die auf
die Hand des Spielers eines derartigen Schlägers einwirkenden
Einflüsse, insbesondere den beim Ballkontakt entstehenden
sogenannten Schlagschock, abzufangen oder zumindest zu mildern,
ohne dabei die Vorzüge eines sehr steifen Rahmens aufzugeben, wie
sie beispielsweise bei Schlägern nach DE-PS 33 43 898 gegeben
sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt der Gedanke, daß der Schläger
zwischen der Herzzone und der Griffstirn des Handgriffes eine
Gelenkstelle aufweist und die Gelenkachse parallel zur Be
spannung, also in der vom Spannrahmen bestimmten Ebene, verläuft.
Mit anderen Worten liegt im entstehenden Drehpunkt oder nahe
dieses Drehpunktes im Schlägerhals bzw. im Handgriff eine
elastische Gelenkstelle, welche das Frequenzverhalten des
Schlägers ändert und den Schlagschock kompensiert.
Der genannte Drehpunkt des Schlägers beim Schlagen eines Balles
wird in der Fachsprache mit "Pivotdrehpunkt" bezeichnet. An
diesem Punkt treten keine Kräfte auf, doch wirkt um ihn ein
Drehmoment. Den Schläger beeinflussen - von diesem Punkte bis
zum Schlägerkopf hin gesehen - beim Ballaufprall Kräfte in
Richtung des ankommenden Balles. Vom Drehpunkt zur Griffstirn hin
wirken jedoch Kräfte mit entgegengesetzter Richtung. Deshalb
versucht ein Schläger bei einem Vorhandschlag aus der Hand
herauszukippen, wogegen er bei einem Rückhandschlag in die
Handfläche hineinschlägt. Dies ist möglicherweise die Ursache
dafür, daß Spieler mit einem sogenannten Tennisarm die Vorhand
relativ schmerzfrei schlagen können, daß aber bei einer Rückhand
vermehrt Schmerzen auftreten.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die genannte Gelenkstelle
im Bereich des Handgriffes anzuordnen, obwohl das gleichermaßen
im Rahmen der Erfindung liegt, diese Gelenkstelle aus dem
Handgriffbereich hinaus zu verlegen; das elastische Gelenk kann
so erfindungsgemäß in einem Bereich von 60 bis 200 mm Entfernung
von der Griffstirn angeordnet sein. Dies ist auch der Bereich, in
dem jener Drehpunkt liegt.
Erfindungsgemäß wird die Gelenkstelle von einem elastischen
Werkstoffblock - einem Gummiblock - gebildet, der bevorzugt
beidends auf Platten der Griffteile aufvulkanisiert ist und zwei
Griffteile des Handgriffes verbinden.
In einer anderen Ausführung der Erfindung ist die Gelenkstelle
ein Stegteil des Handgriffes oder des Schlägerhalses, welches
beidseits von nutartigen Einformrinnen begrenzt ist. Die in
Schlägerlängsachse gemessene Breite dieser Einformrinne oder Nut
kann bis 100 mm betragen, wird aber in der Regel erheblich kürzer
sein. Die Tiefe des Stegteils entspricht dabei etwa der Tiefe der
Einformrinne, was eine Aufteilung des Schaftquerschnittes in drei
etwa gleichbreite Abschnitte voraussetzt.
Bevorzugt werden die beiden Nuten dieser Ausführung durch eine
Formmasse geringer Biegesteifigkeit ausgefüllt, insbesondere
dann, wenn die beiden Nuten im Griffbereich vorgesehen sind und
vom Griffleder überdeckt werden müssen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch einen Schläger mit
mehreren quer zur Schlägerlängsachse gerichteten parallelen
Achsen von benachbarten Gelenkstellen gelöst. Dabei soll die
Durchbiegung im elastischen Bereich des bis zur ersten
Gelenkstelle am Handgriff fest eingespannten Schlägers unter
Einwirkung einer Kraft, die kopfwärts in 400 mm Abstand von der
Gelenkachse entfernt wirkt, 1,2 bis 9 mal so groß sein wie die
Durchbiegung eines gelenklosen - ansonsten aber entsprechend
gestalteten - Schlägers bei fester Einspannung am Handgriff bis
zur Gelenkachse sein.
