DE924073C - Abfederung fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Kraftradgabeln - Google Patents

Description

• Abfederung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftradgabeln Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterbildung der Abfederung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftradgabeln, mittels eines aus einer Druck- und einer innerhalb dieser liegenden Zugfeder bestehenden, auf Vorspannung eingestellten und an beiden Enden am festen und beweglichen Fahrzeugteil verstellbar befestigten Schraubenfedersatzes, nach Patent8oa55r.
• Eine allen Anforderungen gerecht werdende Federung muß die Eigenschaft besitzen, sowohl schwache als auch starke Stöße abzufangen, gleichzeitig aber ein Weiterschwingen des Fahrzeuges nach dem erfolgten Stoß möglichst schnell zum Abklingen zu bringen, also zu dämpfen, und zwar ohne Beeinträchtigung der Fahreigenschaft. Hieraus ist zu folgern, daß die Federung beim Befahren einer beispielsweise lediglich aus Wellungen bestehenden Fahrbahn verhältnismäßig weich gestaltet sein muß, daß bei einer sehr unebenen Fahrbahn jedoch eine härtere Federung erforderlich ist.
• Diesen Anforderungen kann eine Federung, bei welcher die Steigung der Federwindungen auf ihrer ganzen Länge gleichmäßig ist, deren Federweg also gleichbleibend mit der Belastung zunimmt, nicht in vollkommener Weise gerecht werden.
• Die Aufgabe der Weiterbildung besteht darin, die Druckfeder derart auszubilden, daß deren Eindrückungszunahme mit zunehmender Belastung kleiner wird.
• Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Windungen der Druckfeder im oberen Teil eine geringe, im mittleren Teil eine etwas größere und im unteren Teil eine große Steigung aufweisen. Die Länge der einzelnen Teile ist hierbei der Art des Fahrzeuges angepaßt und steht im Verhältnis zur Straßenlage. Kommt nämlich eine Druckfeder mit gleichmäßiger Steigung der Windungen aus ihrer Gleichgewichtslage und bleibt sich selbst überlassen, so schwingt sie mit ihrer Eigenschwingungszahl weiter. Tritt durch eine Kraft zu dieser eine Zwangsschwingung, so erfolgt eine gemischte Schwingung, bis die Eigenschwingung ausklingt. Solange die Kraft fortwirkt, bleiben die erzwungenen Schwingungen übrig. Fallen nun Eigenschwingungen und Zwangsschwingungen zusammen, so tritt zu der Eigenschwingung die Zwangsschwingung, so daß sich der Schwingungsbereich vergrößert. Diese Eigenschaft der Federung wird durch die erfindungsgemäß ausgebildete Druckfeder mit ihren verschiedenen Steigungsteilen im Zusammenwirken mit der innenliegenden gekoppelten Zugfeder vermieden. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Federung tritt auch eine Eigenschwingung auf, aber bei den verschiedenen Windungen entsprechend mit anderen Schwingungszahlen oder Frequenzen. Aus diesem Grunde werden die einzelnen Windungsteile der Druckfeder in ein gewisses Verhältnis zueinander gebracht, so daß sich die Einzelfrequenzen stören; denn wäre dieses nicht der Fall, und die Einzelfrequenzen würden sich decken, so würde das Gegenteil erreicht werden und noch eine größere Schwingung erfolgen. Um diese ganz aufzuheben, schaltet sich die mit der Druckfeder gekoppelte Zugfeder ein, welche beide unter bestimmter Vorspannung gegeneinander arbeiten.
• In der Zeichnung ist die Weiterbildung der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar ebenfalls an einer Vorderradgabel für Motorräder, dargestellt. Hierbei ist der besseren Übersicht wegen nur der obere, den Federsatz enthaltende Teil einer Gabelscheide im Schnitt dargestellt.
• Wie beim Hauptpatent ist sowohl die Druckfeder 9 als auch die in dieser liegende Zugfeder 12 mit einem Ende an dem am Gabelkopf i angebrachten Tragbolzen i i durch Aufschrauben befestigt. Das andere Ende der Druckfeder ist an einem Tragbolzen 8 ebenfalls durch Aufschrauben befestigt, welcher axial verstellbar in einem Gabelrohr 4 angeordnet ist, das sich in einem mit dem Gabelkopf i starr verbundenen Rohr 3 teleskopartig führt. Das andere Ende der Zugfeder 12 ist durch Aufschrauben auf einen innerhalb des Tragbolzens 8 gelagerten axial verstellbaren Bolzen 13 befestigt. Sowohl die Druckfeder als auch die Zugfeder sind auf Vorspannung eingestellt, wobei die Zugfeder eine gleichmäßige Steigung der Federwindungen besitzt. Bei der Druckfeder dagegen ist die Steigung der Federwindungen auf ihrer Gesamtlänge unterschiedlich, und zwar besitzen die Windungen auf dem oberen Teil A im Bereich des Gabelkopfes eine geringe, auf dem mittleren Teil B eine etwas größere, auf dem unteren Teil C eine große Steigung. Teil A, welcher als weicher Teil der Druckfeder bezeichnet werden kann, dient zur Aufnahme von kleinen Unebenheiten auf glatter Fahrbahn. Teil B dient im Zusammenhang mit Teil A dazu, größere Unebenheiten aufzunehmen. Bei noch größeren Unebenheiten der Fahrbahn tritt der progressive Teil C in Tätigkeit, indem die Federkräfte von Teil A und B auf Teil C übertragen werden. Diese progressiven Teile sind mit ihren Windungen so abgestimmt, daß bei sehr unebener Fahrbahn, bei welcher die Federung stärkere Stöße aufzufangen hat, diese abgefangen und gedämpft werden und ein Durchschlagen der Gabel verhindert wird. Das Abklingen der natürlichen Schwingungen wird dann durch die entgegenwirkende Zugfeder 12 beschleunigt.
• Die in der Zeichnung dargestellte Abfederung ist ein Ausführungsbeispiel, worauf die Weiterbildung nicht beschränkt ist; vielmehr sind im Rahmen der Erfindung auch Abweichungen und andere Ausführungen möglich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abfederung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftradgabeln, mittels eines aus einer Druck-und einer innerhalb dieser liegenden Zugfeder bestehenden, auf Vorspannung eingestellten und an beiden Enden am festen und beweglichen Fahrzeugteil verstellbar befestigten Schraubenfedersatzes nach Patent 8o2 551, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Druckfeder (9) auf dem oberen Teil (A) eine geringe, auf dem mittleren Teil (B) eine etwas größere und auf dem unteren Teil (C) eine große Steigung aufweisen. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 475 774.