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Nachgiebige Lagerung von Brennkraftmaschinen in Fahrzeugrahmen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine nachgiebige Lagerung von Brennkraftmaschinen mit einer Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Schwingbewegung der Brennkraftmaschine, insbesondere der Schwingbewegungum eine Längsachse, und bestehtim wesentlichen darin, dass zwischen der Maschine und dem Untergestell (dem Gestellrahmen, z. B. Fahrzeugrahmen) ein Schwingungsdämpfer zwischengeschaltet ist, welcher mit Anschlägen zusammenwirkt, und dass zwischen dem Schwingungsdämpfei und den Anschlägen ein solches Spiel vorgesehen ist, dass er kleine Schwingbewegungen der Maschine ungedämpft oder nahezu ungedämpft zulässt und erst bei Überschreitung einer gewissen Grösse der Schwingbewegung dieser durch Vernichtung von Schwingungsenergie dämpfend entgegenwirkt.
Es sind nachgiebige Lagerungen von Brennkraftmaschinen bekannt, bei welchen der Schwingbewegung der Maschine durch Federn oder Gummipuffer entgegengewirkt wird. Es wurde hiebei auch schon vorgeschlagen, elastische Puffer als Begrenzungsanschläge derart vorzusehen, dass ein an der Maschine befestigter Arm erst nach einem gewissen Schwingungsausschlag sich gegen die elastischen Anschläge anlegt.
Solche Federn oder elastische Puffer dienen jedoch im wesentlichen als Energiespeicher, so dass einem Schwingen des Motors praktisch nicht entgegengewirkt wird.
Demgegenüber sieht die Erfindung eine Dämpfungsvorrichtung, z. B. einen der üblichen hydraulischen Stossdämpfer, vor, welche der Schwingbewegung des Motors durch Vernichtung von Bewegungsenergie entgegenwirkt. Überschreitet der Ausschlag der Maschine einen bestimmten, verhältnismässig geringen Betrag, so wird die Dämpfungsvorrichtung in Wirkung gesetzt, so dass auch grosse Ausschläge durch den Schwingungsdämpfer stosslos aufgenommen und abgebremst werden können.
Hiedurch wird der Vorteil erzielt, dass die Maschine z. B. im normalen Drehzahlbereich frei schwingen kann, ohne wesentliche Rückwirkungen auf den Rahmen auszuüben, dass aber gleichzeitig der Nachteilzu grosser Ausschläge der Maschine, z. B. im kritischen Drehzahlbereich, wirksam unterbunden wird und solche Ausschläge möglichst stosslos aufgenommen werden.
Man hat zur Dämpfung der Drehschwingungen der Maschine um eine längsverlaufende Achse auch schon hydraulische oder pneumatische Dämpfungsvorrichtungen vorgesehen. Bei diesen war jedoch ein Spiel zwischen dem Hebelarm des Motors und den unmittelbar als Anschläge dienenden Dämpfungsvorrichtungen nicht vorgesehen, so dass schon bei kleinen Schwingungsausschlägen der Maschine die Dämpfung sofort in Wirkung gesetzt wurde.
Eine besonders zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich, wenn als Betätigungsvorrichtungdes z. B. an der Maschine befestigten Schwingungsdämpfers ein an diesem drehbar gelagerter Hebelarm vorgesehen ist, welcher bei eine gewisse Grösse überschreitenden Schwingungsausschlägen der Maschine sich gegen die z. B. am Rahmen angeordneten Anschläge anlegt und dadurch gegen die Wirkung des Schwingungsdämpfers um seine Drehachse verstellt wird.
Als Schwingungsdämpfer kann in diesem Falle ein üblicher Stossdämpfer verwendet werden, wie er z. B. für die Abfederung von Kraftfahrzeugen allgemein gebräuchlich ist. Des weiteren ist es ohne weiteres möglich, durch Anordnung einstellbarer Anschläge den Bereich der ungedämpften kleinen Schwingungsausschläge der Maschine nach den jeweiligen Verhältnissen zu regeln.