Vorteilhafterweise erfolgt durch die Gelenkstelle/n eine
Herabsetzung der Frequenz eines bis zum ersten Gelenk am Griff
fest eingespannten Schlägers um √1.2 bis √9 gegenüber einem
identischen Schläger ohne Gelenkstelle.
Auch Tennisschläger mit offener, von zwei Profil abschnitten mit
einem diese verbindenden Rahmensteg begrenzter Herzzone sowie in
deren Bereich überhöhtem Querschnitt, die sich in der Praxis als
außergewöhnlich wirkungsvoll erwiesen haben, können durch
wenigstens eine derartige Gelenkstelle sogar noch effizienter
gestaltet werden.
Von zusätzlicher Bedeutung für die Erfindung ist die Möglichkeit,
den Schlägerhals und einen den Handgriff bildenden Schlägerschaft
mit wenigstens einem in die Herzzone durchgehenden Schaftspalt zu
versehen, der wenigstens abschnittsweise eine beidseits an den
Schaftspalt begrenzenden Flächen anliegende elastische Masse als
Zwischenschicht oder Zwischenelement zwischen den Schaftstäben
enthält. Die Zwischenschicht kann nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung - im Querschnitt gesehen - auch aus mehreren Streifen
oder Strängen bestehen, die zwischen sich Hohl- oder Spalträume
freilassen. Bei einer besonderen Ausführung ist ein Rundstrang
vorgesehen, der die beiden zugeordneten Schaftstäbe in Abstand
und die verbleibenden Abschnitte des Schaftspaltes frei hält.
Zudem hat es sich als günstig erwiesen, daß die elastische Masse
beidseits an den Schaftspalt begrenzenden Flächen anliegt und die
Schaftstäbe in der Schlagrichtung - zumindest teilweise -
lateral relativ zueinander bewegbar sind.
Die Trennung des Griffes erfolgt bei symmetrischer
Schlägerkonstruktion parallel zur Schlagrichtung bzw. senkrecht
zur Schlagfläche sowie bevorzugt entlang der Längsachse des
Schlägers. Liegt der trennende Schaftspalt außerhalb der
Mittellinie, ist kurvenförmig, schräg oder zackenförmig, so sind
die erzielbaren Dämpfungsergebnisse zwar nicht ganz so gut, aber
immer noch azeptabel. So verläuft nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung der i. w. rechteckige Querschnitt des Schaftspaltes
linear in der Ebene oder Fläche, der Querschnitt kann jedoch auch
wellen- oder zackenförmig ausgebildet sein.
Die elastischen Verbindungselemente richtig getrennter Schaft-
oder Griffstäbe können - z. B. aus einer Silikongummischicht -
durchgehend sein. Es ist aber auch denkbar, sie punktförmig oder
nur streifenförmig etwa am Schnittrand bzw. den Spaltenden
anzuordnen. Diese Verbindungselemente können aus Schlauchstücken,
Rundgummischnüren oder anderwärts federnd hergestellt sein. Auch
eine teilweise Öffnung, beispielsweise Schlitze, die auch
ungefüllt sein kann, ist denkbar; es könnte nur am Griffende eine
feste Verbindung bleiben und der darüberliegende Schlitz ein
dämpfendes Material enthalten.
Als günstig hat es sich erwiesen, die beschriebene Fläche eben
auszubilden. Bei einer besonderen Ausführung ist die Fläche
querschnittlich gekrümmt, und es können mehrere Flächen einander
zugeordnet sein.
Je nach Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schlägers gelangen
querschnittlich lineare oder gekrümmte Flachstäbe aus elastischer
Masse zum Einsatz, die - wie beschrieben - den Schaftspalt
gänzlich oder nur teilweise ausfüllen können.
Es wird also eine elastische Verbindung - oder Unterbrechung -
in den Griff bzw. in dessen Mittellinie gelegt, welche die
Torsion im unteren Bereich des Schlägers auffängt und dämpft.
