DE3704121A1 - Schwingungsabsorber fuer ein rakett - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsabsorber für ein Rakett, und besonders eine Verbesserung der Schwingungsabsorberfunktion eines Raketts, z. B. eines Tennisschlägers.

In dieser Beschreibung und in den Ansprüchen bezieht sich der Begriff "gerades Endstück" auf den Griff oder auf das Joch eines Raketts.

Gemäß einem herkömmlichen Vorschlag enthält ein Schwingungsabsorber ein einfaches Pendel aus viskosem Material und ist außen am Körper eines Rakettrahmens befestigt, um Schwingungen, die beim Schlagen der Bälle entstehen, zu dämpfen. Mit dieser Konstruktion ist es jedoch sehr schwer, die Funktion des Absorbers an die Schwingungseigenschaften des Raketts anzupassen.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen Schwingungsabsorber zu schaffen, welcher für jeden Rakettyp gut geeignet ist und eine optimale Schwingungsdämpfung erzielt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein viskos-elastisches Element, welches innerhalb eines geraden Endstücks des Raketts angebracht ist, Mittel zur Befestigung des viskos-elastischen Elements in dem geraden Endstück und eine Masse, welche von den Befestigungsmitteln getragen wird.

Die Masse wird somit von dem viskos-elastischen Element über ein Interface indirekt getragen.

Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, in welchen zwei Ausführungsformen der Erfindung als Beispiele dargestellt sind. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Tennisschläger, welcher den Schwingungsabsorber gemäß der Erfindung enthält,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Aus­ führungsform des Schwingungsabsorbers gemäß der Erfindung in demontiertem Zustand,

Fig. 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des Schwingungsabsorbers von Fig. 2 im zusammengebauten Zustand,

Fig. 4 und 5 Seitenschnitt- und perspektivische Ansichten der anderen Ausführungsform des Schwingungsabsorbers gemäß der Erfindung,

Fig. 6 eine Kurve zur Darstellung der Schwingungsdämpfung, wenn die Erfindung angewendet wird,

Fig. 7 und 8 Kurven zur Darstellung der Schwingungs­ dämpfungseigenschaften der primären und sekundären Schwingungsarten, wenn die Erfindung angewendet wird, und

Fig. 9 eine Kurve zur Darstellung der Schwingungsdämpfung, wenn die Erfindung nicht angewendet wird.

Fig. 1 zeigt den allgemeinen Aufbau eines Tennisschlägers. Der Tennisschläger 1 enthält einen ovalen Kopf 2, einen Griff 5 und ein Joch 3, welches einen Schaft 4 enthält. Der Schwingungsabsorber 11 ist gemäß der Erfindung innerhalb des Griffes 5 angebracht, wie mit gestrichelten Linien dargestellt, oder im Joch 3.

Eine Ausführungsform des Schwingungsabsorbers gemäß der Erfindung ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, enthält der Schwingungs­ absorber 11 ein viskos-elastisches Element 8, welches aus einem Gummi oder Kautschuk mit geringem Rückstoß besteht, ein Paar Halterplatten 6 und 7 mit Gewindelöchern 61 und 71, eine Befestigungsstange 9, welche teilweise ein Gewinde 9 a aufweist, und eine Masse 10, welche am freien Ende 9 b der Befestigungsstange 9 angebracht ist. Das viskos- elastische Element 8 hat ein Durchgangsloch 81, welches groß genug ist, daß die Befestigungsstange 9 ungehindert hindurchgeschoben werden kann.

Bei der Montage des Schwingungsabsorbers 11 wird das Paar Halterplatten 6 und 7 so am viskos-elastischen Element 8 befestigt, daß sie es sandwichartig einschließen. Als nächstes wird das Teilgewinde 9 a der Befestigungsstange 9 in die Gewindelöcher 61 und 71 der Halterplatten 6 und 7 geschraubt, durch das viskos-elastische Element 8 hindurch, so daß die Halterplatten 6 und 7 das viskos- elastische Element 8 einspannen. Danach wird die montierte Kombination in den Griff 5 des Tennisschlägers 1 eingesetzt, und die Befestigungsstange 9 wird noch weiter in axialer Richtung gedreht, um eine Druckverformung des viskos-elastischen Elements 8 zu bewirken. Diese Druckverformung bringt das viskos-elastische Element 8 in Druckkontakt mit der inneren Wand des Griffes 5, wodurch der ganze Schwingungsabsorber 11 fest im Innern des Griffes 5 befestigt wird.