Ferner wird durch die Erfindung, insbesondere bei Anwendung eines hydraulischen Stossdämpfers, bei welchem die Dämpfung mit der Bewegungsgeschwindigkeit der dämpfenden Teile zunimmt, eine
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solche Wirkung ermöglicht, dass sich der durch die Anschläge begrenzte Ausschlagbereich der Maschine für kleine Schwingungen dadurch verlagern kann, dass die Betätigungsvorrichtung des Schwingung, - dämpfers unter der Wirkung statischer Kräfte, z. B. bei Veränderung der Maschinenbelastung, lang- sam nachgibt, wodurch sich die Maschine in eine neue Nullage einstellen und ihre kleinen ungedämpften
Schwingungen nunmehr um diese Nullage ausführen kann.
Hiedurch wird eine geringste Bean- spruchung der Maschinenabstützung und damit eine geringste Übertragung von Schwingungen und Erschütterungen auf den Rahmen gewährleistet. Es können daher auch Brennkraftmaschinen mit stark ausgeprägten Drehmonientspitzen, wie sie z. B. bei Dieselmotoren auftreten, und grössten Eigenschwingungen im kritischen Drehzahlbereich sehr sicher und ruhig gelagert werden.
EinAusführungsbeispielderErfindungistinderZeichnungdargestellt. Ein Verbrennungsmotor ? ist in einem Gestellrahmen, z, B. Fahrzeugrahmen, derart nachgiebig gelagert, dass er, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, um eine ungefähr durch den Schwerpunkt gehende Längsachse schwingen kann.
Am Motorgehäuse ist ein Arm lu starr befestigt, an welchem ein Schwingungsdämpfer, z. B. ein doppelt wirkender hydraulischer Stossdämpfer, d angeschraubt ist. Der im Stossdämpfer drehbar gelagerte, auf die Dämpfungskolben einwirkende Hebel e des Schwingungsdämpfers kann sieh in dem Schlitz i eines am Rahmen befestigten Zwischenstückes z in bestimmten Grenzen auf und ab bewegen, ohne dass der Dämpfer in Tätigkeit tritt und ohne dass somit nennenswerte Kräfte auf den Rahmen übertragen werden. Erst bei grösseren Bewegungen des Motors berührt der Hebel e oben die Stellschraube b, durch welche die Schlitzlänge verändert werden kann, oder unten das Zwischenstück z, so dass der Dämpfer zu wirken beginnt.
In der Zeichnung ist das Zwischenstück z mittels der Kugel k am Bock o gelagert, der seinerseits mit dem Rahmen r fest verbunden ist.
Zur Aufnahme des Rea1.'iionsmomentes des Motors kann ferner eine zusätzliche Einrichtung vorgesehen sein, falls die zur Motoraufhängung nachgiebigen Gummilager hiezu nicht ausreichen sollten.
Zu diesem Zweck können beispielsweise zwischen dem Arm h des Motorgehäuses und dem am Rahmen r befestigten Bock p weitere federnde Organe (Gummipuffer g, Schraubenfeder/) vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Nachgiebige Lagerung von Brennkraftmaschinen in Fahrzeugrahmen mit einer Dämpfungseinriehtung zur Dämpfung der Schwingbewegung der Brennkraftmaschine, insbesondere der Schwingbewegung um eine Längsachse, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Maschine und dem Gestellrahmen ein Schwingungsdämpfer zwischengeschaltet ist, welcher mit Anschlägen zusammenwirkt, und dass zwischen dem Schwingungsdämpfer und den Anschlägen ein solches Spiel vorgesehen ist, dass er kleine Sehwingbewegungen der Maschine ungedämpft oder nahezu ungedämpft zulässt und erst bei Überschreitung einer gewissen Grösse der Schwingbewegung dieser durch Vernichtung von Schwingungs- energie dämpfend entgegenwirkt.