Hierdurch werden u. a. die Nachteile bei aufgeschäumten Griffen
mit beinahe elastischem Verhalten verhindert, nämlich ein
"Weichmachen" des Schlägers in seiner Längsrichtung, wodurch sich
die Schwingungsverhältnisse ändern, die Schlagpräzision nachläßt
sowie die aufgezählten positiven Eigenschaften eines superharten
Schlägers verlorengehen. Wenn der ansonsten aus mehr oder weniger
unelastischen Materialien - beispielsweise Holz, Metall,
verpreßte Fasern im Kunststoffbett, Kunststoffe oder Hartschaum
- hergestellte Griff entlang der Mittellinie bzw. Symmetrieachse
oder nahe daran etwa senkrecht zur Schlagfläche getrennt und z. B.
mit einer elastischen Masse wie Silikongummi wieder verbunden
wird, ändert dies die Härte des Schlägers in seiner Längsrichtung
ebensowenig wie das Schwingungsverhalten des Schlägers. Letzteres
wird auch dann nicht verändert, wenn der Ball in der Längsachse
des Schlägers getroffen wird. Bei Bällen aber, die außerhalb
dieser Achse die Schlagfläche treffen, entstehen Torsions
schwingungen, die sich zwar der Längsschwingung überlagern, aber
danach durch die entstandene relative Bewegung der Schaft- und
Griffstäbe gegeneinander über die elastische Zwischenschicht
gedämpft und unterdrückt werden sowie weniger in den Schlagarm
gelangen können. Die Verbindung der Griffenden durch die
Griffkappe, die vornehmlich nicht geteilt ist oder auch aus
elastischem Material besteht, und der Einfluß eines umwickelten
Griffleders müssen bei der Auswahl der erforderlichen
Zwischenlagenelastizität mit berücksichtigt werden. Versuche
haben bestätigt, daß so konstruierte Schläger den Aufprallschock
bei außermittig getroffenen Bällen reduzieren und ein
verbessertes "Ballgefühl" vermitteln. Mit dieser Erfindung können
die Nachteile superharter Schläger weitgehend behoben, ihre
Vorzüge aber beibehalten werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:
Fig. 1 die teilweise wiedergegebene Draufsicht auf einen
Tennisschläger mit einem Kopf aus einem hohlen
Profilstab sowie mit einem Handgriff an einem
Schlägerhals;
Fig. 2 die Seitenansicht zu Fig. 1;
Fig. 3 den vergrößerten Querschnitt durch Fig. 1 nach deren
Linie III-III;
Fig. 4 den vergrößerten Querschnitt durch Fig. 1 nach deren
Linie IV-IV;
Fig. 5, 6 zwei teilweise geschnittene Draufsichten auf gegenüber
Fig. 1, 2 vergrößerte Handgriffe;
Fig. 7, 8 verschiedene - teil weise geschnittene - Seiten
ansichten von vergrößerten Handgriffen;
Fig. 9 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 zu einer
weiteren Ausführung;
Fig. 10 einen Abschnitt der Fig. 9 um 90° gedreht;
Fig. 11 bis Fig. 15 vergrößerte Querschnitte durch den Griff gemäß Linie
XI-XV in Fig. 10 zu unterschiedlichen Ausführungen.
Ein in den Fig. 1 bis 4 beispielhaft dargestellter Tennisschläger
10 weist einen von einem entsprechend gekrümmten Profilstab 12
gebildeten ovalen Schlägerkopf oder Spannrahmen 14 auf. Der
Profilstab 12 des Schlägerkopfes 14 endet beidseits der
Schlägerlängsachse M in - eine offene Herzzone H seitlich
begrenzenden - Profilarmen 16, die durch einen Rahmensteg 18
verbunden sind und in einen Schlägerhals 19 übergehen.
An den Schlägerhals 19 schließt ein Handgriff 20 einer Dicke h
von etwa 26 bis 32 mm an; diese Dicke h ist am Handgriff 20 ohne
Umwicklungsleder 21 und ohne Berücksichtigung einer - in Fig.
1, 2 von diesem überdeckten - Griffkappe 22 gemessen.
Schlägerkopf 14 und Rahmensteg 18 bestimmen eine
Bespannungsfläche Q aus Quersaiten 24 und diese querenden
Längssaiten 25. Der bevorzugte Auftreffpunkt A für einen nicht
gezeigten Tennisball liegt in Fig. 1 etwa im Kreuzungspunkt der
Schlägerlängsachse M mit der Schnittlinie III-III sowie in Fig.