Wenn am Kopf 2 beim Schlagen der Bälle Schwingung erzeugt wird, schwingt die Befestigungsstange 9 in Konsonanz mit der übertragenen Schwingung, wie in strichpunktierten Linien dargestellt, und verursacht entsprechende Druck- und Scherdeformation und als Konsequenz, thermische Diffusion der Schwingungsenergie. Die Folge ist, daß die Schwingung sofort gedämpft wird, wie in Fig. 6 dargestellt. Wenn diese Art der Schwingungsdämpfung mit der in Fig. 9 dargestellten verglichen wird, in welcher kein Schwingungsabsorber verwendet wird, wird die Leistung der Erfindung deutlich erkannt.

Die Arten der Schwingungsdämpfung gemäß der Erfindung sind auch in den Fig. 7 und 8 dargestellt, in welchen die Schwingungsfrequenz auf der Abszisse und die Schwingungsamplitude auf der Ordinate aufgetragen ist. Im Falle von Fig. 7 wird nur die primäre Schwingung gedämpft, und in Fig. 8 wird nur die sekundäre Schwingung gedämpft. Es ist klar, daß in einem bestimmten Frequenzbereich Schwingungen selektiv gedämpft werden können durch genaues Einstellen der Länge der Befestigungsstange 9, des Gewichts der Masse 10 und/oder der Härte, d. h. der Viskosität, des viskos-elastischen Elements 8. Es ist überflüssig zu sagen, daß der Schwingungsabsorber 11 auch innerhalb des Jochs 3 angebracht werden kann. Bei genauer Einstellung der Länge der Befestigungsstange 9 kann der Schwingungsdämpfer 11 auch als eine Art von Ausgleichsgewicht dienen.

Um den Schwingungsabsorber 11 zu demontieren, muß nur der Befestigungsstab 9 in axialer Richtung umgekehrt herausgedreht werden. Das Montieren und Demontieren des Schwingungsabsorbers kann daher sehr einfach von Hand durchgeführt werden.

Die andere Ausführungsform des Schwingungsabsorbers gemäß der Erfindung ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt, in welchen der Schwingungsabsorber 21 ein viskos-elastisches Element 18 aus hochviskosem Gummi oder Kautschuk enthält, ein Paar Blattfedern 16 und 17, welche das viskos- elastische Element 18 sandwichartig einschließen, und eine Masse 20, welche mit Hilfe einer Schrauben-Mutter- Kombination an den freien Enden der Blattfedern 16 und 17 befestigt ist. Die anderen Enden der Blattfedern 16 und 17 werden von einem Sitz 19 getragen, welcher an der inneren Wand des Griffes 5 befestigt ist.

Wenn am Kopf 2 Schwingung erzeugt wird, schwingen die Blattfedern 16 und 17 resonant, wie in Fig. 4 in strichpunktierten Linien dargestellt ist, wie auch die Befestigungsstange 9 in Fig. 3, und Scherdeformation des viskos-elastischen Elements 18 bewirkt thermische Diffusion der Schwingungsenergie, wobei die Schwingung wesentlich gedämpft wird. Wie bei der vorhergehenden Ausführungsform kann die Schwingung in einem bestimmten Frequenzbereich durch genaue Wahl der Länge der Blattfedern 16 und 17, des Gewichts der Masse 20 und/oder der Härte, d. h. der Viskosität, des viskos-elastischen Elements 18 selektiv gedämpft werden.

Da die Schwingung in einem bestimmten Frequenzbereich gemäß der Erfindung selektiv gedämpft werden kann, ist der Schwingungsabsorber mit optimaler Dämpfungswirkung für den Gebrauch bei verschiedenen Rakettypen gut geeignet.

Claims (5)

1. Schwingungsabsorber für ein Rakett, gekennzeichnet durch ein viskos-elastisches Element (8; 18), welches innerhalb eines geraden Endstücks (3, 5) des Raketts (1) angebracht ist, Mittel (6, 7, 9; 16, 17, 19) zur Befestigung des viskos-elastischen Elements (8; 18) in dem geraden Endstück (3, 5) und eine Masse (10; 20), welche von den Befestigungsmitteln (6, 7, 9; 16, 17, 19) getragen wird.

2. Schwingungsabsorber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel ein Paar Halterplatten (6, 7), welche das viskos-elastische Element (8) sandwichartig einschließen, und eine Befestigungsstange (9) enthalten, welche am einen Ende (9 b) die Masse (10) trägt und am anderen Ende von den Halterplatten (6, 7) gestützt wird.

3. Schwingungsabsorber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel ein Paar Blattfedern (16, 17) enthalten, welche das viskos-elastische Element (18) sandwichartig einschließen, am einen Ende die Masse (20) tragen und an der inneren Wand des geraden Endstücks (3, 5) befestigt sind.

4. Schwingungsabsorber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das viskos-elastische Element (8; 18) aus Gummi oder Kautschuk mit geringem Rückstoß besteht.

5. Schwingungsabsorber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das viskos-elastische Element (8; 18) aus hochviskosem Gummi oder Kautschuk besteht.