2 etwa in einer Linie K.
Der Schlägerkopf 14 bzw. sein hohler Profilstab 12 ist i. w. von
gestreckt ovalem Querschnitt, dessen Seitenwände 26 in einem
inneren Abstand a von beispielsweise 8 mm (äußere Breite m etwa
10 mm) verlaufen und in Bogenabschnitte 27 mit einer inneren
Profil höhe b von 20 mm sowie einer äußeren Profil höhe n von hier
etwa 25 mm übergehen.
Dieser Profilstab 12 ist aus einem schlauchartigen Rohling 30
geformt, in dem in den Bogenabschnitten 27 Längsfaserstränge 31
angeordnet sind. Die Enden des Rohlings 30 sind am Schlägerhals
19 so zusammengeführt, daß in diesem und im Handgriff 20 zwei
Kammern 29 entstehen. Die beiden Enden des Rohlings 30 bilden
gemäß Fig. 4 den oktogonen Querschnitt des Handgriffes 20.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist der Handgriff 20 aus zwei
Teilen 32, 32a hergestellt, die in einem Abstand e durch ein
elastisches Zwischenstück 34 verbunden sind. Letzteres umfaßt
zwei Querplatten 36 aus Metall oder einem anderen geeigneten
Werkstoff sowie einen auf diese fest aufvulkanisierten Gummiblock
38. Dieser bildet eine begrenzt flexible Gelenkstelle, deren
Gelenkachse B in einem Abstand t von 60 bis 220 mm zur
Stirnfläche 23 der Griffkappe 22 als Griffstirn verläuft. Der
Abstand dieser Gelenkachse B vom Ende 15 des Schlägerkopfes 14
ist mit g bezeichnet.
Die in Fig. 6, 7 wiedergegebene Gelenkstelle ist durch beidseits
in den Handgriff 20 - sich zur Griffachse M hin verjüngende -
eingeformte Nuten 40 der größten Weite z definiert. Die Nuten 40
sind beispielsweise durch Kunststoffklötze 42 mit geringer
Biegesteifigkeit ausgefüllt. Die Tiefe i der Nuten 40 ist in Fig.
7 etwas kürzer als die Dicke c eines stehengebliebenen
Zwischensteges 44 des Handgriffes 20; die Oberflächen des
Zwischensteges 44 bilden jeweils das Nutentiefste 41. Im übrigen
sind Längsstränge 31 des Rohlings 30 um die Nuten 40 herumgelegt,
also an der Gelenkstelle nicht unterbrochen.
In Fig. 8 liegt die Gelenkstelle aus dem von den Nuten 40
flankierten Zwischensteg 44 nahe dem Ende des Schlägerhalses 19.
Mißt die Dicke c des durch die Nuten 40 über die Länge z
gebildeten Zwischensteges 44 - der nicht nur die im
Ausführungsbeispiel gezeigte Form aufweisen muß - etwa die
Hälfte der Dicke h des Handgriffes 20, ist die Durchbiegung bei
einer einwirkenden Kraft aufgrund des niedrigeren
Trägheitsmoments im Stegquerschnitt je Längeneinheit etwa 4,3 mal
so hoch wie die Durchbiegung bei einem vollen Griffquerschnitt,
wenn der E-Modul als unverändert angenommen wird; im übrigen ist
die Durchbiegung umgekehrt proportional zum Produkt aus
Trägheitsmoment x Elastizitätsmodul.
Ist die Stegdicke c nur ein Drittel der Dicke h des Handgriffes
20, so liegt der entsprechende Wert bei 12,5 und wird schließlich
bei einem Viertel zwanzigmal so hoch. Diese zunächst berechneten
Werte bestätigen sich bei Messungen an entsprechenden
Schlägerausführungen, wobei ein bevorzugtes Maß der Stegdicke c
dann gegeben ist, wenn diese etwa 4 bis 6 mm mißt, also die Dicke
h des Handgriffes 20 des Fünf- bis Achtfache der Stegdicke c
beträgt.
Die Gelenkstelle 34 muß ziemlich elastisch wirken, um kleine
Frequenzänderungen herbeizuführen. Dies sei an einem Beispiel zur
Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 erläutert.
Die Dicke c des Steges 44 soll die Hälfte der Griffdicke h des
Tennisschlägers 10 betragen, die Weite z sei 20 mm. Der Abstand t
von der Griffstirn 23 wird mit 120 mm festgelegt. Der Ball trifft
die Bespannung Q an der Stelle A, die im gewählten Beispiel 400 mm
entfernt von der Gelenkachse B liegt. Der Einfachheit halber
wird angenommen, daß das Trägheitsmoment für den vollen
Griffquerschnitt für alle Schlägerquerschnitte - also über die
ganze Schlägerlänge - unverändert ist, keine Torsionsmomente
auftreten und der E-Modul konstant bleibt. Die Berechnung zeigt,
daß die Durchbiegung des Tennisschlägers 10 mit der beschriebenen
Gelenkstelle 34 unter der wirkenden Ballkraft 1,22 mal so hoch
ist wie die eines identischen Schlägers ohne Gelenk. Die Frequenz
des Tennisschlägers 10 würde sich dann mit dem reziproken Wert
aus der Wurzel der Durchbiegung ändern. Hätte der Tennisschläger
10 eine Frequenz von 80 Hz, würde der mit diesem Gelenk versehene
Schläger eine solche von 80 × 1/1.22 Hz vorweisen, also 72,5 Hz.
Ein weiteres Beispiel soll aufzeigen, wie eine größere
Frequenzabsenkung möglich ist.
Die Steghöhe c wird mit einem Viertel der Griffdicke h gewählt.
Die Breite z sei 100 mm. Im übrigen gelten die Daten des ersten
Beispiels.
Die gesuchte Durchbiegung wäre in diesem Fall sechs mal so groß
und die gesuchte Frequenz Wurzel aus sechs mal niedriger, also
anstatt 80 Hz nur noch 33 Hz. Diese Frequenz bezieht sich auf
einen bis zum ersten Gelenk am Handgriff 20 fest eingespannten
Tennisschläger 10.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9, 10 sind der Schlägerhals 19
und der anschließende Schaft des Handgriffes 20 in Richtung der
Schlägerlängsachse M symmetrisch geteilt, d. h. jeder der
Profilarme 16 setzt sich mit einem eigenen Schaftstab 46 a im
Handgriff 20 fort, wobei beide Schaftstäbe 46 a zusammen die
Außenkontur eines Griffschaftes 46 bestimmen und zwischen sich
einen Schaftspalt 48 begrenzen, der in Fig. 9 eine elastische
Zwischenschicht 50 aufnimmt und eine die Bespannungsfläche Q -
in Fig. 11 bis 14 etwa lotrecht - querende Ebene E bestimmt.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9 bis 11 sind die Schaftstäbe
46 a - von der Gelenkstelle 40/44 abgesehen - symmetrische
Vollprofile mit einem zwischengeschalteten Streifen aus
elastischer Masse als ausfüllender Zwischenschicht 50 in dem hier
im Querschnitt linearen Schaftspalt 48, wohingegen Fig. 12 quer
schnittlich unterschiedlich gestaltete Schaftstäbe 46 b, 46c mit
zwischen diesen - in unterschiedlichen Abständen f, g zu den
Seitenkonturen 52 - etwa wellenförmig ausgebildetem Schaftspalt
48 c zu erkennen, der von der elastischen Zwischenschicht 50 c
gänzlich ausgefüllt ist.
Fig. 13 veranschaulicht einen Handgriff 20 mit symmetrisch in der
Ebene E in Schaftstäbe 46 d geteiltem Hohlprofil mit elastischem
Rundstrang 50 d. Die Ausführung der Fig. 14 entspricht jener der
Fig. 11 mit dem Unterschied, daß die Schaftstäbe 46 e Hohlprofil e
mit jeweils rundum begrenzter Profilkammer 47 sind.
Schließlich zeigt Fig. 15 einen dreiteiligen Griffschaft 46 f aus
zwei Flankenstäben 54 und einem Kern- oder Mittelstab 55,
zwischen denen teilkreisförmig zueinander gekrümmte
Zwischenschichten 50 k erkennbar sind. Statt der beschriebenen
Ebene E sind hier zwei gekrümmte Flächen F zu erkennen.
Claims (19)
1. Schläger für Ballspiele, insbesondere Tennisschläger, mit in
einem Spannrahmen aus einem Profilstab vorgesehener
Bespannung, einer an diese anschließenden Herzzone sowie mit
einem Handgriff an einem Schlägerhals in der bevorzugt eine
Symmetriegerade bildenden Schlägerlängsachse, wobei das freie
Ende des Handgriffes von einer Griffstirn bestimmt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schläger (10) zwischen der Herzzone (H) und der
Griffstirn (23) des Handgriffes (20) eine Gelenkstelle (34,
44) aufweist und die Gelenkachse (B) parallel zur Bespannung
(Q) verläuft.
2. Schläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gelenkstelle (34, 44) im Bereich des Handgriffes (20)
angeordnet ist.
3. Schläger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mitte oder Gelenkachse (B) der Gelenkstelle (34, 44) in einem
Abstand (t) von 60 mm bis 220 mm von der Griffstirn (23)
angeordnet ist.
4. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkstelle (34) von einem zwei
Griffteile (32, 32a) des Handgriffs (e) verbindenden
elastischen Werkstoffblock (38), zum Beispiel einem
Gummiblock, gebildet ist.
5. Schläger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Werkstoffblock (38) beidends auf Platten der Griffteile
(32, 32 a) vulkanisiert ist.
6. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkstelle von einem Stegteil (44)
des Handgriffes (20) bzw. des Schlägerhalses (19) gebildet
ist, das zumindest an einer Seite, bevorzugt beidseits, von
einer nutartigen Einformrinne (40) begrenzt ist.
7. Schläger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Schlägerlängsachse (M) gemessene Breite (Z) der Nut oder
Einformrinne (40) bis 100 mm beträgt.
8. Schläger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke (c) des Stegteils (44) etwa der Tiefe (i) der Nut
oder Einformrinne (40) entspricht.
9. Schläger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke (h) des Handgriffes (20) dem Vier- bis Zehnfachen,
bevorzugt dem Fünf- bis Achtfachen, der Dicke (c) des
Stegteiles (44) entspricht.
10. Schläger nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nuten oder Einfomrinne (40) durch
eine Formmasse (42) geringer Biegefestigkeit ausgefüllt ist.
11. Schläger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch mehrere axial benachbarte Gelenkstellen
(34, 44)
12. Schläger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbiegung im elastischen
Bereich des bis zur ersten Gelenkstelle (34, 44) vom Handgriff
(20) fest eingespannten Schlägers (10) unter Einwirkung einer
Kraft, die kopfwärts in etwa 400 mm Abstand von der
Gelenkachse entfernt wirkt, 1,2 bis 9 mal so groß ist wie die
Durchbiegung eines gelenklosen, ansonsten entsprechenden
Schlägers bei fester Einspannung am Handgriff (20) bis zur
Gelenkachse (B).
13. Schläger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß Schlägshals (19) und der den
Handgriff (20) bildende Schlägerschaft einen in die Herzzone
(H) durchgehenden Schaftspalt (48, 48 c, 48 k) aufweist, der
wenigstens abschnittsweise eine beidseits an den Schaftspalt
begrenzenden Flächen anliegende elastische Masse (50) als
Zwischenelement zwischen Schaftstäben (46 a bis 46 e. 54, 55)
enthält.
14. Schläger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaftstäbe (46 a bis
46 e; 54, 55) in Schlagrichtung zumindest teil weise relativ
zueinander bewegbar sind.
15. Schläger nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaftspalt (48) eine quer zur Bespannungsfläche (Q)
verlaufende Fläche (E, F) bestimmt.
16. Schläger nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
quer zur Bespannungsebene verlaufende Fläche (E) eine
Symmetrieebene bestimmt.
17. Schläger nach Anspruch 13 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Schaftspalt (48 k) bestimmte Fläche (F)
querschnittlich gekrümmt ist.
18. Schläger nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Schaftspaltes
(48 c) wellen- oder zackenförmig ist.
19. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Handgriff (20) von zumindest einem
Hohlprofil gebildet ist.
20. Schläger nach einem der Ansprüche 13 bis 19, gekennzeichnet
durch mehrere Flächen (E, F) bzw. Schaftspalte (48, 48 c, 48 k) im
Querschnitt des Handgriffes (20).
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